Candida albicans ist der wichtigste und häufigste Vertreter der Candida-Hefepilzfamilie (es gibt mehr als 100 Arten). Candida albicans ist die Ursache vieler - vor allem innerer - Pilzerkrankungen. Wie viele andere Hefepilze vermehren sich Candida-Hefen ungeschlechtlich durch Sprossung. Sie können Zucker vergären und produzieren dabei auch Alkohol. Deshalb liebt der Pilz Kohlenhydrate ganz besonders.
Ist das Gleichgewicht in der Darmflora des Menschen gestört, fehlen also die nützlichen Darmbakterien, so kann der Candida-Pilz wuchern. In diesem Fall spricht man von Soor (bei Betroffenheit der Mundschleimhaut und des Kopfes) oder einer Candidose. Krankhaftes Wachstum von Candida kann u.a. im Darm und am Darmausgang, in den Atmungsorganen, an den Schleimhäuten der Augen, an den Zähnen, im Harntrakt, im Genitalbereich, im Mund, an der Haut und im Nagelbereich auftreten.
Aber auch in inneren Organen, vor allem bei immungeschwächten Patienten. Ein Candidabefall außerhalb des Darms hängt oft mit einer Darmcandidose zusammen. So ist es z.B. bei chronischem Scheidenpilz empfehlenswert, auch die Darmflora zu untersuchen und wenn nötig zu behandeln.
Zucker ist Treibstoff fürs Gehirn. Candida verbraucht oft den Zucker, bevor das Gehirn Zugriff hat. Das führt zu einem zu tiefen Blutzuckerspiegel und das kann den Willen schwächen, lustlos, müde bis erschöpft machen. In extremen Fällen kann dies dann diffuse Ängste, Suizidgedanken, Apathie etc. mit sich bringen (dies schrieb ein Teilnehmer des Forums recht zutreffend).
Candida ist sowohl ein Symptom, als auch eine Ursache für verschiedene psychische und somatische Störungen. Soll die Candida-Behandlung erfolgreich sein, ist deshalb normalerweise die Suche nach den individuellen Ursachen unerlässlich.