Themenstarter
- Beitritt
- 28.07.22
- Beiträge
- 103
Liebe Community,
ich habe schon kurz in meiner Vorstellungsrunde über mein Problem geschrieben, dort habe ich nach einem Osteopathen gefragt. Ich bin jetzt bei einer Osteopathin, die auf Tinnitus spezialisiert ist, die aber in meinem Fall ziemlich ratlos ist.
Aber von ganz vorne:
Anfang bis Mitte April hatte ich Corona, zwei Wochen war ich "gesund" (müde, schlapp, aber arbeitsfähig), danach hatte ich Schwindel und Kreislaufattacken nahe der Ohnmacht, Herzprobleme, Atemnot, konnte nicht mehr sprechen oder gehen etc. - Long Covid also.
Dann hatte ich einen Zeckenbiss und einen positiven IgM-Borrelienbefund (IgG negativ, Westernblot negativ) und bekam von der Hausärztin vorsorglich Doxycyclin verschrieben. Während der Einnahme verschlimmerten sich Symptome wie Herzrasen und Herzklopfen wieder und ein seltsames Kopfgeräusch kam dazu:
Ich hörte es anfangs nur nachts, wenn es komplett still war und glaubte, irgend ein elektronisches Gerät sei nicht abgeschaltet oder irgendwas läuft auf Stand-by. Bis mir klar wurde, das ist in meinem Kopf. Es hörte sich ähnlich an wie nach einer langen Nacht in der Disko, wenn man zu nah an den Boxen war, was aber über Nacht wieder weggeht. Nicht so in meinem Fall, das Geräusch begleitet mich nun schon seit 9 Wochen und will nicht weggehen - im Gegenteil, es zeigt sich in immer neuen Facetten.
Nach zwei Wochen bekam ich den Hinweis, es gäbe Infusionen gegen Tinnitus, also bin ich zu einer sogenannten "Tinnitus-Ambulanz". Dort wurden mir Töne vorgespielt (ca. 20 Pfeif- und Klingeltöne), die ich alle hören konnte. Diagnose: mit dem Gehör stimmt alles.
Dazu eine Frage: Kann das wirklich sein, dass man sagen kann, mit dem Gehör stimmt alles, wenn man nur 20 Töne vorgespielt bekommen hat? Was ist mit den Frequenzen dazwischen? Eine private HNO-Ärztin erklärte mir, wenn in den Frequeznen dazwischen ein HÖrverlust wäre, dann würde ich den Ton darüber auch nicht hören, dass also diese Töne einen Frequenzbereich abdecken würden, obwohl der Ton nur aus einer Frequenz besteht. Kann das wirklich stimmen?
Außerdem meinte sie, die Haarzellen wären nicht beschädigt, wenn kein Hörverlust da ist. Das hieße in meinem Fall, da ich alle 20 Töne hervorragend hören konnte, sind meine Haarzellen im Innenohr nicht beschädigt?
Dann wurde mein Innenohrdruck gemessen, auch alles in Ordnung (dass dem nicht so ist, kam heute bei dieser anderen HNO-Ärztin raus). Dann bekam ich eine Infusion mit Kortison und etwas, das die Blutgefäße erweitert. Danach wurde der Tinnitus richtig laut. Daher habe ich die Infusionstherapie nach einer Infusion abgebrochen (ich hätte 3 bis 5 Infusionen insgesamt bekommen sollen).
Seit dem ist der Tinnitus auch tagsüber zu hören. Das Geräusch hat sich etwas verändert, es ist noch immer wie elektrischer Stand-By-Sound, aber es besteht im Grunde aus einem relativ hochfrequenten, konstanten Zischen/Rauschen (wie eine Colaflasche, die ganz langsam aufgemacht wird) plus einem ganz hochfrequenten, schrillen Sirren, das an- und abschwellen, leiser und lauter werden kann, und das ganz unruhig ist, also im Sekundentakt die Lautstärke ändert, auch für eine Hunderstelsekunde mal ganz aufhört und dann wieder laut einsetzt usw. Verbunden mit diesem schrillen Sirren sind mittlerweile seltsame Gefühlsstörungen am Kopf und an den Ohren. Die Ohren fühlen sich an, als würde jemand daran ziehen oder darauf rumdrücken, mal sind sie heiß mit einem kalten Punkt darauf. Der Gehörgang fühlt sich an, als wäre Watte oder irgendein Fremdkörper drin. Manchmal vibrieren die Ohren auch, besonders wenn der hochfrequente Sirrton laut ist. Interessanterweise ist das Geräusch auch oft zu hören, wenn es um mich herum sehr laut ist, es singt quasi mit dem Wind mit oder bei sehr ähnlichen Geräuschen, wie z.B. wenn ein Zug bremst, dann schwingt es mit. So, als würden die Haarzellen doch auf äußere Reize reagieren, indem das Geräusch lauter wird.
