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31.10.12
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Guten Abend,

ich habe lange gebraucht um mich wieder mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wie wahrscheinlich die meisten von denen, die irgendwann gesund sind. Aber ich möchte hier trotzdem kurz meine Geschichte erzählen, weil ich hoffe, dass sie dem ein oder anderen Mut macht und hilft, die Hoffnung nicht zu verlieren. Ich selbst zumindest habe während meiner CFS-Zeit "Genesungsgeschichten" nur so verschlungen ;) Bzw. mir von meinem Freund vorlesen lassen! (Kann das Buch "Recovery from CFS" von Alex Barton empfehlen!)

Hier also meine Geschichte:

Ich bin selbst kurz nach meinem 23. Geburtstag an schwerstem ME erkrankt. Angefangen hat es, wie bei vielen, mit einem Pfeifferischen Drüsenfieber. Es folgten eine Mandelentzündung, Antibiotika, eine Kiefergelenksentzündung ... irgendwann bekam ich - zum ersten Mal in meinem Leben - Muskelschmerzen. Ein paar Tage später war ein Spaziergang schon zu viel, dann konnte ich kaum noch 10 Minuten stehen, bis ich irgendwann gar nicht mehr gehen oder stehen konnte. Schließlich wurde ich in die Klinik eingewiesen. Aber außer der Spätphase Pfeifferisches Drüsenfieber wurde nichts gefunden und ich nach 2 Wochen wieder entlassen.

Mein Leitsymptom waren Verschlechterung nach Überanstrengung und eine extreme Muskelschwäche. Weitere Symptome waren Brain Fog, Schlafstörungen (bis gar nicht mehr schlafen), Muskelzittern, Parästhesien, Muskelzuckungen, Gelenkschmerzen, stromschlagartige Schmerzen (nur in der Anfangszeit), Migräne (nur in der Anfangszeit), Hitzeintoleranz, Kälteintolernanz, Halsentzündungen, Neigung zu Panikattacken, Geräuschüberempfindlichkeit, Tachykardie, Restless Leg Syndrom, Adrenal Fatigue, Neuropathien, und einige mehr ...

Mein Freund (jetzt Mann:)) hat sich rührend um mich gekümmert. Diagnostiziert haben wir mich dank Ausschlussdiagnosen auf Wikipedia selbst, und sind so schließlich zu einem hervorragenden CFS Spezialisten gekommen. Er ist ein Engel, ohne den ich heute noch immer im Bett läge. (Mein Mann ist natürlich auch ein Engel ;))

Ich bekam hochdosierte Infusionen mit Antioxidantien, zu schlimmsten Zeiten täglich. Nach der 3. Infusion wusste ich, dass ich auf die Therapie anspreche. Ich bin Chemikerin und hatte an der Uni auch Biochemie. Ich wollte verstehen, was die Theorie dahinter ist und habe begonnen, meine alten Biochemiebücher wieder durchzugehen.
Es ging nicht linear bergauf, bei Überanstrengung oder großer Hitze folgten trotzdem noch Rückfälle. Es dauerte ein Jahr, bis ich genug Erfahrung mit der Dynamik der Krankheit gesammelt hatte, um Rückfälle komplett zu vermeiden. Ich war extrem streng mit mir. Kein Laptop. Kein Handy. Gehen nur mit Stoppuhr. Telefonieren nach Zeit. Usw. usw. Je nachdem, wo ich auf der Bell Skala war.

Als ich bei ca. 75% war, habe ich angefangen, auf meine Diplomprüfungen zu lernen. Angefangen habe ich mit einer halben Stunde täglich. 4 Monate später waren es 10 Stunden täglich. Meine Diplomprüfungen waren mündliche Prüfungen, auch sie habe ich gut überstanden. 3 Monate später hatte ich das letzte Mal ein CFS Symptom. Zu dem Zeitpunkt lag der Beginn meiner Erkrankung 3 Jahre zurück. Es war ein langer, steiniger Weg, und ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich es "überwunden" habe. Das ist nicht wahr. In gewisser Weise lebe ich noch immer mit der Krankheit. Ich weiß, bzw. wir wissen wohl alle, wer einmal krank war, kann nicht mehr so leben wie davor. Ich muss auf mich aufpassen. Ich bin pragmatisch geworden. Ich darf mich nicht mehr so stressen, v.a. nicht über lange Zeit. Ich kann nicht mehr Nächte durchmachen, trinken, feiern, tanzen. Ich muss aufpassen vor Infekten. Ich gehe nicht zu Impfungen. Ich habe Folgeschäden von CFS und bin sehr "anfällig" geworden. In "gefährlichen Situationen" kehren wir zu meiner alten Therapie zurück und tun etwas gegen meinen oxidativen Stress. Mein Leben ist jetzt ein anderes. Aber es ist kein schlechtes Leben.

