Themenstarter
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- 02.04.08
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Ja, hier ist meine "Krankengeschichte":
Im Alter von 19 Jahren (1958) hatte ich die ersten Symptome, die mich sehr verunsicherten. Ich bekam bei der Arbeit (Telefonistin und Telegrafistin) ein watteähnliches Gefühl im Kopf und Geräusche, die ich als „Kopfgeräusche“ wahrnahm, es waren irgendwie Knistergeräusche, die möglicherweise Knirschgeräusche meiner Halswirbelsäule waren. Ich nahm die Geräusche z.B. wahr, wenn ich die Treppe herunterging oder den Kopf bewegte. Gleichzeitig hatte ich beim Liegen auf der rechten Seite ein strömendes Pulsgeräusch im Ohr. Kurze Zeit später entwickelten sich rechtsseitige Kopfschmerzen und Benommenheit im Kopf.
Im linken Bein stellte sich ein seltsames Schwächegefühl ein, das ich nur hatte, wenn die Beschwerden kamen. (Dieses Schwächegefühl habe ich nur noch manchmal.) Außerdem ein Kribbeln auf der rechten Kopfseite. Ich hatte sofort Angst, einen Hirntumor zu haben, sprach aber mit niemandem darüber, weil ich meinte, sowieso bald sterben zu müssen. Es kamen nach und nach mehr Symptome dazu: Muskelzucken und ein seltsames "Muskelflirren" am ganzen Körper, manchmal Gänsehaut irgendwo am Körper ohne dass ich fror. Manchmal auch ein Gänsehautgefühl auf dem Kopf. Außerdem hatte ich ein Gefühl, als ob mein Kopf zu schwer für meinen Hals wäre. Die Augenmuskeln des rechten Auges schmerzten beim Bewegen.
Meine Symptome verschwanden wieder. Sie meldeten sich später wieder zurück, die Kopfschmerzen nahmen zu.
Ich ging zum Arzt, der ein Röntgenbild von meinem Schädel machte und mich zum Neurologen schickte. Ich wurde untersucht, zum Augenarzt geschickt und mit der Diagnose: vegetative Übererregbarkeit nach Hause geschickt. Ich bekam Tropfen, die jedoch nicht halfen. Es ging mir aber dann relativ schnell wieder gut. Ich bekam mein erstes Kind, die Schwangerschaft war problemlos, es ging mir gut. Als ich mit meinem 2. Sohn schwanger war (nach 1,5 Jahren), kamen die Beschwerden wieder, diesmal sehr heftig, auch über die Geburt hinaus. Es ging mir zeitweise so schlecht, dass ich kaum die Kinder versorgen konnte, musste es aber, da keine Verwandten in der Nähe waren und mein Mann berufstätig war. Am Hals und Nacken hatte ich oft ein Gefühl, als ob mir alles zugeschnürt würde. Im Sommer des gleichen Jahres hatte ich wieder eine längere symptomfreie Zeit. Meine Tochter wurde geboren.
Als meine Tochter 3 Jahre alt war (1975), bekam ich meinen ersten Hörsturz, der – da das Phänomen weitgehend unbekannt war – mit Psychopharmaka behandelt wurde. Mich holte die Angst wieder ein, da das Thema „Hirntumor“ wieder aktuell wurde. Ich behielt ein dauerndes Ohrgeräusch davon zurück sowie eine geringgradige Hörminderung, außerdem war ich längere Zeit extrem geräuschempfindlich, was mir auch große Angst machte. In der Folgezeit hatte ich öfter Lumbago und eine schwere therapieresistente Ischialgie ohne Entzündungszeichen, die viele Monate dauerte. Als nichts mehr half bekam ich Vitamin B12-Spritzen und Unterwassermassage. In der Folgezeit litt ich wieder verstärkt unter Kopfschmerzen, Angst und zeitweise Schwindel- oder eher Benommenheitsgefühl. Ich ging zu einer anderen Neurologin, die ein EEG veranlasste, das ohne Befund war. Ich bekam Benzodiazepine. Zuerst war ich beruhigt, fing aber damals schon an, mir Literatur über Gehirnerkrankungen zu besorgen. Demzufolge war die Beruhigung nicht von langer Dauer. Aber die Beschwerden verschwanden erneut, es ging mir wieder gut.
