Mastzellaktivitätssyndrom

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03.03.13
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Hallo zusammen,

2014 wurde endlich der Verdacht auf Mastzellaktivitätssyndrom bestätigt (Magen- und Darmbiopsien mit vermehrten Mastzellen, erhöhte Histaminausscheidung)

Seit der Einnahme von Ranitidin und Antihistaminika geht es einigermaßen mit den Unverträglichkeiten beim Essen, ich meide natürlich Sachen, von denen ich weiß, dass ich darauf reagiere, na ja, und allzu viel bleibt leider nicht übrig :(

Aber irgendwie kam ich klar ... seit einem Jahr allerdings hab ich anhaltende Beschwerden, es fing an mit Kribbelparästhesien in den Beinen, dann Schmerzen in Füßen und Händen, rheumatische Arthritis wurde als Diagnose gestellt.
Nehme seitdem Sulfasalazin, allerdings nicht die volle Dosierung, nach zwei Monaten hatten sich die Schmerzen gebessert.
Sind allerdings oft in leichterer Ausprägung vorhanden.

Seit mehrern Wochen hab ich nun wieder vermehrt diese Symtome:
schlafe schlecht, wache auf mit bekannten Symtomen wie Herzrasen, inneres Zittern, Schweißausbruch.
Muskelzucken in Füßen und Beinen, zwischendurch Schmerzen, als würden die Beine zusammengepresst.

Ich fühle mich insgesamt richtig schlecht, weil die Symtome einfach immer vorhanden sind, manchmal leichter, manchmal stärker ausgeprägt ...
und klar unter Stress vermehrt!

Ach, irgendwie weiß ich grad echt nicht weiter, bin neurologisch untersucht worden, abgesehen von leichten Schäden der peripheren Nerven, ist alles okay.

Hatte Amitryptilin bekommen, als Medikation gegen Spannungskopfschmerzen und die Polyneuropathie, schlief davon aber so viel und war wie benommen, so dass ich es nach einigen Tagen wieder abgesetzt habe ... nun im nachhinein hab ich gelesen, dass es sich tatsächlich nicht gut bei MCAD auswirkt.

Versuche nun seit einer Woche Johanniskraut, aber seit einigen Tagen sind die Muskelzuckungen noch mehr als üblich :confused:

Irgendwie hab ich echt keine Lust mehr, heul ...

LG
Ruth
 
Hallo Ruth,

es sieht ganz so aus, als wenn Du von Deinen bisher eingenommenen Medikamenten saftige Nebenwirkungen bekommst:

Ranitidin 300 Heumann - Beipackzettel / Informationen | Apotheken Umschau

Sulfasalazin HEXAL 500mg - Beipackzettel / Informationen | Apotheken Umschau

Amitriptylin beta 10: Nebenwirkungen & Wechselwirkungen - Onmeda.de

Da versucht man wohl den"Teufel mit dem Belzebub" auszutreiben. ;)

Verrate doch bitte einmal, wie Du Dich ganz genau ernährst, angefangen vom Frühstück über Vormittags, Mittags, Nachmittags bis einschließlich Abends und was und wieviel von was trinkst Du so am Tag?

Wie sieht Deine Zunge aus?

Wie ist Deine Verdauung (Farbe, Form, Häufigkeit, Konsitenz, Blähungen)?

Wann wurde Dein letztes Blutbild abgenommen und kannst Du die Werte bitte einstellen?

Ist bei Dir mal eine Stuhluntersuchung auf die Zusammensetzung Deiner Darmflora durchgeführt worden und was kam dabei raus?

Liebe Grüße Tarajal :)
 
hallo tarajal,

ja, die nebenwirkungen der medis kenne ich, aber meine beschwerden waren ja schon vorher da, allerdings hab ich auch den verdacht, dass sich die symtome damit zwar erst mal verringern, aber an anderen stellen dafür neue erscheinen

meine ernährung:
dinkelbrot, frischen gouda, milchkaffee am morgen
zwischendurch banane (trotz FI)
kartoffeln und gemüse (was gerade so da ist, esse fast kein fleisch, ab und zu ei) am nachmittag
joghurt oder quark, haferflocken, dinkelbrot und käse am abend
hier und da zwischendurch vielleicht nochmal ´ne möhre oder tomate,
milchkaffee auch zwischendurch
und ich trinke sehr viel wasser

so in etwa sieht meine tägliche ernährung aus
 
Hallo Ruth,

Deine Ernährung ist für eine Histaminintoleranz und Fructoseintoleranz ziemlich Getreide-, Kaffee- und Laktose- lastig.

https://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf

Das Getreide, also auch der Dinkel reagiert bei vielen mit Fi Betroffenen gar nicht angenehm.