Ich rede nicht gerne darüber, weil ich mit der Erinnerung noch immer große Probleme habe. Aber weil es vielleicht für einige von euch ermutigend ist: Zu meinen schlimmsten Zeiten war ich bei 0% auf der Bell Skala. Tiefer hätte ich für meine Verhältnisse nicht mehr sinken können, und die normalsten Alltäglichkeiten wie Toilette gehen, Trinken, Essen etc. waren nicht mehr möglich.
Heute mache ich lange Spaziergänge, mache Sport und kenne wieder das "gesunde" Gefühl von Muskelkater.

Falls jemand (ernsthaft) reden möchte oder Fragen hat, einfach eine PM schreiben!

Ansonsten wünsche ich euch allen hier gute Besserung! Gebt nicht auf!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war ein langer, steiniger Weg, und ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich es "überwunden" habe. Das ist nicht wahr. In gewisser Weise lebe ich noch immer mit der Krankheit. Ich weiß, bzw. wir wissen wohl alle, wer einmal krank war, kann nicht mehr so leben wie davor. Ich muss auf mich aufpassen. Ich bin pragmatisch geworden. Ich darf mich nicht mehr so stressen, v.a. nicht über lange Zeit. Ich kann nicht mehr Nächte durchmachen, trinken, feiern, tanzen. Ich muss aufpassen vor Infekten. Ich gehe nicht zu Impfungen. Ich habe Folgeschäden von CFS und bin sehr "anfällig" geworden.

Vielen Dank für deinen Bericht. Mir geht es ganz ähnlich wie dir. Der Beginn liegt bei mir nun 4 Jahre zurück und ich kann heute weitgehend wieder das tun, was andere Leute rein äußerlich betrachtet als "normales Leben" bezeichnen würden: arbeiten, Haushalt führen, spazieren gehen usw. Aber ich weiß bzw. spüre, dass ich mich verändert habe in dieser Zeit. Meine Belastbarkeit ist immer noch sehr eingeschränkt und ich habe Angst vor Rückfällen. Nach außen sieht man das nicht und deswegen stoße ich auch immer auf Unverständnis, wenn ich sage, dass ich dies und jenes nicht kann usw. Aber das ist mir inzwischen relativ egal. ICH muss mit der Krankheit und mit ihren Folgen klarkommen und ICH entscheide, was ich mir zumute und was nicht.
Weiterhin alles Gute!

Gruß
Coltie
 
Sophie86 und Coltie,

schön zu lesen, daß Ihr es so weit geschafft habt.

Ich denke das gibt Mut und Motivation.

Vielen Dank!

Alles Gute weiterhin
Destination
 
Wuhu Sophie,
es freut uns alle sehr, dass Du wieder
Ich bekam hochdosierte Infusionen mit Antioxidantien, zu schlimmsten Zeiten täglich. Nach der 3. Infusion wusste ich, dass ich auf die Therapie anspreche. Ich bin Chemikerin und hatte an der Uni auch Biochemie. Ich wollte verstehen, was die Theorie dahinter ist und habe begonnen, meine alten Biochemiebücher wieder durchzugehen.
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Ich habe Folgeschäden von CFS und bin sehr "anfällig" geworden. In "gefährlichen Situationen" kehren wir zu meiner alten Therapie zurück und tun etwas gegen meinen oxidativen Stress. Mein Leben ist jetzt ein anderes. Aber es ist kein schlechtes Leben.
...
Falls jemand (ernsthaft) reden möchte oder Fragen hat, einfach eine PM schreiben!

Ansonsten wünsche ich euch allen hier gute Besserung! Gebt nicht auf!
- in sehr großen Teilen - Dein früheres Leben wieder zurückbekommen hast! :)

Schön wäre wenn Du das was Du an Therapie bekommst bzw was Du selbst (als Chemikerin) darüber herausgefunden hast mit allen teilen würdest, also nicht nur per PN mit einzelnen UserInnen.