Nach etwa 2 Jahren hatte ich wieder Beschwerden, die aber nach kurzer Zeit wieder von selbst verschwanden, so hatte ich zeitweise morgens nach dem Aufstehen starke Kopfschmerzen, die vom Hinterkopf kamen und Benommenheitsgefühle, die sich aber von selbst über den Tag wieder zurückbildeten. Ich brachte die Beschwerden mit meiner Halswirbelsäule in Zusammenhang. Das hab ich auch heute es erstreckt sich dann über den ganzen Tag.
Etwa 1993/94 hatte ich nachweislich einen Zeckenbiss mit dem bekannten roten Ring um die Einstichstelle, der sich wochenlang hielt. Ich bekam ein Antibiotikum für ca. 10 Tage. Lt. meinem Hausarzt zeigte die Blutuntersuchung keine Antikörper. Ich hatte übrigens sehr oft Zecken in der Haut, wobei sich aber keine Rötung bildete.
Ich bekam Schmerzen in der Schulter und einen Tennisellenbogen (rechtsseitig). Ich ging zum Orthopäden, um meine HWS untersuchen zu lassen. Er sagte mir auf meine Frage: in Ihrer HWS sieht es aus „wie Kraut und Rüben“. Ich bekam Krankengymnastik, die mir auch ganz gut tat. Meine damalige Hausärztin sprach den Verdacht aus, dass ich evtl. von Tranquilizern abhängig sei, was ich mir jedoch nicht vorstellen kann, da ich nie Absetzerscheinungen hatte und die Tabletten nie über längere Zeit (Monate) genommen habe.
Vor ca. 1,5 Jahren hatte ich eine erste Angstattacke mit Blutdruckkrise, ich fuhr zum Krankenhaus, bekam Beruhigungsmittel und konnte wieder nach Hause. Diese Attacken haben sich mittlerweile wiederholt und es geht mir seitdem durchgehend nicht mehr gut. Ich bin seit einem Jahr in psychotherapeutischer Behandlung (Verhaltenstherapie), aber meine Angstzustände kriege ich nicht in den Griff. Ich fürchte depressiv zu sein und weiß nicht, wie ich mich aus diesem Teufelskreis befreien kann. Ich habe irgendwie die Freude am Leben verloren. Wenn mich die Angstzustände überfallen, fühle ich mich machtlos. Manchmal ist es so schlimm, dass ich mir kaum noch zu helfen weiß.
Es wurden bei mir verschiedene Medikamente eingesetzt, und zwar Opipramol, Buspiron, Paroxetin, Imipramin, die alle samt kein Resultat zeigten.
Ich laufe von Arzt zu Arzt und habe ständig neue Beschwerden, (z. B. ein pulssynchrones Zischen im rechten Ohr, das lt. HNO aber harmlos ist. Ich bemerke es morgens als erstes, wenn ich wach werde.
Muskelzucken habe ich andauernd, bemerke ich aber meistens erst, wenn ich im Bett liege. Außerdem zittern mir die Hände, manchmal auch die Arme. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass ich nervlich überhaupt nicht mehr belastbar bin. Stress kann ich überhaupt nicht mehr haben, dann werde ich total nervös.
Ich war in den letzten Jahren bei diversen Ärzten, wobei ich mich damit selbst absolut unwohl gefühlt habe. Ich suche eben nach einem Grund für die Symptome. HNO-ärztlich ist auch fast alles abgeklärt (im Oktober letzten Jahres wurden die nötigen Untersuchungen wie Hirnstammaudiometrie, Gleichgewichtsprüfung etc. gemacht nachdem ich wieder einen Hörsturz hatte). Das Gehör hat sich aber nicht verschlechtert.
