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Das kann ich mir kaum vorstellen, dass Du ohne Leberkrankheit solche Leberwerte hast.@Margie ich wurde auf alles getestet. Morbus Wilson, Eisenspeicherkrankheit, HIV, Hepatitis (alle Arten und jedes halbe Jahr wegen meines Berufes) und alles sonst was es gibt. Alles negativ.
Dann wäre wirklich zu hinterfragen, was Du an Deiner Ernährung verändern musst - siehe oben meine Hinweise auf die Ernährung.
Wenn sogar Professoren für Gastroenterologie von Uniklinik Kaffee bei Leberkranken empfehlen, würde ich mir das nochmals überlegen.Und den Kaffee streiche ich nun ab Morgen aus meiner Ernährung
Wenn Du Kaffee nicht vertragen solltest, würde ich sofort eine Magenspiegelung machen lassen. Oder wurde die aufgrund des B12-Mangels bereits gemacht?
Denn ein B12-Mangel wäre ein weiterer Hinweis darauf, dass der Magen nicht gut arbeitet.
Man sollte bei B12-Mangel auch prüfen, ob man den Intrinsic-Faktor hat. Denn fehlt der, muss man B12 evtl. sogar spritzen, weil der Magen es dann nicht aufnimmt.
Leber:
Wie hoch war denn Dein Ferritinwert?
Ich frage dies deshalb, weil man auch die milde Form der Eisenspeicherkrankheit haben kann, die nur moderate Erhöhungen beim Ferritin macht.
Mein Bruder hat diese milde Form und hatte ein Ferritin von nur rd. 300 !
Bei Werten von 300 werden viele Ärzte sagen, Du hast die Eisenspeicherkrankheit nicht.
Die milde Form hat man, wenn man je einen Gendefekt mit den Nummern "63" und "282" hat.
Oder wurde der Gentest für die Eisenspeicherkrankheit gemacht?
M. Wilson habe ich. Ich würde das bei Dir nicht zuerst suchen, denn M. Wilson ist selten.
Wenn man es aber ausschließen will, so muss einiges beachtet werden.
Du nimmst Nahrungsergänzungsmittel ein:
-Zink muss man monatelang vor der Diagnostik abgesetzt haben. Denn Zink kann die Werte enorm verfälschen.
-Ebenfalls gibt es Verfälschungen bei der Einnahme von Kupfer, von Vitamin C und von Molybdän.
Für die Diagnostik wäre es am besten, wenn man ALLES frühzeitig absetzt.
-M. Wilson zu prüfen, kann nicht jeder Arzt. Es bedarf dafür einiger Erfahrung.
-Auch sollte man wissen, dass das Urinkupfer von etlichen Laboren falsch errechnet wird. D. h. ggf. sollte
man es bei verschiedenen Laboren untersuchen lassen.
Wenn bei Dir GOT hoch ist bzw. war:
GOT geht gern bei Hämolysen hoch.
Wie hoch war an diesen Tagen Bilirubin? War an diesen Tagen die LDH und das Kalium auch hoch?
Alle genannten Werte gehen bei einer starken Hämolyse hoch.
Oder aber: Das Blut war hämolytisch durch Fehler nach der Blutabnahme. Das Blut muss 30 Min. nach der Entnahme zentrifugiert und abpippettiert werden und danach so schnell als möglich ins Labor gehen. D. h. Blutentnahmen sollten deswegen morgens erfolgen.
Die Leberwerte können bei Leberkrankheiten stark schwanken. Nicht immer muss es dafür eine Ursache geben.
Die GGT ist allerdings ein Marker, der bei Vergiftungen ansteigen kann. Dazu rechnen auch Medikamente, die ihn in die Höhe treiben können.
Aber auch mit der Galle kann etwas nicht stimmen bei GGT-Erhöhuingen.
Wurde mal eine Therapie mit Urso (Ursofalk oder UDC oder Urso) durchgeführt?
Bei mir hat das Medikament die GGT in einen niedrig normalen Bereich normalisiert und die GLDH, die bei mir der höchste Leberwert war, ging um das ca. 10-fache runter (von 27 auf Werte unter 2,0).
Basenpulver:
Damit wäre ich sehr vorsichtig. Denn solche Pulver können enorme Auswirkungen haben.
Lese das hier mal dazu:
https://rc-naturheilpraxis.de/2016/03/17/wann-basenpulver-schaden-und-welche-helfen/
Du hast aufgrund der erhöhten Leberwerte vermutlich schon das Problem mit zuviel Fäulnisbakterien und zuviel Ammoniak. Wenn Du dieses Problem durch die Ernährung (viel Eiweiß) und durch Basenpulver noch weiter ankurbelst, würde ich vermuten, dass Du einiges ändern solltest bzw. wohl falsch machst.Das Problem mit vielen Basenbildnern ist, dass sie zum einen die Magensäure neutralisieren und zum anderen für ein zu basisches Darmmilieu sorgen. Problematisch ist hier die Einnahme von Bikarbonaten (wie Natriumbikarbonat/ Backpulver oder Calciumcarbonat). Im Magen kann die Reduzierung der Säure zu Problemen bei der Eiweißspaltung und zu Magenschmerzen führen. Im Darm entstehen vermehrt Fäulnisprozesse bei denen das giftige und zusätzlich alkalische Ammoniak entsteht. Das kann besonders problematisch sein, wenn man sich sehr eiweißreich (Low-Carb, Paleo-Diät) ernährt.
Vielleicht hat sogar das Basenpulver negative Auswirkungen auf den Magen und auf die Aufnahmefähigkeit von B12 ?