Weiterhin alles Gute und Liebe!
 
Hallo Coltie,

es freut ich sehr, dass es dir auch wieder so gut geht! Ja, die Angst vor den Rückfällen bleibt. Sie kommt bei mir vor allem, wenn ich mir einen Virus einfange oder sonst irgendetwas passiert. Aber man wird mit der Zeit stabiler. Ich hatte jetzt ein paar Vollnarkosen seitdem. Die letzte vor einer Woche. Und weil davor nie etwas passiert ist, war ich diesmal schon ganz entspannt!

Seit dem Sommer, in dem ich das letzte Mal ein CFS-Symptom hatte, und richtigem Sport sind bei mir 2,5 Jahre vergangen. Mit richtigem Sport meine ich, dass ich wirklich nachts schweißgebadet aufwache, weil mein Stoffwechsel so angekurbelt worden ist. Oder auch, dass ich dreimal die Woche Sport mache ... das alles dauert. Auch psychisch. Und noch immer ist die Angst vor einem Rückfall nicht weg.

Lieber vorsichtig sein, als es später bereuen! Das machst du schon richtig so!
Weiterhin alles Gute!
 
Wir haben hier definitiv einen großen Unterschied beobachtet.
Da fragt man sich doch unweigerlich, v.a. angesichts der Werbung für Psychopharmaka: Welches Unternehmen ist "wir"?

Tavor, Antidepressivum, Betablocker - warum soll man den kranken Organismus mit der Entgiftung dieses Drecks zusätzlich belasten? Es gibt genug Erfahrungsberichte über die dadurch verursachten Schäden. Überhaupt, wer körperlich so geschwächt ist, wie hier beschrieben, der braucht eh keine medikamentöse Ruhigstellung. :rolleyes:
 
WIR ist mein Mann und ich, der das alles mit mir durchgestanden hat und Tag und Nacht bei mir war. Manchmal sagt er, es kommt ihm vor, als hätte er auch CFS gehabt.

Bei einem dauerhaften Ruhepuls von 140 und höher sowie täglichen Panikattacken ist Ruhigstellung sicherlich nötig. Wer damit konfrontiert ist, zu krank zum Schlucken, Kauen, Sprechen, Sitzen zu sein, sich in einer täglichen Abwärtsspirale befindet und bei dem offensichtlich auch sämtliche Regelsysteme versagen, kann definitiv von oben genannten Medikamenten zur Ruhigstellung profitieren. Beweisr: hier, ich!

Schade, dass persönliche ERFAHRUNGSBERICHTE, die so viel Kraft kosten, so viel wieder aufwühlen, hier so (unsensibel!) kommentiert werden. Meinst du wirklich, ein Pharmaunternehmen macht sich die Mühe, sich so eine Geschichte aus dem Ärmel zu schütteln ... hm ... also die chemische Industrie und die pharmazeutische Industrie sind sich ja recht ähnlich, und aus Erfahrung wage ich doch zu behaupten, dass für so zeitraubende Geschichten kein Geld da ist :D Nur ein Gedankengang ...

Ich hatte gehofft, dass hier angesichts der Ernsthaftigkeit dieses Themas solche Kommentare ausbleiben. Aus diesem Grund werde ich den Beitrag zu meiner Therapie wieder rausnehmen. Es ging mir nicht um Werbung, sondern um Hoffnung für andere Patienten. Und die konnte ich hier ja hoffentlich trotzdem dem ein oder anderen geben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum etwas ändern, sophie, wegen einer einzelnen Meinung, ich für mich hatte beim Lesen nicht im entferntesten einen Eindruck von "Werbung" - bei aller denkbaren und möglichen Kritik an Psychopharmaka u.ä.

Alles Gute - Gerd
.​
 
Wuhu Sophie,
ich würde gerne Deinen von Dir gelöschten Beitrag wieder aktivieren, damit er wieder für alle UserInnen lesebar wird.

Um Dir castors Beitrag ev zu erklären: Diese Skepsis im Thema CFidS/ME ist leider allgegenwärtig, denn die meisten Kranken haben mit solchen (bestimmten) Medikamenten bzw diese verschreibenden Ärzte eher schlechte bis sehr schlechte Erfahrungen machen müssen. Das wirst Du sicherlich auch verstehen können?

Denn, wie Du selbst meintest "kein CFS ist wie das andere!"; Wenn Deine Therapie (die ja Anscheins bei anderen auch ohne diese bestimmten Medikamente wirken könnte) könnte tatsächlich anderen Kranken helfen!
 
