Sommer

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schwitzend ,tropfend,durstig und rote kopf, komme ich von mein berg,
beine voll mit kratzen,schuhe voll mit dreck.
wollte mal etwas andres versuchen,ein andre weg,
schmetterlinge sah ich bestimmt einhundert,flatterend,weiss ,gefleckt,mit augen,und bunt,ein echte pracht.
ein kleine fluss übernacht entstanden durch den regen,

auf mein berg,könnte ich stunden sein.
ungestört mit mirselbst,weit weg vom allen.
entspannung,gedankeknoten lösen sich,beim natur und sein sein.

da kann ich mein wildheit leben,
das sein was ich bin..

soul
 
Ich weiß auch nicht, warum dieses Bild da hing, aber es gehört einfach dazu, genauso wie Herr v. Goethe, der daneben hing...
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1. Wer recht in Freuden Wandern will
Der geht der Sonn' entgegen
Da ist der Wald so kirchenstill
Kein Lüftchen mag sich regen
Noch sind nicht die Lärchen wach
Nur im hohen Gras der Bach
Sing leise den Morgensegen.

2. Die ganze Welt ist wie ein Buch
Darin uns aufgeschrieben
In bunten Zeilen manch ein Spruch
Wie Gott uns treu geblieben.
Wald und Blumen nah und fern
Und der helle Morgenstern
Sind Zeugen von seinem Lieben.
3. Da zieht die Andacht wie ein Hauch
Durch alle Sinne leise
Da pocht ans Herz die Liebe auch
In ihrer stillen Weise.
Pocht und pocht bis sich's erschließt
Und die Lippe überfließt
Von lautem jubelnden Preise.

4. Und plötzlich läßt die Nachtigall
Im Busch ihr Lied erklingen;
In Berg und Tal erwacht der Schall
Und will sich aufwärts schwingen.
Und der Morgenröte Schein
Stimmt in lichter Glut mit ein:
"Laßt uns den Herrn lobsingen."

https://ingeb.org/Lieder/WerRecht.html
 
Hallo, Uta,

ja, das war eines der Wanderlieder, die ich als Schüler gelernt habe.
Im Moment grummelt es draußen und herrlich prasselnder Regen fällt vom Himmel.
Bei dem Gedanken hinauszugehen, fiel mir dieser Musical - Song ein:
images


Singing in the rain

I’m singing´ in the rain
Just singin´ in the rain,
what a glorious feeling,
And I´m happy again.
I'm laughing at clouds
so dark, up above,
the sung´s in my heart
and I am ready for love.
vw-ad.jpg

Let the stormy clouds chase.
Everyone from the place,
Come on with the rain
I have a smile on my face.
I am walk down the lane
with a happy refrain
just singin', singin' in the rain.
singingintherain.jpg

Dancing in the rain.

I'm happy again.

I'm singin' and dancin' in the rain.

dancin' and singin' in the rain.

images.google.de/images?q=tbn:X8svTNIks8oSaM:http:

Gruß von Leòn
 
Regentropfen



Regentropfen, die an Dein Fenster klopfen,
das merke Dir: die sind ein Gruß von mir.
Sonnenstrahlen, die an dein Fenster fallen,
das merke Dir: die sind ein Kuß von mir.
Abends aber dann im hellen Mondschein
komm' ich selbst zu dir und will belohnt sein.
Regentropfen, die an dein Fenster klopfen,
das merke Dir: die sind ein Gruß von mir!

Blumen rot und blau, Vöglein auf der Au'
sagen gemeinsam: Wirklich einsam bist du nie!
Jeder Vogel singt, jede Glocke klingt
nur die eine wunderfeine Melodie:


Regentropfen, die an Dein Fenster klopfen,
das merke Dir: die sind ein Gruß von mir.
Sonnenstrahlen, die an dein Fenster fallen,
das merke Dir: die sind ein Kuß von mir.
Abends aber dann im hellen Mondschein
komm' ich selbst zu dir und will belohnt sein.
Regentropfen, die an dein Fenster klopfen,
das merke Dir: die sind ein Gruß von mir!



