Optimistisch oder pessimistisch?

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Wenn Ihr darauf achtet, welche Gedanken Euch den ganzen Tag über so durch den Kopf gehen ... wie sind diese einzuordnen?
Seid Ihr eher optimistisch und habt somit eher eine positive Haltung oder seid Ihr eher pessimistisch und erwartet eigentlich eher, dass etwas schlechter kommt, als Ihr Euch das wünschen würdet?

Ein Beispiel meinerseits:
Ich war gerade ein paar Tage in den Ferien. Einen Tag vor dem Abflug bescherte mir der April Schnee und Aprilwetter in Reinform. Ich dachte nun eigentlich, dass dieser Schnee doch eigentlich, so schnell wie er gekommen ist, auch wieder wegschmelzen und mir schönes Wetter bringen könnte. Das ist zwar nicht passiert, aber dennoch würde ich wieder mit der gleichen Haltung rangehen.
Natürlich hätte ich von Anfang an denken können "Mist, das wird nun sicher die ganzen Ferien lang so bleiben". Ich hätte das auch steigern können: "Ich kenne mich, mir passiert das immer. Wahrscheinlich wird das Wetter sogar noch schlechter."

Anderes Beispiel:
Geht mal ins Bett und denkt Euch "ich werd heut sowieso nicht einschlafen können". Also wenn mir das passiert, dann schlaf ich garantiert nicht. Da gibt's ab und zu ein hochwichtiges Ereignis, vor welchem ich dringend Schlaf brauche. Und wenn ich dann nicht sofort einschlafe, dann kommen langsam die Gedanken, dass ich eventuell nicht einschlafen können würde. Und dann passiert's genau so.
Ist Euch das auch schon so gegangen?

Ich weiss, das hat wiederum mit Themen des positiven Denkens zu tun, das wir hier schon ab und zu hatten. Aber hier geht es um die tägliche Achtsamkeit innerhalb eines Wochenthemas. Achtsamkeit ist hier sehr wichtig. Und dann würde mich interessieren, was Ihr so feststellt. Ertappt Ihr Euch bei Gedanken, die eigentlich nicht zu Euch passen und die eigentlich eher in die negative Ecke zeigen?
Was sind das für Gedanken?

Danke an Panda für den Impuls zu diesem Wochenthema.

Gruss, Marcel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marcel,

Bei mir war es so, dass ich lange Jahre sehr pessimistisch eingestellt war.
Warum dass bei viele Dingen so war weiß ich gar nicht mehr, aber geändert hat sich das als es mir meine pessimistische Haltung gegenüber meinem Sohn auffiel. Nicht das ich ihn persönlich dafür hielt sondern:
ich sah meinen Sohn nur aus einer Perspektive, was er alles nicht konnte, worin er Probleme hatte, was er noch lernen musste, wie langsam er war, was er alles nicht spielte.

Ich habe diese Sicht mir damals gar nicht selbst, glaube ich, ausgesucht. Überall wurden mir die Probleme meines Kindes präsentiert. Bei der Ergotherapie bekam ich viel zu oft gesagt was ich noch alles mit ihm üben sollte damit er dies oder das erlernen kann. Vom Kindergarten wurde ich fast täglich angerufen, wobei man mir dann erklärte ich müsse kommen weil er sich daneben benimmt. Daneben hm, wer bestimmte denn hier eine Richtlinie. Später beim Elternsprechtag bekam ich auch immer wieder alles aufgezählt was alles nicht klappte.

Ich hatte große Mühe das bei mir umzukehren, bin oft dann damit angerämpelt. Ich kannte keine Stärken meines Kindes und das war sehr traurig. Ihm gegenüber war es bestimmt richtig gemein von mir und auch von den anderen. Tag für Tag versuchte ich sein Können zu entdecken . Nach und nach gelang es mir immer mehr und irgendwann war ich, Gott sei Dank, auch mit einer andere Sicht befreundet.

Heute bemerke ich bei mir, dass sich viele Situationen für mich einfacher gestalten, wenn ich sie optimistisch sehen kann.
Manchmal reicht es wenn ich es mir selbst bewusst mache, manchmal muss ich mich aktiver beteidigen und ein anderes Mal klappt es eben nicht. Das ist aber auch okay.

