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... aber diese Gedanken lösen viel Gelassenheit aus in mir und Frieden.
Nun frage ich mich natürlich sofort, was denn anders ist: Ich kann mehr zwischen ihren und meinen Gefühlen, Ansichten, Gedanken, Bedürfnissen etc. unterscheiden. Das gibt eine grössere Offenheit, mehr Nähe und mehr Verbundenheit auf einer anderen Ebene. Auf jeden Fall auch mehr Entspannung.
Cool, freut mich und gratuliere!Das macht mir Mut! Mut dranzubleiben an diesem Prozess. Dranzubleiben meine Gefühle ernstzunehmen, auch die "negativen", weiter zu üben,...
Ich habe da in den letzten Tagen übrigens eine neue Vorstellung kreiert. Vielleicht magst du sie lesen: Es gibt "Annäherungswerte", die uns motivieren, vorwärts zu gehen. Sie verleiten viele zu Perfektionismus und unerfüllbaren Ansprüchen (*grins* - Ich könnte mehrere Bücher darüber schreiben, wie ich damit quälen kann.... *ächz*). Mir hilft es, mir die Schweizer Notenskala in der Schule vor die Augen zu führen. "Gut genug" genügt eigentlich. Und eine Vier ist bei uns "genügend". Das bedeutet 60% gekonnt. UND DAS IST GENÜGEND!!!! - Ganze 60%! - 80% gekonnt gibt bei uns eine Fünf! Das bedeutet GUT. - In der Regel kämpfe ich mit 0.5 - 5% nicht gekonnt! - Das bedeutet eine 5.75 !!! - In der Schule wäre ich mit einer 5.00 mehr als zufrieden. - Wenn ich meinen Perfektionismus so ansehe, kriege ich sofort mehr Luft...dass ich Fehler machen darf und nicht perfekt sein muss.
Hey, da hast du ja sehr viel Mut! - Und nur wer viel Angst hat, kann überhaupt viel Mut entwickeln!Mut immer wieder meine Ängste zu überwinden. Mut dranzubleiben, das "nein"-Sagen und Grenzen setzen zu üben ... (Botschaften meiner Herkunftsfamilie: Fehler machen ist gefährlich, ich muss perfekt sein und bin für alles verantwortlich, weil an allem schuld ... ich darf keine Gefühle und Bedürfnisse äußern - am besten gar nicht haben ...)
Ja, das kenne ich sehr gut... - Mir hat übrigens das Erkennen, dass ich eine Neun im Enneagramm bin, sehr geholfen, vor allem auch, dass das eine ÜBERLEBENSSTRATEGIE war - und mir auch geholfen hat in der Herkunftsfamilie zu überleben...ich darf keine Gefühle und Bedürfnisse äußern - am besten gar nicht haben ...
Ja, ich glaube fest daran, dass durch Nähe zu sich selber ("den eigenen Gefühlen das Herz öffnen", ihnen geben, was sie brauchen: Wahrnehmen, Fühlen, Erlaubnis, Zuwendung, Verständnis, Rehabilitation etc.), auch mehr Nähe zu anderen möglich ist. - Bei mir ist es aber auch so, dass ich erkenne, wo ich halt wirklich nicht mit Nähe und Respekt und Verstanden werden rechnen muss. Aber diese Enttäuschungen bringen mir mehr Freiheit, denn ich kann mich jetzt dorthin wenden, wo ich Nähe leben kann...Wenn das Ergebnis dieser Veränderungen tatsächlich mehr Nähe ist, dann ist das genau das, was ich mir wünsche .
Wenn ich das lese, vermute ich, dass für dich die "Skala" eher etwas für den Intellekt ist. - Ok. - das ist mal ein Schritt. - Klar verstehe ich auch, dass da eben auch noch Herz und/oder Bauch da sind.Aber die alten Botschaften haben extrem viel Macht. Immer wieder machen sie mir Angst, gegen die ich ankämpfen muss.
Machst du die Erfahrung, dass dir das hilft? (Das Ankämpfen gegen die Angst meine ich.) - Bei mir erhöht sich auf die Dauer die Angst, wenn ich "gegen" sie bin. Aber ich lasse mich gerne belehren, dass es bei anderen Menschen anders ist.Angst, gegen die ich ankämpfen muss
Ja, das kenne ich sehr gut. Bei mir war es so, dass ich beim Telefonieren ja persönliche Bedürfnisse formulieren musste.... igittigitt... - Für andere konnte ich besser telefonieren und meine Widerstände überwinden (hier kämpfte ich oft gegen mich selber, bestimmt ab und zu immer noch. Ankämpfen ist ja auch eine gute Lösung, die eine gute Absicht hat...)Früher hatte ich deshalb sogar Probleme irgendwo Fremdes anzurufen. Ich könnte ja etwas Falsches sagen, mich blöd ausdrücken, eben nicht perfekt sein ... das wirkte sich auch im Arbeitsleben aus. Ich versuchte entsprechende Aufgaben zu vermeiden ...