Ich war beim Kardiologen, Herzultraschall, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG und Ultraschall der Halsgefäße, alles ok.
Vor 5 Wochen bekam ich Schwindelanfälle, die als Lagerungsschwindel diagnostiziert wurden. Der Schwindel ist besser, aber oftmals, besonders beim Bücken, ist mir noch schwindlig. Das sei normal wurde mir gesagt. Gleichzeitig erhielt ich eine Überweisung zum Orthopäden. Es wurde von dort empfohlen, ein MRT der HWS zu machen.
Der Schwindel ist wieder da, beim Hinlegen und Aufstehen bekomme ich Drehschwindel. Ich muss dazu sagen, dass ich meine HWS oftmals selbst „einrenke“, wenn ich mich unwohl fühle. Ich weiß nicht, ob das bereits zu Schwindel führen kann. Ich bekomme den Schwindel ebenfalls, wenn ich etwas überkopf tue.
Im Juni wurde erneut ein EEG gemacht, es war o.B.
Ich wurde vom HNO zum CT der HWS geschickt. Befund: 2 Bandscheibenvorfälle, 2 –vorwölbungen, 1 x (C7/Th1) Einengung des Neuroforamens. Auf Befragen des Orthopäden machen Bandscheibenvorfälle keinen Schwindel.
Beurteilung des Radiologen: links paramedianer NPP c4/5, dorsomedianer NPP c5/6, Osteochondrose mit Retrospondylose und mittelgradiger Einengung der Neuroforamen c6/7. Außerdem meinte mein Orthopäde, dass der Atlas verschoben ist.
Das MRT des Kopfes ist nach Aussage des Radiologen unauffällig und altersgerecht, der HNO hat außerdem nochmals eine Hirnstammaudiometrie gemacht, die auch in Ordnung war. Allerdings hat der Neurologe von einer Atrophie gesprochen, die nach seiner Aussage aber nichts mit Alzheimer zu tun hat. Da der HNO aber bei der Befundbesprechung nur gesagt hat, dass soweit alles ok ist, hab ich mich erst mal damit zufrieden gegeben. Aber es hat mich natürlich trotz allem beschäftigt.
Ich bekam Bescheid, dass die Borreliosediagnostik nichts ergeben hat. Ich schreibe nachstehend den Befund auf:
Borrelia burgdorferi IgG-AK < 0,3
Borrelia burgdorferi IgM-AK < 0,3
borrelienspezifische IgG Banden im Westernblot
Es stellt sich die bedingt spezifische kD 41 Flagellinbande dar
borrelienspezifische IgM Banden im Westernblot
Es stellen sich die bedingt spezifische kD 41 Flagellinbande sowie die kD 41 Spaltproduktbande von Borrelia garinii dar.
TPHA-Test < 1:20
Der Befund der Proteinelektrophorese war im Normbereich.
Ich war 2,5 Wochen in einer psychosomatischen Akutstation. Ich bekam das Antidepressivum Remergil, das bei mir außer extremer Müdigkeit keine Wirkung zeigte. Ich habe es nach zwei Wochen in Absprache mit der Ärztin schrittweise abgesetzt.
Erwähnen wollte ich noch, dass meine Rückenmuskulatur insgesamt total hart ist und beim Bewegen knarren die Muskeln regelrecht. Ich beobachte aber auch ständig, dass ich die Schultern krampfhaft nach oben gezogen habe, das ist schon Dauerzustand geworden. Ich versuche es ständig, „loszulassen“, aber im nächsten Moment ist der Zustand wieder der alte. Ich habe autogenes Training und PMR gelernt und erreiche trotzdem keine dauerhafte Entspannung.
Was kann ich nur tun?
Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt hatte, dass mir öfter unmittelbar nach dem Frühstück benommen im Kopf wird, dass dann der Puls schnell wird. Ich hab keine Ahnung, ob das mit der Blutverteilung im Körper zusammenhängt. Bin ich wirklich so ein Sensibelchen, dass ich auf alles reagiere?