Daher bin ich mittlerweile der Meinung, dass das Ganze nervlich bedingt ist.
Meine Osteopathin teilt diese Meinung, weil sich Manipulationen am Kiefer oder an der HWS überhaupt nicht (direkt während der Behandlung) auf den Ton auswirken, obwohl er nach Massagen oder osteopathischen Behandlungen auch schon mal für Tage lauter geworden ist - allerdings erst mit ca. 2 Stunden Zeitverzögerung. Ein einziges Mal, nämlich ganz am Anfang, brachte eine Massage eine Besserung, da war er für eine Stunde weg. Jede weitere Massage verschlimmerte es dann nur, ich hatte dann irgendwann den Eindruck, überhaupt keine Berührung mehr oberhalb der Schultern zu vertragen.
Außerdem ist der Osteopathin aufgefallen, dass ich an den Schläfenlappen, also am Kopf direkt über den Ohren, extrem berührungsempfindlich bin. Den Druck ihrer Finger, wenn sie meinen Kopf an den Schläfen oder seitlich am Kopf hält, empfinde ich als zu stark und unangehnehm.
Ein Masseur hat eine Lymphdrainage durchgeführt, dabei ebenso an den Schläfen stark massiert - mit dem Effekt, dass das Kopfgeräusch 4 Tage unerträglich laut war.
Rauchen brachte den Effekt, dass es am nächsten Tag viel schlimmer war, also habe ich damit aufgehört.
Summa summarum oszilliere ich seit Wochen zwischen folgenden Ursachen/Auslösern hin und her:
- Nervenschäden aufgrund von Spikeproteinen oder Auto-Antikörpern (Long Covid) - übrigens hatte die Imfpung bei mir Parästhesien ausgelöst, also auch schon die Nerven angegriffen, doch das Mittel, das mir dagegen geholfen hatte (Neuro-Orthim + Omega3 + Lecithin), hilft nicht gegen das Kopfgeräusch.
- Schäden am Innenohr vom Doxycyclin (wie lange sollten Ohrgeräusche nach dem Absetzen anhalten? Ich habe es 2 Wochen genommen, 2x100mg täglich, das ist nun schon ca. 8 Wochen her) - sollte laut 3 HNO-Ärzten ausgeschlossen sein, da ich diese 20 Töne hören konnte
- chronisch leicht verstopfte Nase, vielleicht verbunden mit Nebenhöhlen, die zu einem Unterdruck im Innenohr führen (die HNO-Ärztin heute hat gemeint, der Druck im Innenohr stimmt doch nicht)? Es ist ja schon so, dass meine Ohren ständig dumpf knacken, also bei jedem Schlucken, manchmal bei Lagerungwechsel (umdrehen im Bett), manchmal auch einfach so; der Druckausgleich (Nase zuhalten und pusten) funktioniert nicht, die Ohren sind dann einige Minuten lang total zu, mit Taubheitsgefühl, trotz Schlucken.
- Bewegungs"apparat" - nach wie vor sind meiner Meinung nach Verspannungen oder Probleme mit der Wirbelsäule etc. nicht ausgeschlossen, obwohl bisher alle Massagen und osteopathischen Behandlungen keine Verbesserung (im Gegenteil) gebracht haben.
Ich komme nicht auf die wahre Ursache, jeden Tag glaube ich, es liegt doch an etwas anderem.
Bisher war ich bei 3 HNO-Ärzten, Massagen, Osteopathie, einer Neurologin (hätte ich mir wirklich sparen können), zwei TCM-Ärztinnen, die mich akupunktiert haben, einem Homöopathen, der mir Impfausleitungskügelchen und Mistelspritzen verordnet hat. Nichts davon hat irgendwie geholfen. Was könnte es sein und was könnte mir helfen und dieses Kopfgeräusch wieder beseitigen?
