Verwendung von Meerrettich als Breitbandantibiotikum, speziell beim Pferd
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft die Bekämpfung von bakteriellen Infektionen in vivo, bevorzugt beim Pferd.
Klassische Antibiotika haben aber erhebliche Nachteile. So werden z.B. viele Erreger schon nach recht kurzer Zeit gegen die Antibiotika resistent. Außerdem wird die Darmflora aus nützlichen Bakterien ebenfalls zerstört. Darüberhinaus istbeim Menschen bekannt, daß jede langanhaltende Behandlung mit Antibiotika die Wahrscheinlichkeit einer Allergie um ungefähr 40% erhöht.
Letzteres scheint mit der veränderten Darmflora zusammenzuhängen.
Weiterhin haben sich die gängigen Antibiotika bei einigen Infektionen als unzureichend erwiesen, nämlich solchen, bei denen die Keime in schlecht durchblutetem Gewebe sitzen, z.B. in Gelenken. Dazu gehört zum Beispiel die Borreliose, die Antibiotikagaben über Wochen mit ungewissem Ausgang erfordert.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Wesentliches Merkmal hierfür ist die Verwendung von frischem (also frisch geerntet oder haltbar gelagert, kein getrockneter und keiner aus Glas oder Dose) Meerrettich in einer Menge von ungefähr 20 Gramm oder mehr pro 100 Kilo Körpergewicht. Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß schon diese Menge ausreicht, um beim Pferd vielfältige Infektionen äußerst effektiv zu bekämpfen. So wurde z.B. bei Pferden Einschuß (Phlegmone), Zahninfektionen, Kiefervereiterungen, Husten und Borreliose erfolgreich behandelt.
Die Borreliose gemäß Fremdmitteilung über 6 Wochen mit ebenfalls 25 Gramm pro 100 Kilo Körpergewicht.
Für Meerrettich sind darüberhinaus beim Menschen Nebenwirkungen bei langfristiger Gabe in hoher Menge bekannt, z.B. Magengeschwüre.
Daher lautet eine Empfehlung, nicht mehr als 20 g frischen Meerrettich pro Tag zu sich zu nehmen.
Dennoch tragen die Senföle zu einem erheblichen Teil zur antibiotischen Wirkung bei. Nachteil der Senföle ist ihr hoher Dampfdruck, der dazu führt, daß sie schnell aus dem Körper wieder ausgeschieden (zum Beispiel über die Lunge ausgeatmet) werden. Dieser Nachteil kehrt sich aber in anderer Hinsicht zu einem Vorteil um, denn er führt auch dazu, daß diese Substanzen schneller als herkömmliche Antibiotika in ansonsten schlecht durchblutetes Gewebe hineindiffundieren! Dies erlaubt es ihnen auch, sonst nur schlecht zugängliche Bakterien zu erreichen, zum Beispiel Borrelien in Gelenken, oder auch Leptospiren im Auge (periodische Augenentzündung). Aufgrund der hohen Ausscheidungsrate aus dem Körper ist es daher bevorzugt, die notwendige Tagesmenge am Meerrettich auf ein Mal oder in einem kurzen Zeitraum zu verabreichen, um zu gewährleisten, daß eine bestimmte Mindestkonzentration im Blut oder/und Gewebe erreicht wird, die in der Lage ist, die Bakterien abzutöten.