Sinn bzw. Unsinn von Masernpartys

[chris]

Meinetwegen, Uta.

Bei wem liegt denn nun aber die Beweislast? Findest Du es nicht richtig, daß jemand der ein Medikament verkaufen will, erstens die Wirkung und zweitens die Nebenwirkungen zweifelsfrei beweist?

Wir stellen fest, daß Du Studien als Beweis generell nicht gelten läßt, da Du diese nicht selbst gefälscht hast. Wodurch könnte dir also ein Impfstoffhersteller beweisen, daß sein Impfstoff etwas bewirkt und daß diese Wirkung eine eventuell auftretende unerwünschte Nebenwirkung bei weitem überwiegt?

LG
Christian :wave:

 

[Oregano]

Die Beweislast liegt bei dem, der eine Behauptung aufstellt, also sowohl bei den Impfbefürwortern und den -gegnern. Nur Widerspruch genügt nicht.
Natürlich wäre es richtig, daß die Pharmafirmen erst einmal lückenlose Nachweise erbrächten, bevor ein Medikament zugelassen ist. Daß die STrukturen hinter diesen Kulissen immer unklarer und schwieriger zu durchschauen sind, ist schlimm.

"Wir stellen fest..."?
Wenn es Studien gibt, die einwandfrei belegen, daß Impfungen helfen, lasse ich mich gerne überzeugen. Ich lasse mich ebenso überzeugen, daß Impfungen nur schaden, wenn ich dazu einwandfreie Studien lese. Bis jetzt kenne ich weder welche von der einen Seite noch von der anderen, was bedauerlich ist.

Gruss,
Uta

 

[chris]

Hallo Uta,

Wann ist für Dich eine Studie "einwandfrei"?

LG
Christian :wave:

 

[Sine]

Guten Morgen.
Meine Kinder wurden gegen keine der Kinderkrankheiten geimpft.
Mir wäre es aber auch nie in den Sinn gekommen, jemanden zu besuchen, mit dem man kaum Kontakt pflegt und dessen " Wert " nun darin besteht, dass sein Kind die Masern hat...
Ich habe darauf vertraut, dass meine Töchter eine Kinderkrankheit kriegen, wenn die Zeit dazu da ist.
Ich bin froh und dankbar, dass sich dies bewährt hat.
Ich zitiere aus einem Artikel von Bruno Vonarburg, erschienen in der Zeitschrift " Natürlich ":
"Die klassischen Kinderkrankheiten wie Masern, Röteln, Mumps und Windpocken gibt es beim Menschen schon seit Jahrtausenden, und man hat sie durch alle Generationen als etwas Normales empfunden.
Jahrtausendelang durfte der mensch Kinderkrank werden; denn es handelt sich dabei um eine natürliche Erscheinung, bei der belastende Stoffe, die das Kind in seiner Entstehung mitbekommen hat, durch die Krankheit aus dem Körper geschwemmt werden."
Mir schien wichtig, diese Sichtweise in diesem Thread auch unterzubringen.
Je nach Fortgang der Diskussion würde sich vielleicht ein neuer Thread zum Thema: " Sinn und Unsinn von Kinderkrankheiten " lohnen.
Liebe Grüsse, Sine

 

[bernie]

Masern sind nichts "natürliches". Masern selbst sind ja schon eine Zivilisationskrankheit. Das Masernvirus entsand erst als der Mensch sesshaft geworden ist (mit Haustieren). In der Steinzeit gab es diese Krankheit nicht, d.h. die Evolution konnte sich nicht darauf einstellen.

Auch Amerika war bis vor kurzem (auf der Zeitskala der Evolution) Masernfrei.

 

[Oregano]

"Einwandfrei" hieße für mich, daß die Studien nachvollziehbar, wiederholbar, in großem Maße, nach den heute bekannten Möglichkeiten von STudien ohne Finanzierung durch Pharmafirmen oder Pharma-Gegner gemacht würden. Solche Studien gibt es so gut wie nicht.