Comedian Harmonists

https://de.wikipedia.org/wiki/Comedian_Harmonists
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Oder ein bißchen anders von Helfried (Christian Hölbling, Österreich, Kabarettist):


Regentropfen
die an dein Fenster klopfen
das merke dir
die sind ein Gruß von mir.

Sonnenstrahlen
die an dein Fenster fallen
das merke dir
die sind ein Kuß von mir

Abends aber dann im hellen Mondschein
komm ich selbst zu dir und will belohnt sein

Regentropfen
die an dein Fenster klopfen
das merke dir
die sind ein Gruß von mir.

Hagelschauer
auf deiner Gartenmauer
das merke dir
die sind ein Gruß von mir.

Menschenaffen
die in Dein Fenster gaffen
das merke dir
die sind ein Kuß von mir.

Abends aber dann im hellen Mondschein
würdest du viel lieber auf dem Mond sein

Kellerasseln
die in Dein'n Teller prasseln
das merke dir
die sind ein Gruß von mir.

Mäuselulle
in deiner Schmuckschatulle
das merke dir
die ist ein Gruß von mir

Riesenschlangen
die in Dein Bett gelangen
das merke Dir
die sind ein Kuß von mir


Abends aber dann im hellen Mondschein
komm ich selbst und gieß' Dich in Beton ein

Die Tarantel
in Deinem Bademantel
das glaube mir
die gibt ein Bussi Dir!

www.kabarett-comedy.com/channels/kuenstler/helfried/index.php

Hier ist es dräuend und schwarz am Himmel mit gelegentlichem Grummeln des Donners...
 
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Regentropfen, die an Dein Fenster klopfen

Bitte hiiiierher. Ich will auch welche (-Schweißabwisch-). Hier ist immer noch nichts angekommen. Dann klappt es auch mit Singing in the Rain :)
 
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rain.jpg


Noch ein paar Regentropfen. Dieses Titellied aus dem Film "Butch Cassidy and Sundance Kid", mit Paul Newmann und Robert Redford, fand ich schon als Kind toll. Der Film gefällt mir eigentlich auch, nur das aussichtslose Ende nicht so sehr.... .

Raindrops keep fallin' on my head

Raindrops keep fallin' on my head
And just like the guy whose feet are too big for his bed
Nothin' seems to fit
Those raindrops are fallin' on my head, they keep fallin'

So I just did me some talkin' to the sun
And I said I didn't like the way he got things done
Sleepin' on the job
Those raindrops are fallin' on my head, they keep fallin'

But there's one thing I know
The blues they send to meet me won't defeat me
It won't be long till happiness steps up to greet me
images.google.de/images?q=tbn:38AOTvQaKs8MWM:http:
Raindrops keep fallin' on my head
But that doesn't mean my eyes will soon be turnin' red
Cryin's not for me
'Cause I'm never gonna stop the rain by complainin'
Because I'm free
Nothin's worryin' me

www.abc.net.au/riverland/stories/m883122.jpg
It won't be long till happiness steps up to greet me

Raindrops keep fallin' on my head
But that doesn't mean my eyes will soon be turnin' red
Cryin's not for me
'Cause I'm never gonna stop the rain by complainin'
Because I'm free
Nothin's worryin' me


images.google.de/images?q=tbn:BrMh-LXq3WlMyM:http:
 
Danke leon für die Erfrischung :) Es hat schon etwas geholfen :freu:

Mir geht jetzt schon den ganzen Vormittag das "Singing in the Rain" nicht mehr aus dem Ohr. Einfach genial dieser Song
 
Und hier die deutsche Übersetzung:
https://www.golyr.de/bj-thomas/songtext-raindrops-keep-falling-on-my-head-533283.html



Regentropfen fallen auf meinen Kopf,
Und genau wie der Junge dessen Füße zu groß für sein Bett sind,
scheint nichts zu passen,
Diese Regentropfen fallen auf meinen Kopf,
Sie fallen weiter...

