Hallo Juliette,
da habe ich eben einen Beitrag an Dich in Arbeit gehabt und auf einmal ist alles weg und ich lande auf der Seite Anmeldung!
Alles, was ich geschrieben habe, ist auf einmal weg!
Jetzt mache ich es anders, ich kopiere das Ganze und schreibe in Word und kopiere dann erst den Beitrag in diesen Thread.
Zuerst will ich mich bedanken, für Deine gute Zusammenfassung. Und ich habe eine Bitte: könntest Du in Zukunft mehr Absätze einbauen, da es für mich dann am PC leserlicher wird.
Ich fühle mich aber trotzdem sehr inspiriert und denke gerne mit.
Einige Autoren und Heiler beschreiben es so, dass das negative Wesen, welches dem Menschen innewohnt, ein Gedankenkonstrukt ist, welches keine Persönlichkeit hat, aber es nährt sich von der Lebensenergie des Menschen. Manche sagen Ego dazu, was nichts mit dem eigentlichen Ich zu tun hat.
Gleichzeitig erscheint es so, als habe dieses “negative Wesen” ein Eigenleben. Als sei es tatsächlich lebendig, Denn etwas, dass sich nährt, führt ein Schmarotzerdasein. So wie Du es beschreibst, erscheint es mir sogar, wie eine Art “Besessenheit”. Gruselig.
(Könntest Du hier ein paar Quellen angeben? Das ist jetzt keine Kritik. Es ist reine Neugier.)
Seine Programmierungen ziehen andere negative Energien an. Es ist entstanden durch Verletzungen, Bewertungen der Gesellschaft, Medien, den Eltern und allen die davor gelebt haben.
Therrak hat das gut formuliert in seinem Beispiel über die Frau die misshandelt wird und das ihre Mutter genauso war.
Bei Tätern ist es das selbe. Die Gedankenprogrammierungen machen sie zu dem was sie sind, oder glauben sein zu müssen.
Das ist für mich nachvollziehbar. Es wäre eine Erklärung, dass auch Menschen zusammentreffen und sich Leid zufügen, ohne dies willentlich zu beabsichtigen.
Gleiches zieht gleiches an. Und so kommen Menschen zusammen, die das selbe in sich tragen und sie fechten deswegen Kriege aus im großen wie im Kleinen.
Die meisten Menschen sind sich des Wesens was sie in sich beheimaten aber nicht bewusst und glauben es gehört zu ihrer eigenen Persönlichkeit.
Da beginnt für mich schon wieder die Begriffsverwirrung. Die einen nennen es “Ich”, andere nennen es “höheres Ich”, wieder andere nennen es das “selbst” oder das “höhere selbst”. Du nennst es jetzt die “eigene Persönlichkeit”. Ich nenne es den “göttlichen Funken”, was auch nicht erhellender ist, weil es Menschen, die mit dem Begriff “Gott” nichts anfangen können, nicht verstehen können.
Die Frage ist, ob diese Menschen sich anziehen, weil sie daraus etwas zu lernen haben, beziehungsweise die Chance haben, etwas zu lernen?
Wie aber kann aus einem Krieg etwas gelernt werden? Wie kann das Bewusstsein entstehen, was zu dem Krieg führte? Und wie kann der Kreislauf der Verletzung durchbrochen werde?.
Muß er überhaupt durchbrochen werden? Gibt es nicht doch so etwas wie Schicksal, dass durchlebt werden muss?
Und bedeutet nicht, Bewusstsein = freier Wille?
Dass was sich verteidigt, wütend wird, losschreit, um jeden Preis recht haben will, dass ist nicht die eigene Persönlichkeit, es ist eher Hilflosigkeit und Angst getarnt in einem wütenden etwas.
Es ist das, was unbewusst ist, nicht wahr? Oder verstehe ich es falsch?
Ich sehe es auch so, dass da ein “Mehr” ist, als unsere Prägung. Aber wie kann es erkannt werden? Wie und wo ist es zu finden?