Daß man auch daraus wieder neue Fragen erstellen kann, ist mir klar. Mehr kann ich aber dazu nicht sagen.

Gruss,
Uta

 

[bernie]

Hallo Uta, eine Studie kann niemals "einwandfrei" sein. Sie hat immer eine Irrtumswahrscheinlichkeit.

Studien sind auch immer zeitlich begrenzt.

Möchtest du wissen welche Auswirkungen Impungen auf die nächsten Generationen haben, müsstest du eine Studie machen, die über 300 Jahre läuft.
a) das bezahlt niemand
b) so lange wartet niemand

 

[Oregano]

Da bin ich ganz Deiner Meinung, Bernie - habe ich ja auch so geschrieben. Und deshalb denke ich, daß dieses Thema im Augenblick zu nichts weiter führt.

Gruss,
Uta

 

[Sine]

Hallo bernie.
Woher weiss man, wie lange es Masern schon gibt?
( Habe ich mir nämlich auch überlegt, als ich den Text abgetippt habe)
Würdest du dein Kind gegen Masern impfen lassen oder würdest du es auf " Masernparties " schicken?
Neugierige Grüsse, Sine :wave:

 

[chris]

Hallo Uta,

"Einwandfrei" hieße für mich, daß die Studien nachvollziehbar, wiederholbar, in großem Maße, nach den heute bekannten Möglichkeiten von STudien ohne Finanzierung durch Pharmafirmen oder Pharma-Gegner gemacht würden...

Was heißt das nun konkret bezogen auf Dr. Buchwald's Diagramme, die er in seinem Buch "Impfen - Das Geschäft mit der Angst" veröffentlicht hat?
Laut seinen Angaben verwendet er die Daten des statistischen Bundesamtes, also amtliche Meldedaten. Diese Daten sind dort immer noch gespeichert. Es steht Dir also frei, Dir diese Daten zu besorgen und die Diagramme zu überprüfen. Ich bezweifle, daß das statistische Bundesamt von Pharma-Gegnern finanziert wird.

LG
Christian :wave:

 

[chris]

Masern sind nichts "natürliches". Masern selbst sind ja schon eine Zivilisationskrankheit. Das Masernvirus entsand erst als der Mensch sesshaft geworden ist (mit Haustieren). In der Steinzeit gab es diese Krankheit nicht, d.h. die Evolution konnte sich nicht darauf einstellen.

Auch Amerika war bis vor kurzem (auf der Zeitskala der Evolution) Masernfrei.

Da holst Du aber weit aus, Bernie. Aus welchen Quellen beziehst Du Dein Wissen?

LG
Christian :wave:

 

[bernie]

Die Skelettfunde aus dem Neolithikum belegen, dass die Körpergröße der Menschen in dieser Phase deutlich abnahm, was Rückschlüsse auf ihren Ernährungsstatus zulässt. Die Lebenserwartung sank deutlich im Vergleich zum Paläolithikum. Nachweislich erkrankten wesentlich mehr Menschen als vorher, vor allem an Infektionen. Die meisten dürften durch häufigen und engen Kontakt mit Vieh nach Einführung der Viehzucht entstanden sein; innerhalb größerer Populationen vermehren sich die Erreger und sterben nicht aus wie in kleinen Gruppen. Masern sollen ihren Ursprung in der Rinderpest haben.

Neolithische Revolution - Wikipedia

 

[bernie]

Yámana oder Yaghan
Die Yámana waren ebenfalls Seenomaden und siedelten vor allem entlang des Beagle-Kanals mit ähnlichen Gewohnheiten und Lebensweisen wie die Alakaluf. Sie gelten heute als fast ausgestorben. So raffte beispielsweise Ende des 19. Jahrhunderts eine Masern-Epidemie auf einen Schlag fast die Hälfte aller Yámana dahin.

Lexikon: Indigenas - wdr.de - Am Ende der Welt