Viele Menschen vertagen keine fermetierten Lebensmittel und Probiotika. Wie soll derjenige den Darm aufbauen?
Gründe für Unverträglichkeiten:
• Histamin Intoleranz (Gründe dafür können sein zum Beispiel eine genetische Disposition oder eben auch eine gestörte Darmflora)
• SIBO (small intestinal bacterial overgroth). Zum Beispiel können zu viele Lactobacillus acidophilus vorliegen, welche Milchsäure erzeugen. Leider sind solche Bakterien auch in den meisten Probiotica und auch in fermentierten Lebensmitteln.
• Darminfektionen und ganz speziell sind es oft Parasiteninfektionen
• IBD (inflamatory bowel desease). In diesem Fall können dann auch gute Bakterien große Probleme bereiten.
• Leaky gut
• FODMAP intolerance („fermentable oligo-, di- and monosaccharides and polyols“ (dt. „fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole“) zum Beispiel auch fermentierte Fasern (die gesund sind)
Hinweis: Wenn jamand Probiotika nicht verträgt, ist das für Kresser ein starker Indikator für SIBO und andere Darmprobleme. Weitere Untersuchungen sind danns sehr wichtig, denn die Dysbiose hinter dem SIBO kann unterschiedlich sein, zum Beispiel zu wenig gute oder zu viel schlechte Bakterien usw.
Je mehr Probleme jemand mit Probiotika und Präbiotika (auch FODMAPs) hat, desto mehr ist normalerweise der Darm gestört. Und die ist das Problem, denn je schlimmer jemand reagiert, desto dringender würde er diese benötigen. Daher ist es immer ein Drahtseilakt zwischen kurzeitigem Bedürfnis kein Leiden zu erzeugen und trotzdem auf lange Sicht das Problem zu entschärfen und somit in der Heilung fortzuschreiten.
Neueste Forschungen zeigen, dass es Probiotika auf lange Sicht nicht schaffen, die Anzahl der Bakterien zu erhöhen, auch wenn die Einnahme trotzdem sehr nützlich für die Regulation des Immunsystems des Darmes sind und dort große Erfolge zeigen. Prebiotika scheinen viel besser in der Lage zu sein die gutartigen Darmbakterien langfristig zu erhöhen. Prebiotica sind zum Beispiel: Resistente Stärke, non-starch polyosacharides wie Inulin und Fructooligosaccharide aund Galactoooligosaccharide usw. Diese sind Futter für die Probiotika und können deren Menge signifikant erhöhen.
Daher ist es die Strategie die Prebiotika ganz langsam zu steigern, damit sollen auch die Intoleranzen verschwinden.
Seine Vorgehensweise:
• Tests und Analyse durch Experten: SIBO, Dysbiose, Darminfektionen, FODMAP Intoleranz
• Anhand der Ergebnise behandeln
• Sind keine Tests möglich und SIBO wird vermutet, kann man ein ganzheitliches Protokoll starten (er nennet es herbal, botanical, antimicrobal). Dies ist allerdings nicht unbedingt zu empfehlen, da hinter SIBO, gerade bei sehr empfindlichen Menschen, ernsthafte Infektionen stecken können und somit ein einfaches SIBO Protokoll nicht unbedingt ausreichend ist.
Leider scheint es sogar in den USA sehr schwierig zu sein einen echten Experten zu finden, dann muss man selber behandeln, auch wenn man die tieferliegenden Gründe nicht findet und somit zwar Verbesserungen erreicht, aber leider nicht die dahinter leigenden Gründe bereinigt.
Es gibt eine neue Studie, dass so ein ganzzeitliches Protokoll sogar erfolgreicher sind, als das Medikament Rifaximin (geben SIBO) welches überdies Nebenwirkungen hat.
Alle guten bekannten Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln haben so ein Darmprotokoll im Angebot. Er verwendet zum Beispiel GI Synergy (
K-Plex - Apex Energetics) von Apex oder H-PLR von Apex, welches in GI Synergy ebenfalls enthalten ist.
Bei sehr sensitiven Menschen empfiehlt er folgende Vorgehensweise: Probiotika und Präbiotika sehr sehr langsam beginnen in ganz kleinen Dosen, zum Beispiel ½ Kaffeelöffel Kefir oder Sauerkrautsaft. Kresser brauchte selber 9 Monate um zu einer Tasse Kefier hochdosieren zu können und er hatte einige Rückschläge dabei.
Sauerkraut hat zwar FODMAP, jedoch bei der Fermentation wird dieses von den Bakterien verbracht. Bei selbstgemachtem Kefir aus Milch, sollte es auch keine Probleme mit Lactose und anderen Milchproteinen geben, wenn das Kefir selber zu Hause hergestellt wird (z.B. mindestens 24 Stunden stehen lassen). Im Gegenteil, bei selbstfermentierten Milchprodukten, kann die Milchunverträglichkeit sogar zurückgehen, sagen Studien.
Wasser Kefir ist auch möglich als Alternative und sehr gut. Er empfiehlt auch beet-kvass (Rüben-Kvass).
Viele Personen, die Probiotika nicht vertragen, können problemlos soil-based-Bakteria verwenden (Bodenbakterien) als Start. Er empfiehlt das Produkt prescript-assist. Je nach Empfiendlichkeit muss man auch langsam hochdosieren.
Welche Prebiotika sollen genommen werden? Eigentlich ist es natürlich langfristig besser die Prebiotics in Form von Gemüse zu essen. Allerdings ist es kurzfristig besser, wenn Nahrungsergänzungsmittel statt dem Gemüse verwendet werden, weil diese viel besser dosiert und langsam (wichtig!) hochdosiert werden können. Zum Beispeil mit 1/8 Kaffeelöfel starten. Er emfpiehlt resistente Stärke (Kartoffelstärke wird meist verwendet) und non-starch polysaccharides. Es sollen immer beide zusammen verwednet werden, da diese verschiedenen Bakteriengruppen als Nahrung dienen.