Ritalin gegen den Zappelphilipp

Klingt nicht schlecht, was aber mit Kindern, die Ads-H haben, also keine Hyperaktivität?
Auch denen hilft Ritalin... und die andere Methode?
Gruß Urmel
 
Hallo Barbel

Eine mögliche Ursache kann lt. dem Bayreuther Heilpraktiker Elmar Schürr auch eine Atlasblockade sein, die auf das vegetative Nervensystem einwirkt und ein Nährstoffdefizit insbesondere bei Zink und Vitamin B6 verursacht.
Das ist ja oberinteressant!!! Mir war sowohl die Atlasgeschichte bekannt als auch, und erst noch besonders, die vitalstoffgeschichte, ganz speziell der B6-und auch der Zink Mangel.
Die meisten ADS- Kinder haben zinkmangel und bei vielen wirkt auchzh eine b6 Magnesiumstherapie. Bei solchen mit erkannten defiziten sogar besser als Ritalin.

Aber was mir bisher völlig unbekannt war, waren die Zusammenhänge mit dem Atlas!!

Besten Dank
 
Hallo Urmel

Auch den ADS Kindern ohne H kann mittels mitursächlicher Behandlung geholfen werden. Die erfahrung zeigt, dass die Erfolge meist nicvht so schnell kommen, wie bei den ADHS Kindern.
Aber grundsätzlich helfen die gleichen Sachen, dh eine Behandlung die auf den Defitziten und Beklastungen aufbaut. Als bsp: Candida kommt bei ADS und ADHS vor, aber bei ADHS ist eine erhöhte belastung in den allermeisten fällen der fall, während bei ADS ohne H es wahrscheinlich weniger als die Hälfte ist
 
Ein wirklich feiner und tiefsinniger Verlauf der ansonsten nicht gerade nüchtern geführten Kontroverse um ADS(H), Ritalin etc.

Da ich nahezu täglich in einer Wohngruppe mit Kindern und Jugendlichen dem o.g. Themen begegne und im Alltag Lösungen finden muss, auch einige meiner Gedanken dazu.

Die Kinder, welche zu uns geschickt werden, stehen meist schon am äusseren Rand, nicht nur, aber vor allem auf Grund eines bestimmten Verhaltens (und der häufigen, und immer häufiger getroffenen Diagnose ADS(-H), dass für die Umwelt derart problematisch ist, dass bestimmte Kontrollmechanismen erdacht wurden, um einen kleinen "Zappelphillip und Wahrnehmungsgestörten" wieder in Reih und Glied zu bringen. Meist fällt das entweder im Kindergarten oder der Grundschule auf und den Fachkräften wiederum fällt oftmals nicht mehr ein, als eine übliche und leider viel zu enge Schublade aufzumachen.

Jene Kinder, die dann also bei uns ankommen, sind in doppelter Hinsicht gestraft. Nicht nur erleben sie ständige Ablehnung auf Grund eines unerwünschten Verhaltens sondern müssen auch noch den Status des "Kranken" auf sich nehmen, da sie ja irgendwann mit der Diagnose ADS(H) auch entsprechend medikamentös eingestellt werden.

Zu beobachten ist bei vielen derart behandelten Kindern zu allererst die scheinbare Unfähigkeit, sich gegenüber Reizen jeder Art zu schützen, diese nach ihrer persönlichen Wichtigkeit zu filtern, bzw. eine gewisse Toleranz zu entwickeln. Impulsivität, der unbedingte Drang, an allem teilzunehmen und alles Erfahren unmittelbar in irgendeiner Form (meist verbal) mitzuteilen sind weitere Eigenschaften, die mir einfallen.

Man könnte auch einfach sagen, dass jene Kinder einfach zu sehr an allem interessiert sind, als dass sie sich einfach festlegen könnten (oder lassen wollen). Wer nun einem Lehrer bei bringen will, dass der Horizont jener Kinder sich nicht durch das 1x1 decken lässt und gleichsam scheinbar ein wenig weiter, aber auch ungestümer als der anderer Kinder ist, hat schon einmal ein ernstes Problem. Wenn sich dann noch Probleme im Bereich Wahrnehmung, mangelnde Impulskontrolle usw. dazu gesellen, ist der Tisch fertig gedeckt und die aller meisten Fachkräfte schon pappsatt.

