Schulpflicht ist Kindesmisshandlung!

Weiermann

Worum geht es in der Schule?

Lassen wir jemanden zu Wort kommen, der sich damit auskennen muss: „Hier geht es darum: Was ist für die Kinder und Jugendlichen eigentlich das Beste? Und wie kommen sie zu ihrer Bildung und wie werden sie zu Staatsbürgern? Denn das ist ja auch das Ziel unserer Beschulung, dass ich ein gebildeter Mensch bin, der aber auch seine Staatsbürgerpflichten erfüllen kann und dazu brauche ich entsprechende Verhaltensweisen und die lerne ich eben auch indem ich, die lerne ich nicht nur explizit durch Wissen sondern die lerne ich auch implizit, indem ich, ich sag mal, einen Staat im Kleinen, nämlich in der Schule übe." Das sagen nicht wir von FreiwilligFrei und auch nicht irgendwelche Verschwörungstheoretiker, sondern Anita Hofmann, die Leiterin des Staatlichen Schulamtes für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg und den Werra-Meißner-Kreis öffentlich im Fernsehen:



Schulpflicht ist staatlich organisierte Kindesmisshandlung



Eine wesentliche Frage ist tatsächlich: Wem gehören die Kinder? Dem Staat oder den Eltern? Oder gehören die Kinder nicht vielmehr sich selbst, dem Leben und ihrer Zukunft? Wer hat wem wann das Recht gegeben, über die Denkrichtung und das Verhalten von heranwachsenden Menschen zu bestimmen? Warum wird das nicht den Kindern selbst überlassen? Weil man Angst hat, dass sie ganz anders werden könnten und ganz vieles in Frage stellen würden?

Was für die meisten Kinder schon in der Familie beginnt, nämlich ihre Unterdrückung, das heisst, die Unterdrückung ihrer Gedanken, Gefühle und Empfindungen, durch mannigfaltige Formen von Misshandlungen (körperlich, verbal, emotional, sexuell oder durch Vernachlässigung) wird durch die Zwangsbeschulung fortgesetzt, wo das junge Gehirn fremdprogrammiert wird.

Beste Grüsse
Weiermann
 
Wenn Du das so siehst, Weiermann:
welche praktischen Vorschläge hast Du, damit Kinder trotz ihrer von Dir gewünschten Freiheit auch noch ein Stück Bildung mitbekommen, z.B. Grundrechenarten, Sprachen, Kochen u.a.?

Gruss,
Oregano
 
Entschuldige bitte,aber so einen Unsinn habe ich schon lange nicht mehr gehōrt.
Leider bekomme ich deine Videos nicht zum Laufen,vieleicht gelingt es mir heute Abend.

Was würde denn ohne Schulpflicht passieren?Kinder und Elltern entscheiden selbst?Unterrichten sie dann ihre Kinder,oder die Kinder sich selbst?Wie soll ein Kind das Grundwissen allein erfassen ,Normen und Regeln des Zusammensein lernen,aus Erfahrungen wachsen u.u.

Genug negative Beispiele gibt es jetzt schon trotz Schulpflicht mit katastrophalen Folgen.

Also meine Kinder gingen sehr gern in die Schule und bekamen das nōtige Rùstzeug mit fùr ihre Zukunft.
Beide sind berufstätig ,stehen mit beiden Beinen im Leben und werden ihre Kinder auch zur Schule schicken.
Ùber das Schulsystem kann man sich auseinandersetzen,aber nicht über die Schulpflicht.

Darf ich dich fragen ,ob du Kinder hast?

Herzlichst Wildaster
 
Hallo Oregano

Ich habe darüber nachgedacht, wie ein anderes Schulsystem aussehen könnte bzw. was es braucht, um ein solches einzurichten. Hier meine Gedanken dazu:

Kein Zwang, sondern Freiwilligkeit! Kinder dürfen lernen, WAS SIE WOLLEN und nicht, was sie sollen!