Also redete ich etwas mit der Sonne
Und ich sagte ich mag es nicht wie sie die Dinge macht, ihren Job verschläft
Aber es gibt eine Sache, die ich weiß
Der Blues den sie schickten um mich zu treffen
Wird mich nicht besiegen,
Es wird nicht lange dauern bis die Fröhlichkeit kommt um mich zu treffen

Regentropfen fallen auf meinen Kopf,
Aber das heißt nicht das meine Augen bald rot werden,
Weinen ist nichts für mich,
Denn ich störe den Regen niemals indem ich mich beschwere
Denn ich bin frei,
Nichts macht mir Sorgen

Es wird nicht lange dauern bis die Fröhlichkeit kommt um mich zu treffen

Regentropfen fallen auf meinen Kopf,
Aber das heißt nicht das meine Augen bald rot werden,
Weinen ist nichts für mich,
Denn ich störe den Regen niemals indem ich mich beschwere
Denn ich bin frei,
Nichts macht mir Sorgen


zabel1_kinderuni.jpg
 
Anne schrieb:
Danke leon für die Erfrischung :) Es hat schon etwas geholfen :freu:

Mir geht jetzt schon den ganzen Vormittag das "Singing in the Rain" nicht mehr aus dem Ohr. Einfach genial dieser Song

Hallo, Anne, es freut mich, Dich erfrischt zu haben :) .
Ja "Singing in the rain" ist ein tolles Musikstück. Und die ganze Szene in dem Film ist auch so klasse gemacht. Wie der Gene Kelly da durch die Pfützen tobt.
Wenn der irgendwann mal wieder im Fernsehen gezeigt wird, werde ich ihn aufnehmen!

Frische Grüße von Leòn
 
Sommersonate

Täubend duften faule Früchte.
Büsch’ und Bäume sonnig klingen,
Schwärme schwarzer Fliegen singen
Auf der braunen Waldeslichte.

In des Tümpels tiefer Bläue
Flammt der Schein von Unkrautbränden.
Hör’ aus gelben Blumenwänden
Schwirren jähe Liebesschreie.

Lang sich Schmetterlinge jagen;
Trunken tanzt auf schwülen Matten
Auf dem Thymian mein Schatten.
Hell verzückte Amseln schlagen.

Wolken starre Brüste zeigen,
Und bekränzt von Laub und Beeren
Siehst du unter dunklen Föhren
Grinsend ein Gerippe geigen.



Georg Trakl
 
Hallo, Uta,
ich finde es sehr beeindruckend, wie der Georg Trakl die schwüle Stimmung ausdrückt. So war es in letzten Tagen hier auch!
images.google.de/images?q=tbn:Y4spMe-ik-U1_M:kaipahl.de

Herzliche Grüße von Leòn
 
Der Trakl war ein guter Lautmaler finde ich...
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Mondnacht

Joseph von Eichendorff

Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.



 
Ja, der Einfluss des "Expressionistischen Jahrzehnts"!

images

In diesen Nächten

von Ernst Stadler
https://mitglied.lycos.de/LotharKrist2/ehrenstein.htm
In diesen Nächten friert mein Blut nach deinem Leib, Geliebte.
O, meine Sehnsucht ist wie dunkles Wasser aufgestaut vor Schleusentoren,
in Mittagsstille hingelagert, reglos lauernd,
Begier, auszubrechen, Sommersturm,
der schwer im Hinterhalt geladner Wolken hält.
Wann kommst du, Blitz,
der ihn entfacht, mit Lust befrachtet, Fähre,
die weit der Wehre starre Schenkel von sich sperrt?
Ich will dich zu mir in die Kissen tragen so wie Garben jungen Klees
in aufgelockert Land. Ich bin der Gärtner,
der weich dich nieder bettet. Wolke, die
dich übersprengt, und Luft, die dich umschließt.
In deine Erde will ich meine irre Glut vergraben und
sehnsüchtig blühend über deinem Leibe auferstehn

15791.jpg
 
Manchmal rückt ein Gesicht ganz nah:
Ein Mensch
Aus grauem Fels,
O eine Landschaft so voll Leid
Mit dürftigem Gestrüpp,
Mit krummen Kummerwegen,
Verschüttet, ohne Ausweg
Aus dem Leben.
Wie müde ist der Mund
Vom hoffnungslosen Beten,
Und ganz verlassen schon das Kinn.
Rechts oben nur am Schläfenhügel
Irrflattert noch ein Licht
Heimlich, irgendwo im Körper,
Hat schon das Sterben begonnen.