Schwierig wird es ja erst dort, wo diesen Kindern klar gemacht wird, dass sie halt einen Makel haben, der verschwinden müsste. Denn ab diesem Zeitpunkt haben wir nicht länger ein Kind mit bestimmten Eigenschaften, die vielleicht nicht alle sozialverträglich erscheinen und verglichen mit dem "Normalen" kaum pers. vorteilhaft scheinen (und vor allem eine Frage der Förderung sind) sondern Verhaltensaufällige mit bald pathologischem Erscheinungsbild.

Leider ist es in Deutschland das Eine, in der pädagogischen Landschaft, wie auch einfach im privaten Kreis, zu sagen, dass sog. ADS(H)-Kinder vor allem anderen bestimmte Themen abfragen, auf die wir oftmals in unserer hektischen Welt keine schnellen Antworten finden (Geduld, Konsequenz, Offenheit, Vertrauen...) aber etwas gaaaanz anderes ist es dann, zu behaupten, dass Medikamente gar nicht notwendig sind oder wären, wenn nur genügend Zeit vorhanden wäre, um bestimmte Fähigkeiten zu schulen, zu fördern und den Kindern selbst erst einmal ein Gefühl für ihre verschiedenen Stärken und Schwächen zu geben.

In der Regel heisst es, dass "sie" alles falsch, anders machen, stets den falschen Weg einschlagen, sozial kaum zu bändigen, intellektuell überfordert, renitent, (geistes-)krank sind. Tatsächlich, so mein Eindruck, ist es eher so, dass "hier" ungleich sensiblere, in ihrer Wahrnehmung feingliedrigere, schneller denkende und handelnde Kinder unter einem Gleichmachen leiden, ohne dass sich jemand ihrer besonderen Eigenschaften behutsam annimmt.

Ich halte nichts von Medikamenten, die dann jahrelang, in manchen Fällen über die Volljährigkeit hinaus, gegeben werden. Allzu oft habe ich hier erfahren, dass es alles eine Frage des Umfeldes, aber vor allem der Möglichkeiten ist. In meinem Beruf habe ich freilich entsprechend mehr "Raum" für ENtscheiungen und Zeit diese umzusetzen als es viele Eltern haben! Könnte ich, wie ich oft gerne wollte, ich würde diese ganzen Medi's zum Mond schiessen.

Gruss

Yazz
selbst ehemals "spannungsgeladenes Kind"
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jazz

da sie ja irgendwann mit der Diagnose ADS(H) auch entsprechend medikamentös eingestellt werden.
Genau diese absolut unnötige Verknüpfung ist ein Problem. ADS heisst nicht, dass man medikamentös eingestellt werden muss. es gibt Besseres

Wenn sich dann noch Probleme im Bereich Wahrnehmung, mangelnde Impulskontrolle usw. dazu gesellen, ist der Tisch fertig gedeckt und die aller meisten Fachkräfte schon pappsatt.
Nur wenn zumindest die Wahrnehmungsstörung (bzw verarbeitungsstörung)auch vorhanden ist, dann gehört man zu ASD. Ansonsten ist diese Schublade falsch!

Schwierig wird es ja erst dort, wo diesen Kindern klar gemacht wird, dass sie halt einen Makel haben, der verschwinden müsste. Denn ab diesem Zeitpunkt haben wir nicht länger ein Kind mit bestimmten Eigenschaften, die vielleicht nicht alle sozialverträglich erscheinen und verglichen mit dem "Normalen" kaum pers. vorteilhaft scheinen (und vor allem eine Frage der Förderung sind) sondern Verhaltensaufällige mit bald pathologischem Erscheinungsbild.
So wei Du es sagst, stimmt es schon, aber absolut gilt diese Aussage nicht. Das rkennen und Wahrheben, dass da ungünstige eigenschaften da sind, ist wichtig, damit man auch bereit ist, etwas dagegen zu tun. Wenn jemand sehr ungeschickte Hände hat, dann muss er dies sich zugestehen, damit er dies zb auch verbessern kann. Dito Rechnen etc etc, dito ADS.