1. Es geht nicht darum, die Schule abzuschaffen, sondern diese Einrichtung neu zu gestalten IM DIENSTE der heranwachsenden Menschen, damit diese ihre Talente optimal entfalten können!
2. Das Angebot und der Inhalt der Lehrstunden (verschiedene Sprachen, Mathe, Erdkunde, Biologie, Zoologie, Chemie, Physik, Werken mit verschiedenen Stoffen, Singen und Musizieren, Malen, Kochen und was es noch alles geben könnte) sollte den Interessen und Bedürfnissen der Menschenkinder angepasst werden und nicht den Interessen der Industrie und Wirtschaft.
3. Die Schulbehörde sollte jederzeit flexibel auf die Interessen und Bedürfnisse der heranwachsenden Menschen reagieren und je nach dem das Angebot anpassen.
4. Jeder heranwachsende Mensch hat die freie Wahl, welches Fach er wann und wie lange lernen bzw. üben will! Er kann ein anderes oder zusätzliches Fach auswählen, wann immer er will!
5. Die Unterrichtszeiten der einzelnen Fächer, die angeboten werden, z.B. Deutsch am Montag von 10-12 Uhr, werden von der Schulbehörde festgelegt und das Kind muss sich selbstverständlich danach richten.
6. Die heranwachsenden Menschen werden zu keiner Zeit unter Druck gesetzt, was sie bis wann lernen müssen oder können. Es gibt auch keine Tests oder eine Benotung. Die Lehrer unterstützen und begleiten die Kinder bei ihren Lernprozessen.
7. Über allem steht der Grundsatz, dass jeder heranwachsende Mensch sich freien Willens entscheiden darf, was er lernen möchte! Der unmenschliche und ungeheuerliche Übergriff des Zwanges muss abgeschafft werden!

Bedingung, dass ein im Sinne des freiwilligen Lernens reformiertes Schulsystem funktioniert bzw. überhaupt umgesetzt werden kann, ist allerdings, dass auch die Eltern entsprechend mitziehen und das Kind bei seiner freien Entwicklung unterstützen und nicht behindern!

Es braucht dazu ein grundsätzliches Umdenken im Umgang mit den Menschen, die man noch Kinder nennt! Sie dürfen nicht mehr mit dem Ungelösten ihrer Eltern und anderer für die Kinder Zuständigen belastet werden! Sie sollten wirklich frei sich entfalten dürfen ohne jede Einschränkung, ohne irgendwelche Übergriffe! Insbesondere dürfen ihre Gedanken, ihre Gefühle und Empfindungen nicht zurückgedrängt, behindert oder gar verboten werden! Das alles wiederum bedeutet, dass die Eltern sich mit der Wahrheit ihrer Kindheit auseinandersetzen müssen und insbesondere kritisch mit ihren Eltern! Sie müssen mit ihren wahren Gefühlen und wahren Gedanken ihren Eltern gegenübertreten und/oder sie damit konfrontieren, damit das Drama der Übertragung des Ungelösten von Generation zu Generation ein Ende findet.

Nur so werden die Eltern dann endlich frei und kann eine neue Generation von Menschen dann endlich frei heranwachsen, sich entfalten entsprechend den persönlichen Anlagen und damit nicht nur glücklich werden, sondern eine Welt erschaffen, wo für alle Probleme kreative und gute Lösungen gefunden werden, ohne die Menschen oder die Natur zu schädigen. Die Menschen können dann endlich auch wieder voll aus dem Erfahrungsschatz der Evolution der Menschheit schöpfen, der seit langer Zeit, seit vielen Generationen überlagert ist vom Verdrängten bzw. vom Ungelösten wegen der Unterdrückung/Misshandlung des Menschen beim Aufwachsen.

Bevor also das Schulsystem komplett reformiert werden kann und nur noch den Kindern dient, als eine zur Verfügung gestellte Möglichkeit des Lernens und Übens, muss ein Ruck durch die Gesellschaft gehen, ein Aufwachen, ein Erkennen, dass eine andere Welt absolut möglich ist und es muss der Wille, die Kraft und der Mut aufgebracht werden, dem Drama des Menschenschicksals, das seit x-Generationen vom Ungelösten bestimmt wird, und damit gezeichnet ist von Zwängen, Unterdrückung, Krankheiten, Suiziden, Gewalt, Kriegen und vielen Ungerechtigkeiten, ein Ende zu setzen durch die Konfrontation der Eltern mit der Wahrheit!

Noch etwas: Ich habe hier ganz bewusst immer wieder von Menschenkindern geschrieben und nicht einfach nur von Kindern, weil tatsächlich viele sog. Erwachsene noch immer denken, Kinder wären noch keine richtigen Menschen und Kinder dürfe man schlagen, beleidigen, anschreien, zu allem Möglichen und Unmöglichen zwingen, man dürfe ihnen ihre Gedanken verbieten, man dürfe sie daran hindern, ihre Gefühle zu zeigen, man dürfe sie benutzen, um sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen, kurz, man dürfe sie opfern und ihnen das Ungelöste weitergeben, damit auch sie ihr eigenes Leben nicht haben werden.

