Stammzellentherapie Ligamentum Alaria Heilungschance

@HWSLeiden: Warten musste ich ca. 2 Monate auf den Termin, Kosten betragen zwischen 8500 und 11000 Euro, je nachdem, was alles gemacht werden muss.

@christoph3r: Ja, das kann ich tun, sobald es mir spürbar und konstant besser geht. :)
 
Hallo,
Ich würde gerne in die Runde fragen, ob jemand Erfahrung mit medx Geräten, also medizinischem Kräftigungstraining hat?
Hat das jemandem geholfen?
Danke für eure Antworten!!
 
Hallo HWSLeiden,

und willkommen hier :)

Achtest Du bitte ein bisschen darauf, Deine Fragen in passenden Threads zu platzieren?

Gruß
Kate
 
So Leute,

weil ich mich momentan recht gut fühle, folgt nun mein ausführlicher Bericht zur Stammzelltherapie in Brüssel:

1. Teil Vorbereitung:

Zur Vorbereitung auf die Behandlung gehören das Einhalten einer Paleo-Diät für 4 Wochen, Abstinenz von chemischen Medikamenten für 6 Wochen, die Einnahme von Kurkuma und Omega 3 von 1000mg bzw. 3000mg täglich, sowie bei Vorhandensein von Amalgamfüllungen deren fachgerechte Ausleitung.

Bezahlt wird der Betrag für das Prozedere in zwei Schritten: 50% des Betrages eine Woche im Vorraus, die restlichen 50% direkt vor der Behandlung.

Des Weiteren wird einem dann, wie bei jeder OP, noch ein Zettel auf Englisch vorgelegt, welcher die möglichen Risiken des Eingriffs erwähnt (allergische Reaktionen, Tod, etc.).
Außerdem kann man dort dann auch ankreuzen, ob es OK für einen ist, wenn jemand drittes anwesend ist, welcher in der Prozedur ausgebildet wird.
Dort habe ich ja angekreuzt, da ich der Meinung bin, dass wir alle davon profitieren können, wenn es mehr Ärzte gibt, die das können.


2. Teil: Der Eingriff

Am Tag des Eingriffs war ich natürlich pünktlich und die Sekretärin öffnete mir die Tür.
In der Praxis waren insgesamt zum Zeitpunkt meiner Ankunft 5 Leute: Der Arzt, der auszubildende, zweite Arzt, eine Krankenschwester, die Sekretärin und eine Freundin der Sekretärin.

Der Arzt und die Krankenschwester waren Deutschsprachig, die anderen Anwesenden Englisch bzw. Littauisch.

Nach kurzem Smalltalk mit der Sekretärin und dem auszubildenden Arzt, welcher sich als der Bruder der Sekretärin herausstellte, ging ich mit dem Arzt und dem Auszubildenden in sein Sprechzimmer. Meiner Begleitung wurde währenddessen Kaffee usw. angeboten.

Im Sprechzimmer selbst erläuterte ich nochmal kurz meine Situation, auch die Ernährungsproblematik, brachte nochmal sämtliche Befunde und Bilder im Original mit, welcher sich der Arzt auch alles anschaute.
Die Blutbilder besprach er auch noch kurz mit seinem auszubildenden Kollegen und ich stellte noch ein paar Fragen, welche er mir beantwortete.

Anschließend schob die Schwester einen Apparat herein, welcher Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung maß und zudem noch die Körpertemperatur, da ich mich ein paar Tage zuvor und am selben Tag leicht fiebrig fühlte.

Temperatur betrug 37,2° C und war damit unter der entscheidenden Grenze von 37,7° C, womit dem Prozedere nichtsmehr im Weg stand.

Es folgte noch eine kurze, manuelle Untersuchung, in welcher er schaute, wo genau meine Schmerzen am KZÜ und an der HWS waren, und wie meine ROM's waren, sowie ein Test, in wie weit sich meine Beine passiv nach oben bewegen ließen.
Er fragte mich daraufhin, ob ich mal Yoga gemacht hätte, was ich bejahte, allerdings schon drei oder vier Jahre her sei.

Zu guter letzt der Voruntersuchung blickte er mir dann noch mit einer Taschenlampe in den Rachen, auch dort war alles Ok und dann ging es los.

Ich bekam einen sterilen Dress, der dem eines Krankenpflegers ähnlich ist.
Ich entkleidete mich, zog mir den Dress über und ging nochmal eben aufs Klo.

