Sinn und Unsinn von "alternativen" Diagnosen und Therapie
Hallo Ginster
wie bereits geschrieben (wurde leider gelöscht), weiß ich was von Zink, Kalium Magnesium Calcium B12, D3, Natrium Folsäure. Das ist bis auf Zink in Ordnung. Zink vertrage ich nicht. Folsäure ist viel zu hoch.
Das wurde nicht gelöscht, sondern steht hier:
https://www.symptome.ch/threads/sin...en-diagnosen-und-therapie.101564/#post-796486. Gelöscht wurde Offtopic, Streit und Indiskretionen und ich möchte bei der Gelegenheit alle Beteiligten darum bitten, die Boardregeln zukünftig einzuhalten.
Deshalb sehe ich da im Moment keinen Ansatz, weiter was zu untersuchen. Ich sehe keinen Nutzen, so meine ich das
Dann solltest Du es auch nicht tun.
verstehe ich soweit, nur nützt mir eine solche Diagnose wie zb. HWS-Instabilität gar nichts in Bezug auf mein Rentenverfahren. Auch "Nitrostress" ist eine Diagnose, bei der Gutachter eher Lachanfälle bekommen.
Nach meiner Einschätzung ist das ein Thema, das völlig gesondert zu betrachten ist. Hier helfen nur Diagnosen, die offiziell anerkannt sind, die aber viele hier aus dem Forum sowieso bereits haben, weil sie zunächst den Weg der offziellen Medizin gegangen sind. Das sind z.B. "Depression" (ggf. "larvierte", falls man sich selbst nicht depressiv fühlt), "Angststörung", "Somatisierungsstörung", "somatoforme Störung". CF(ID)S wird meines Wissens von einer deutschen Richtlinie (entgegen dem ICD, dort steht es unter G 93.3) unter "somatoforme Störungen" eingeordnet. Brauchst Du eine Sozialleistung, wird Dir vermutlich nichts bleiben, als Dich mit solchen Diagnosen abzufinden. Es gibt auch Ausnahmen, aber das erfordert wohl sehr viel Kampf.
Ja, Sport kann ich leider auch nur noch sehr eingeschränkt machen, das war mal anders, ich bin jahrelang 3mal die Woche gejoggt. Das geht nicht mehr, mir wird extrem schwindelig dabei. Das führe ich auch auf die HWS zurück. Das ist aber dann leider so und nicht zu ändern. Gymnastik mache ich natürlich noch, zuhause, und das tut mir auch gut. Nur, mehr geht nicht.
Ich habe die Versuche auf dem Cross-Trainer übergangslos durch Walken/schnelles Gehen (mit guten Schuhen, nicht auf Asphalt) und Training auf dem Mini-Trampolin ersetzt. Neuerdings auch Radfahren auf einem sehr gut an mich angepassten Rad mit hochwertiger gefederter Sattelstütze. Es sind ja nur die Stöße durch's Skelett, die schädlich sind. Das Walken geht nicht nur problemlos, sondern es hilft, stärkt Kreislauf und HWS-Muskulatur (und gehört auch zu den Standard-Empfehlungen von Dr. Kuk.). Übrigens findest Du in dieser einigermaßen sortierten Rubrik einiges zu diesem Thema

Nur Gymnastik ist vermutlich (weiß ja nicht, was Du da genau machst) zu wenig, da fehlt ja die gesamte Komponente "Kardio-Training". Dabei geht es nicht darum, sich völlig auszupowern (gilt bei CFS eher als schädlich), sondern sich regelmäßig auf sinnvolle (unschädliche) Art zu bewegen. Das kann sogar Spass machen
Joggen bzw. 600- oder 800 m-Lauf konnte ich übrigens schon als ansonsten sportliche Mittelstufenschülerin nicht und das war einer der wesentlichen Anstöße, durch die ich - beim Lesen einiger Kuklinski-Veröffentlichungen, leider erst Jahrzehnte später - zu der Idee kam, dass an der HWS etwas nicht stimmt.
Die Frage stellt sich mir nach der Grundsätzlichkeit der Theorie, dass man, wenn man chronisch krank ist, automatisch Nährstoffmängel haben muss und ob es Sinn macht, diese zu diagnostizieren und zu beheben, denn ansatzweise habe ich dies ja probiert, ohne Erfolg.
Die Frage ist bestimmt berechtigt. Andererseits hilft eine orthomolekulare Therapie wohl oftmals nur "im Gesamtpaket". Fehlt auch nur ein für Dich wichtiger Stoff, kommt es u.U. nicht zu einer Besserung.
Wenn ich das richtig verstehe, müsste da eine grundlegende Analyse her, die aber so ziemlich alles diagnostiziert, u. anderem: wo kommt die hohe Folsäure her, wieso so eine hohe IgE-Belastung und so weiter, eine komplette AllergenDiagnostik...
Da immerhin ist einiges Kassenleistung. Ich habe im Jahr 2000 auf zwei Quartale verteilt 80 Lebensmittel ("life", d.h. ich habe selbst die Test-Pröbchen, teilweise zubereitet, mitgebracht) testen lassen. Davon waren 1/4 positiv, ich bin aus allen Wolken gefallen, konnte aber erstmals meine Darmprobleme bessern, indem ich die Allergene weggelassen habe. IgEs könntest Du evtl. auch als Kassenleistung bekommen, IgGs vermutlich nicht (auch da habe ich aber mal ein Screening von einem Umweltmediziner aufgeschrieben bekommen), LTTs sicherlich nicht.
incl. Schwermetalle und so weiter... es entwickeln sich ja immer mehr Allergien, so habe ich jetzt auch eine schöne Pollenallergie bekommen...
Der Pricktest auf Pollenallergien ist Kassenleistung - allerdings darfst Du diesen meines Wissens nicht in der Pollensaison machen. Es gibt auch Bluttests. Als ich 2007 wegen meiner Wespengiftallergie in einer Uniklinik zur Untersuchung und Beratung war, wurde dort z.B. (als Kassenleistung) neben anderem noch ein moderner Kreuzallergietest gemacht, der
Immuno-CAP 250-C, ein, ein Basistest für Inhalationsallergene, der über Kreuzreaktionen fast alle Gras- und die häufigsten Baum- und Kräuterpollen erfasst
Dazu käme dann bei mir auch noch die höchstwahrscheinlich bestehende chron. Borrelieninfektion und andere chron. Infektionen - auch diese Diagnostik ist keine Kassenleistung.
Damit kenne ich mich nicht sehr gut aus, meine aber, dass ein Teil davon schon Kassenleistung ist. Wenn man da nichts findet, heißt das wohl nicht, dass keine Infektion besteht, von daher müsste man dann ggf. selbst weitere Untersuchungen bezahlen. Falls Dich das interessiert, schau gern mal z.B. in unsere Borreliose-Rubrik.