@Alibiorangerl

genauso verbreitet ist aber die Klage darüber , daß sich Jene denen es wieder gut geht, nicht mehr melden und teilhaben lassen an ihrem Weg - was dann ebenso verständlich scheint.
 
Wuhu zui,
stimmt schon...

Aber wie Du und wohl noch viele andere wissen gab es gerade in dieser Rubrik einige Leute die mit einer solchen Inbrunst "ihren" Weg allen "schmackhaft" machen wollten, wo man dann doch von Trollerei sprechen musste (egal ob diese nun bezahlt war oder nicht). Was ich nun in keinem Fall Sophie unterstelle, wohlgemerkt!

Es ist eben sehr schwer, als "gebranntes Kind" sich weiterhin mit "Feuer" auseinander zu setzen, wo obendrein "offizielle Seiten (Stichwort Leitlinien)" da immer noch Öl nachgießen...

Für Sophie tut es mir leid, dass sie sich wohl auch wieder zurückgezogen hat - zumindest möchte sie ihre Erfahrungen per PN an Interessierte (ob nun mit oder ohne diese bestimmten Medikamente) weitergeben. Im "Notfall" kann man auch diesbezüglich mich anschreiben...
 
Hallo Sophie,
ich bin neu hier im Forum und leide seit vielen Jahren unter CFS.Nach einer 6-wöchigen Antibiotika-Behandlung habe ich nur "Fog" im Kopf.Würdest Du so lieb sein und mir den Namen Deiner "hervorragenden Spezialistin" mitteilen,damit ich mich eventuell an sie wenden kann.Ich habe die Erfahrung gemacht,dass viele sogenannte CFS-Spezialisten sich oft nur auf eine bestimmte Therapie verlassen,z.B.Vitaminbehandlung.Ich freue mich für Dich,dass Du so viel Unterstützung von Deinem Mann erfahren hast und dass Du jetzt eine gute Lebensqualität hast.Ich,dagegen,möchte nur schlafen.
Viele Grüße
Sclafmütze
 
Hallo,

Alibi hat völlig Recht mit Ihrer Interpretation meiner Reaktion. Ich möchte trotzdem noch selbst etwas zu meinem Einwurf bemerken. Vorab: Erstens, ich bin der Letzte, der annähme, es gäbe zwei identische Krankheitsverläufe des Syndroms ME/CFS. Zweitens sind parenterale Antioxidantien nach meinem Dafürhalten und meiner persönlichen Erfahrung unverzichtbar für eine deutliche Zustandsverbesserung.

Was ich an dem Post von Sophie vermisse, ist eine gezielte Erregertherapie. Pfeiffer und EBV - dass man das nur mit den genannten Substanzen in den Griff bekommt, ist mir neu. Besonders wenn jemand auf dem Level von "0%" gewesen ist! Ich habe in den letzten 14 Jahren sehr viele ME/CFS-Patienten kennengelernt, die in einem ersten Schritt nahezu perfekt mit antioxidativen Infusionen eingestellt waren. Das war stets die rationale Basis bei meinem Doc. Den Durchbruch erzielten allerdings erst erregerspezifische, bzw. auf sonstige Triggerfaktoren abgestellte Ergänzungen und Immunmodulatoren, wie Interferon, Immunglobuline etc.. Und zwar stets auf Grundlage tiefgehender Laboranalysen. (By the way: Welche Untersuchungen waren eigentlich die Grundlage für Sophies Therapie?)

Dazu kommen, an Sophies Geschichte final Zweifel erregend, Psychopharmaka, die bekanntlich ein eh in Dysbalance befindliches Immunsystem nachhaltig schwächen. Ein solcher Eingriff in das System der Neurotransmitter bzw. seiner Rezeptoren bewirkt über die Gleichheit mit den inflammatorischen Zytokinrezeptoren (Bi-direktionales System) ein erhebliches weiteres immunologisches Störpotential.

