Sommer - Brauchtum und Riten
Der Sommer - die heiße Jahreszeit
Der Sommer ist die Jahreszeit zwischen Frühling und Herbst, und zugleich die wärmste, der vier Jahreszeiten.
Sonnenblumen als Grusskarte versendenDer astronomische Beginn des Sommers wird auf der Nordhalbkugel der Erde um den Zeitraum der Sonnenwende auf den 21. Juni gesetzt. Er endet am 23. September, der Tagundnachtgleiche.
Im Unterschied zum astronomischen wird der meteorologische Sommer auf der Nordhalbkugel den Monaten Juni, Juli und August zugeordnet.
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Bräuche und Riten
In vielen Kulturen sind Bräuche und Riten mit dem Sommerbeginn verbunden, in Deutschland zum Beispiel das Johannisfeuer.
Der Johannistag (kurz auch Johanni, gelegentlich auch Johannestag) ist der Gedenktag der Geburt Johannis des Täufers am 24. Juni.
Ein ausgepägtes Brauchtum, wie der Tanz um das Johannisfeuer in der Johannisnacht, hat sich um diesen Tag entwickelt.
Das Johannisfeuer ist ein ursprünglich heidnischer, zum Teil auch christianisierter Brauch und wird in der Nacht vor dem Johannistag angezündet. Es sollen damit böse Dämonen abgewehrt werden.
Das Johannisfeuer ist fast über ganz Europa verbreitet. Die südlichste Sonnenwendfeier mit Johannisfeuer war lange Zeit in Alicante, heute ist es in Torrevieja.
Johannisfeste
Am stärksten ist der Brauch der Mittsommerfeste in Skandinavien und dem Baltikum ausgeprägt. In Litauen ist Jonines und in Lettland Jani der populärste Feiertag überhaupt.
In Brasilien, insbesondere im Nordosten, wird das Fest unter dem Namen São João gefeiert. Die Frauen tragen zu São João zumeist bunte, weite Kleider, die Männer karierte Hemden und Strohhüte.
Das größte Fest zur Johannisnacht in der Region Rhein-Main, das zu Ehren des berühmtesten Mainzers Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, gefeiert wird, findet in Mainz statt.
Sommerfreuden
Nach dem Sommer sehnen sich in unseren Breitengraden die meisten Menschen.
Sommer bedeutet Sonne und Wärme, Ferien und Urlaub, laue und lange Sommerabende, Sport, Spiel und Spaß im Freien.
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Gefahren im Sommer
Doch sind unsere Freuden an der schönen Jahreszeit nicht immer nur ungetrübt.
Vor zu viel Sonne (Hautkrebsgefahr, Hitzschlag) und vor der Gefährlichkeit des Ozons (Atemwegserkrankungen) wird gewarnt.
Hitze, Schwüle und die zuhehmnenden Umweltbelastungen machen vielen Menschen schwer zu schaffen, ihre Leistungskraft sinkt.
Viele leiden bei hohen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Ozon- und Feinstaubwerten unter Atemwegserkrankungen, Kreislaufproblemen, Kopfweh oder sogar Übelkeit. Manche reagieren agressiv, andere appartisch.
Der Klimawandel, durch die vom Menschen verursachten Treibhausgasen, hat die Situation weiter verschärft.
Nicht nur die Sommer werden immer heißer und trockener.
Lange Hitzeperioden mit hohen Ozon- und Feinstaubbelastungen, Waldbrände und schwere Unwetter häufen sich.
Die Auswirkungen auf die Umwelt, Flora und Fauna sowie die volkswirtschaftlichen Belastungen werden enorm sein.
Sommer - Jahrhundertsommer
Der Begriff bezeichnet umgangssprachlich einen außerordentlichen und rekordbrechenden Sommer, das heißt einen Sommer mit einer sehr starken Sommeranomalie.
Außerordentlich lange und heiße Sommermonate, die über der normalen Höchstemperatur, Sonneneinstrahlungsdauer und Zahl der Sommertage (Höchsttemperatur über 25 Grad) liegen, sind Ausdruck eines solchen Extremereignisses.
Die meisten Jahrhundertsommer weichen dabei statistisch um einige Grad Celsius von den Höchsttemperaturen normaler Sommer ab.
Die Hitzewelle 2003 hat nicht nur alle möglichen Höchsttemperaturrekorde seit mehr als 100 Jahren in Europa gebrochen, auch dauerte er länger als die gewöhnlichen Sommer.
Die Temperaturen lagen 2-3 Grad über den höchsten bisher gemessenen Temperaturen.
Diese Phänomene werden, bedingt durch den Klimawandel eher zur Regel als zur Ausnahme.
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