Es ist leider eine Tatsache, dass die sog. Menschenrechte, wie sie von den Nationen einmal festgelegt wurden, ganz offensichtlich für Kinder noch immer nicht so gelten wie für Erwachsene. Werden zum Beispiel Kinder körperlich gezüchtigt, angeschrien, gezwungen, dieses oder jenes zu tun usw., spricht man beschönigend und verharmlosend von Erziehung. Geschieht das gleiche einem Erwachsenen, spricht man von Peinigung, Folter, Übergriffen, Sklaventum usw.

Es gibt einfach nur Menschen! Egal wie alt sie sind! Und für ALLE müssen die gleichen Rechte gelten!

Beste Grüsse
Weiermann
 
Hallo Wildaster,

Was würde denn ohne Schulpflicht passieren?

sowas z. B.



Genug negative Beispiele gibt es jetzt schon trotz Schulpflicht mit katastrophalen Folgen.

ich glaube das hat auch damit zu tun WIE an vielen Schulen unterrichtet wird und mit welcher Motivation die Lehrer dies tun. Und dann kommt an manchen Schulen noch die Knappheit an Lehrkräften dazu, die dazu führt das unglaublich viele Stunden ausfallen, da müsste man die Beschulung fast schon wieder einklagen :eek:)

Aber die Schulen alleine kann man auch nicht dafür verantwortlich machen, das Elternhaus spielt meiner Meinung nach ebenfalls eine wichtige Rolle.

Auch dazu Andre Stern



Dummerweise haben in der heutigen Gesellschaft die wenigsten Zeit sich intensiv um ihre Kinder zu kümmern, da wäre es finde ich ein Segen wenn die Kinder sich wenigstens in der Schule wirklich wohl fühlen könnten.


@Weiermann

Prof.Dr.Dr. Gerald Hüther find ich klasse, hab mir schon etliches von ihm angeschaut.


Grüssle
Freesie
 
Hallo, lieber Schulkritiker,

schau mal, was die italienische Ärztin Dr.Maria Montessori schon lange entwickelt hat. Unsere Kinder sind in so eine Schule gegangen und später in die Regelschule. Es hat ihnen sehr gut getan, daß sie 4 Jahre Schonzeit hatten vor dem Leistungsdruck. Allerdings war die Zeit hart, in der sie sich an die strengen Regeln der staatlichen Schulen gewöhnt haben und die Lehrer waren auch oft überfordert mit dem Freiheitsdrang unserer Kinder, die gewöhnt waren selber einzuteilen wann, was, wie lange und wo sie lernen wollten.

Dieses Jahr wurde eines unserer Enkelkinder auch in so eine Schule angemeldet und nächstes Jahr kommt noch eines dorthin.

Vieles was Du schreibst ist machbar. Leider kostet das Geld, was viele Leute nicht aufbringen können.

Ich hab jetzt nicht alles gelesen, was Du schreibst, aber ich habe Deine Wünsche für die Kinder verstanden. :)

Liebe Grüße
Rota
 
Oregano und Wildaster, ich glaube ihr habt euch die obigen Videos nicht angeguckt. Die Kinder der genannten Familie haben einen Realschulabschluss mit Schnitt 1,1. Noch fragen?

In den USA ist Homeschooling ja deutlich populärer als hier. Ich halte das Konzept für sehr gut.

die Lehrer waren auch oft überfordert mit dem Freiheitsdrang unserer Kinder

Das ist doch gut. Wer sagt denn, dass staatliche Schulen die Norm sein sollen? Dort wird einzig eine Untertanenmentalität angelernt. Das Problem ist einfach, dass sich die meisten Leute nichts anderes vorstellen können als das existierende Konzept/System. Sie sind selbst so krass im System verankert. Meine persönliche Meinung verkneif ich mir hier mal.

Weiermanns letzter Link ist übrigens sehr aufschlussreich.

Ich habe letztes Jahr Abitur gemacht, falls sich jemand fragt warum ich meine hier meine Meinung kund tun zu dürfen.
 
Hallo Weiermann,

wenn "homeschooling" bedeutet, daß qualifizierte Eltern oder Gruppen Kinder in ihre Obhut nehmen: wunderbar.

Nur: ich glaube nicht, daß das noch zeitgemäß ist und ich finde es auch nicht gerecht, daß dann Kinder der Eltern, die es sich leisten können, erst recht bevorzugt sind im Vergleich zu Kindern, deren Eltern keine Zeit, keine Motivation, keine Ahnung haben.