Ich gehe nach wie vor zur Psychotherapie, aber ich spüre keine dauerhafte Besserung, das ganze Elend beginnt immer von vorn.
Morgens hab ich eine total verstopfte Nase, je nachdem auf welcher Seite ich liege. Ich bekomme dann einen Niesanfall, und die Nase ist wieder frei. Außerdem habe ich total müde und drückende Augen. Deshalb war ich schon bei 2 Augenärzten, die mir x verschiedene Tropfen verordneten. Daraufhin ließ ich mir einen Termin in einer Uniklinik geben. Die Augentrockenheit wurde bestätigt, die Ärztin sagte, dass man neuerdings mit Eigenblut behandelt, aber das alles muss man selbst bezahlen!!!
Der Schwindel hat sich zurückgemeldet vor 1,5 Wochen. Beim Aufstehen morgens bekam ich einen Drehschwindel. Geblieben ist ein ständiges diffuses Schwindelgefühl und das Gefühl, bei Kopfbewegung irgendwie kurz „wegzutreten“.
Heute war ich beim Neurologen. Ich sprach ihn auf Borreliose an, er bat mich, mich bis morgen (10.02.06) zu entscheiden, ob ich eine Liquorpunktion durchführen will. Er sagte: „Ich kann Sie mit einem Antidepressivum behandeln, ich sag Ihnen aber gleich, dass die alle dick machen!“??? Hat mich sehr beruhigt!!!
Ich habe die Liquorpunktion nicht machen lassen, weil mir meine Hausärztin (Allgemeinmedizinerin) gesagt hat, das käme einer Körperverletzung gleich und würde überhaupt nichts bringen.
Sie hat mir wieder ein Antidepressivum (Mirtazapin) verschrieben, das ich schon im Krankenhaus bekam, und das mich eigentlich nur müde gemacht hat. Weil es wieder nichts brachte, hat sie mir ein anderes Blutdruckmedikament verschrieben, das mich auch nur müde gemacht hat. Nun nehme ich mein „altes“ Medikament (Nebilet) wieder und stehe mehr oder weniger wieder mal am Anfang. Für den Fall der Fälle hat sie mir schon ein anderes Antidepressivum (Trevilor) verschrieben. Ich soll mit der Einnahme noch warten.
Im Januar 2007 war ich für vier Wochen im Klinikum Lahnhöhe und wurde dort ganzheitlich behandelt. Ich litt ziemlich unter Nackenkopfschmerzen, vor allem morgens. Ich wurde mit Craniosacraler Therapie behandelt. Insgesamt fühlte ich mich sehr gut aufgehoben dort, aber die Beschwerden sind nach wie vor da. Es wurde mir bei der Entlassung eine Langzeitpsychotherapie empfohlen, aber die Kasse genehmigt es nicht.
Ich habe einen Behandlungsversuch bei einer Heilpraktikerin unternommen. Sie gab mir osteopathische Behandlung und Vitamin B12, B6 und Folsäure Spritzen. Aber ich kann mir die Behandlung nicht leisten, es ist einfach zu teuer.
Es gab eine neue Überlegung. Ein Umweltmediziner in Rostock (Dr. Kuklinski) behandelt Patienten mit Beschwerden wie ich sie habe, mit diversen Therapien. Er ist der Meinung, dass viele Patienten eine HWS Verletzung schon seit der Kindheit haben können. Da hab ich natürlich einiges nachzuweisen, aber dazu müssen spezielle Untersuchungen (Funktions-Röntgen und Funktions-MRT) gemacht werden. Das bezahlt ebenfalls die Kasse nicht.
Ich hatte als Kind einen Treppensturz, außerdem diverse Auffahrunfälle mit dem Auto, außerdem ist mir vor ca. 20 Jahren ein schwerer Gegenstand auf den Kopf gefallen.
Ein Orthopäde hat mir damals Hypermobilität bescheinigt.