Zunächst wurden mir 12 Ampullen Blut, welche, so meine ich mich zu Erinnern, ein Fassungsvermögen von 120 ml hatten, über die Armvene entnommen. Dieses wird später im Labor für die Gewinnung der Wachstumsfaktoren benutzt.

Ich war sehr, sehr aufgeregt, Puls betrug 140 und Blutdruck 140/90, wobei ich in der Retrospektive sagen muss, dass die Aufregung total unbegründet war aber das weiß man ja vorher nicht.

So legte ich mich im Behandlungsraum auf eine Liege auf den Bauch.
Die Liege konnte in der Höhe verstellt werden und war an sich recht bequem, wenn auch eher Schmal.

In dem Raum selbst waren noch ein C-Arm Röntgengerät, ein Ultraschallgerät, das Gerät für Puls, Blutdruck und Sauerstoffsättigung, sowie ein paar Schränke mit Medikamenten und medizinischem Zubehör vorhanden.

Während den gesamten Prozeduren und auch dazwischen bekam ich Sauerstoff über die Nase, da das angenehm beruhigt und so empfand ich es auch.

Außerdem kann bei Bedarf Kochsalz gespritzt werden, da man während der gesamten Prozedur nüchtern bleiben muss und daher der Kreislauf schonmal absacken kann.

Der hintere, obere Teil des Beckens wurde freigelegt, desinfiziert und rundherum alles abgedeckt.
Anschließend spritzte der Arzt Lidocain zur Betäubung der Haut, danach Ripovocain zur Betäubung der Knochenhaut, alles unter dem 140bpm Beat des Herzmonitors.
Danach nahm er den Trocar, durchstaß die Haut, wovon ich nichts merkte, und suchte unter Ultraschallkontrolle eine geeignete Stelle, an welcher er das Knochenmark entnehmen konnte.

Er fragte jedesmal, wo es wehtun würde, wenn er eine Stelle fand, die nicht weh tat, fragte er nochmal, ob er bohren dürfte.
War er im Knochen drin, so spülte er die Nadel zunächst mit Heparin, was ein leichtes Ziehen bis in die Füße hervorrufte und zog dann das Knochenmark heraus, was etwas schmerzte aber durchaus alles erträglich war.

Unterhalb der Haut bewegte er die Nadel dann mit Ultraschallkontrolle zur nächsten Stelle und wiederholte das Prozedere.
Insgesamt wurde auf jeder Seite, ich meine 3 mal, bin mir aber nichtmehr ganz sicher, Knochenmark entnommen.

Danach kam dann ein Pflaster auf die Stellen, er zeigte mir die Ampullen mit den Stammzellen, ich glaube es waren drei Ampullen, mit einem Durchmesser von ca. 1,5 cm und einer Höhe von ca. 10 cm, welche ca. zur Hälfte bis 3/4 gefüllt waren.

Er sagte mir, dass er nun zwei Stunden ins Labor gehen würde, um die ganzen Sachen aufzubereiten, legte seine Hand auf meine Schulter und sagte, dass ich ersteinmal noch liegen bleiben sollte und mich ausruhen sollte.

Insgesamt empfand ich ihn als sehr nett und fast schon väterlich fürsorglich, überhaupt das gesamte Team ist an Freundlichkeit, meines Erachtens nach, kaum zu überbieten.

Nach kurzer Zeit wurde ich dann in einem Rollsessel wieder in den Nebenraum geführt und konnte dort erstmal ausruhen.

Da es mir nach kurzer Zeit vom Kopf her etwas duselig wurde, brachte die Schwester noch die Vitalfunktions-Überwachungsmaschine (komplizierter Neologismus aber ich denke, es ist klar welche gemeint ist :-D) herein und verabreichte mir zudem Sauerstoff über die Nase, welcher alsbald für Besserung sorgte.

Nach etwa 2 Stunden dann kam zunächst der Anästhesist von Auswärts, welcher ebenfalls deutschsprachig war und wir redeten kurz, auch das ich mir Sorgen machte, wegen Nebenwirkungen der Medikamente aufgrund meines Stoffwechsels etc.
Auch er war sehr nett, beruhigte mich und ging mit der Schwester in den Nebenraum, um sich vorzubereiten.