Eine Montessori-Schule mag eine gute Lösung sein, aber auch die ist eher für privilegierte Eltern und ihre Kinder, ebenso wie andere Privatschulen.

Unser Schulsystem ist sicherlich nicht optimal und Reformen dürften an vielen Stellen nötig sein.
Ob aber so ein radikaler Umbruch wirklich zum Nutzen aller Kinder ist: da habe ich starke Zweifel. Denn nicht nur unser Schulsystem mag reformbedürftig sein; wenn man da ansetzt ist es auch unser gesellschaftliches System: der Kapitalismus.

Grüsse,
Oregano
 
Das ist richtig. Man kommt immer vom einen zum andern. Es ist im gesamten System was faul.

Ich finde übrigens auch die Möglichkeit gut, wenn sich, wie bei vielen "Home Schools" üblich, mehrere Familien zusammentun. Dann können die Eltern sich abwechseln und gegenseitig entlasten.
 
Hallo Oregano


Eine Montessori-Schule mag eine gute Lösung sein, aber auch die ist eher für privilegierte Eltern und ihre Kinder, ebenso wie andere Privatschulen.

Wenn ich so zurückblicke, dann habe ich auf viel verzichtet, damit unsere Kinder auf diese Schule gehen konnten. Kein neues Auto, keine Flugreisen in teure Länder, ausgehen ins Lokal, Theater, Oper... Wir haben uns nach der Decke gestreckt, so gut es eben ging.

Unser Schulsystem ist sicherlich nicht optimal und Reformen dürften an vielen Stellen nötig sein.

Fürs Erste würde in der Grundschule schon mal genügen, den Kindern den Notendruck vom Leib zu schaffen.

Pensenbücher waren in unserer Schule die Lösung und da hieß es dann: ...."was das Kind schon kann, und nicht, was es nicht kann". Wenn ein Kind müde war durfte es Pause machen... es durfte sich still beschäftigen, oder sich gleich in einer Polsterecke aufs Ohr haun, bis der kleine Kopf wieder frisch war. Eltern durfte mitarbeiten und ihre Ideen einbringen, sie konnten dem Unterricht beiwohnen, wenn sie auch bei der Betreuung mithalfen. In unserer Integrationsklasse für mehrfach behinderte Kinder und Gesunde, gab es immer Bedarf Elterntalente einzubringen. Musik machen, Basteln, Feiern organisieren, Begleiten auf Ausflügen usw.

Ich kann mich nicht erinnern, daß es jemals einen Versicherungsfall gegeben hätte, der durch die Mitwirkung von Eltern entstanden wäre.
Es galt mehr die Devise: Wo gehobelt wird, da fallen Späne ;)

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo Oregano und all die Anderen

Das bestehende öffentliche Schulsystem ist das Ergebnis der Erziehung der heranwachsenden Menschen der letzten Generationen. Überhaupt erkennt man an der bestehenden Ordnung (oder Unordnung) die Art und Weise, wie die Menschen aufgewachsen sind! Entsprechend agieren sie nämlich dann später im Leben! Dies umfasst natürlich alle Bereiche unserer Gesellschaft und nachhaltige Veränderungen können nur gelingen, wenn die Menschen freier aufwachsen können!

Viele schreien heute nach Reformen und wollen die schlechten Auswüchse, die schlechten Ergebnisse, die faulen Früchte einer schlechten Saat, also all die Symptome, die man heute sehen kann, zum verschwinden bringen, doch es gelingt nicht, es gelingt höchstens ein weiteres Verdrängen und Unterdrücken, ein Hinausschieben bis... es dann eines Tages nicht mehr geht.

Reformen können auch nicht wirklich gelingen, wenn die eigentliche Ursache nicht angegangen wird! Das gilt ja bei Erkrankungen ebenso.

Es gibt zum Beispiel die sog. Wissensmanufaktur, wo kluge Köpfe Lösungen erarbeiten, die unsere Gesellschaft verändern könnten, aber nach meiner Ansicht sind ihre Bemühungen (noch) zu sehr auf die wirtschaftlichen Probleme fokussiert. Allerdings erwähnt Andreas Popp, einer der Denker dieses Institutes, in seinem sehr unterhaltsamen Vortrag vom September 2012 erstmals auch den sehr wichtigen, ja entscheidenden Einfluss der sog. Erziehung und auch der Schule! (3. Vortrag von oben)

Vorträge - Wissensmanufaktur - Andreas Popp - Rico Albrecht

Beste Grüsse
Weiermann
 
Danke Weiermann für deine Beiträge zu diesem Thema hier!