Was soll ich noch tun?
Im Alter von 19 Jahren (1958) hatte ich die ersten Symptome, die mich sehr verunsicherten. Ich bekam bei der Arbeit (Telefonistin und Telegrafistin) ein watteähnliches Gefühl im Kopf und Geräusche, die ich als „Kopfgeräusche“ wahrnahm, es waren irgendwie Knistergeräusche, die möglicherweise Knirschgeräusche meiner Halswirbelsäule waren. Ich nahm die Geräusche z.B. wahr, wenn ich die Treppe herunterging oder den Kopf bewegte. Gleichzeitig hatte ich beim Liegen auf der rechten Seite ein strömendes Pulsgeräusch im Ohr. Kurze Zeit später entwickelten sich rechtsseitige Kopfschmerzen und Benommenheit im Kopf.
Im linken Bein stellte sich ein seltsames Schwächegefühl ein, das ich nur hatte, wenn die Beschwerden kamen. (Dieses Schwächegefühl habe ich nur noch manchmal.) Außerdem ein Kribbeln auf der rechten Kopfseite. Ich hatte sofort Angst, einen Hirntumor zu haben, sprach aber mit niemandem darüber, weil ich meinte, sowieso bald sterben zu müssen. Es kamen nach und nach mehr Symptome dazu: Muskelzucken und ein seltsames "Muskelflirren" am ganzen Körper, manchmal Gänsehaut irgendwo am Körper ohne dass ich fror. Manchmal auch ein Gänsehautgefühl auf dem Kopf. Außerdem hatte ich ein Gefühl, als ob mein Kopf zu schwer für meinen Hals wäre. Die Augenmuskeln des rechten Auges schmerzten beim Bewegen.
Meine Symptome verschwanden wieder. Sie meldeten sich später wieder zurück, die Kopfschmerzen nahmen zu.
Ich ging zum Arzt, der ein Röntgenbild von meinem Schädel machte und mich zum Neurologen schickte. Ich wurde untersucht, zum Augenarzt geschickt und mit der Diagnose: vegetative Übererregbarkeit nach Hause geschickt. Ich bekam Tropfen, die jedoch nicht halfen. Es ging mir aber dann relativ schnell wieder gut. Ich bekam mein erstes Kind, die Schwangerschaft war problemlos, es ging mir gut. Als ich mit meinem 2. Sohn schwanger war (nach 1,5 Jahren), kamen die Beschwerden wieder, diesmal sehr heftig, auch über die Geburt hinaus. Es ging mir zeitweise so schlecht, dass ich kaum die Kinder versorgen konnte, musste es aber, da keine Verwandten in der Nähe waren und mein Mann berufstätig war. Am Hals und Nacken hatte ich oft ein Gefühl, als ob mir alles zugeschnürt würde. Im Sommer des gleichen Jahres hatte ich wieder eine längere symptomfreie Zeit. Meine Tochter wurde geboren.
Als meine Tochter 3 Jahre alt war (1975), bekam ich meinen ersten Hörsturz, der – da das Phänomen weitgehend unbekannt war – mit Psychopharmaka behandelt wurde. Mich holte die Angst wieder ein, da das Thema „Hirntumor“ wieder aktuell wurde. Ich behielt ein dauerndes Ohrgeräusch davon zurück sowie eine geringgradige Hörminderung, außerdem war ich längere Zeit extrem geräuschempfindlich, was mir auch große Angst machte. In der Folgezeit hatte ich öfter Lumbago und eine schwere therapieresistente Ischialgie ohne Entzündungszeichen, die viele Monate dauerte. Als nichts mehr half bekam ich Vitamin B12-Spritzen und Unterwassermassage. In der Folgezeit litt ich wieder verstärkt unter Kopfschmerzen, Angst und zeitweise Schwindel- oder eher Benommenheitsgefühl. Ich ging zu einer anderen Neurologin, die ein EEG veranlasste, das ohne Befund war. Ich bekam Benzodiazepine. Zuerst war ich beruhigt, fing aber damals schon an, mir Literatur über Gehirnerkrankungen zu besorgen. Demzufolge war die Beruhigung nicht von langer Dauer. Aber die Beschwerden verschwanden erneut, es ging mir wieder gut.