Vielen lieben Dank für eure Mühe, es durchzulesen und eure Ideen mitzuteilen!!!
ich habe schon kurz in meiner Vorstellungsrunde über mein Problem geschrieben, dort habe ich nach einem Osteopathen gefragt. Ich bin jetzt bei einer Osteopathin, die auf Tinnitus spezialisiert ist, die aber in meinem Fall ziemlich ratlos ist.
Aber von ganz vorne:
Anfang bis Mitte April hatte ich Corona, zwei Wochen war ich "gesund" (müde, schlapp, aber arbeitsfähig), danach hatte ich Schwindel und Kreislaufattacken nahe der Ohnmacht, Herzprobleme, Atemnot, konnte nicht mehr sprechen oder gehen etc. - Long Covid also.
Dann hatte ich einen Zeckenbiss und einen positiven IgM-Borrelienbefund (IgG negativ, Westernblot negativ) und bekam von der Hausärztin vorsorglich Doxycyclin verschrieben. Während der Einnahme verschlimmerten sich Symptome wie Herzrasen und Herzklopfen wieder und ein seltsames Kopfgeräusch kam dazu:
Ich hörte es anfangs nur nachts, wenn es komplett still war und glaubte, irgend ein elektronisches Gerät sei nicht abgeschaltet oder irgendwas läuft auf Stand-by. Bis mir klar wurde, das ist in meinem Kopf. Es hörte sich ähnlich an wie nach einer langen Nacht in der Disko, wenn man zu nah an den Boxen war, was aber über Nacht wieder weggeht. Nicht so in meinem Fall, das Geräusch begleitet mich nun schon seit 9 Wochen und will nicht weggehen - im Gegenteil, es zeigt sich in immer neuen Facetten.
Nach zwei Wochen bekam ich den Hinweis, es gäbe Infusionen gegen Tinnitus, also bin ich zu einer sogenannten "Tinnitus-Ambulanz". Dort wurden mir Töne vorgespielt (ca. 20 Pfeif- und Klingeltöne), die ich alle hören konnte. Diagnose: mit dem Gehör stimmt alles.
Dazu eine Frage: Kann das wirklich sein, dass man sagen kann, mit dem Gehör stimmt alles, wenn man nur 20 Töne vorgespielt bekommen hat? Was ist mit den Frequenzen dazwischen? Eine private HNO-Ärztin erklärte mir, wenn in den Frequeznen dazwischen ein HÖrverlust wäre, dann würde ich den Ton darüber auch nicht hören, dass also diese Töne einen Frequenzbereich abdecken würden, obwohl der Ton nur aus einer Frequenz besteht. Kann das wirklich stimmen?
Außerdem meinte sie, die Haarzellen wären nicht beschädigt, wenn kein Hörverlust da ist. Das hieße in meinem Fall, da ich alle 20 Töne hervorragend hören konnte, sind meine Haarzellen im Innenohr nicht beschädigt?
Dann wurde mein Innenohrdruck gemessen, auch alles in Ordnung (dass dem nicht so ist, kam heute bei dieser anderen HNO-Ärztin raus). Dann bekam ich eine Infusion mit Kortison und etwas, das die Blutgefäße erweitert. Danach wurde der Tinnitus richtig laut. Daher habe ich die Infusionstherapie nach einer Infusion abgebrochen (ich hätte 3 bis 5 Infusionen insgesamt bekommen sollen).
Seit dem ist der Tinnitus auch tagsüber zu hören. Das Geräusch hat sich etwas verändert, es ist noch immer wie elektrischer Stand-By-Sound, aber es besteht im Grunde aus einem relativ hochfrequenten, konstanten Zischen/Rauschen (wie eine Colaflasche, die ganz langsam aufgemacht wird) plus einem ganz hochfrequenten, schrillen Sirren, das an- und abschwellen, leiser und lauter werden kann, und das ganz unruhig ist, also im Sekundentakt die Lautstärke ändert, auch für eine Hunderstelsekunde mal ganz aufhört und dann wieder laut einsetzt usw. Verbunden mit diesem schrillen Sirren sind mittlerweile seltsame Gefühlsstörungen am Kopf und an den Ohren. Die Ohren fühlen sich an, als würde jemand daran ziehen oder darauf rumdrücken, mal sind sie heiß mit einem kalten Punkt darauf. Der Gehörgang fühlt sich an, als wäre Watte oder irgendein Fremdkörper drin. Manchmal vibrieren die Ohren auch, besonders wenn der hochfrequente Sirrton laut ist. Interessanterweise ist das Geräusch auch oft zu hören, wenn es um mich herum sehr laut ist, es singt quasi mit dem Wind mit oder bei sehr ähnlichen Geräuschen, wie z.B. wenn ein Zug bremst, dann schwingt es mit. So, als würden die Haarzellen doch auf äußere Reize reagieren, indem das Geräusch lauter wird.
