Themenstarter
- Beitritt
- 31.10.15
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- 81
Hallo liebe Leute!
Ich habe heute eine Interessenfrage an euch: in vielen Foren im Internet wird sehr schnell nach einer Studie als Beleg verlangt, sobald man irgendeine Aussage macht. Dies tritt auf insbesondere im medizinischen Bereich.
Dabei ist mein persönlicher Eindruck zum Thema Studien, dass diese genauso nur von Menschen verfasst wurden. Diese Menschen haben oft viele Dinge nicht beachtet, unterliegen einer eigenen Subjektivität ja und vielleicht sogar Beeinflussung durch Interessen Dritter. Viele Studien sind unvollständig und fehlerhaft. Das fällt einem vor allem dann auf, wenn man sich nahe mit einem Thema beschäftigt. Bei meiner eigenen Masterarbeit zum Beispiel, wenn auch in einem technischen Bereich und nicht im medizinischen, ist mir aufgefallen, dass viele Zitate in wissenschaftlichen Artikeln beim zitieren deutlich verfälscht wurden. Ja manchmal war es mir gar nicht möglich, in der angegebenen Referenz die zitierte Aussage wiederzufinden.auch ist mir aufgefallen, dass manche Autoren eine Behauptung mit einer Referenz auf einen anderen Artikel untermauern wollten, der referenzierte Artikel aber wiederum nur eine Behauptung und keinen Fakt enthielt. Das waren übrigens keine unbedeutenden Artikel, sondern durchaus namhafte Journals/Insitutionen (zb. IEEE). Ich nehme nicht an, dass es da in der Medizin einen so großen Unterschied gibt. Es sind ja schließlich auch nur Menschen. Natürlich ist mir auch meine eigene Fehlbarkeit aufgefallen, als ich meine Masterarbeit verfasst habe. Ich fände es erschreckend, wenn jemand meine Masterarbeit und das (zumindest vieles) was ich darin geschrieben habe als Fakten darstellen würde, und meine MA dafür als beleg verwenden.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass viele Entdeckungen, gerade heutzutage, inoffiziell gemacht werden und oft auch nicht von Wissenschaftlern, sondern auch oft von normalen Menschen (Siehe zB die ganzen Tutorials auf YouTube). Lange bevor sie in irgendeiner Studie auftauchen, kreisen sie als inoffizielle Wahrheit zB. im Internet umher. Bis sie dann endlich einmal Jahre oder gar Jahrzehnte später in einer Studie unter "belegt" wurden, sind es längst bekannte Volksweisheiten geworden. Das hat unweigerlich zur Folge, dass viele Menschen, die sich krampfhaft an Studien hängen, ihrem Wissen um Jahre hinterher hinken. Beispiele gefällig?
Wie lange hat es gedauert, bis eine Studie herausgekommen ist, die bewies, dass Rauchen schädlich ist? Wie viele Jahre oder Jahrzehnte vorher hat es jeder gewusst?
Welche Studie belegt heute eindeutig, dass das Essen bei McDonald's ungesund ist? Wer hat den Mut das Gegenteil zu behaupten?
Mir gehen Menschen, die sich krampfhaft an Studien hängen, furchtbar auf die Nerven und oft habe ich das Gefühl, dass mit diesen keine sinnvolle Diskussion möglich ist. Ich selbst sehe die Welt der Studien und Papers ehrlichgesagt vor allem als eine "Write Only" & "Cite Only" Gesellschaft an.
Jeder schreibt papers und veröffentlicht sie. Das bringt anerkennung und Gehalt (als Wissenschaftler). Papers anderer werden kaum (vollständig) gelesen, gerne aber Zitiert um irgend eine eigene Aussage, die man sowieso gemacht hätte zu belegen, oder eben als Alibi, dass man eh recherchiert hat.
Was meint ihr? Auf eure Meinung bin ich sehr gespannt und ich gebe zu, dass meine Meinung hier vielleicht ein bisschen extrem ist.