Nach etwa 2 Jahren hatte ich wieder Beschwerden, die aber nach kurzer Zeit wieder von selbst verschwanden, so hatte ich zeitweise morgens nach dem Aufstehen starke Kopfschmerzen, die vom Hinterkopf kamen und Benommenheitsgefühle, die sich aber von selbst über den Tag wieder zurückbildeten. Ich brachte die Beschwerden mit meiner Halswirbelsäule in Zusammenhang. Das hab ich auch heute es erstreckt sich dann über den ganzen Tag.
Etwa 1993/94 hatte ich nachweislich einen Zeckenbiss mit dem bekannten roten Ring um die Einstichstelle, der sich wochenlang hielt. Ich bekam ein Antibiotikum für ca. 10 Tage. Lt. meinem Hausarzt zeigte die Blutuntersuchung keine Antikörper. Ich hatte übrigens sehr oft Zecken in der Haut, wobei sich aber keine Rötung bildete.
Ich bekam Schmerzen in der Schulter und einen Tennisellenbogen (rechtsseitig). Ich ging zum Orthopäden, um meine HWS untersuchen zu lassen. Er sagte mir auf meine Frage: in Ihrer HWS sieht es aus „wie Kraut und Rüben“. Ich bekam Krankengymnastik, die mir auch ganz gut tat. Meine damalige Hausärztin sprach den Verdacht aus, dass ich evtl. von Tranquilizern abhängig sei, was ich mir jedoch nicht vorstellen kann, da ich nie Absetzerscheinungen hatte und die Tabletten nie über längere Zeit (Monate) genommen habe.
Vor ca. 1,5 Jahren hatte ich eine erste Angstattacke mit Blutdruckkrise, ich fuhr zum Krankenhaus, bekam Beruhigungsmittel und konnte wieder nach Hause. Diese Attacken haben sich mittlerweile wiederholt und es geht mir seitdem durchgehend nicht mehr gut. Ich bin seit einem Jahr in psychotherapeutischer Behandlung (Verhaltenstherapie), aber meine Angstzustände kriege ich nicht in den Griff. Ich fürchte depressiv zu sein und weiß nicht, wie ich mich aus diesem Teufelskreis befreien kann. Ich habe irgendwie die Freude am Leben verloren. Wenn mich die Angstzustände überfallen, fühle ich mich machtlos. Manchmal ist es so schlimm, dass ich mir kaum noch zu helfen weiß.
Es wurden bei mir verschiedene Medikamente eingesetzt, und zwar Opipramol, Buspiron, Paroxetin, Imipramin, die alle samt kein Resultat zeigten.
Ich laufe von Arzt zu Arzt und habe ständig neue Beschwerden, (z. B. ein pulssynchrones Zischen im rechten Ohr, das lt. HNO aber harmlos ist. Ich bemerke es morgens als erstes, wenn ich wach werde.
Muskelzucken habe ich andauernd, bemerke ich aber meistens erst, wenn ich im Bett liege. Außerdem zittern mir die Hände, manchmal auch die Arme. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass ich nervlich überhaupt nicht mehr belastbar bin. Stress kann ich überhaupt nicht mehr haben, dann werde ich total nervös.
Ich war in den letzten Jahren bei diversen Ärzten, wobei ich mich damit selbst absolut unwohl gefühlt habe. Ich suche eben nach einem Grund für die Symptome. HNO-ärztlich ist auch fast alles abgeklärt (im Oktober letzten Jahres wurden die nötigen Untersuchungen wie Hirnstammaudiometrie, Gleichgewichtsprüfung etc. gemacht nachdem ich wieder einen Hörsturz hatte). Das Gehör hat sich aber nicht verschlechtert.