aber etwas gaaaanz anderes ist es dann, zu behaupten, dass Medikamente gar nicht notwendig sind oder wären, wenn nur genügend Zeit vorhanden wäre, um bestimmte Fähigkeiten zu schulen, zu fördern und den Kindern selbst erst einmal ein Gefühl für ihre verschiedenen Stärken und Schwächen zu geben.
Das ist etwa so, wie man sagen würde, der Epileptiker braucht nur gewisse Zeit, dann wird alles gut. Man sollte in vielen Fällen etwas tun, aber Medikamente sind in den allermeisten Fällen nicht oder nur übergangsmässig nötig

In der Regel heisst es, dass "sie" alles falsch, anders machen, stets den falschen Weg einschlagen, sozial kaum zu bändigen, intellektuell überfordert, renitent, (geistes-)krank sind. Tatsächlich, so mein Eindruck, ist es eher so, dass "hier" ungleich sensiblere, in ihrer Wahrnehmung feingliedrigere, schneller denkende und handelnde Kinder unter einem Gleichmachen leiden, ohne dass sich jemand ihrer besonderen Eigenschaften behutsam annimmt.
Beide Aussagen sind in etwa gleich richtig oder gleich falsch.
1. Ansicht:
Vieles Anders machen und sozial oft nicht zu bändifgen stimmt, der Rest nicht.
2. Ansicht
ie sind meistens entweder sensibler oder eben gerade wesentlich unsensibler als "Normalos". Die Wahrnehmung ist ganz klar und nachweisbar in den allermeisten Fällen eingeschränkt. In Teilbereichen kann sei dafür tiefer gehen.
Besondere Eigenschaften haben sie meistens, da sich sich auf Teilbereiche fokusieren und in diesen dann besonders gut sind. Dies hat aber auch grosse Nachteile zur Folge. Man sollte das eine Fäördern, aber das anderen nicht einfach schleifen lassen. Schliesslich fördert man zB einen guten Leser/Schreiber aber nicht auf Kosten seiner zb schwachen Rechenkenntnisse.

Ich halte nichts von Medikamenten, die dann jahrelang, in manchen Fällen über die Volljährigkeit hinaus, gegeben werden.
In den allermeisten Fällen sehe ich es genau so. Aber ich halte auch nichts, die Kinder einfach schleifen zu lassen und nichts gegen die ursachen zu tun, die Ihnen Jahre später manchmal ganz andere Probleme einbringen

Allzu oft habe ich hier erfahren, dass es alles eine Frage des Umfeldes, aber vor allem der Möglichkeiten ist. In meinem Beruf habe ich freilich entsprechend mehr "Raum" für ENtscheiungen und Zeit diese umzusetzen als es viele Eltern haben!
Durch schlechtes Umfeld alleine wird man nicht ADS und den Rauum haben auch nicht alle. Wieso nicht eine ursächliche Behandlung anstreben undso den genzen Stoffwechsel normalisierebn, was auf die allgemeine gesundheit erst noch einen positiven Einfluss hat? Wenn eine Frau unerklärbar sehr müde ist, macht der Arzt einen Eisentest. Wenn dieser tief ist, bekomt die Frau Eisen und es geht Ihr dann meistens besser. ADS'ler haben hoch signifikant Eisenmangel und andere Mängel (fast immer Zink zB). Dazu sind sie belastet (hg, opiate stoffe , NMU, toxische Stoffwechelsprodukte der darmflora etc etc.) Die armen Kinder untersucht man aber nicht einmal auf Eisen. Dafür Medikamente oder sucht Ihnen ein gutes Umfeld etc etc.
Das kann es doch nicht alleine sein!!
 
Hallo Beat!

Ich schrieb meinen Beitrag auf Grund der Erfahrungen aus meinen Alltag. Unsere Gruppen beherbergen 6-10 Kinder im Alter von 6-15 Jahren und über
einen Zeitraum von 6 Monaten bis ca. 2 Jahren. Von derzeit 7 Kindern sind
4 unter anderem mit der Diagnose ADS oder ADS-H zu uns gekommen. Dies
ist gleichzeitig ein repräsentativer Schnitt, denke ich, da dies mittlerweile
auf alle Gruppen zu trifft, die mehr oder weniger zur Hälfte Kinder aufnehmen, die ebenfalls u.a. eine solche Diagnose gestellt bekommen haben.