L.G. Klaudia:)
 
Ich weiss, das hat wiederum mit Themen des positiven Denkens zu tun, das wir hier schon ab und zu hatten. Aber hier geht es um die tägliche Achtsamkeit innerhalb eines Wochenthemas. Achtsamkeit ist hier sehr wichtig. Und dann würde mich interessieren, was Ihr so feststellt. Ertappt Ihr Euch bei Gedanken, die eigentlich nicht zu Euch passen und die eigentlich eher in die negative Ecke zeigen?
Was sind das für Gedanken?
Meistens sind das Momente, wo ich das Gefühl habe überfordert zu sein. Oft genug geht oder ging alles gerade nur so und dann passiert irgendwas Unvorhergesehenes und ich habe Angst, dass es eben nun gerade nicht mehr geht. Es ist nicht immer leicht optimistisch zu sein, wenn man nicht unbegrenzt stark ist.

Prinzipiell bin ich aber eher ein optimistischer Mensch, wenn ich nicht gerade körperlich gar so schwach bin.

Anne
 
Auch wenn man ein optimistischer Mensch ist ,hat man sicher auch mal Phasen ,wo man pessimistisch ist .Mir geht es jedenfalls so.
Und dann denke ich an die Worte meiner Mutter ,die mir sagte ,es kommt immer wieder Sonnenschein.
M.
 
Hallo,
manchmal ist es auch bei mir so , dass ich nicht einschlafen kann. Wenn ich es dann schaffen kann nicht über die Folgen nochzudenken, die an dem nächsten Tag dadurch entstehen, dann kann ich auch komischerweise einschlafen. Die Folgen worüber ich in solchen Nächten nachdenke, sind das ich es nicht leiden kann, wenn ich müde zur Arbeit gehen müsste und dann auch nicht den Tag ansich erleben darf. Eben weil ich dann müde bin. Mich stört es weniger das ich dann weniger leisten kann sondern das ich gar nicht achtsam mehr sein kann.

Ich frag mich gerade ob ich nicht doch eher ein Realist bin oder sein möchte. Ist es nicht die Realität die uns immer wieder einholt. Ich bin sicher nicht so optomistisch, das ich alles positiv sehen könnte was um mich herum passiert. Denn dann wäre ich warscheinlich ja auch noch glücklich und optimisstisch wenn irgendetwas fürchterliches passieren würde was mich gerade verletzt. Manch einer denkt das es vielleicht schön ist, wenn niemand einen mehr verletzen kann. Das ist aber doch bestimmt eine Illusion
Dennoch nur in der Realität lässt sich der Optimismus üben.

Heute morgen hat es bei uns geregnet und es war total blödes S... Wetter. Ich weiß nicht wie es euch bei so einem Wetter geht, aber positiv konnte ich dem nichts abgewinnen biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiis, bis ich mir ganz doll vorgestellt habe wie fange ich mit diesem Wetter etwas schönes an. Ich habe mir ein paar Kinder mit ihren Müttern geschnappt, bin mit ihnen nach draußen gegangen und habe mit ihnen Stöckchen und Blätter in den Fützen schwimmen lassen. Ollah, das hat viel Spaß gemacht .
Und wir hatte anschließend bei einem warmen Tee auch viel zu erzählen.

Ich glaube das mir das Thema geholfen hat, auch anderen einen wunderschönen Regentag zu bereiten.
:fans:
L.G. Klaudia
L.G. Klaudia
 
Gutes Thema, das sicher auch zum Denken anregt!

ob ich pessimistisch oder optimistisch denke, hängt ganz davon ab, wie es mir sonst geht!
Wenn es mir schlecht geht (vorallem psychisch) dann hängt ein schwarzes Tuch über der Welt...
Wenn es mir gut geht, sehe ich alles in einem viel optimistischerem Licht!

Normalerweise versuche ich schon immer zu denken, dass es gut kommt. Aber alleine zu denken bringt nicht viel, man hat nur Erfolg, wenn man auch versucht, seine Schritte in diese optimistische Richtung zu gehen!
(Was auch nicht immer einfach ist, im heutigen Leben muss man viel erkämpfen..)

Ich versuche aber stets optimistisch zu sein, denn wenn man gute Gedanken hat, gelingt einem die Sache eher, als wenn man sich von Anfang an blockiert!
 
pessimistisch - optimistisch

eigentlich bin ich ein optimistischer Mensch, nur wenn ich so fertig bin gelingt mir das nicht immer, aber besonders in den letzten Jahren ist so viel negatives geschehen, und es geht oft schlag auf schlaf, so daß ich schon beinahe depressiv wurde.
Wenn man das Gefühl hat, es gibt keine Tür mehr, durch die man gehen kann, wird es kritisch.
So ging es meinem Bruder, er hat sich das Leben genommen. Und dabei hatte er viele Türen, er sah sie nur nicht.
Ich hatte auch oft das Gefühl, es gäbe keinen Ausweg mehr. Aber immer rechtzeitig konnte ich die rettende Tür sehen, und es ging mir bald besser.