Schließlich kam der Arzt in mein Wartezimmer herein, mit den ganzen Spritzen, unterschiedlichster Größe und Durchmesser herein und erklärte mir deren Inhalt.

Dort waren Spritzen mit Stammzellen, PRP und auch noch mit Fett welches er zusätzlich injizierte.
Des Weiteren sagte er mir bei einer Flüssigkeit, dass diese Recht aggressiv sei und er sie daher immer verdünnen müsse.

Danach ging er in den Behandlungsraum, sprach sich mit dem Anästhesisten ab und bereitete alles vor.

Auf der Liege lag nun eine Kopfschale, in welche ich meinen Kopf legte, sodass diese ihn genau ausrichtete.
Ich lag somit auf dem Rücken und meine Beine raten etwas über die Liege hinaus, was mir allerdings egal war und aufgrund meiner Größe auch nicht anders machbar war.

Ich bin mir nichtmehr sicher, ob ich eine Haube aufbekam oder nicht, jedenfalls bekam ich dann noch einen Plastikring in den Mund, der ihn offen hielt und der Anästhesist leitete die Narkose ein.

Ich merkte zunächst einen leichten Schwindel und als nächstes setzt meine bewusste Erinnerung wieder ein, als ich auf dem Bauch liege und der Arzt sagt, dass er jetzt hinten reinspritzt.

Das tat er dann auch und ich merkte leichte, erträgliche Schmerzen.

Bei C0 bis C2 spritzte er die Zwischengelenke und die Bänder, ebenfalls bei C5/C6, da noch Stammzellen übrig waren.

Anschließend ruhte ich mich noch eine Weile aus, sowohl auf der Liege, als auch im Wartezimmer.

Meine Begleitung war derweil schonmal einkaufen gewesen und als sie wiederkam, bedankte ich mich bei allen und wir fuhren erstmal wieder ins Hotel.

3. Teil: Nachbereitung:

Der Arzt gab mir noch ein paar Schmerzmittel und Instruktionen mit, wie ich mich bei Schmerzen verhalten sollte, bis zum Abend allerdings hatte ich keinerlei Schmerzen.

Dann stellten sich Schmerzen ein, die ähnlich eines starken Muskelkaters sind, sodass ich mich nichtmehr viel bewegen konnte.
Das war allerdings nicht so schlimm, da ich eh sehr müde war, schlief ich recht schnell ein und am nächsten Tag gingen schon wieder leichte Bewegungen, bis auf starkes nach vorne Beugen zum Beispiel.

Am nächsten Tag kam der Arzt dann im Hotel vorbei und schaute nach mir.
Er guckte sich die Einstichstellen an und auch die am Becken, alles sah soweit gut aus und er war erstaunt, dass ich keine Schmerzmittel brauchte.

Des Weiteren sagte er mir nochmals, dass ich mich jederzeit bei ihm telefonisch melden könnte, sollte irgendwas sein.

Wie immer sehr freundlich und dann ging er auch wieder.

Den 2. Tag verbrachte ich ebenfalls auf dem Hotelzimmer, da ich mich noch recht schwach fühlte, allerdings konnte ich schon wieder was essen, was am Tag davor nicht möglich war, da ich gegen Abend schmerzen beim Schlucken hatte.

Am 3. Tag dann wollten wir mal in die Stadt, bzw. zum Atomium. Leider scheiterte dies, da ich mich auf der Autofahrt leider wieder sehr schwach fühlte. So kehrten wir wieder um zum Hotel und ich blieb wieder ersteinmal auf dem Zimmer und ging Abends noch in die dortige, leichte 55° C Sauna, weil der Arzt es mir empfahl, da dies Wachstumsfaktoren ausschütte.

Am Montag dann hatte ich einen starken Energieschub. Zunächst brachten wir eine Heizdecke zum Arzt zurück, welche er mir gegeben hatte, die ich aber eigentlich garnicht gebraucht hätte.

Nach kurzem Smalltalk schaute er mir nochmal in den Hals, alles war ok und ich verabschiedete mich dankbar und freundlich bei ihm und seinem Team.

Anschließend sind meine Begleitung und ich in die Stadt und haben zunächst etwas in einem Restaurant gegessen, da der Arzt meinte, ich sollte dort mal den frischen Fisch probieren.
Das tat ich dann auch und ich vertrug das Essen erstmal gut ohne sofortige Reaktion.