Dies nur noch mal vorweg.
Zu Deinen Aussagen im einzelnen:

1.da sie ja irgendwann mit der Diagnose ADS(H) auch entsprechend medikamentös
Genau diese absolut unnötige Verknüpfung ist ein Problem. ADS heisst nicht, dass man medikamentös eingestellt werden muss. es gibt Besseres

Richtig. Aber Alternativen stellen sich im Alltag leider nicht, oder selten und werden gerade von Medizinern und Psychiatern gar nicht erst angedacht. Dies ist nicht nur in einer Einrichtung wie unserer zu beobachten sondern leider im ganzen Kinder- und Jugendhilfebereich. Ergo ergibt sich daraus ein völlig einseitig betriebener Stigmatisierungsprozess - auffälliges Verhalten, Ursachenforschung, Hilfegesuche, letztlich Diagnoseverfahren und dann Medikamente. Das dies nicht immer so läuft, ist mir völlig klar. Aber versuche mal einem gestandenen Kinderpsychiater nahe zu bringen, dass es neben der Medikamente noch andere Möglichkeiten gäbe.

2. ... nur genügend Zeit vorhanden wäre, um bestimmte Fähigkeiten zu schulen, zu fördern und den Kindern selbst erst einmal ein Gefühl für ihre verschiedenen Stärken und Schwächen zu geben.
Das ist etwa so, wie man sagen würde, der Epileptiker braucht nur gewisse Zeit, dann wird alles gut. Man sollte in vielen Fällen etwas tun, aber Medikamente sind in den allermeisten Fällen nicht oder nur übergangsmässig nötig

Mag sein, dass meine Ausführungen kurzsichtig sind. Der Vergleich mit Epileptikern erschliesst sich mir jedoch nicht.

Einleuchtend und nachvollziehbar ist, dass Medikamente erst einmal bewirken können, grösseres Leid zu vermeiden. Darin gehe ich ohne weiteres konform.
Ich glaube daran, dass Kinder mit ernsthafter Wahrnehmungs-, Aufmerk- samkeitsstörung ohne weiteres auch OHNE Medikamente auskommen.
Einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit meiner Aussagen habe ich nicht.

3. "....."
Durch schlechtes Umfeld alleine wird man nicht ADS und den Rauum haben auch nicht alle. Wieso nicht eine ursächliche Behandlung anstreben undso den genzen Stoffwechsel normalisierebn, was auf die allgemeine gesundheit erst noch einen positiven Einfluss hat? Wenn eine Frau unerklärba

Tja, an diesem Punkt zeigt sich dann wohl, wie unterschiedlich wir die ADS(H)-Thematik sehen.

Ich habe mich in meiner Arbeit zur Genüge mit Pädagogen, Psychiatern usw. auseinander gesetzt und bin immer wieder gegen eine grosse Wand des Schweigens oder der Ablehnung gestossen. "Diese Kinder sind krank. Und ...".
Ich stelle das einfach in Zweifel und bin der Auffassung, dass sie einfach ein anderes "Rüstzeug" für ihren Anfangsweg bedürfen.

Yazz
 
Ich bin hin- und hergerissen, weil ich einfach nicht genug über AD(H)S weiß. Vom Gefühl her gefällt mir sehr, was Yazz schreibt, aber ich denke, das sind zwei "Fronten", die gar nicht sein müssen: wenn Kinder Defizite in Bezug auf Spurenelemente, Vitamine und Aminosäuren haben oder Allergien/Giftbelastungen/Intoleranzen, so kann man ihnen doch auf jeden Fall auch auf diesem Gebiet helfen. Dazu gehört dann eben eine entsprechende Diagnostik, und ich finde, die muss drin sein.
Wenn NEMs, passende Ernährung und ähnliche Möglichkeiten ausgeschöpft werden und dazu eine passende Therapie kommt, dann ist das doch optimal?Ich finde es schade, daß gerade auf diesem Gebiet oft Schulmedizin, alternative Medizin einschl. Orthomolekularmedizin, Psychologie und Psychiatrie nicht wirklich zusammenarbeiten.
Gruss,
Uta
 
Guten Morgen,
tja, aber was ist, wenn das Kind gute Blutwerte hat?? Ich glaube nicht an die Aussage, Eifenmangel +Zink.. ich sehe es schon eher wie Yazz, allerdings mit einer Einschränkung, die Medis sind eine Chance für die Kinder.. erst dann sind sie in der Lage auf Therapien zu reagieren, vorher bekommen sie einfach zu wenig mit..
Ich kann nur von meinen Sohn sprechen, der hat etwa 3 Jahre Medis genommen, 3 Jahre Therapie gemacht ( ADS-H) und ist heute der tollste Mensch:) Er ist sensibel, aber das war er schon immer, aber wichtiger er hat gelernt, seine Impulsivität zu steuern.. und ich bin mir fast sicher, die Gabe von Eisen oder Zink, hätte das nicht bewirkt

Gruß Goodheard
 
Das ist doch wunderbar, goodheard, daß Dein Sohn mit Medikamenten aus der ADS herauskommen konnte.