Ivan Goll 1933

Es lohnt, über Claire und Ivan Goll, Rilke, Paula Ludwig nachzulesen.
Eine bewegte Zeit...
www.deutsche-liebeslyrik.de/gollc_b.htm
adadiekmann.blogg.de/eintrag.php?id=150
www.deutsche-liebeslyrik.de/gollc_b.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Blütenbäumen

von Kurt Schwitters

Wir saßen unter Blütenbäumen
Vom Meer der lauen Luft umspült,
Gewiegt von lieblich süßen Träumen,
Die süßer nie ein Herz gefühlt.

Wir lauschen auf der Vögel Singen
Nach ihrer Vogelmelodie
Und lauschen auf entferntes Klingen
Der großen Frühlingsharmonie.

Das Auge schaute traumverloren
Und ganz der Alltagswelt entrückt
Solch Frühlingspracht wie neugeboren,
Vor Wonne trunken und entzückt.

Die Blütenblätter flogen bunter,
Ein Vogel flog hinaus ins Land,
Es flog auf meinen Hut herunter,
Ich nahm den Hut in meine Hand.

"Laß sitzen", sprach mein Freund, "laß sitzen,
Im Hause nimm es sauber weg;
Denn würdest Du es jetzt abspritzen,
Dann gäb' es einen Vogeldreck."


Dadaismus.jpg


Das hat mit der Ur - Sonate noch nichts zu tun!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Summer Wine

(NANCY):
Strawberries cherries and an angel´s kiss in spring
My summer wine is really made from all these things

(LEE):
I walked in town on silver spurs that jingled to
A song that I had only sang to just a few
She saw my silver spurs and said lets pass some time
And I will give to you summer wine
Ohh-oh-oh summer wine

(NANCY):
Strawberries cherries and an angel´s kiss in spring
My summer wine is really made from all these things
Take off your silver spurs and help me pass the time
And I will give to you summer wine
Ohhh-oh summer wine

(LEE):
My eyes grew heavy and my lips they could not speak
I tried to get up but I couldn´t find my feet
She reassured me with an unfamiliar line
And then she gave to me more summer wine
Ohh-oh-oh summer wine

(NANCY):
Strawberries cherries and an angel´s kiss in spring
My summer wine is really made from all these things
Take off your silver spurs and help me pass the time
And I will give to you summer wine
Mmm-mm summer wine

(LEE):
When I woke up the sun was shining in my eyes
My silver spurs were gone my head felt twice its size
She took my silver spurs a dollar and a dime
And left me cravin´ for more summer wine
Ohh-oh-oh summer wine

(NANCY):
Strawberries cherries and an angel´s kiss in spring
My summer wine is really made from all these things
Take off your silver spurs and help me pass the time
And I will give to you summer wine
Mmm-mm summer wine


(Nancy Sinatra/Lee Hazlewood)
 
images.google.de/images?q=tbn:bskpn_qYwNV-OM:http:

Caprifischer

Die Musik ist von Gerhard Winkler. Von wem der Text ist, habe ich vergessen.

Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt ,
und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt ,
ziehn die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus ,
und sie werfen im weiten Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne , sie zeigen ihnen am Firmament ,
ihren Weg mit den Bildern , die jeder Fischer kennt ,
und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt ,
hör von fern , wie es singt:

Bella , bella , bella , bella Marie , bleib mir treu ,
ich komm zurück morgen früh.
Bella , bella , bella , bella Marie , vergiß mich nie.

Sieh den Lichterschein, draußen auf dem Meer,
ruhelos und klein, was kann das sein ?
was irrt da spät nachts umher ?
Weißt du was da fährt, was die Flut durchquert ?
ungezählte Fischer, deren Lied von fern man hört.

Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt ,
und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt ,
ziehn die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus ,
und sie werfen im weiten Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne , sie zeigen ihnen am Firmament ,
ihren Weg mit den Bildern , die jeder Fischer kennt ,
und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt ,
hör von fern , wie es singt:

Bella , bella , bella , bella Marie , bleib mir treu ,
ich komm zurück morgen früh.
Bella , bella , bella , bella Marie , vergiß mich nie.

dh5eah.toxisch.net/bilder/hamradio2004/111_caprifischer_kl.jpg
Das Lied Die Capri-Fischer (Text: "Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt...") war in den 1940er und 1950er Jahren ein berühmter Schlager, gesungen unter anderem von Rudi Schuricke, dessen Aufnahme des Titels Anfang der 50er Jahre ein Welterfolg war. In der Schweiz war auch die von der Sängerin Gretl Rat aufgenommene Interpretation populär.
 
Sommermittag


Nun ist es still um Hof und Scheuer,
Und in der Mühle ruht der Stein;
Der Birnenbaum mit blanken Blättern
Steht regungslos im Sonnenschein.

Die Bienen summen so verschlafen;
Und in der offnen Bodenluk',
Benebelt von dem Duft des Heues,
Im grauen Röcklein nickt der Puk.

Der Müller schnarcht und das Gesinde,
Und nur die Tochter wacht im Haus;
Die lachet still und zieht sich heimlich
Fürsichtig die Pantoffeln aus.

Sie geht und weckt den Müllerburschen,
Der kaum den schweren Augen traut:
Nun küsse mich, verliebter Junge;
Doch sauber, sauber! nicht zu laut.«

Theodor Storm




 
Das gefällt mir ganz besonders gut, uma ...
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Zum 50. Todestag von Gottfried Benn (1886-1956) , das ich nicht als Gottfried-Benn-Gedicht erkannt hätte:

JENA
"Jena vor uns im lieblichen Tale"
schrieb meine Mutter von einer Tour
auf einer Karte vom Ufer der Saale,
sie war in Kösen im Sommer zur Kur;
nun längst vergessen, erloschen die Ahne,
selbst ihre Handschrift, Graphologie,
Jahre des Werdens, Jahre der Wahne,
nur diese Wort vergesse ich ie.

Es war kein berühmtes Bild, keine Klasse,
für lieblich sah man wenig blühn,
schlechtes Papier, keine holzfreie Masse,
auch waren die Berge nicht rebengrün,
doch kam man vom Lande, von kleinen Hütten,
so waren die Täler wohl lieblich und schön,
man braucht nicht Farbdruck, man brauchte nicht Bütten,
man glaube, auch andere würden es sehn.

Es war wohl ein Wort vn hoher Warte,
ein Ausruf hatte die Hand geführt,
sie bat den Kellner um eine Karte,
so hatte die Landschaft sie berührt,
und doch - wie oben - erlosch die Ahne
und das gilt allen und auch für den,
die - Jahre des Werdens, Jahre der Wahne -
heute die Stadt im Tale zu sehn.


Und noch eines:

Ein Wort
Ein Wort, ein Satz -: aus Chiffren steigen
erkanntes Leben, jäher Sinn,
die Sonne steht, die Sphären schweigen,
und alles ballt sich zu ihm hin.

Ein Wort - ein Glanz, ein Flug, ein Feuer,
ein Flammenwurf, ein Sternenstrich -
und wieder Dunkel, ungeheuer,
im leeren Raum um Welt und Ich.

 
images.google.de/images?q=tbn:cN2U8nEd-SlvGM:http:

Astern

images.google.de/images?q=tbn:WwIzQF8iU0pnKM:http:

von Gottfried Benn

Astern - schwälende Tage,
alte Beschwörung, Bann,
die Götter halten die Waage
eine zögernde Stunde an.

Noch einmal die goldenen Herden,
der Himmel, das Licht, der Flor,
was brütet das alte Werden
unter den sterbenden Flügeln vor?

Noch einmal das Ersehnte,
den Rausch, der Rosen Du -
der Sommer stand und lehnte
und sah den Schwalben zu,

Noch einmal ein Vermuten,
wo längst Gewissheit wacht:
Die Schwalben streifen die Fluten
und trinken Fahrt und Nacht.

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