Ach, Ihr Lieben,
Ihr seid ja wieder einmal ganz süß, danke.
Heute war so ein besch.... Tag, morgen wird es noch besch....er.
Ab 8Uhr Chemos, FremdBlut bis 17Uhr, dann laufend bis früh Zucker spritzen( mach ich selbst).

Also , meine Bilder habe ich nie fotographiert , ich könnte die gern machen, doch macht es mir zusätzliche Mühe und wie sollte ich die hier ins Forum einstellen, wo ich noch gar nicht richtig die Bedienung kenne.
Also ein paar Bilder hingen bei meinen lieben Eltern, nun hat sie zum Teil mein Sohn, einige sind auch meinem Dachboden gestapelt, müßte ich suchen. Und das mittlere Bild von der Uni ( die Wolfühloase) habe ich hier in der >Küche stehen ungerahmt, meine Frau sieht es jeden Tag.
Ach das Malen, ja herrlich, als ich in der Uniklinik lag, habe ich kurz vor meiner Selbstentlassung für hunderte Euronen Malerutensilien der modernsten Art gekauft übers Internet, ich wollte noch einmal so malen wie Bob Ross, der ja auch am Knochenkrebs gestorben ist leider, natürlich meine eigenen Motive, ich hättte tausende im Kopf und auf Dias aus der DDR-Zeit von UNgarn, der Tatra, nach der Wende ...zigtausende von Bali, Thailand, Türkei, der herrlichen Trauminsel Ischia, Mexiko u.a.m.:fans:
Aber wißt Ihr, hier wartete wieder eine Riesenarbeit mit Unkraut, Hausumbau, Gartenwegebau, Parkgestaltung und Pflege und Pflücken und nochmals plücken und jetzt wieder abschneiden, Bäume stutzen, schreddern, Bodenbearbeitung, ich habs Jahrzehnte nicht in die Hollywoodschaukel geschafft, die derweil verrottet ist, dieses Jahr ist auch der Pool verrottet und zur riesigen Baustelle mutiert, vielleicht lebe ich nächstes Jahr doch noch und schaffe das alles und den Fahrweg dorthin auch noch zu erneuern.

Wollte ja eigentlich am gestrigen Tag anknüpfen, also nachdem ich den furchtbar beschissenen aktuellsten Laborbericht aus der Onkopraxis geholt habe, bin ich zum Proffessor, dort der Schock mit meinen nur noch 1,74m, also 6ch verloren in 1,5Jahren, total unnormal, hat mich dann der Professor ausgefragt nach allem möglichen, manchmal meinte er auf meine Antworten, weiß ich schon!!! Zu guter Letzt wünschte er mir, daß ich weiter kämpfen soll, niemals aufgeben soll (er merkte, daß ich kurz davor bin), und da fuhr es aus mir heraus, daß ich doch alles menschenmögliche versucht habe, diesen Krebs in Privatinitiative zu bekämpfen, monatl. bestimmt 400€ investiert habe und nun wächst er so rasend schnell, schlimmer wie damals in der Uniklinik, und da lag und stürzte ich auch manchmal ins Koma.
Jetzt neugierig geworden, lies er mich noch nicht gehen, sondern frug mich nach meinen Unterlagen dazu, als ich sie zeigte, lief er sofort zum Kopierer und meinte, wie interessant, ich möchte das für mich privat, bei operablen Krebsen oder Metastasen kann das sehr wirksam sein!!!
Anschließend mußte ich wieder in die Onkopraxis, meine Ärztin lies mich noch 1 Stunde lang warten bis ich als Letzter hineinkam, ich hatte gleich das Gefühl, endlich nimmt sie sich mal Zeit für mich, als ich eintreten durfte.
Das soeben wieder gemachte Blutbild zeigte eine weitere deutliche Verschlechterung der Hämoglobinwerte, ich brauch dringend frisches Blut. Der Krebs wächst nun so rasant, es ist unglaublich.
Sie hat sich Gedanken gemacht gemeinsam mit der Uniklinik, wie mir zu helfen sei, eine Blutwäsche(Aparese) kommt nicht mehr in Frage, die stoppt den Krebs nicht, der jetzt in einer hohen exponentiellen Funktion wächst, (trotzdem fühle ich mich abgesehen von den größeren Schmerzen infolge der vergangenen Betonmischerarbeit noch ganz gut). Ich habe ihr gesagt, geistig fühle ich mich gesund und kämpfe mit meinen Mitteln weiter. Im Ergebnis diese Gesprächs wollte sie sich sofort meine Unterlagen einscannen und zeigte also dafür Interesse, wofür die normalen Ärzte nicht ausgebildet werden, schon mal toll, dachte ich so bei mir und sagte:
Meine liebe Frau Doktor, sicher geben Sie mir Recht, daß ich mir damit eine schöne große Remmissionszeit von ca 11 Monaten herausgeboxt habe, die ja sonst üblicherweise bei gerade mal 2-3 Monaten liegt! Ja, sagte sie, das ist wirklich toll. Darauf ich: Gemeinsam könnten wir es weiter schaffen, okay?! Ja, das werden wir!!! Nun holte ich Unterlagen heraus und zeigte Ihr, daß ich schon seit Juni mit einer ausgemachten Kapazität der weltweiten Myelomforschung in einer nunmehr recht freundschaftlichen Verbindung stehe.
Das hat sie total überrascht und ich zeigte ihr den letzten Brief zum Lesen.
Hier in etwa der Wortlaut( Name gelöscht)
Entschuldigung, hier aus dem Laptop finde ich das Schreiben nicht, liege nämlich schon seit Stunden voll verkabelt auf meiner Schlafcouch, weil es mir nicht meht gut geht, vorige Nacht war mir schlecht und ich habe mehrfach hoch gegen Zucker gespritzt vom Prednisolon und heute war ich nach den Chemos noch 1 Stunde im Garten Unterwegebau, dann habe ich einen Topf Chagetee und eine Topf Benediktenkraut getrunken, nun brennt mir sogar der Hint.... von der Chemo, habe ich ewig nicht mehr gehabt, blödes Gift.
Machts alle schön gut für heute
Euer torkelnd fliegender Adler
Ich muß also morgen weiterschreiben.:hexe: