Themenstarter
- Beitritt
- 14.12.12
- Beiträge
- 7
Guten Tag,
ich möchte gerne etwas Persönliches hier loswerden. Vielleicht kann mir jemandes etwas ähnliches berichten, oder etwas raten?
Ich bin weiblich und 38 Jahre. Bin sehr verzweifelt. Im Moment sehr stark Depri-mäßig drauf. Dieses eine, bestimmte Problem bleibt mir treu schon seit Jahren. Daran ändert sich wohl, im wesentlichen, nichts. Obwohl ich es mir bewußt machte und schon vor langem anfing, dieses Problem systematisch zu bearbeiten.
Ständige Isolation. Freundschaften aufzubauen ist anscheinend nicht möglich. Zwar, ich habe einen Partner, der mich immer unterstützen wird, und der immer bei mir ist. Er versteht mich mit einer unendlichen Geduld und Aufopferung. Und er ist seit vielen Jahren meine Stütze. Ich weiß, dass ich mich mit ihm glücklich schätzen kann- nur: Er ist alles. Und außer ihm gibt es niemanden.
Ich weiß ja, es ist nicht gut, wenn mein Leben auf ihn aufbaut. Ich wollte, abgesehen von meinem Partner, ein soziales Umfeld aufbauen. Und das geht nicht. Es funktioniert einfach nicht, obwohl ich mich viel, und auch oft mit Interesse, in der Welt bewege.
Da sind nur abgewendete Personen, HInterköpfe und Krägen: Immer dann, wenn ich auf so was wie meine eigenen Bedürfnisse (nur im Ansatz) zu sprechen komme. Oder auf meine Emotionen. Ich würde sagen, ich bin, war, sozial ziemlich aktiv. Ich habe mich permanent angestrengt über viele Jahre, habe Anteil genommen an zahlreichen sozialen Gruppen ( für gesellschaftliche Themen und Aktionen). Ich habe mich auch ständig in HIlfsaktionen und emanzipativen Organisationen eingebracht. Ich bin sehr neugierig, bin sehr aktiv im gesellschaftlichen Geschehn, ich habe Artikel geschrieben und Menschen getroffen. Ich habe auch Gruppen und Leute getroffen abseits vom gesellschaftlichen Interesse. Und eigentlich wollte ich auch gerne als Frau mit Frauen zusammensitzen und quatschen, naja - genau das funktioniert aber nicht. Ich habe, ( ich bin selbst Frau) aus meiner Biographie ein schwieriges Verhältnis zu Frauen, vermute ich, jedenfalls erlebe ich keine Solidarität und kein Gemeinschaftsgefühl mit Frauen. Manchmal habe ich den Eindruck, die Leute fühlen sich von mir zurückgestoßen, besonders die Frauen meines Alters.
Ich kann keine Verbindungen mit Menschen aufbauen, wie es scheint: Im sozialen Leben gilt es offenbar, sehr energisch, lustig und laut zu sein, und an vielen Aktionen teilzunehmen- zum Beispiel an Frühstücken zu 7 Leuten, oder an Parties zu 20 Leuten. Aber das kann ich nicht, da ist leider Ende der Fahnenstange. Ich mag Parties nur noch selten ( bin jetzt 38 Jahre alt, habe mit 28 Jahren noch ganz gerne Parties gefeiert).
Und ich bin ein relativ langsamer Mensch .
Nun stürzte mich eine Erkältung von 8 Tagen, bei der ich wiederum niemanden aus dem Bekanntenkreis erreichen konnte und kein persönliches freundliches Wort hören durfte, in eine veritable Krise. Es ist stillschweigen um mich herum. Es gibt nur meinen Pasrtner für mich, und von ihm abgesehen den Fernseher.
Nach etlichen Aktionen, nach wochenlangen Aktionen und Meetings verläßt mich meine Energie. Ich brauche einen Rückzugsraum, aber dabei bleibe ich, mit meinen Emotionen, immer alleine. Wie immer . Ich kann mich mit niemandem austauschen. Niemand hat Interesse, im kleinen Rahmen mit mir, zu zweit, oder zu dritt, Kaffee zu trinken. Es scheint, in meinem Umfeld, ein Unding zu sein, wenn ich so was überhaupt vorschlage ( ich muss unglaublich langweilig oder unattraktiv sein- jedenfalls werden meine vorsichtigen Anfragen immer höflich abgelehnt). Jedoch bekomme ich dann von meinem Umfeld viele SMS und Anfrufe, wobei sie mich um HIlfe für dies und das bitten. Ich glaube, ich habe seit fünf Jahren keine SMS mehr bekommen mit dem INhalt : "Wie geht`s dir? Möchtest du, dass wir uns treffen?"
Die Regungen meines Umfelds gehen eher dahin, dass ich sie zu Ämtern und Behörden begleite oder, wie in der Vergangenheit, Geld verleihe, damit eine Frau ihre MOnatsmiete bezahlen kann.
Ich sehe mich immer alleine, wenn ich mal ohne Energie zurückbleibe, eine Erkältung habe oder eine Unterstützung brauche, zum Beispiel für den Umzug, oder wenn ich eine Depression habe. Dann will niemand mit mir zu tun aben, und wenn ich meine Bekannten dann anzurufen versuche, rufen sie nicht mal zurück.
Wieviel Zeit stekct ihr eigentlich in eure Bekanntenkreise, bis ihr eine Freundschaft entwickelt, bis jemandes auch mal Interesse an eurer Person entwickelt? Dauert so was 10 Jahre Aufopferung für eine Person? Oder hat es mit attraktiv-sein und beruflichem Erfolg zu tun?
