Nicht vergeben können, sich selbst (Schuldgefühle) und anderen, macht krank

allerdings nicht bedeutet, dass es nicht immer mal wieder hoch kommt. Dabei kommt es wohl auch sehr stark darauf an, inwieweit weiterhin Schnittstellen (z.B. innerhalb einer Familie, das kann man nicht einfach "kappen") bestehen.

Man sollte nicht leichtfertig mit dem Kappen von Verbindungen sein, aber manchmal geht es eben nicht anders. Meist genügt es aber, den richtigen Abstand, zeitlich wie räumlich, zu finden.

Mit seinen Dämonen kann man auch ganz gut leben. Man kennt sie ja, und sobald sie nerven, kann man sie wieder in ihre Kiste stopfen. :devilish:
 
Man darf nicht den Anspruch an sich haben, mit jedem gut klar kommen und der beste Freund von allen sein zu müssen. Wir leben schließlich nicht in Disneyland und ich nehme auch niemandem ab, dass er das schafft.

Es ist aus meiner Sicht besser, sich auf die zu konzentrieren, mit denen man gut kann, und die Zeit zu feiern, solange das so bleibt.
:coffee:
 
Mit seinen Dämonen kann man auch ganz gut leben. Man kennt sie ja, und sobald sie nerven, kann man sie wieder in ihre Kiste stopfen

Diese Dämonen sind ja (vermutlich) die eigenen Anteile, die sich immer mal wieder melden, und zwar der verletzte Teil, und wenn ich beginne diese in eine Kiste zu stopfen, dann stopfe ich *mich* in diese besagte Kiste. Ob das so glücklich ist?


 
Mir ist das zu esoterisch. Manchmal lasse ich einen von meinen Dämonen auch von der Leine, denn nicht immer kommt man mit Freundlichkeit und Logik weiter. Sie können also auch sehr nützlich sein.

Unter dem Strich bin ich aber defensiv und ausgeglichen, und es besteht keine Gefahr, dass ich mal Amok laufe. Mehr Service gibt es nicht von meiner Seite. :cool:
 
Manchmal lasse ich einen von meinen Dämonen auch von der Leine,

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Je nach dem, wann diese Gedanken dann bei mir auftauchen, prüfe ich, ob ich diesem Gefühl "Jetzt" gerade den Raum dafür bieten soll, dann fühlt "er/sie" sich wahrgenommen und dann vergeht dieses Gefühl "meistens" relativ schnell.
Weil kurzfristig diese Wahrnehmung/Anerkennung stattgefunen hat.

Aber eine Art "Heilung für immer" ist das eher nicht.
 
Aber eine Art "Heilung für immer" ist das eher nicht.

Gibt es die überhaupt? Hast du es geschafft, wieder so rein und unschuldig wie ein Baby zu werden? 😇

Nach meiner Beobachtung bei Magen-Darmproblemen poppen die Wut-Dämonen gerne in Zeiten hoch, in denen es einem nicht so gut geht. Es lohnt sich also u. U., erst einmal die körperlichen Beschwerden, insbesondere die Schmerzen, zu beseitigen.
 
Nach meiner Beobachtung bei Magen-Darmproblemen poppen die Wut-Dämonen gerne in Zeiten hoch, in denen es einem nicht so gut geht. Es lohnt sich also u. U., erst einmal die körperlichen Beschwerden, insbesondere die Schmerzen, zu beseitigen.

In dem Zusammenhang Deiner Beobachtung kann ich einen Vortrag von Moshe Feldenkrais, "die Muskulatur der Seele" empfehlen.
Dort äußerte er schon die damals (1968) noch eher ungewöhnliche Behauptung, dass nicht "nur" die Behandlung von psychischen Erkranken/Problemen über den Geist zu tätigen sind, sondern auch im Umkehrschluss über den Körper der Geist gute Besserungen bis hin zur vollständigen Heilung möglich sind.




Mit Besserungen gehe ich konform, mache aber schon jahrelange körperliche Feldenkrais Forschung und trotzdem treten immer mal "neue" psychische Phänomene auf, unter die auch schon mein Bruder "litt" und sich schon als Jugendlicher damals mit Cannabis behandelte, um sich zu beruhigen.
Ich bin ein völlig anderer Typus er extrovertiert; ich eher introvertiert, ich brauchte das zwar nicht, aber seit seinem Ableben in der Coronazeit bekomme ich auf einmal ähnliche psychische Beschwerden, die er manchmal mir gegenüber äußerte und ich diese damals nicht so verstand, da er nicht den Ausdruck dafür mir bildlich überbringen vermochte. Das hat auch etwas mit von der Kindheit an aufgestauten Schuldgefühlen zu tun, ich bin dem aber noch nicht so wirklich nahe gekommen, merke nur, wenn dieses von ihm geschilderte Phänomen nun bei mir auftaucht.
Da nützt leider auch die vorherige Bewegung nicht viel, im Gegenteil, wenn die Bewegung vorher nur etwas zuviel war, wirds heftiger.

Nachtrag: deswegen stelle ich meine geliebte Bewegung/sportliche Aktivitäten nicht ein, aber ich nehme es so wahr.
 
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10 Minuten Kraftgymnastik täglich genügen, um deine Fitness zu erhalten. Ich mache im Augenblick nur dieses Minimum. Wenn man aber weniger macht, baut der Körper wieder ab und wird steif.

Bei mir ist die durch MCAS bedingte Instabilität die Ursache für Verstimmungen. Also rein körperlich, aber leider auch nicht heilbar. Deswegen gehe ich die Probleme mehr von der körperlichen Seite an, also Prävention, Entzündungen und Schmerzen behandeln und die allgemeine Fitness erhalten oder sogar steigern.

Von psychischer Seite finde ich es am wichtigsten, schädliche Impulse bewusst und schnell abzufangen und eben nicht in die Tiefe zu verfolgen. Je mehr Zeit man einem Dämon zugesteht, desto stärker kann er werden. Am Ende landet man leicht in einer Schmerz-Wutspirale, in der sich körperliche und mentale Zustände gegenseitig hochschaukeln. Spaß, Hobbies, Meditation, Cannabis oder binaurale Beats können helfen, diesem Sog des Bösen zu entkommen.

Das ist aber nur mein Weg, damit umzugehen.
 
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