Danach gingen wir dann noch durch die Stadt und ich hatte so viel Energie, dass wir ein paar Stunden durch die Stadt gingen und ich teilweise schneller vorran schritt als meine Begleitung.

Dann irgendwann gegen 16 Uhr fuhren wir zurück nach Deutschland.

Am nächsten Tag hatte ich dann leider doch Durchfall, höchstwahrscheinlich vom Sesam, in welchem der Fisch paniert war aber ansonsten weiterhin gut und mehr Energie.

4. Teil: Die Zeit danach und wie geht es mir heute?

Die Zeit danach war bisher ein leichtes Auf und Ab. Mir geht es definitiv besser als vorher und ich habe das Gefühl, keinen Nitrostress mehr zu haben, womit die Ursache meiner Stoffwechselproblematik abgestellt wäre.

Womit ich noch zu kämpfen habe ist die HPU/KPU aber durch niedrig dosiertes Zink und B6 geht auch das schon besser, allerdings traue ich mich noch nicht etwas anderes zu essen und der Arzt meinte auch, es sei OK, wenn ich für die, jetzt noch, nächsten 4 Wochen Hähnchen und Brokkoli esse und es wäre auch kein Problem, wenn ich mal nichts äße.

Momentan fühle ich mich so gut, dass ich mir auch vorstellen kann, wieder zu arbeiten und Studium zu beenden, allerdings ist für die nächsten 4 Wochen noch Vorsicht angesagt.

Auch macht mir leider momentan mein linkes Kiefergelenk wieder zu schaffen, welches er leider nicht mitbehandelt hat, da es durch die Instabilität nichtmehr so schmerzte, allerdings habe ich ihm deswegen mal ne E-Mail geschrieben, was ich diesbezüglich tun soll und werde nun abwarten.

So weit der Bericht von mir, viele Grüße euch allen! :fans:
 
Das klingt toll Christofersh. Ich hoffe, dass sich deine Gesundheit noch weiter stabilisiert :)
Bitte halte uns auf dem Laufenden!
 
@christofersh: Hattest du mal eine Untersuchung auf Nitrostreß? Was wurde da untersucht und wie waren die Ergebnisse? Wäre sehr interessant, wenn du damals auffällige Werte jetzt nach deiner OP und ggfs. Stabilisierung des Zustands nochmals messen lassen würdest.
 
@exMarkus83
Ich habe Nitrostress nie messen lassen, da ich die Problematik erst seit ein paar Monaten habe und sie so schnell wie möglich los werden wollte.

Das mit dem Nitrostress ist nur mein subjektiver Eindruck, da mein Atem und meine Haare seit dem Eingriff nicht mehr nach kalter Asche riechen und ich ohne B12 auch nichtmehr das Problem habe (oder auch das Gefühl), dass meine Lunge nicht genug Sauerstoff aufnehmen kann.
Indirekt wurde das mit der Sauerstoffaufnahne mal nachgewiesen, weil ein Blutwert in Schmallenberg erhöht War und ich dort mit dem Auto eine Stunde selbst hinfuhr und danach das Gefühl hatte, extremen Nitrostress zu haben.

Ich habe allerdings nach wie vor mit der Nahrungsmittelgeschichte zu kämpfen, wo ich ne KPU hinter vermute, evtl. zusätzlich ne NNS,
da ich manchmal noch schwach bin aber anders als vorher.
Sauna tut mir da immer ganz gut, vermutlich weil der Körper dann besser entgiftet?

Da die Behandlung aber auch erst 3 Wochen her ist, ist es, denke ich, auch noch zu früh zu erwarten, dass alles wieder richtig funktioniert.

Viele Grüße

Christofer
 
Hallo christofersh,
ich drücke dir die Daumen, dass es dir bald wieder richtig gut geht!!
Hat der Arzt in Brüssel gesagt, ob das Ergebnis dann für immer hält oder ob evtl. nochmal nachbehandelt werden muss?
LG
 
@HWSLeiden:

Er sagte, dass man 1 Jahr warten sollte, bevor man guckt, ob man nachbehandelt, da die Stammzellen ein Jahr arbeiten.
 
@christophersh:

Dein Bericht ist wirklich sehr informativ, Daumen hoch! Musst du dich nach der Prozedur eigentlich in irgendeiner Form körperlich schonen, Halskrause tragen o.ä. oder kannst du ganz normal deinen täglichen Aktivitäten nachgehen? Dass du nicht schwer körperlich arbeiten solltest, kann ich mir schon denken, aber das hast du vor dem Eingriff mit der Instabilität wahrscheinlich ohnehin nicht getan. Hast du auch Schwindel/ Benommenheit oder hauptsächlich Nitrostress-/ KPU- Symptome? Ich weiß nicht genau, ob du dazu schon mal was geschrieben hast.

@vinyard:

Dr. Janusas hat sich die MRT-Bilder nochmal angeschaut. Er hat mir mitgeteilt, dass in den Kopfgelenken Wassereinlagerungen zu sehen sind - so wie du vermutet hattest. Dass man auf den MRT-Bildern keine Bandverletzungen sieht, führt er auch darauf zurück, dass der Kopf in den Funktionspositionen nicht stark genug geneigt bzw. gedreht war. Also waren die Bilder wohl leider komplette untauglich. Aber weil auf den Röntgenaufnahmen die Instabilität deutlich zu sehen ist und eben wegen den Wassereinlagerungen schließt er auf Verletzungen am Bandapparat. Mit meiner "normalen" Stammzellen-/ PRP-Therapie trete ich auf der Stelle. Nach acht Behandlungen in den USA noch keine Besserung. Der Doc meinte zwar, ich wäre im Zeitplan und dass es bei manchen eben länger dauert. Ich habe mich mit einem Patienten im Wartezimmer unterhalten, der nach 15 (!) Behandlungen immerhin bei 80% Besserung ist, bei dem es aber auch 10-11 Behandlungen gedauert hat, bis sich etwas getan hat. Das Könnte ich zwar auch machen, aber im Moment spricht alles für Brüssel, weil im Idealfall nur einmal behandelt werden muss und Regenexx damit trotz der relativ hohen Einmalkosten insgesamt sogar günstiger ist als mein jetziger Doc. Außerdem fehlt der an den Nerven zehrende monatliche Reisestress weg und die durch Flug, Taxi und Hotelübernachtung entstehenden zusätzlichen Kosten. Ich werde das Thema nächste Woche mal mit meinem Allgemeinmediziner sprechen, der sich mit der Behandlung nach Kuklinski auskennt und dann entscheiden.

Wie geht es dir denn zwischenzeitlich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor genau zwei Wochen ist mein Eingriff erfolgt. Der Ablauf bei mir entsprach ziemlich genau dem bei Christof. Die ersten 24 Stunden danach waren muskulär sehr schmerhaft. Aber das hat zum Glück schnell abgenommen. Ein paar Tage später hab ich mir dann noch nen leichten Magen/Darm-Infekt eingefangen. Zum Glück ohne Fieber. Glück im Unglück, aber nicht optimal würde ich sagen.

Leider fehlt mir derzeit einfach noch das Vertrauen. Ich versuche mich bestmöglich zu schonen, aber diese Schonhaltung und die kalte Jahreszeit verursachen bei mir noch mehr Muskelspannung und somit noch weniger Beweglichkeit als ich eh schon hatte. Daraus muss ich jetzt schon langsam ausbrechen. Ich denke ich werde demnächst mal ne Infrarotkabine ausprobieren.

Insgesamt soll man natürlich ruckartige Bewegungen (Erschütterungen) und schwere Arbeiten meiden; Bewegung (auch des Kopfes) ist aber schon erlaubt und nicht kontraproduktiv.

Jetzt kann ich nur noch die Ernährung beeinflussen und mir positive Gedanken machen und einfach abwarten. Mehr bleibt mir nicht mehr. Aber von ein paar ehemaligen Patienten gibt es durchaus ermutigendes Feedback. Nicht alle sind gleich in der Entwicklung, aber zumindest alle berichten von Verbesserungen.

PS: Ja den Reisestress in die USA könnte ich ehrlich gesagt auch nicht ertragen. Kann dich voll verstehen.
 
Ja die Berichte von Patienten auch im Internet klingen wirklich vielversprechend. Eine Verbesserung wäre ja schon sehr toll und zur Not kann man dann die Behandlung nach einem Jahr wiederholen und einen weiteren Schritt in Richtung Genesung machen. Dass man nach der Behandlung schnell krank wird, ist denke ich normal, weil durch die Stammzellen und das PRP dem Körper ja eine Entzündung vorgetäuscht wird, die das Immunsystem stark belastet. Bei mir ist es so, dass ich bisher nach jeder Behandlung nach zwei Wochen eine Erkältung bekommen habe, da kann ich fast die Uhr nach stellen.