Wir wissen allzu gut, dass fast jeder ME/CFS-Patient irgendwann das Problem hat, dass der gemeine Hausarzt (Neuropsychiater sowieso...) mit Rezepten für AD und dgl. "auf dem kurzen Dienstweg" um sich schmeißt. Hier komme ich zu des Pudels Kern. Die Beispielgeschichte von Sophie halte ich nämlich genau deshalb für kontraproduktiv, weil so mancher aus Verzweifelung heraus vorhandene Rezepte im Lichte des Erfahrungsberichts womöglich einreicht und die hirnerweichenden Substanzen tatsächlich appliziert, nach dem Motto: "bei Sophie hat es geholfen". Ich würde jedoch warnend sagen, Sophie geht es heute nicht wegen, sondern trotz Psychopharmaka besser. Und last but not least ist die Einnahme von Psychopharmaka immer ein Stigma in der Krankengeschichte, die später womöglich dummen und böswilligen Sachverständigen prächtige Stützen bieten, falsche Gutachten zu "untermauern". ME/CFS-Kranke, die Pschopharmaka einwerfen, haben gegenüber dem korrupten System kapituliert. Nachher ist nichts mehr wie vorher, rein nach Aktenlage.

Grüße
 
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Am Rande und bai se wei, Immunmodulation mag sich ja gut und sehr speziell anhören - eine Freundin, die vor vielen Jahren bei einem bekannten Mediziner in Düsseldorf für zehntausende D-Mark behandelt wurde, und damit nicht viel Besserung erlebte, viele Jahre später aber auf ihre (mehrfache) Psycho-Trauma-Geschichte gekommen ist, und diese seit mehreren Jahren mit Hilfe von entsprechender Klinik und ambulant angeht, und damit grundlegende Besserung ihres Gesamtbefindens und Lebensgefühls erlebt ..... es gibt auf jeden Fall noch anderes außer Antioxidantien, Psychopharmaka, Immunmodulatoren und anderem. In dem Sinne wäre das mit dem Hinweis auf Infektionen und Immunsystem vielleicht auch eine Hoffnung versprechende "Werbung", die nicht immer das halten kann, was sie verspricht, je nach Einzelfall.

Gerd
 
... - eine Freundin, die vor vielen Jahren bei einem bekannten Mediziner in Düsseldorf für zehntausende D-Mark behandelt wurde, und damit nicht viel Besserung erlebte, ...
Es gibt gleichermaßen anekdotische Berichte von Einzelfällen, in denen sich Leute mit Wasser ins Koma gesoffen haben. Sollte man Wasser deshalb verteufeln? Sicher nein, und genauso verhält es sich mit diesem ausgeklügelten und in großer Zahl erfolgreichen Behandlungskonzept. Wenn dieselbe Energie, die für die substanzlose Hetze gegen den Düsseldorfer Arzt eingesetzt wurde, stattdessen für eine Kassenerstattung dieser Behandlung investiert worden wäre, ginge es vielen hier im Forum wesentlich besser - vorsichtig ausgedrückt. Der Club der fehlgeleiteten Frauen mit Frontfrau Marion B. hat allen ME/CFS-Patienten einen Bärendienst erwiesen.

Normalerweise ignoriere ich Gleerndils Posts. Aber diese vermeintliche Keule hat sooo einen Bart :greis:, wird durch Wiederholung nicht wahrer, ist so ärmlich, dass ich mich ausnahmsweise zu einer Antwort herablasse.
 
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Castor, deine Einwürfe mögen ihren Sinn haben.
Ich finds dennoch bescheiden, wie ein Mitglied des Forums gleich mundtot gemacht wird
und zwischen den Fronten in der Luft zerrissen wird.
Damit stempelst und etikettierst du genauso.
Den Einsatz von Beruhigungsmitteln, Betablockern etc. finde ich auch sehr kritisch und grenzwertig, bei manchen vielleicht sogar fahrlässig und
gerade da wäre es interessant gewesen zu lesen, wie Sophie den Ausstieg wieder finden konnte.

Du weisst sicher ganz genau, was Stress im Körper anrichten kann.
Und sicher weisst du es sogar detailliert.
Und wo überschiessende Stressreaktionen beginnen, festhängen wirst du auch wissen.
Oder etwa nicht?

Sophie tut gut daran hier nichts mehr zu sagen.
Eure Fronten nehmen manchem Betroffenen im Einzelfall die Stimme.
Und damit meine ich Deine Fraktion genauso wie die "Psychofraktion".
Sophie, dir weiterhin alles Gute.

Felis
 
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Gottogottogott...

Danke für die mutigen Worte, Felis!