Ich bin ganz auf deiner Linie. Unser Menschenkind geht seit diesem Jahr in die Schule nachdem sie mehr als 6 Jahre zu Hause 'freilernen' durfte.
Es war ein Schock für sie und nicht nur für sie. Die Lehrer sind allesamt jung, motiviert und sehr nett, aber das Korsett, in das sie dort gezwungen wird stört sie (und auch uns) sehr.
Die Kinder müssen Blätter ausfüllen nur damit sie ausgefüllt sind. Nachdem sie sich die Herausforderungen immer selber gestellt hatte, ist das stupide Erledigen dieser Aufgaben natürlich doof.
Nicht die Kinder stellen die Fragen, sondern die Lehrer. In Sachkunde werden Themen behandelt, die keines der Kinder berühren Nach Hause darf man nur, wenn der Schultag offiziell beendet wurde, wenn Stunden ausfallen, müssen die Kinder diese trotzdem absitzen es gibt da die "Verlässliche Schule"...

Die Kinder lassen den Stress, den sie zu Hause und in der Schule bekommen an ihren Mitschülern aus, eine gesunde Atmosphäre sieht anders aus!

Wir haben auch über eine Montessorischule nachgedacht. Abgesehen davon, dass es für uns etwas teuer ist (es wäre machbar bei genügend gutem Willen) finden wir es schlimm, dass die Kinder da noch länger in der Schule ausharren müssen. Die nächte Montessorischule bei uns hat Unterricht bis um 15:00 Uhr!
Bei uns ist es jetzt so, das der Vormittag das geringere Übel ist und wir wenigstens noch am Nachmittag das machen können, was Menschenkind interessiert.

Es ist schlimm, dass hier in Deutschland die Familien immer noch gezwungen werden die Kinder in die Schule zu schicken oder auszuwandern.
Und dass sämtliche Studien die zum Thema Homeschooling gemacht wurden einfach ignoriert werden:

Zu Hause unterrichtete Kinder sind im Schnitt ein bis zwei Jahre ihren Schulkollegen in Wissen vorraus, Analphabeten gibt es so gut wie keine. Die Kinder sind fähiger Probleme mit Mitmenschen zu lösen. Als Erwachsene gehen sie häufiger wählen und engagieren sich politisch (so viel zu dem Argument mit der Demokratischen Erziehung!!!), sie sind im Schnitt öfter freiwillig sozial tätig, sie machen sich häufiger selbsständig und sind weniger arbeitslos.


Ich bin absolut nicht religiös, aber ich finde, den Kindern dieser Familie geht es gut. Ihre Eltern kümmern sich um sie, sie leben ihnen Werte vor, die ihnen wichtig sind. Sie lieben sie!


DANKE Weiermann und all den anderen, die sich öffentlich für die Abschaffung der Schulpflicht einsetzen!
 
Na mit den Reformen seh ich erst mal schwarz, wenn die Bayerische Grundschullehrplan-Kommission ein ganzes Jahr braucht um zu dem Ergebniss zu kommen - wir werden wahrscheinlich - trotz Bedenken von Lehrern und Eltern nichts ändern

Was sollen bayerische Grundschulkinder künftig lernen? Darf es ein bisschen mehr werden als bisher? Oder weniger? Sollen sich Inhalte ändern? Vermittlungsmethoden? Lernziele? Sollen neue Lernverfahren eingeführt werden – oder sollten nicht eher einige der Lernverfahren, die im aktuellen Lehrplan für viel Unruhe sorgen, rückgängig gemacht werden?

Mit diesen Fragen beschäftigen sich seit etwa einem Jahr die 58 Mitglieder der bayerischen Grundschullehrplan-Kommission. Was in diesem Gremium entschieden wird, wird sich nicht nur auf den Unterricht in sämtlichen 261 unterfränkischen Grundschulen zwischen Rhön, Spessart und Steigerwald auswirken, sondern auch auf den Alltag in Familien mit Grundschulkindern...............

Neuer Grundschullehrplan: Ob diese Rechnung aufgeht?