Aber nun zu spekulieren, ob die Gabe von Eisen, Zink, Omega-3-Fettsäuren usw. etwas bewirkt hätte, ist müssig. Man kann es nicht mehr nachprüfen. Und in dem Fall finde ich besser, auch diesen Weg zu gehen, bevor man evtl. etwas verpasst, zumal da kaum Schaden entstehen kann.

Gruss,
Uta
Uta
 
Ja Uta, es ist wunderbar, betonen möchte ich nochmal, seine Blutwerte sind ok und waren es...
Und noch etwas möchte ich dazu sagen, wir haben den Jungen nicht vollkommen umgekrempelt, er ist der geblieben, der er war, nur kann er jetzt besser reflektieren.
 
Nur kurz zu den Blutwerten: es kommt natürlich immer darauf an, welche Blutwerte gemacht werden. Nur wenn man die richtigen Fragen stellt, bekommt man Antworten.

Und noch etwas: in meiner schlimmsten Vergifteten-Zeit, in der ich oft nicht mehr wußte, wie ich eigentlich den Tag überstehen sollte, waren meine Blutwerte immer bestens. Deshalb kam dann auch prompt die Diagnose: alles psychosomatisch > Psychopharmaka schlucken.
Meine Blutwerte (vor allem die Leberwerte) haben sich erst dann verändert, als die Palladium-Kronen und später das Gold herauskamen. DAnn waren sie auf einmal schlecht und ein Arzt fragte mich "im Vertrauen", ob ich denn nicht dem Alkohol ein bißchen viel zuspreche. Ich könne ihm das wirklich ruhig sagen... Dabei habe ich da schon lange keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken.


Gruss,
Uta
 
Hallo Yazz

Denke wir sind nicht soweit auseinander über das ADS. Im wesentlichen, im Sinne von das eine tun und das andere nicht lassen, vertrete ich die Meinung von Uta.

zu Deinen Antworten:
zu 1.) Völlig zustimme. Abetr nur weil die Psychiater es nicht checken wollen/können, bliebt die Tatsache bestehen, dass ADS und Medikamente keine zwingende Verbindung ist

zu 2.) Der Vergleich mit den Epileptikern ist nicht so shr weit hergeholt. Auxch da behandlet man es meist mit Medikamenten und/oder Tipps, damit ein Anfall gar nicht auftritt bzw wie man sich in einem solche Fall verhält. Die Tipps sind ja auch gut, aber sie behanden die mitursächlichen Probleme auf der Gehirnstoffwechsel ebene, dh auf der Stoffwechselebene eben nicht, was sehr schade is.

Betreffend Medikamenteneinsatz bis andere Saxchen wirken, stiomme ich mit Dir überein.
Das ein Auskommen ohne Medis auch bei sehr ernsthaften wahrnehmungsstörungen etc möglich ist, kann ich Dir auch bestätigen. Aber dies ist dann (damit genug gelernt wird) eben nur auf der psychlogischen ebene (Umfeld, Komunikation, Lehrplan, Lernart etc etc) irgendwann nicht mehr möglich. Dazu muss der stoffwechsel möglichst normalisiert werden bzw dessen Belastungen entfernt bzw Defizite behoben werden.

zu 3.) Denke so unterschiedlich sehen wir die Thematik nicht, wir scheinen sie nur unterschiedlich anzugehen.
Bsp: Jemand hat weiche Zähne und ist deshalb schlecht ernährt. Du plädierst für eine Anpassung der Nahrung (püriert, klein geschnitten, damit die Zähne nicht belastet werden, etc) und ich plädiere die Ursachen der weichen Zähne herauszufinden und danach zu behandeln. Nebenbei oder auch danach ist vieleicht immer noch eine Anpassung der Nahrung aber wenn dann im geringeren Masse notwendig.
Ob die weichen Zähne jetzt eine Krankheit sind, oder nicht, ist für mich unerheblich. Dem Kind soll sso oder so geholfen werden.