Ich war beim Kardiologen, Herzultraschall, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG und Ultraschall der Halsgefäße, alles ok.
Vor 5 Wochen bekam ich Schwindelanfälle, die als Lagerungsschwindel diagnostiziert wurden. Der Schwindel ist besser, aber oftmals, besonders beim Bücken, ist mir noch schwindlig. Das sei normal wurde mir gesagt. Gleichzeitig erhielt ich eine Überweisung zum Orthopäden. Es wurde von dort empfohlen, ein MRT der HWS zu machen.
Der Schwindel ist wieder da, beim Hinlegen und Aufstehen bekomme ich Drehschwindel. Ich muss dazu sagen, dass ich meine HWS oftmals selbst „einrenke“, wenn ich mich unwohl fühle. Ich weiß nicht, ob das bereits zu Schwindel führen kann. Ich bekomme den Schwindel ebenfalls, wenn ich etwas überkopf tue.
Im Juni wurde erneut ein EEG gemacht, es war o.B.
Ich wurde vom HNO zum CT der HWS geschickt. Befund: 2 Bandscheibenvorfälle, 2 –vorwölbungen, 1 x (C7/Th1) Einengung des Neuroforamens. Auf Befragen des Orthopäden machen Bandscheibenvorfälle keinen Schwindel.
Beurteilung des Radiologen: links paramedianer NPP c4/5, dorsomedianer NPP c5/6, Osteochondrose mit Retrospondylose und mittelgradiger Einengung der Neuroforamen c6/7. Außerdem meinte mein Orthopäde, dass der Atlas verschoben ist.
Das MRT des Kopfes ist nach Aussage des Radiologen unauffällig und altersgerecht, der HNO hat außerdem nochmals eine Hirnstammaudiometrie gemacht, die auch in Ordnung war. Allerdings hat der Neurologe von einer Atrophie gesprochen, die nach seiner Aussage aber nichts mit Alzheimer zu tun hat. Da der HNO aber bei der Befundbesprechung nur gesagt hat, dass soweit alles ok ist, hab ich mich erst mal damit zufrieden gegeben. Aber es hat mich natürlich trotz allem beschäftigt.
Ich bekam Bescheid, dass die Borreliosediagnostik nichts ergeben hat. Ich schreibe nachstehend den Befund auf:
Borrelia burgdorferi IgG-AK < 0,3
Borrelia burgdorferi IgM-AK < 0,3
borrelienspezifische IgG Banden im Westernblot
Es stellt sich die bedingt spezifische kD 41 Flagellinbande dar
borrelienspezifische IgM Banden im Westernblot
Es stellen sich die bedingt spezifische kD 41 Flagellinbande sowie die kD 41 Spaltproduktbande von Borrelia garinii dar.
TPHA-Test < 1:20
Der Befund der Proteinelektrophorese war im Normbereich.
Ich war 2,5 Wochen in einer psychosomatischen Akutstation. Ich bekam das Antidepressivum Remergil, das bei mir außer extremer Müdigkeit keine Wirkung zeigte. Ich habe es nach zwei Wochen in Absprache mit der Ärztin schrittweise abgesetzt.
Erwähnen wollte ich noch, dass meine Rückenmuskulatur insgesamt total hart ist und beim Bewegen knarren die Muskeln regelrecht. Ich beobachte aber auch ständig, dass ich die Schultern krampfhaft nach oben gezogen habe, das ist schon Dauerzustand geworden. Ich versuche es ständig, „loszulassen“, aber im nächsten Moment ist der Zustand wieder der alte. Ich habe autogenes Training und PMR gelernt und erreiche trotzdem keine dauerhafte Entspannung.
Was kann ich nur tun?
Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt hatte, dass mir öfter unmittelbar nach dem Frühstück benommen im Kopf wird, dass dann der Puls schnell wird. Ich hab keine Ahnung, ob das mit der Blutverteilung im Körper zusammenhängt. Bin ich wirklich so ein Sensibelchen, dass ich auf alles reagiere?