:mad:
Freesie
 
ich finde bereits den threadtitel pervers! schulpflicht mit kindesmisshandlung gleichzusetzen ist einfach dämlich. schon mal dran gedacht, dass nicht alle eltern kompetent genug sind ihren kindern wissensstoff zu vermitteln?? und viele andere keine zeit oder lust haben??? alles auf dem rücken der kinder, wenn die schulpflicht wegbräche!! zudem erlernen kinder in der schule beim schulischen zusammsein sozialkompetenzen, die ihnen im abgeschirmten raum fehlen. das kommt noch dazu. nur die wenigsten würden unter diesen bedingungen im berufsleben bestehen können!! :mad:

ich halte diese ideen für wunschkonstrukte von abgesicherten und begüterten bürgern, die ihre für sie funktionierenden umstände, da die rahmenbedingungen es hergeben, aus egoistischen motiven weltfremd verallgemeinern und damit unsoziales planen!! :mad:


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ich finde bereits den threadtitel pervers! schulpflicht mit kindesmisshandlung gleichzusetzen ist einfach dämlich.

Das lasse ich jetzt mal so stehen, da es ja nur eine Meinungsäusserung deinerseits ist und kein Argument.

schon mal dran gedacht, dass nicht alle eltern kompetent genug sind ihren kindern wissensstoff zu vermitteln?? und viele andere keine zeit oder lust haben???

Besonders Kinder von bildungsfernen Schichten profitieren vom Homeschooling. Genau die Kinder, die in der öffentlichen Schule durchs Raster fallen. Da gibt es auch eine Studie zu (Fraser 2007) aber der Link der deutschen Übersetzung funktioniert gerade nicht. Ich schaue, dass ich ihn für dich nachreiche.
Die Eltern, die keine Zeit oder Lust dazu haben, werden die Kinder nicht zu Hause unterrichten.


zudem erlernen kinder in der schule beim schulischen zusammsein sozialkompetenzen, die ihnen im abgeschirmten raum fehlen. das kommt noch dazu. nur die wenigsten würden unter diesen bedingungen im berufsleben bestehen können!! :mad:

Dazu habe ich ja schon etwas geschrieben. Um es noch einmal zusammenzufassen: Die Kinder sind SOZIALER eingestellt und kommen BESSER im Arbeitsleben zurecht.
Da du offensichtlich 'Beweise' brauchst, hier bitte!

ich halte diese ideen für wunschkonstrukte von abgesicherten und begüterten bürgern, die ihre für sie funktionierenden umstände, da die rahmenbedingungen es hergeben, aus egoistischen motiven weltfremd verallgemeinern und damit unsoziales planen!! :mad:

Nein, wie schon geschrieben profitieren alle Kinder vom Homeschooling, besonders aber die, die in der öffentlichen Schule kaum Chancen hätten.
Aber weisst du, was ich finde wie die Faust aufs Auge auf deinen zitierten Absatzt passt?
Die Tatsache, dass abgesicherte und begüterte Eltern, wenn die Rahmenbedingungen es hergeben aus egoistischen Motiven ihre Kinder in Verwahranstalten (Schule, Nachmittagsbetreung, Kita...) unterbringen und dann die unsoziale Idee haben, dies müsste für für alle Kinder gut sein. Wie weltfremd!

Wir sind im übrigen alles andere als gut betucht, trotzdem würden wir, wenn es erlaubt wäre unser Kind zu Hause lassen. Das hat nichts mit egoistischen Motiven zu tun. Wäre ich egoistisch würde ich arbeiten gehen, gutes Geld mit nach Hause bringen und ein teures Auto fahren. Wir würden mehrmals im Jahr Urlaub machen und hätten einen Thermomix ;). Die Kinder würden dann solange von fremden verwahrt werden.
Unsere Prioritäten liegen aber woanders. Es geht uns darum, dass es unseren Kindern gut geht!
 
Das lasse ich jetzt mal so stehen, da es ja nur eine Meinungsäusserung deinerseits ist und kein Argument.

hi cherry:), aber der titel ist ein argument? du weißt offensichtlich nicht, was kindesmisshandlung ist??? :rolleyes:

zu deinen links: ich glaube nicht, dass diese bewerbungen der homeschoollobby (plappern das nach was die usa-fundamentalisten für richtig halten) als objektiver maßstab dienen können.

Die Tatsache, dass abgesicherte und begüterte Eltern, wenn die Rahmenbedingungen es hergeben aus egoistischen Motiven ihre Kinder in Verwahranstalten (Schule, Nachmittagsbetreung, Kita...) unterbringen und dann die unsoziale Idee haben, dies müsste für für alle Kinder gut sein.

falsch: die leute, die du hier meinst, die schicken die kinder auf internate. dieses elitäre ist genauso antisozial wie das abschotten von gleichaltrigen in lernsituationen, wo konflikte und das aushalten, das argumentieren und der kompromiss eingeübt werden.

Unsere Prioritäten liegen aber woanders. Es geht uns darum, dass es unseren Kindern gut geht!

liebe cherry:), niemand verbietet dir, deine kids NEBEN der schule privat zu unterrichten!!! ;)

ich denke, wer sich für homeschooling einsetzt, hat teilweise die mittel und das rüstzeug (intellektuell und pädagogisch), um wissen zu vermitteln, aber die mehrheit wird sich hier überheben und es ist richtig, dass der staat hier seiner fürsorgepflicht nachkommt. finde ich jedenfalls!! dann sind wir eben unterschiedlicher auffassung. :)

gute nacht, dir und deinen kids allse gute. :)


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hi cherry:), aber der titel ist ein argument? du weißt offensichtlich nicht, was kindesmisshandlung ist??? :rolleyes:

Wenn ich als Eltern mein Kind jeden Tag für mehrere Stunden in ein Gebäude einsperren würde, es nur zur Toilette dürfte, wenn es fragt, wenn es nur 10 Minuten hat zum Essen, wenn mein Kind von seinen Geschwistern gemobbt werden würde und ich nur sagen würde "klärt das selber", wenn mein Kind einem konstanten Lärmpegel ausgesetzt wäre, der bei Erwachsenen am Arbeitsplatz angeprangert wird, wenn es die meiste Zeit nur die Klappe halten und irgendwelche Zettel ausfüllen müsste usw, usw. dann würde das Wort "Kindesmishandlung" schon Berechtigung haben.
Wie du sicher weisst sind nicht nur Schläge und Vergewaltigungen als Gewalt anzusehen, sondern auch seelische Gewalt.


zu deinen links: ich glaube nicht, dass diese bewerbungen der homeschoollobby (plappern das nach was die usa-fundamentalisten für richtig halten) als objektiver maßstab dienen können.

Ich fand die Studie sehr übersichtlich und habe keinen Grund an den Inhalten zu zweifeln, nur weil eine Homeschooling-Organisation die in Auftrag gegeben hat.
Hier hast du eine Studie mit gleichem Ergebnis, allerdings nicht so umfangreich. Diesmal von einer Universität.
Im übrigen nehmen amerikanische Universitäten sehr gerne Homeschoolkinder auf. Sie wissen ihre Qualitäten zu schätzen.


falsch: die leute, die du hier meinst, die schicken die kinder auf internate. dieses elitäre ist genauso antisozial wie das abschotten von gleichaltrigen in lernsituationen, wo konflikte und das aushalten, das argumentieren und der kompromiss eingeübt werden.

Nein, das fängt schon ganz klein an. Im Hort, in der Nachmittagsbetreuung. Problem ist nur, die Kinder lernen dort keinen richtigen Umgang mit anderen. Sie werden einfach ins kalte Wasser geschmissen und müssen das aushalten, was ihnen hingeworfen wird, ob sie nun damit umgehen können oder nicht. Sie haben auch keine positiven Vorbilder, die anderen Kinder sind ja in der Regel genauso ahnungslos wie sie selber. Wenn die Kinder sich dann überfordert fühlen von allem, kommen Mobbing und diverse andere 'Nettigkeiten' ins Spiel, weil sich die Kinder einfach nicht mehr anders helfen können.

liebe cherry:), niemand verbietet dir, deine kids NEBEN der schule privat zu unterrichten!!! ;)

Unsere Tochter wird nicht unterrichtet. Sie unterrichtet sich selbst und das schon seitdem sie auf der Welt ist. Wir beantworten ihre Fragen und helfen ihr beim 'Material beschaffen'. Diese Art der Bildung funtioniert für unser Kind besser als das sture abarbeiten des Lehrplanstoffes. Uns ist es auch nicht wichtig, ob sie gute Noten nach Hause bringt. Uns ist es wichtig, dass sie das für sie Beste tun kann.