Dass dieser Beitrag ...
Zitat von Gleerndil
... - eine Freundin, die vor vielen Jahren bei einem bekannten Mediziner in Düsseldorf für zehntausende D-Mark behandelt wurde, und damit nicht viel Besserung erlebte, ...
Es gibt gleichermaßen anekdotische Berichte von Einzelfällen, in denen sich Leute mit Wasser ins Koma gesoffen haben. Sollte man Wasser deshalb verteufeln? Sicher nein, und genauso verhält es sich mit diesem ausgeklügelten und in großer Zahl erfolgreichen Behandlungskonzept. Wenn dieselbe Energie, die für die substanzlose Hetze gegen den Düsseldorfer Arzt eingesetzt wurde, stattdessen für eine Kassenerstattung dieser Behandlung investiert worden wäre, ginge es vielen hier im Forum wesentlich besser - vorsichtig ausgedrückt. Der Club der vier durchgenallten Weiber mit seiner Frontfrau Marion B. hat allen ME/CFS-Patienten einen Bärendienst erwiesen.

Normalerweise ignoriere ich Gleerndils Posts. Aber diese vermeintliche Keule hat sooo einen Bart :greis:, wird durch Wiederholung nicht wahrer, ist so ärmlich, dass ich mich ausnahmsweise zu einer Antwort herablasse.
... in irgendeiner Weise den Forums-/Boardregeln, Nutzungsbedingungen und/oder der Netiquette entspricht, möchte ich hiermit (und jetzt) öffentlich anzweifeln.

Gerd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In Sophies Falle war der zeitweise Einsatz von Betablockern vermutlich bzw wie ichs gelesen habe alternativlos bei Tachycardien jenseits gut & böse. Bei den anderen, zweifellos äusserst kritisch zu sehenden schulmed. Substanzen scheint es ähnlich gewesen zu sein.

Es ging aus dem Post jedoch klar hervor, was in ihrem Falle zum Erfolg geführt hat - nämlich Infusionen mit besagten Antioxidantien.

Zur angesprochenen Praxis in D will ich mir nicht anmaßen mich zu äussern ausser insoweit, daß sie für mich schon alleine wegen der astronomischen Honorare nicht infrage kommt, 1. weil mir das nicht seriös erscheint und ich 2. auch nicht so betucht bin - wie wohl die meisten Betroffenen.
 
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Wuhu zui,
... Zur angesprochenen Praxis in D will ich mir nicht anmaßen mich zu äussern ausser insoweit, daß sie für mich schon alleine wegen der astronomischen Honorare nicht infrage kommt, 1. weil mir das nicht seriös erscheint und ich 2. auch nicht so betucht bin - wie wohl die meisten Betroffenen...

aber das ist doch genau das, was einige hier (nicht nur castor) auch immer betonen: Für manche eventuell (eben nicht alle, weil eben so unterschiedliche Ursachen bzw Verlaufsformen) wirksame Therapien wurden durch bestimmte "Mediziner" gezielt abgewürgt und werden nicht mehr, seit dem, von den Kassen ganz oder teilweise übernommen. Dafür sind jedenfalls nicht jene Behandler zu verteufeln, die das "privat" noch immer anbieten...
 
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..... es gibt auf jeden Fall noch anderes außer Antioxidantien, Psychopharmaka, Immunmodulatoren und anderem.
In dem Sinne wäre das mit dem Hinweis auf Infektionen und Immunsystem vielleicht auch eine Hoffnung versprechende "Werbung", die nicht immer das halten kann, was sie verspricht, je nach Einzelfall.
Dazu auch diesen Hinweis ...
Gegen eine (sehr) einseitige Sichtweise auf Psychologie ... Beitrag #78
Exzessive lang dauernde Stress-Zustände (und vielleicht auch Psychostress-Zustände)
als [ein möglicher] Auslöser/Ursache(?) von CFS, das ist ein Ding!
An anderen Stellen hier im Forum würde Herrn Kuklinski bzw Herrn Pall da einiges an Gegenwind "blühen",
aber beide sind an den gleichen Stellen ja hoch anerkannt.
Und mir waren in der Vergangenheit solche Stellen (bei K. bzw P.) auch noch nicht (bewusst) aufgefallen,
oder ich wusste dann vielleicht einfach (noch) nichts damit anzufangen.
Da ich da noch selber auf Ernährung, Umwelt, Infektionen, Impfungen etcetc "gepolt" und "eingeschossen" war.
Gegen eine Zwangseinnordung ...

Gerd
 
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