Ich gehe nach wie vor zur Psychotherapie, aber ich spüre keine dauerhafte Besserung, das ganze Elend beginnt immer von vorn.
Morgens hab ich eine total verstopfte Nase, je nachdem auf welcher Seite ich liege. Ich bekomme dann einen Niesanfall, und die Nase ist wieder frei. Außerdem habe ich total müde und drückende Augen. Deshalb war ich schon bei 2 Augenärzten, die mir x verschiedene Tropfen verordneten. Daraufhin ließ ich mir einen Termin in einer Uniklinik geben. Die Augentrockenheit wurde bestätigt, die Ärztin sagte, dass man neuerdings mit Eigenblut behandelt, aber das alles muss man selbst bezahlen!!!
Der Schwindel hat sich zurückgemeldet vor 1,5 Wochen. Beim Aufstehen morgens bekam ich einen Drehschwindel. Geblieben ist ein ständiges diffuses Schwindelgefühl und das Gefühl, bei Kopfbewegung irgendwie kurz „wegzutreten“.
Heute war ich beim Neurologen. Ich sprach ihn auf Borreliose an, er bat mich, mich bis morgen (10.02.06) zu entscheiden, ob ich eine Liquorpunktion durchführen will. Er sagte: „Ich kann Sie mit einem Antidepressivum behandeln, ich sag Ihnen aber gleich, dass die alle dick machen!“??? Hat mich sehr beruhigt!!!
Ich habe die Liquorpunktion nicht machen lassen, weil mir meine Hausärztin (Allgemeinmedizinerin) gesagt hat, das käme einer Körperverletzung gleich und würde überhaupt nichts bringen.
Sie hat mir wieder ein Antidepressivum (Mirtazapin) verschrieben, das ich schon im Krankenhaus bekam, und das mich eigentlich nur müde gemacht hat. Weil es wieder nichts brachte, hat sie mir ein anderes Blutdruckmedikament verschrieben, das mich auch nur müde gemacht hat. Nun nehme ich mein „altes“ Medikament (Nebilet) wieder und stehe mehr oder weniger wieder mal am Anfang. Für den Fall der Fälle hat sie mir schon ein anderes Antidepressivum (Trevilor) verschrieben. Ich soll mit der Einnahme noch warten.
Im Januar 2007 war ich für vier Wochen im Klinikum Lahnhöhe und wurde dort ganzheitlich behandelt. Ich litt ziemlich unter Nackenkopfschmerzen, vor allem morgens. Ich wurde mit Craniosacraler Therapie behandelt. Insgesamt fühlte ich mich sehr gut aufgehoben dort, aber die Beschwerden sind nach wie vor da. Es wurde mir bei der Entlassung eine Langzeitpsychotherapie empfohlen, aber die Kasse genehmigt es nicht.
Ich habe einen Behandlungsversuch bei einer Heilpraktikerin unternommen. Sie gab mir osteopathische Behandlung und Vitamin B12, B6 und Folsäure Spritzen. Aber ich kann mir die Behandlung nicht leisten, es ist einfach zu teuer.
Es gab eine neue Überlegung. Ein Umweltmediziner in Rostock (Dr. Kuklinski) behandelt Patienten mit Beschwerden wie ich sie habe, mit diversen Therapien. Er ist der Meinung, dass viele Patienten eine HWS Verletzung schon seit der Kindheit haben können. Da hab ich natürlich einiges nachzuweisen, aber dazu müssen spezielle Untersuchungen (Funktions-Röntgen und Funktions-MRT) gemacht werden. Das bezahlt ebenfalls die Kasse nicht.
Ich hatte als Kind einen Treppensturz, außerdem diverse Auffahrunfälle mit dem Auto, außerdem ist mir vor ca. 20 Jahren ein schwerer Gegenstand auf den Kopf gefallen.
Ein Orthopäde hat mir damals Hypermobilität bescheinigt.
Was soll ich noch tun?