Das Bsp ist nicht gerade gut, aber denke, Du weisst was ich meine.

Tatsache ist, dass echte ADS Kinder (dh nicht nur aktive etc, sondern solche mit Aufmerksamkeits und/oder Wahrnehmungsstörungen) Belastungen oder defizite haben die sich sehr negativ auf das Gehirn etc auswirken.

Wenn Du möchtest kannst du einen fragebogen pro Kind ausfüllen und ich könnte Dir teilweise sagen, wo die Probleme vielleicht bis wahrscheinlich liegen könnten.
 
Hallo Goodheard

Kenne kein einziges echtes ADS Kind, welches keine defitite oder Belastungen hat. Schon die Blutwerte sind praktisch in allen Fällen nicht alles gut.
Dneben sind oft werte nicht OK, die man nicht im Blut findet:
- KPU/HPU (Urin)
- Quecksilber und Bleibelastung (Haar oder Provokationstest im Urin/Stuhl)
- Hefebilz Candida (Stuhltest, wenn auch unsicher, besser Urintest auf Stoffwechselprodukte). Nebenbei fast alle Hyüperaktiven ADS'ler haben erhöhte candidawerte (ca 90%)

Wenn bei Deinem Sohn die Blutwerte OK sind, dann wäre ich sehr dankbar, wenn Du die mir als Bsp, welches nach meinen Erfahrungen die Ausnahme bestätigt, zustellen könnte.

Dazu brächte ich:
- Ferretinwert
- Zinkgehalt im Vollblut und im Serum
- Magnesium
- Kalzium
- Selenium
- Fettsäurewerte (Omega3 und Omega 6 dh EPA,DHA, GLA)

Das Dein Kind unter der Gabe von Zink nicht ruhiger geworden wäre bzw unter der Gabe von Eisen ausgeglichener, wäre ich mir nicht so sichre. Wahrscheinlich hätte dies alleine nicht die Wirkung von Ritalin gehabt, aber ausgeschlossen ist dies nicht. ombiniert mittels B6 und Canduidabehandlung wäre dies aber sehr wohl gut möglich gewesen, kenne einige solche Kinder die innert einer Woche ruhiger wurden, dh aktiv blieben ohne hYPERAKTIVITÄT.

nOCH WAS WICHTIGES: die ursächliche Behandlung auf der stopffwechselebene hat gegenüber Ritalin und Co einen sehr wichtigen Vorteil (nebst den eventuellen nebenwirkungen): Andere latente oder bestehende Problemchen wie oft krank, oft verstopfte NASE, Hautprobleme, gewichtsprobleme (zuviel oder zuwenig) etc etc, werden wenn vorhanden meist gleich mitkuriert.
 
Angebot angenommen!

Hallo Beat!

Gut - jetzt verstehe ich glaube ich besser, was Du sagen wolltest - arbeitest Du als HP?

Mit der von Dir beschriebenen Diagnostik und der Vergabe bestimmter Mittel habe ich keine Erfahrung und bin deswegen skeptisch aber neugierig. Da fehlt mir dann eindeutig Wissen, um hier entsprechend urteilen zu können.

Das Angebot des Fragebogens nehme ich jedoch gerne an!
Das wird allerdings einige Tage dauern, da ich gerade mit einigen anderen Dingen beschäftigt bin.

Gruss

Yazz
 
Hallo Yazz

Bin nicht HP nur Ing.... smile.
Als Vater betroffener Kinder und Mitgründer einer Selbsthilfegruppe kenne ich mich aber trotzdem etwas damit aus.

Für den Fragebogen (doc-Format) bräuchte ich eine e-Mail-Adresse von Dir
 
Hallo zusammen

Ein wirklich SEHR interessanter Thread...

Mein bald 6-jähriger Sohn und ich stecken gerade mitten in den ADHS- Abklärungen beim Ki-Psy...

Dass dieser Arzt Ritalin oder ein ähnliches Medikament verschreiben wird, ist schon fast so gut wie sicher. Aber ob ich das will, ist die andere Frage.

