Hallo,
ich glaube, Ory kann ihre Illusion behalten. Das Ich ist, soweit ich mir das vorstellen kann, keine Illusion, sondern vorhanden.
Ich habe in mancherlei Büchern ähnliches gelesen. Eines scheint mir von der Logik her, noch am wahrscheinlichsten, dass sich Gott wie eine Zelle immer wieder teilt und das dieses eigenständige Licht, Bewusstsein (das was das Leben erschafft), jedesmal eine eigenständige Persönlichkeit ist. Menschen die sich selbst suchen und erkennen, bekommen Fähikgkeiten, die über den Verstand hinausgehen. (Kundalini, Weißung sind dafür Begriffe)
Klingt vielleicht für den ein oder anderen blasphemisch und wenn man sich so umschaut, dann fällt einem das zu glauben sicher schwer. Ziemlich am Anfang steht in der Bibel, dass der Mensch nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde. Aber ich stelle mir Gott nicht als krank, schwach oder als Opfer vor. Das Wissen muss wohl irgendwie verloren gegangen sein, auch in den indischen Religionen.
Die indischen Meister, Buddhisten, Hinduisten wissen zwar um ihre Göttlichkeit, glauben aber nicht an ihre eigene Persönlichkeit. Und wenn man nicht an sich selbst glaubt, dann kann man es auch nicht wahrnehmen und sein. Denn es geschieht nichts ohne den eigenen Willen und die bewusste Hinwendung. Das wiederum sagen sie aber selbst auch.
In den Prophezeihungen von Celestine, wird dieses Thema ansatzweise beschrieben und es deckt sich mit den Erfahrungen, die in den Büchern von "Leben und Lehren der Meister im fernen Osten" stehen, mit den Erfahrungen die William Buhlman auf seinen Astralreisen gemacht hat und mit den Büchern die Klaus Klima geschrieben hat und mit dem, was als Lichtkörperprozess bezeichnet wird.
Man darf bei all dem nicht vergessen, dass man trotz allem krank sein kann, dass man durch ein Gefühlschaos gehen kann, denn wir nehmen Kränkungen und Verletzungen aus anderen Leben mit, wenn sie nicht verziehen wurden und solange wir auf der materiellen Ebene sind, sind wir auch körperlich verletzlich und davon abhängig. Man hat, wenn man den Büchern glauben darf, jedoch die Möglichkeit mehr und mehr sich selbst zu finden und kann dann vieles auflösen, evt. sogar heilen, aber das braucht Zeit und Geduld. Der Geist formt das Materielle.
Und was das mit den Gefühlen zu tun hat, um auf das Thema zurückzukommen.

Ich glaube, die Gefühle sind ein Ausdruck der Seele und zeigen durch ihre unangenehmen Seiten auch ihre Verletzungen auf. Das was man an Verletzungen in sich trägt, zieht man im Außen an, um es sich bewusst zu machen. Die Gefühle toben, wenn man sich hilflos und machtlos fühlt, aber man kann sie in sich selbst verändern und dann ändert sich auch das Außen. Wenn man alles annehmen kann wie es ist, dann ist man für das Außen irgendwann kein Spiegel mehr. Denn annehmen bedeutet loszulassen und dann bleibt nur noch das übrig was man in Wahrheit ist. Gefühle sind ein Teil der Schöpferkraft, so denke ich. Sind sie ruhig und friedlich und nicht in Abhängigkeiten verstrickt, dann fühlt man sich stark, die Lebenskraft kann frei fließen und irgendwann kann auch ein bisschen mehr fließen, als dass was wir jetzt als Lebensenergie kennen. Dann wollen wir mal hoffen und sehen was der ein oder andere noch herausfindet.
Grüsse von Juliette