Hast Du es schon einmal versucht, auch mal eine Zeit lang ohne Milchprodukte (insbesondere ohne Kuhmilchprodukte), Kaffee und Getreide klar zu kommen?

Getreide verstärkt zusätzlich noch Rheumatische Erkrankungen wie zum Beispiel die Fibromyalgie oder ruft diese erst richtig doll hervor.

Es ist leider sehr häufig, dass diese Medikamente nach einer gewissen Eingewöhnungsphase zwar erst Linderung bringen, aber dadurch, dass die Ursachen nicht wirklich behoben wurden und sie auch unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen verschiebt sich mit der Zeit das Beschwerdebild.

Liebe Grüße Tarajal :)

Liebe Grüße Tarajal :)
 
ich habe seit anfang 2013 alles mögliche ausprobiert,
es gab eine phase, da ging es mir nach dem aufwachen gut, jedoch dann, nach nur einem glas leitungswasser reagierte mein körper mit extremen völlegefühl, druck auf dem brustkorb und atemnot.

hatte alles mögliche in verdacht, habe selbst das leitungswasser untersuchen lassen, weil ich beim pricktest auf kupfer reagiert hatte :eek:

sojaprodukte anstatt milch, glutenfreie ernährung, etc. ... irgendwann hab ich es aufgegeben ... war bei einer heilpraktikerin, hatte viele vitaminmangelzustände zu der zeit, habe versucht zu entgiften, vertrug aber auch die sachen nicht, hab suplementiert, dann wurde es ganz langsam etwas besser

ende des jahres 2013 endlich einen termin bei einem gastroenterologen, der sich mit mastzellerkrankungen auskannte, er veranlasste unter anderem die biopsien und ließ auf mastozytose untersuchen, ergebnis war mastzellmediatorsyndrom ... und nun meide ich nur noch die sachen, von denen ich tatsächlich weiss, das ich IMMER darauf reagiere und von irgendwas muss man sich ja ernähren :D
 
Liebe Ruth,

ja, Sojamilch und andere Sojaprodukte erzeugen sehr oft Blähungen, schließlich ist Soja auch eine Bohne.

Bei etlichen Menschen helfen die Auslassdiäten schon um ihre Beschwerden zu verbessern, aber es dauert oft Jahre langer konsequenter Diät und das ist sehr zermürbend und ermüdend.

Nun ja, Kaffee, Milchprodukte und Getreide zählen nicht wirklich zu einer nötigen Ernährung. ;)

Wenn Du solche Beschwerden hast und jetzt auch noch mit zusätzlichen Nebenwirkungen von den Medikamenten kämpfen musst, dann wäre für Dich ein richtiges und geführtes Heilfasten mit Colon-Hydro-Therapie und anschließendem sehr vorsichtigem Nahrungsaufbau möglicherweise die bessere Behandlungsform sofern keine Organischen Bereiche dagegen sprechen. :)

Zumindest eine Reduktion auf ein oder zwei Nahrungsmittel würden dem Darm und dem restlichen Organismus bei gleichzeitiger Reinigung sehr helfen Deinen Darm und auch die Bakterienflora wieder in die Reihe zu bringen. :)

Liebe Grüße Tarajal :)
 
seit wann ist das eigentlich so, dass man erst auf nachrichten antworten kann, wenn man selbst über 30 beiträge verfasst hat? :confused:
 
Och, das wurde schon vor etlichen Wochen eingeführt, weil es wahnsinnig viele SPAMMER gab, die maximal nur einen Beitrag geschrieben hatten und dann versuchten auf diesem Wege über PN massiv Produktwerbung bei Hilfe suchenden Usern zu betreiben.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo Ruth

Überaktivität von Mastzellen und erhöhte Histaminausscheidung müssen nicht bedingt eine effektive HIT sein. Grundsätzlich müsste abgeklärt werden, ob und wieso du eine Darmdysbiose hast. HIT kann eine effektive Intoleranz sein oder aber auch "nur" eine sekundäre Folge von etwas anderem. Alles, was den Darm irgendwie beeinträchtigt, kann Histamin erhöhen. Dazu gehören Endotoxine, Gluten oder ATIs (Amylase-Trypsin-Inhibitoren) oder auch andere Pathogene oder Nährstoffanteile, die Entzündungen im Darm auslösen können.

Ich schreibe das nur, weil es sehr aufwändig ist, herauszufinden, welche Lebensmittel man bei einer Mastzellerkrankung verträgt und welche nicht. Herauszufinden, was dich triggert, wäre wohl im ersten Schritt einfacher. Dort allerdings ist das Problem, dass man einen guten Arzt finden muss, der davon überhaupt was versteht :)
 
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