Letzte Nacht bin ich nach einer Stunde gutem und tiefem Schlaf um halb zwölf erwacht. - Danach wurde es mehr als nur schwierig!- Mehr als Dösen lag fast nicht drin.
Letzte Woche war Verzweiflung dran, davon war gestern nichts mehr da. - Nein, es ging um die Angst, zu vertrauen. Damit meine ich einerseits das Loslassen vor dem Einschlafen, andererseits auch ein Weg aus meiner Reizüberflutung oder weg von der Überreizung des Nervensystems. Ich spürte, dass ich mich entscheiden will, was ich will, was mir wichtig ist. - Im schulischen Berufsalltag fühle ich mich rasch dauerüberreizt im Wahrnehmungs- und Nervenstystem.
Ich spüre auch, dass es um eine Hyperwachsamkeit handelt und eine Gewohnheit, alles über den Verstand zu kontrollieren. Das ist eine absolute Überlastung meiner geistig-mentalen Kraft. Emotional geht es mir gut, sogar mit der Schlaflosigkeit... AUCH WENN ICH MIR DEFINITIV ETWAS ANDERES WÜNSCHE!
Klar ist auf der emotionalen Ebene noch diese Angst vor Vertrauen, vor allem Angst davor mir SELBST zu vertrauen. Ich habe die Gewohnheit, alles für meinen Unterreicht bis ins Detail zu planen und dann noch ein paar Dinge zusätzlich für alle Fälle vorrätig zu haben. - Das funzt überhaupt nicht, denn es ist dann sehr überladen und ganz viel muss ich streichen.
Ich spüre, dass sich das am Verändern ist - und die Veränderung findet auf der Ebene der "Delegation an das innere Team" statt. Meinen Fähigkeiten und Talenten, aber auch meinen Werten kann ich absolut vertrauen. Die sind gut.
Nur eben, ich spüre viel Angst vor dem Vertrauen in diese Fähigkeiten und in meine gute Intuition. - Eine positive Absicht des Verstandes, der alles planen und kontrollieren möchte: Er schützt mich vor Emotionen, die mich überfordern könnten oder überwältigen oder überfluten. - Aber da habe ich ja viele Muster erforscht, neutralisiert und verändert. Das spüre ich sehr im Alltag. Ich bin viel souveräner, aber auf eine humorvolle, ruhige Art, die mir selber sehr gefällt und mit der es mir sehr wohl ist. Es ist nicht nur mir wohl damit, sondern auch meiner Familie und meinen Schüler/innen mit Schulschwierigkeiten.

- Darüber freue ich mich sehr.
Ganz kann ich es mir nicht erklären, warum ich mich trotzdem noch nicht entspannen kann. Aber ist nun mal so. Zum Glück stresst es mich emotional nicht sehr. - So kann ich mich jetzt auf die neue Lösung verlassen, die sich irgendwie selber entwickelt. Mit meinem Verstand kann ich es nicht. Punkt. - Also muss ich mich darauf verlassen, dass es irgendwie anders gesteuert wird.
Wenn ich das so aufschreibe, merke ich, dass das eigentlich super ist: Ich möchte meiner Intuition und meinen Fähigkeiten (meinem inneren Team) tiefer vertrauen. Dafür finde ich selbstverständlich keine rationale Lösung - ich muss bei dieser Zielsetzung vertrauen. Punkt.
Und DAS holt nochmals das ganze alte überfällige Muster hoch. -
Aber ich freue mich wirklich auch sehr an meinen Schritt und am guten Schultarbeitsmorgen heute. Es war obercool. - Ich habe wirklich sehr intuitiv gearbeitet. (Selbstverständlich werde ich mich weiterhin seriös vorbereiten).
Dann war ich vorgestern in meiner Praxis und habe ich mich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder auf diese Arbeit gefreut. Da ist definitiv etwas in mir passiert.

- Und es waren auch wirklich gute Coachings, es hat den Klientinnen einiges gebracht. Das war in der Körpersprache leicht zu erkennen!

Ja, und irgendwie habe ich eine noch nicht sehr vertraute Neugier und Vorfreude auf das, wie sich mein Leben weiter entwickelt.