Ich habe heute eine Interessenfrage an euch: in vielen Foren im Internet wird sehr schnell nach einer Studie als Beleg verlangt, sobald man irgendeine Aussage macht. Dies tritt auf insbesondere im medizinischen Bereich.
Dabei ist mein persönlicher Eindruck zum Thema Studien, dass diese genauso nur von Menschen verfasst wurden. Diese Menschen haben oft viele Dinge nicht beachtet, unterliegen einer eigenen Subjektivität ja und vielleicht sogar Beeinflussung durch Interessen Dritter. Viele Studien sind unvollständig und fehlerhaft. Das fällt einem vor allem dann auf, wenn man sich nahe mit einem Thema beschäftigt. Bei meiner eigenen Masterarbeit zum Beispiel, wenn auch in einem technischen Bereich und nicht im medizinischen, ist mir aufgefallen, dass viele Zitate in wissenschaftlichen Artikeln beim zitieren deutlich verfälscht wurden. Ja manchmal war es mir gar nicht möglich, in der angegebenen Referenz die zitierte Aussage wiederzufinden.auch ist mir aufgefallen, dass manche Autoren eine Behauptung mit einer Referenz auf einen anderen Artikel untermauern wollten, der referenzierte Artikel aber wiederum nur eine Behauptung und keinen Fakt enthielt. Das waren übrigens keine unbedeutenden Artikel, sondern durchaus namhafte Journals/Insitutionen (zb. IEEE). Ich nehme nicht an, dass es da in der Medizin einen so großen Unterschied gibt. Es sind ja schließlich auch nur Menschen. Natürlich ist mir auch meine eigene Fehlbarkeit aufgefallen, als ich meine Masterarbeit verfasst habe. Ich fände es erschreckend, wenn jemand meine Masterarbeit und das (zumindest vieles) was ich darin geschrieben habe als Fakten darstellen würde, und meine MA dafür als beleg verwenden.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass viele Entdeckungen, gerade heutzutage, inoffiziell gemacht werden und oft auch nicht von Wissenschaftlern, sondern auch oft von normalen Menschen (Siehe zB die ganzen Tutorials auf YouTube). Lange bevor sie in irgendeiner Studie auftauchen, kreisen sie als inoffizielle Wahrheit zB. im Internet umher. Bis sie dann endlich einmal Jahre oder gar Jahrzehnte später in einer Studie unter "belegt" wurden, sind es längst bekannte Volksweisheiten geworden. Das hat unweigerlich zur Folge, dass viele Menschen, die sich krampfhaft an Studien hängen, ihrem Wissen um Jahre hinterher hinken. Beispiele gefällig?
Wie lange hat es gedauert, bis eine Studie herausgekommen ist, die bewies, dass Rauchen schädlich ist? Wie viele Jahre oder Jahrzehnte vorher hat es jeder gewusst?
Welche Studie belegt heute eindeutig, dass das Essen bei McDonald's ungesund ist? Wer hat den Mut das Gegenteil zu behaupten?
Mir gehen Menschen, die sich krampfhaft an Studien hängen, furchtbar auf die Nerven und oft habe ich das Gefühl, dass mit diesen keine sinnvolle Diskussion möglich ist. Ich selbst sehe die Welt der Studien und Papers ehrlichgesagt vor allem als eine "Write Only" & "Cite Only" Gesellschaft an.
Jeder schreibt papers und veröffentlicht sie. Das bringt anerkennung und Gehalt (als Wissenschaftler). Papers anderer werden kaum (vollständig) gelesen, gerne aber Zitiert um irgend eine eigene Aussage, die man sowieso gemacht hätte zu belegen, oder eben als Alibi, dass man eh recherchiert hat.
Was meint ihr? Auf eure Meinung bin ich sehr gespannt und ich gebe zu, dass meine Meinung hier vielleicht ein bisschen extrem ist.
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