Ich bin sehr gespannt wie die Tests ausfallen werden. Ich bin übrigens KPU-positiv, mein Sohn aber negativ!
 
Hallo,
ja, von dieser Diskussion war ich auch schon begeistert. Auch ich habe ein Kind, 10 Jahre, nimmt seit über 1 Jahr Methylphenidat (es ist kaum noch Ritalin, das verschrieben wird, denn andere sind billiger, aber egal...). Die Entscheidung es ihm zu geben war schwer, aber die Gesamtsituation im Familenleben hat es doch erfordert. Ich als Mutter war fix und fertig, Kind verzweifelt und gefrustet, Papa ungeduldig. Auf andere Weise die unterschiedlichen ADHS-Probleme anzugehen gestaltet sich schwierig. Wir können mit mehr Ruhe den Alltag meistern lernen. Aber es tut sich nichts Wesentliches. Therapien werden spärlich angeboten, und wenn belasten sie den Terminkalender. ADS-Kinder leiden unter Terminen.

Trotzdem interessiert es mich , welche Art von Therapien bei euch Erfolge gebracht haben. Das wurde hier nur kurz angesprochen, nicht weiter ausgefürht.
Auch ist das Thema Schwermetallvergiftung in diesem Zusammenhang nichts wirklich Neues für mich. Aber man kommt bei diesem Thema ja nicht weiter, weil die Ohren der Mediziner da ja zu sind. Also, Frage an Beat, falls er hier liest und freundlicher Weise noch Auskunft geben mag:
Wie bist du denn bei der Ausleitung deines Kindes vorgegangen ? Hattest du ärztliche Unterstützung. Ist ja doch eine risikoreiche Sache diese Gifte im Kind zu mobilisieren !? Welche Methode habt ihr angewendet ?
Vielleicht hast du all das auch schon an anderer Stelle geschrieben ?

Elfe, mit KPU-positiv kann ich nichts anfangen ? Was ist das ?

Vielleicht hab ich Glück, und bekomme die eine oder andere Antwort !?
Es grüsst
sarrie
 
Hallo Sam

Da Ritalin ( der wirkstoff nicht der Produktename) einerseits die Ursache der Störung nicht behebt und andererseits über Nebenwirkungen bei längerfristiger Einnahme keine gesicherten Aussagen gemacht werden können, ist es längerfristig Problematisch.
Andererseits hilft es meist innerhalb kurzer Frist und bringt der Familie und dem Kind viele Vorteile. Da Kind kann so oft erfahren, wie es ist wenn man "normal denken" kann.
In diesem Sinne scheint mir Deine Entscheidung es gegenwärtig zu geben aber gleichzeitig die Ursachen zu suchen sehr weise zu sein.

Zur Frage der ausleitung: Ich hatte indirekt ärztliche Unterstützung. Es gibt ärztliche Anwendungsprotokolle (zB Dr Cutler) wie man zB oral DMSA anwendet. (Wir machten es also mit DMSA und Lipolsäure). Aber es gibt auch einige Ärzte, die sich da einigermassen auskennen, sowohl mit Ausleitung wie mit ADS. Ich kenne in Deutschland 2 und in der Schweiz 1 bis 2. Wichtig scheint mir, dass man sich nicht nur auf die Asleitung konzentriert, da es auch andere Hintergründe gibt (die event auch durch hg, aber vielleicht auch durch anderes ausgelöst wurden)
Unter "Gesundheitsthemen allgemein" hat es hier im Forum einen Fragebogen. Ausgefüllt kannst du den mir per mail zustellen, dann kann ich Dir mehr sagen. Oder Du kannst ihn hier veröffentlichen, dann können auch andere Ihre Meinung äussern.
Immer gut beim Arzt wäre som oder so ein grosses Blutbild oder zumindest der Test auf Ferritin, Zink (Serum und Vollblut) und Magnesium, das sollte wahscheinlich noch die Kasse zahlen. Zusätzlich ein HPU/KPU Test und eine Haarmineralanalyse ist auch empfehlensert.

google unter KEAC und Du wirst lesen können, was KPU/HPU ist.

Was immer ein Versuch wert ist, ist Omega3 Fettsäuren mit hohem EPA (eye q von Cenaverde B.V. Nahrungsergänzungsmittel: Startseite) und Acetyl-L-Carnitine. Kann sehr helfen
 
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