BIn dabei, zu verschwinden. Verschluckt von meinem Umfeld, und vom Augenblick.
schöne Grüße,
fioufiou
ich möchte gerne etwas Persönliches hier loswerden. Vielleicht kann mir jemandes etwas ähnliches berichten, oder etwas raten?
Ich bin weiblich und 38 Jahre. Bin sehr verzweifelt. Im Moment sehr stark Depri-mäßig drauf. Dieses eine, bestimmte Problem bleibt mir treu schon seit Jahren. Daran ändert sich wohl, im wesentlichen, nichts. Obwohl ich es mir bewußt machte und schon vor langem anfing, dieses Problem systematisch zu bearbeiten.
Ständige Isolation. Freundschaften aufzubauen ist anscheinend nicht möglich. Zwar, ich habe einen Partner, der mich immer unterstützen wird, und der immer bei mir ist. Er versteht mich mit einer unendlichen Geduld und Aufopferung. Und er ist seit vielen Jahren meine Stütze. Ich weiß, dass ich mich mit ihm glücklich schätzen kann- nur: Er ist alles. Und außer ihm gibt es niemanden.
Ich weiß ja, es ist nicht gut, wenn mein Leben auf ihn aufbaut. Ich wollte, abgesehen von meinem Partner, ein soziales Umfeld aufbauen. Und das geht nicht. Es funktioniert einfach nicht, obwohl ich mich viel, und auch oft mit Interesse, in der Welt bewege.
Da sind nur abgewendete Personen, HInterköpfe und Krägen: Immer dann, wenn ich auf so was wie meine eigenen Bedürfnisse (nur im Ansatz) zu sprechen komme. Oder auf meine Emotionen. Ich würde sagen, ich bin, war, sozial ziemlich aktiv. Ich habe mich permanent angestrengt über viele Jahre, habe Anteil genommen an zahlreichen sozialen Gruppen ( für gesellschaftliche Themen und Aktionen). Ich habe mich auch ständig in HIlfsaktionen und emanzipativen Organisationen eingebracht. Ich bin sehr neugierig, bin sehr aktiv im gesellschaftlichen Geschehn, ich habe Artikel geschrieben und Menschen getroffen. Ich habe auch Gruppen und Leute getroffen abseits vom gesellschaftlichen Interesse. Und eigentlich wollte ich auch gerne als Frau mit Frauen zusammensitzen und quatschen, naja - genau das funktioniert aber nicht. Ich habe, ( ich bin selbst Frau) aus meiner Biographie ein schwieriges Verhältnis zu Frauen, vermute ich, jedenfalls erlebe ich keine Solidarität und kein Gemeinschaftsgefühl mit Frauen. Manchmal habe ich den Eindruck, die Leute fühlen sich von mir zurückgestoßen, besonders die Frauen meines Alters.
Ich kann keine Verbindungen mit Menschen aufbauen, wie es scheint: Im sozialen Leben gilt es offenbar, sehr energisch, lustig und laut zu sein, und an vielen Aktionen teilzunehmen- zum Beispiel an Frühstücken zu 7 Leuten, oder an Parties zu 20 Leuten. Aber das kann ich nicht, da ist leider Ende der Fahnenstange. Ich mag Parties nur noch selten ( bin jetzt 38 Jahre alt, habe mit 28 Jahren noch ganz gerne Parties gefeiert).
Und ich bin ein relativ langsamer Mensch .
Nun stürzte mich eine Erkältung von 8 Tagen, bei der ich wiederum niemanden aus dem Bekanntenkreis erreichen konnte und kein persönliches freundliches Wort hören durfte, in eine veritable Krise. Es ist stillschweigen um mich herum. Es gibt nur meinen Pasrtner für mich, und von ihm abgesehen den Fernseher.
Nach etlichen Aktionen, nach wochenlangen Aktionen und Meetings verläßt mich meine Energie. Ich brauche einen Rückzugsraum, aber dabei bleibe ich, mit meinen Emotionen, immer alleine. Wie immer . Ich kann mich mit niemandem austauschen. Niemand hat Interesse, im kleinen Rahmen mit mir, zu zweit, oder zu dritt, Kaffee zu trinken. Es scheint, in meinem Umfeld, ein Unding zu sein, wenn ich so was überhaupt vorschlage ( ich muss unglaublich langweilig oder unattraktiv sein- jedenfalls werden meine vorsichtigen Anfragen immer höflich abgelehnt). Jedoch bekomme ich dann von meinem Umfeld viele SMS und Anfrufe, wobei sie mich um HIlfe für dies und das bitten. Ich glaube, ich habe seit fünf Jahren keine SMS mehr bekommen mit dem INhalt : "Wie geht`s dir? Möchtest du, dass wir uns treffen?"
Die Regungen meines Umfelds gehen eher dahin, dass ich sie zu Ämtern und Behörden begleite oder, wie in der Vergangenheit, Geld verleihe, damit eine Frau ihre MOnatsmiete bezahlen kann.
Ich sehe mich immer alleine, wenn ich mal ohne Energie zurückbleibe, eine Erkältung habe oder eine Unterstützung brauche, zum Beispiel für den Umzug, oder wenn ich eine Depression habe. Dann will niemand mit mir zu tun aben, und wenn ich meine Bekannten dann anzurufen versuche, rufen sie nicht mal zurück.
Wieviel Zeit stekct ihr eigentlich in eure Bekanntenkreise, bis ihr eine Freundschaft entwickelt, bis jemandes auch mal Interesse an eurer Person entwickelt? Dauert so was 10 Jahre Aufopferung für eine Person? Oder hat es mit attraktiv-sein und beruflichem Erfolg zu tun?
BIn dabei, zu verschwinden. Verschluckt von meinem Umfeld, und vom Augenblick.
schöne Grüße,
fioufiou