Belastung des Menschen durch elektromagnetische Felder
Mit einem im Handel erhältichen Meßgerät für elektromagnetische Felder, das diese in fünf Stufen in logarithmischer Teilung über LED-Technologie anzuzeigen vermag, vermag man das Risiko abzuschätzen. Hierzu seien lediglich einige Anhaltspunkte gegeben:
- Bei Hochspannungsleitungen kommt es entscheidend auf die übertragene Leistung an: diese ist bei einer 400-kV-Hochspannungsleitung deutlich größer als bei einer 15-kV-Mittelspannungsleitung.
- Bei Mittelspannung 15 kV ist es bezüglich des elektromagnetischen Feldes ein Unterschied, ob es sich bei 3AC 15 kV 50 Hz um eine Drehstromleitung handelt, deren drei Leiter hoch oben auf einem Mast befestigt sind, oder um den hier bei Bahnelektrifizierungen verwendeten Einphasenwechselstrom 1AC 15 kV 16,7 Hz, wobei ein Leiter als Oberleitung über den Schienen verlegt ist, der andere dagegen durch die Schienen gebildet wird. Hält man sich z. B. auf einem Bahnübergang zwischen diesen beiden Leitern auf, ist ein kräftiges elektromagnetisches Feld wahrzunehmen. Da die Eisenbahnwagen im Regelfall aus Stahl bestehen, ist man dort gegen dieses elektromagnetische Feld abgeschirmt.
All diese Felder sind dagegen vergleichsweise harmlos gegenüber dem, was sich in einem normalen Haushalt vorfindet, und vor allem dort sollte man abschirmen bzw. Abstand halten:
- Mobiltelefon bei Sendung bzw. bei Empfang,
- eingeschaltetes Mikrowellengerät,
- elektrische Geräte für 230 V Netzspannung im Bettbereich,
- konventionelle Braunsche Röhren (Bildschirm, Fernseher),
- Halogen-Lampen in Parallelschaltung an parallel geführten Leitungen und vieles andere mehr.
Schließlich: ein elektromagnetische Feld entsteht nur bei Wechselspannung bzw. bei gepulster Gleichspannung, bei einer hinreichend geglätteten Gleichspannung (Straßenbahn, Stadtbahn, S-Bahn Berlin oder Hamburg) dagegen nicht.
Alles Gute!
Gerold