Und heute denke ich gerade dann immer an meinen Bruder, und das es bestimmt auch für mich Türen gibt, die ich im Moment nur nicht entdecke.

Liebe Grüsse cdes:wave:
 
Was können wir denn tun, um diese Türen zu sehen?
Sie sind nämlich, wie Du sagst, ganz sicher da.

Gruss, Marcel
 
Wenn ich total fertig bin, und an aufgeben denke, werde ich immer bockig. Ich denke dann, das ich nicht so einfach das Feld räumen kann.
Egal ob es die Krankheit ist, die mir zusetzt, oder jemand mir übel mitspielen will. Ich denke meine "Gegner" würden sich nur freuen, aber das gönne ich denen dann nicht.
Das hilft mir, meinen alten Kampfgeist wieder zu erlangen.
Meine Mutter sagte früher immer zu mir, Du mußt denken: jetzt gerade nicht. So habe ich es auch immer gehalten.

Wenn ich alles sehr trübe sehe:schock: , denke ich ganz intensiv an etwas sehr Schönes. Dabei verwöhne ich mich mit etwas leckerem, oder einem wohligen Bad.
Quälen die negativen Gedanken, versuche ich sie so auszuschalten, oder ich betreibe etwas autogenes Training, wobei ich mich auf wenig für mich wesentliches konzentriere, und alle anderen Gedanken verbanne.
Das klappt oft sehr gut, und hilft auch einzuschlafen.
<zum Beispiel:das Atmen und Wärme>
Dann habe ich wieder Kraft:kraft: , mich der vermeintlich ausweglosen Situation zu widmen, und siehe da, ich entdecke neue Türen:rolleyes:

Gruss cdes :wave:
 
und noch etwas: manchmal brauche ich einfahch einen guten Zuhörer, dem ich vertrauensvoll meinen Kummer erzählen kann.
Ohne das er mir einen Rat geben könnte, sehe ich mit einem Mal einen Ausweg.
Das ist ähnlich wie wenn man etwas verlegt hat, in dem Moment, wo man den anderen fragt, ob er weiß wo es ist, fällt es einem selbst ein,
oder wenn man an etwas tüftelt, und kommt nicht weiter:confused: . Fragt man einen Freund um Rat, ist oft plötzlich ein Geistesblitz da. Oder eine kleine Anregung reicht um die Lösung zu finden.

Gruß cdes
 
Nein ich schaffe es im Moment nicht mit dem Optimismus. Mit alltäglichen Dingen geht das zwar gut aber bezüglich des Gesundheitszustandes, fehlt momentan zu viel, um optimistisch zu sein. Ich habe das Gefühl mit allen Versuchen der Besserung ebenso viel einzureisen wie aufzubauen.

Positiv Denken geht schon (schließlich habe ich z.B. keinen Krebs bzw. weiß nichts davon) aber eine "Alles wird gut Stimmung" will einfach wirklich nicht aufkommen.

Anne
 
So ging es mir zur Zeit auch.
Ich hatte keine Kraft mehr, habe mich in mein Schneckenhaus zurückgezogen und die Zeit für mich arbeiten lassen.
Jetzt habe ich mich etwas erholt,und fange wieder an mich neu zu orientieren und mich zu informieren
Dann probiere es erneut, auch wenn schon wieder neue Rückschläge hinzugekommen sind
Ich bin zwar auch nicht gerade hoffungsvoll, versuche aber dabei relaxt zu bleiben, und weiter nach meiner Tür zu suchen, denn ich weiß sie ist da, ich muss sie nur finden.
Und wenn sie vielleicht noch nicht alles zum Besten verbirgt, so doch gewiss einen Schritt nach vorn

Kopf hoch gruss cdes
 
Also ich bin eigentlich ein Optimist, gut habe auch hin und wieder Zeiten da ist alles effektgraumetallic ;) aber ansonsten, es bringt nichts immer schwarz zu sehen so ist meine Erfahrung. Klar die Sache mit dem „ ich werde heute Nacht schlecht schlafen“ und es trifft dann ein….kennt glaube ich jeder… wenn auch in anderen Situationen. Wenn sich irgendwo eine Tür schließt geht sicher woanders ein Fenster auf! :idee:
 
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