Ja, auch das ist leicht nachvollziehbar und verständlich. Hast du rausgekriegt, was diese Seite von dir, die sich die eigenen Gefühle und Bedürfniss nicht erlaubt (um zu überleben!) braucht von dir als Erwachsene? (um dir zu zeigen, welche Bedürfnisse du wirklich hast?)Ich habe schon als Kind/Jugendliche gemerkt, dass ich mich bemühen muss im Umfeld meiner Herkunftsfamilie mir meine Gefühle zu bewahren. Leider musste ich viel später feststellen, dass trotz meiner Bemühungen, der Zugang zu meinen Gefühlen viel stärker beeinträchtigt worden ist, als ich es erwartet hatte. Ich konnte nur noch sehr starke Gefühle bewusst wahrnehmen, die normalen, alltäglichen aber nicht. Ärger hat sich unbewusst aufgestaut um irgendwann, Monate später zu explodieren ... für mich erschreckend, für den oder die Betroffene oft nicht nachvollziehbar ...
Ja, mein Verstand weiss haarscharf, dass Bedürfnisse normal und legitim sind, dass ich Bedürfnisse nicht erklären muss, Bedürfnisse sind ja eben Bedürfnisse. - In mir ist noch eine zumindest leicht bis mittel verunsicherte Seite, die das noch nicht ganz bis in jede Zelle weiss... - Aber ich bin dran!Heute weiß ich als Lernresultat der letzten acht Jahre, Gefühle weisen mich auf meine Bedürfnisse hin.
Diesen Abschnitt zu lesen, tut mir gerade sehr gut. Mit Wut habe ich noch immer meine Mühe, da ich in meiner Herkunftsfamilie sehr Widersprüchliches darüber gelernt habe: Einerseits wurde mir Wut klar verboten, nicht mal Wut spüren war erlaubt, geschweige sie denn auszudrücken. Andererseits lebten mein Vater und mein Bruder Wut und Aggression sehr gewalttätig (vor allem verbal, mit Aufwecken nachts und im kaputt Schlagen von Mobiliar) und emotional sehr verletzend aus. Meine Mutter strafte jegliche Wutäusserung (auch den Ausdruck anderer Gefühle) mit schlechtem Gewissen und Moralin und manipulativen Äusserungen wie "ich habe es doch schon mit Vati und deinem Bruder so schwer, jetzt sagt du auch noch das...". Es tut gut auch das mal aufzuschreiben, so kann ich den Rest der Gefühle, die es in mir auslöst noch wahrnehmen und weiter loslassen und mich den Bedürfnissen dahinter öffnen!Wut zeigt mir beispielsweise wo meine Grenze verletzt wird. Das ist für mich gar nichts Negatives (mehr). Wenn ich auch die kleine Wut, den kleinen Ärger in mir merke, kann ich frühzeitig gegensteuern und Grenzen setzen (auch angstbesetzt und schwierig bei mir, Übungsfeld ...) ... Und es gibt keine "Explosionen" mehr, wenn alles schon verfahren ist, weil ich ja monatelang die nötigen Grenzen eben nicht gesetzt hatte ...
Ja, genau! -Ich bin inzwischen so dankbar für meine Gefühle, auch die sogenannten "negativen": Ratgeber, Kompass ... Hinweisgeber auf Bedürfnisse verschiedenster Art (Grenzen setzen, Trost, Schutz ..., Scham als Hinweis die auslösenden alten Regeln in meinem Kopf zu überprüfen ...)
Mit meinem Bruder musste ich brechen. ich war absolut überfordert mit seinen Grenzüberschreitungen umzugehen. Ich wurde nicht wahrgenommen als eigenständiger Mensch, sozusagen als "du". Ich fühlte mich wie ein Ding behandelt, wie ein "es" ohne eigenen Wert. Mittlerweile kann ich meine Fühler etwas ausstrecken und mich mal fragen: Wie wäre es, wenn...Da bin ich noch extrem dran, rauszufinden, mitzubekommen, wo ich Respekt, verstanden Werden, ja überhaupt als ICH gesehen Werden nicht erwarten kann. Und solche Menschen zu meiden und andere zu suchen ... Ich war das nicht wirklich respektiert Werden jahrzehntelang so gewöhnt, ich kannte es fast nicht anders ...
Ja, das kenne ich sehr gut. Bei mir war es so, dass ich beim Telefonieren ja persönliche Bedürfnisse formulieren musste.... igittigitt... - Für andere konnte ich besser telefonieren und meine Widerstände überwinden
Dieses "Umdeuten" des von mir Gesagten und mich gar nicht real sehen/hören, ist mir nur viel zu sehr vertraut. (... wenn man es erstmal merkt, fühlt es sich sowas von irreal an ... finde ich ...) Es war so sehr vertraut, dass ich Jahrzehntelang nicht gemerkt habe, dass diese "Freunde/innen" mich nur als Zuhörerin, Ratgeberin und Bestätigerin benutzten, aber wehe, ich wollte über etwas reden, was nicht deren Thema war ... wurde sofort unterbrochen, abgebogen, auf einmal hatte man anderes zu tun, als weiterzutelefonieren ... Inzwischen, über die letzten drei Jahre, sind die meisten "Freundinnen und Freunde" aus meinem Leben rausgeflogen. Ich musste schmerzlich erkennen, dass sie keine waren, sondern nur das Ausnutzen und Grenzverletzen meiner Herkunftsfamilie fortgesetzt haben. Andere haben sich sogar gewundert: "Wie kannst Du mit der/dem befreundet sein?" Ich konnte es nicht erkennen, war es so gewöhnt ...Das wird mir ausgelegt als Übereinstimmung... - Da erlebte ich ähnliche Verdrehungen wie als Kind.