Daher bin ich mittlerweile der Meinung, dass das Ganze nervlich bedingt ist.
Meine Osteopathin teilt diese Meinung, weil sich Manipulationen am Kiefer oder an der HWS überhaupt nicht (direkt während der Behandlung) auf den Ton auswirken, obwohl er nach Massagen oder osteopathischen Behandlungen auch schon mal für Tage lauter geworden ist - allerdings erst mit ca. 2 Stunden Zeitverzögerung. Ein einziges Mal, nämlich ganz am Anfang, brachte eine Massage eine Besserung, da war er für eine Stunde weg. Jede weitere Massage verschlimmerte es dann nur, ich hatte dann irgendwann den Eindruck, überhaupt keine Berührung mehr oberhalb der Schultern zu vertragen.
Außerdem ist der Osteopathin aufgefallen, dass ich an den Schläfenlappen, also am Kopf direkt über den Ohren, extrem berührungsempfindlich bin. Den Druck ihrer Finger, wenn sie meinen Kopf an den Schläfen oder seitlich am Kopf hält, empfinde ich als zu stark und unangehnehm.
Ein Masseur hat eine Lymphdrainage durchgeführt, dabei ebenso an den Schläfen stark massiert - mit dem Effekt, dass das Kopfgeräusch 4 Tage unerträglich laut war.
Rauchen brachte den Effekt, dass es am nächsten Tag viel schlimmer war, also habe ich damit aufgehört.
Summa summarum oszilliere ich seit Wochen zwischen folgenden Ursachen/Auslösern hin und her:
- Nervenschäden aufgrund von Spikeproteinen oder Auto-Antikörpern (Long Covid) - übrigens hatte die Imfpung bei mir Parästhesien ausgelöst, also auch schon die Nerven angegriffen, doch das Mittel, das mir dagegen geholfen hatte (Neuro-Orthim + Omega3 + Lecithin), hilft nicht gegen das Kopfgeräusch.
- Schäden am Innenohr vom Doxycyclin (wie lange sollten Ohrgeräusche nach dem Absetzen anhalten? Ich habe es 2 Wochen genommen, 2x100mg täglich, das ist nun schon ca. 8 Wochen her) - sollte laut 3 HNO-Ärzten ausgeschlossen sein, da ich diese 20 Töne hören konnte
- chronisch leicht verstopfte Nase, vielleicht verbunden mit Nebenhöhlen, die zu einem Unterdruck im Innenohr führen (die HNO-Ärztin heute hat gemeint, der Druck im Innenohr stimmt doch nicht)? Es ist ja schon so, dass meine Ohren ständig dumpf knacken, also bei jedem Schlucken, manchmal bei Lagerungwechsel (umdrehen im Bett), manchmal auch einfach so; der Druckausgleich (Nase zuhalten und pusten) funktioniert nicht, die Ohren sind dann einige Minuten lang total zu, mit Taubheitsgefühl, trotz Schlucken.
- Bewegungs"apparat" - nach wie vor sind meiner Meinung nach Verspannungen oder Probleme mit der Wirbelsäule etc. nicht ausgeschlossen, obwohl bisher alle Massagen und osteopathischen Behandlungen keine Verbesserung (im Gegenteil) gebracht haben.
Ich komme nicht auf die wahre Ursache, jeden Tag glaube ich, es liegt doch an etwas anderem.
Bisher war ich bei 3 HNO-Ärzten, Massagen, Osteopathie, einer Neurologin (hätte ich mir wirklich sparen können), zwei TCM-Ärztinnen, die mich akupunktiert haben, einem Homöopathen, der mir Impfausleitungskügelchen und Mistelspritzen verordnet hat. Nichts davon hat irgendwie geholfen. Was könnte es sein und was könnte mir helfen und dieses Kopfgeräusch wieder beseitigen?
Vielen lieben Dank für eure Mühe, es durchzulesen und eure Ideen mitzuteilen!!!
Zuletzt bearbeitet: