Schmerzen beim Wasserlassen nach Zuckerkonsum

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13.02.13
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Hallo,

ich leide schon länger unter den Symptomen Brennen beim Wasserlassen und häufiger Harndrang,

weitere Erkrankungen sind Hashimoto, Fructoseintoleranz und Dysthymie.


Hier ist meine Geschichte:

Es begann ca 1990 mit den Symptomen einer Blasenentzündung, mit Schmerzen beim Wasserlassen, da war ich 28 Jahre alt. Als Mann hat man sowas eigentlich nicht, sagte der Arzt und nach Überweisung zum Urologen und verschiedenen Untersuchungen bekam ich Antibiotika verschrieben und es war erstmal Ruhe. Die Schmerzen und Probleme wiederholten sich dann erst jährlich, dann halbjährlich und dann in immer kürzeren Abständen bis im Jahr 2005 auf täglich, auch bedingt durch viel Stress. Ich hatte verschiedene Ärzte,Urologen und einen Nephrologen aufgesucht und keiner fand die Ursache, bis dahin dachte ich dass Kälte der Auslöser wäre.

Da ich völlig am Ende war, bekam ich eine Reha wo dann auch meine Dysthymie diagnostiziert wurde. Während der Reha war ich bei einem älteren Urologen der auf dem Ultraschall einen kleinen Nierenstein und Nierengriess gefunden hat. Also hat er mir Blanel verschrieben und es wurde besser, zuhause bekam ich auch noch aufgrund von Verdauungsbeschwerden die Diagnose Fruktoseintoleranz und nach Verzicht auf Zucker und viel trinken sowie Einnahme von Magnesium war ich fast beschwerdefrei. Nur wenn ich doch mal etwas Süsses mehrere Tage hintereinander gegessen habe bekam ich Schmerzen , so als wenn man glühende Steine pinkelt. Ich dachte immer dass ich durch Zuckerkonsum Nierengriess bilde und der mit Schmerzen abgeht. Auch bei Cola Zero bekomme ich Probleme mit häufigem Harndrang.

Inzwischen wird es wieder schlimmer, ich reagiere sofort auf jeglichen Zucker,Traubenzucker oder Künstlichen Süssstoff mit Schmerzen. Zwischen den Feiertagen war ich wegen den Schmerzen bei einem neuen Urologen und der hat mir erklärt dass Nierengriess eigentlich ohne Schmerzen abgeht und das Brennen an der Harnröhre kommt eher von der Prostata. Die ist leicht vergrössert und hat eine Verkalkung und der PSA ist aber gut gewesen. Beim längeren sitzen oder Autofahren bekomme ich schon schnell das Gefühl auf Toilette zu müssen obwohl dann nicht so viel kommt. Nun hat er mir Tamsulosin verschrieben und der Harndrang liess etwas nach. Warum bekomme ich bei Zucker und verschiedenen Süssungsmittel diese Probleme ?
 
wundermittel
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10.01.04
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Hallo Shen,

eine Intoleranz kommt oft mit einer weiteren Intoleranz daher, u.a. einer Histaminintoleranz:
...
Und zwar führen wohl bestimmte Lebensmittel, Gewürze oder Getränke zu einer Symptomverschlechterung bei Patienten mit einem Blasenschmerzsyndrom oder Interstitieller Zystitis (IC/BPS Syndrom). Meistens handelt es hierbei um histaminhaltige oder histaminfreisetzende Lebensmittel oder Substanzen.

Das Krankheitsbild der Histaminintoleranz ist sehr vielfältig, nun gehören wohl auch Beschwerden mit der Blase dazu. Als Ursachen für diese körperlichen Reaktionen auf aufgenommenes Histamin kann zum einen eine genetisch bedingte Abbaustörung der DAO sein, oder aber eine Störung des Mikrobioms des Darms und damit ein zusammenhängendes Leaky Gut Syndrom. Durch die Schädigung der Darmschleimhaut kommt es wohl auch zu einer Mitreaktion der Blase (sog. Crosstalk zwischen Darm und Blase) und zu Autoimmunreaktionen. ...
https://www.urologie-am-prinzipalmarkt.de/news/123-histamin-als-ausloeser-von-blasenschmerzen


Zum Thema „Histaminintoleranz“ findest Du hier im Forum in einer eigenen Rubrik viele Informationen.
U.a. kann eine „Tyramin-Intoleranz“ dabei eine Rolle spielen (ein Ernährungstagebuch kann deshalb sehr nützlich sein).