Wegen den stärkeren Verspannungen würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Das kann auch einfach die typische temporäre Verschlechterung sein, die bei der Therapieform einfach dazugehört. Hast du es mal mit "feuchter Wärme" (sehr heiße Wärmeflasche o.ä. mit nassem Handtuch umwickelt) oder der Nackenmanschette von Staudt und dem dazugehörigen Gel versucht? Mir hat sie nicht geholfen, weil der Schwindel bei mir nicht durch Verspannungen kommt, aber mittlerweile trägt meine Freundin die nachts, wenn sie Verspannungen hat. Dagegen hilft die Manschette wohl recht gut.
 
Ach so, vergessen zu fragen: kannst du denn schon eine Veränderung feststellen? Ich weiß, zwei Wochen sind eine sehr kurze Zeit, aber bei manche Leute sprechen recht schnell auf die Stammzellen an.
 
Danke Paul für die Info! Ja, hatte zuletzt wirklich 12 Monate keine Magen/Darm Probleme und irgend ne Kleinigkeit hat mich da sofort aus der Bahn geschmissen. Aber irgendwie beruhigend. Dann kenn ich mich aus.

Um ehrlich zu sein, nein, bisher absolut kein Unterschied. Durch die Kälte und die Verspannungen eher sogar etwas schlechter zur Zeit, aber vllt. ist es auch gefühlt bzw. auch nur recht muskulär.

Ich muss eingestehen, dass ich jemand bin, der vor solchen Eingriffen wirklich nicht gerade ruhig bleibt; mir gingen auch die ersten Tage danach tausend Gedanken in den Kopf und man horcht noch mehr in seinen Körper rein. Alles nicht förderlich - weisst du sicher selbst. Ich muss wirklich erstmal in den Alltag zurückkommen, die Sache wieder etwas mehr in den Hintergrund drängen und mich erden und ablenken. Erst dann kann ich wirklich eine objektive Auskunft geben.
 
Absolut verständlich, ich hatte in den Tagen vor der ersten Behandlung auch regelrechte Panik weil ich noch nicht wusste, was mich erwartet und ob ich die Behandlung vertrage. Bei mir kam noch dazu, dass zu dem Zeitpunkt meine Bandscheibenvorfälle im Akutstadium waren. Die gesamte Situation hat dazu geführt, dass ich mehrere Tage kaum was essen und trinken konnte und der ganze Stress mich dann nach der Behandlung erstmal aus der Bahn geworfen hat. Mein Körper hat das dann mit 16 Stunden Schlaf in mehreren aufeinanderfolgenden Nächten kompensiert. :sleep:

War es eigentlich schwierig für dich, sechs Wochen vor der Behandlung chemische Medikamente abzusetzen? Ich versuche solche zwar immer zu vermeiden, aber so alle zwei Wochen kriege ich mal Kopfschmerzen und dann schafft eine halbe Paracetamol Abhilfe. Wenn ich sie nicht schnell nehme, entwickeln sich bei mir wirklich ekelhafte Kopfschmerzen. Da werde ich mir dann wohl was Alternativmedizinisches suchen müssen.
 
@ Paul:

Ich leide "nur" unter KPU Symptomen, kann nur sehr sehr eingeschränkt essen und liege deswegen die meiste Zeit flach.

Zur Zeit fühle ich mich auch wieder genauso wie vorher und kann nicht viel machen.

Die ersten 2 Tage sollte ich die Halskrause tragen und der Doc meinte, Büroarbeit würde schnell wieder gehen, allerdings bin ich aufgrund meiner KPU Sache weiterhin krank geschrieben und kriege diese leider auch nicht durch die Vitamine richtig in den griff, da ich diese nicht richtig vertrage.

Laut Regenexx ist es aber normal dass man sich in diesem Zeitraum erstmal wieder wie vorher fühlen kann, 6 Wochen dauert es, bis die stammzellen überhaupt erst anfangen sich in das bandgewebe zu differenzieren, von daher liege ich im Plan und muss weiter abwarten und hoffen, was jedoch eine psychische Zerreißprobe ist.
 
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