Darunter ist der Mensch ein Wesen das göttliche Eigenschaften hat. Nur durch das Bewusstsein, über das eigene Wesen kann man solche Sachen loslassen. Nur über den Willen, oder über den Verstand geht es nicht, obwohl diese auch daran beteiligt sind, aber er ist mehr das Werkzeug, das dem Bewusstsein folgt.
Oder kann es auch umgekehrt sein? Indem ich das “Werkzeug” verwende, z.B. indem ich hinterfrage, auch meine eigenen Glaubenssätze, eröffne ich dem Bewusstsein über das “eigene Wesen” nicht einen Zugang? Dann würde das Bewusstsein dem Werkzeug folgen.
Vergebung und loslassen sind für mich das gleiche. Wie jemand das macht, das ist glaube ich nicht wichtig. Das Ergebnis ist wichtig.
Ich bin mir nicht sicher. Vergeben kann ein Akt “reiner” Liebe sein oder ein Akt der (Selbst-)Täuschung.
Siehe das Beispiel mit der geschlagenen Frau, sie vergibt ihrem Peiniger immer wieder, findet Entschuldigungen für sein Verhalten und kann den Kreislauf der Gewalt nicht “loslassen”.
Wie also kann die eigene Prägung erkannt werden und in Folge davon, Bewusstsein entstehen, Erkenntnis und Handeln, dass nicht von der Prägung bestimmt ist?
Was führt zu Loslassen? Ich war immer der Annahme, Gleichgültigkeit führt dazu. Wenn keinerlei Emotion mehr vorhanden ist, weder negative noch positive, dann ist Loslassen möglich. Irre ich mich?
Ich selbst glaube nicht an Karma, so wie die östliche Welt das sieht, aber an Ursache und Wirkung, an Energien die sich gegenseitig beeinflussen und man muss selbst schauen was ist stimmig, was nicht, was fühlt sich gut an und was nicht.
Das ist ohne Frage so, Energien stoßen sich ab und ziehen sich an, sie bewegen einander.
Es ist gleichgültig, ob ich an Karma glaube oder nicht. Es ist möglicherweise nur ein Konstrukt.
Es scheint Menschen zu geben, die sich an frühere irdische Existenzen erinnern, ich persönlich kenne niemand und kann mich auch nicht erinnern.
Entscheidend ist, was jetzt stattfindet.
Auch Unschuldige können hin und wieder in Situationen kommen, wo sie an negativen Geschehnissen beteiligt sind.
In Kriegszeiten bleibt keiner verschont und man muss sich früh genug entscheiden, was man unternimmt, um dem Krieg zu entkommen und wie man sich überhaupt verhalten kann, wenn die Welt um einen herum zerbricht.
Letztendlich können wir dem Krieg wohl nicht wirklich entkommen, da er auch im Kleinen stattfindet. Und das Weltgeschehen hat Einfluss auf alle, egal ob wir physisch selber betroffen sind.
Dass sich jeder selber versucht, so gut wie möglich zu schützen, ist menschlich, aber beinhaltet keine Lösung der Tendenzen.
Ich weiß nicht, ob wegschauen auf Dauer gesund ist. Es kann auch lähmen. Siehe die Überlebenden des Holocaust, sie fühlen sich schuldig, weil sie überlebten. Kann sein, dass der Vergleich hinkt.
Das Leben besteht aus vielen Entscheidungen und nicht immer entscheidet man sich für das was die Intuition einem vorgibt, also kann man auch in Situationen kommen die mal unangenehm sind, manche können auch schwerwiegendere Folgen haben. Das hat für mich nichts mit Schuld zu tun, oder dass jemand etwas verdient hat, weil er in einem vergangenen Leben . . .
In dieser Beziehung gebe ich Dir völlig Recht. Da hat die Schuldfrage ganz und gar nichts zu suchen!
Ich glaube nicht an die Hölle, außer an die, die wir selber konstruieren. Sie ist aber leider allzu real.
Danke für Deine Gedanken!
Lieben Gruß
LieberTee