Hallo, Uta, hallo, Euch allen,
ich habe es befürchtet: Die Lieder vom Konrad sind nicht so verbreitet wie die Texte anderer mittelhochdeutscher Dichter. Ich habe so schnell keine Übersetzung gefunden.
Ich habe den Text jetzt mal eben selbst übertragen. Es klingt sehr holperig und ich bitte, keine literarischen Ansprüche daran zu knüpfen. Bei Verständnisfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
(Es war allerdings nicht sehr schwer, weil der Würzburger nur wenig Dialekt - Einsprengsel verwendet. Ich habe mal einen Text von Heinrich von Anhalt übertragen .... das war der Hammer!)
Herzliche Grüße
Leòn
Manch Wunderbild hat der Mai
Mit seiner Ankunft geschaffen,
seht wie das voller Blumen ist!
Es gibt viele schöne Farben,
dabei bedeckt der Wald sich mit Blättern, wie ein Wunder,
süßer Gesang erklingt darunter.
Vielfältig singen die Vögelein,
Sommerzeit bringt Freude,
und viele wonnigliche Gedanken.
Hei, was es für Freuden hat,
das Lied der nahen Liebe.
Meine Treuen warten
Auf reichen Lohn,
sie dienen auf dem Berg und im Tal.
Aus den Blüten klingen
Viele süße Töne,
vieles singtt die Nachtigal,
blaue Veilchen, grüner Klee,
die gelben Zeitlosen (Märzenbecher?)
und rote Rosen
viel schöner als zuvor
sieht man sprießen überall,
Sommerzeit bringt Freude
und viele wonnigliche Gedanken.
Hei, was es für Freuden hat,
das Lied der nahen Liebe.
Wohl dem der nun liebt
eine liebliche Frau!
Bei so mancher werden
viele Freuden gewonnen,
durch ihre lieben Lippen,
die Liebe tut dem Herzen gut,
sie hellt den Blick der Augen auf,
den blühenden Bäumen bringt sie,
und schön fürs Ohr singen die Vögelein.