Auch die anderen Seiten dieser Schrift können sehr interessant sein, wenn der Verdacht oder die Diagnose auf eine Histaminintoleranz besteht!

Grüsse,
Oregano
 
regulat-pro-immune
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07.09.20
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Hallo Shen,

als ich mal Brennen beim Wasserlassen hatte, halfen mir diese Teekräuter:
Rosmarin, Thymian, Liebstöckel, Ackerschachtelhalm, Tausendgüldenkraut

Es gibt auch ein ähnliches Mittel gegen Blasenentzündung zu kaufen:
Canephron® Uno aus Rosmarin, Tausendgüldenkraut und Liebstöckel

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/blase/blasenentzuendung
… An der Entstehung einer Harnwegsinfektion sind im Grunde nicht die pathogenen Keime das Problem, sondern die gestörten körpereigenen Schutzmechanismen. Folglich nützt es herzlich wenig, ständig die Bakterien zu bekämpfen – ob mit Antibiotika oder mit pflanzlichen antibakteriellen Mitteln – wenn nichts dazu unternommen wird, um das Immunsystem so zu stärken, bis die natürlichen Barrieren wieder zuverlässig aufgebaut sind. Also geht es zunächst darum, herauszufinden, warum das Immunsystem versagt und warum infolgedessen die Bakterien ungebremst die Harnwege emporsteigen können.

Zwar wird Patienten mit Harnwegsinfekten oft geraten, den Urin zB mit der schwefelhaltigen Aminosäure Methionin anzusäuern, um das Bakterienwachstum dadurch zu erschweren, doch hat sich in der Praxis gerade das Gegenteil als oft deutlich wirkungsvoller erwiesen.

Das heißt, ein basischer Urin scheint Bakterien ein ungünstigeres Milieu zu bieten als ein saurer Urin.

https://www.saeure-basen-ratgeber.de/faq/blasenentzuendung-durch-uebersaeuerung-infos-behandlung/

https://www.naturheilmagazin.de/erkrankungen/blasenentzuendung/
Weniger bekannt ist, dass chronische Blasenreizungen, die sich wie eine Entzündung anfühlen können, durch Nahrungsmittelintoleranz oder Unverträglichkeit von E-Stoffen in der modernen Ernährung ausgelöst und unterhalten werden können
 
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13.02.13
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Hallo Adina,
eine Infektion ist es nicht und ich habe in der langen Zeit in der es ich habe auch schon alle Mittel ausprobiert, inklusive Nahrungsumstellung.
Viele Grüße Shen
 
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07.09.20
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Hallo Shen,
bei mir war das auch keine direkte Blasenentzündung gewesen, die hatte ich noch nie, aber Probleme seit Jahren im Intimbereich, die sich über Nahrungsmittelunverträglichkeiten äussern. Im Moment ist aber da eine starke Besserung eingetreten durch 3x täglich Acerola Kapseln zu den Mahlzeiten.

Das Brennen damals hat vermutlich ein NEM ausgelöst, also nicht das NEM selbst als Ursache, sondern was dadurch in der Harnröhre ausgespült wurde. Ich trank die Kräutertees einfach auf gut Glück und hatte damit schnell Erfolg. Es war ja kein Dauerschmerz, sondern nur beim Urinieren.
VG Adina
 
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13.02.13
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Ich habe mit dem Zucker auch noch folgendes Problem, nach Zuckerkonsum stürzt meine Laune nach 30-60 Minuten ab. Ich werde depressiv und ich reagiere aber auch bei Traubenzucker oder Xylit so.
Anscheinend bindet es Tryptophan und es wird die Bildung von Serotonin gestört. Oder was passiert da ?
 
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07.09.20
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Probiere es mal mit Nüssen, wie es damit ist. Seitdem ich nachmittags Cashewkerne esse, hat sich meine Laune und die Blutzuckerschwankung gebessert.

Sie enthalten auch viel Tryptophan

 
regulat-pro-immune
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