In Töchterchens Klasse gibt es ausser ihr noch zwei andere Kinder, die die letzten Jahre nicht im Kindergarten verbracht haben. Diese Kinder sind, wie unsere Tochter auch, sehr selbständig, sehr sozial, schliessen leicht dauerhafte Freundschaften, sind verlässlich, interessiert, aufmerksam, sehr eloquent im Ausdruck, sind alle sowohl im fachlichen als auch im persönlichen den Klassenkameraden voraus. Die Lehrer sprechen über die drei als etwas sehr besonderes!

ich denke, wer sich für homeschooling einsetzt, hat teilweise die mittel und das rüstzeug (intellektuell und pädagogisch), um wissen zu vermitteln, aber die mehrheit wird sich hier überheben und es ist richtig, dass der staat hier seiner fürsorgepflicht nachkommt. finde ich jedenfalls!! dann sind wir eben unterschiedlicher auffassung. :)

Wir sind hier nicht einmal unterschiedlicher Auffassung ;).
Auch ich sehe, dass es Eltern gibt, deren Kinder besser in einer öffentlichen Schule aufgehoben sind. Aber wie auch du schon selber schreibst sind das nicht die Eltern, die sich für Homeschooling einsetzen.
Es stimmt meiner Erfahrung nach auch, dass Homeschoolingeltern im Schnitt gebildeter sind.
Im persönlichen Umfeld habe ich den Eindruck, dass es Eltern leichter fällt ihre Kinder in eine Betreuung egal welcher Art (Hausaufgabenbetreuung, Internat, Kita) zu geben anstatt selbst die Verantwortung zu übernehmen.
Und ich glaube, da liegt auch der Hase im Pfeffer:
Die meisten trauen sich ja schon garnicht mehr zu, ihre Kinder beim Lernen zu begleiten. Es wird geglaubt, was von ober herab diktiert wird (wir Deutschen sind da gut drin...) und natürlich was man selber erfahren hat. Wenn man selber die Schullaufbahn durchlaufen hat, was ja bei uns normal ist, ist es schwer zu sehen, dass andere Wege besser sein könnten. Und studierte Profis machen das alles eh tausendmal besser als wir selber...

Ich hatte auch bis vor ca. 3 Jahren diese Meinung. Ich dachte, wir müssten unsere Kinder in den besten Kindergarten mit den meisten Lernangeboten geben. Oder Musikschule und was weiss ich was alles (hauptsache von 'Profis' angeboten) machen, damit unser Kind genügend 'gestopft' wird.
Nachdem ich meine Intelligenz dazu benutzt habe, mich ein bisschen einzulesen hat sich die Meinung um 180 Grad gedreht.
 
mich hat man misshandelt ! ich wurde drangsaliert , von schulfahrten ausgeschlossen , sogar noch geschlagen ,als kind zum berufssoldatentum geworben ,man hat mich in organisationen gezwungen ,mir ideologien aufgeschwatzt und mich ,je nachdem wie ich es auf-bzw.annahm bewertet .

ob sie mich gebrochen haben ,ich kann es nicht sagen !

soldat war ich nie , arbeiten tue ich seit 10jahren nicht mehr und bin unangepasst , aber glücklich ?

im zusammenhang -schule/eltern/berufsausbildungen hat man mich vielleicht kaputt gemacht ! gequält und gedemütigt !!

kritik muss erlaubt sein und vor allem -individualität ist unerwünscht !
gleichmachertum im dienste des jeweiligen systems !

LG
 
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Alexa Osiris, deine Argumentation nicht schlüssig.

Schulpflicht ist Schulzwang und das ist - behaupt ich jetzt einfach mal - böse.
Es könnte ja immer noch öffentliche Schulen geben, aber die kann man dann freiwillig besuchen. Dann können die Kinder selbst entscheiden ob sie dort hin wollen. Außerdem hast du schon wieder das Argument gebracht die Eltern könnten ja dumm und/oder faul und/oder gestresst sein.
Darauf habe ich schon gesagt: Wer sagt denn dass jede Familie nur ihre eigenen Kinder unterrichtet? Man kann sich ja zusammen schließen, gemeinsam mit anderen Eltern.

zudem erlernen kinder in der schule beim schulischen zusammsein sozialkompetenzen, die ihnen im abgeschirmten raum fehlen. das kommt noch dazu. nur die wenigsten würden unter diesen bedingungen im berufsleben bestehen können!!

Also ich würde sagen, dass im oben genannten Fall die Sozialkompetenzen viel mehr gestärkt würden als in staatlichen Schulen. Sogar noch die der Eltern, weil sie sich untereinander vernetzen. Das gilt dann auch für die Berufe.
Und vor allem: Bevor es die Schulpflicht gab hat's ja auch irgendwie geklappt mit der Sozialkompetenz oder?
 
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