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wuhu ;-)
manche dinge sollten ja direkt in den darm - um mögliche wirkung zu entfalten bzw nebenwirkung zu vermeiden; auf der suche nach "magen(saft)resistenten leer-kapseln" fand ich diese apo-info:

schön blöd...
oder gibts eventuell diese leerkapseln aus eudragit(-lack) auch über dubiose
wege - in der apo wird man die wohl kaum bekommen?!
die "natürliche" alternative (?): mini-paprika mit injektion füllen...
allen ein :kiss:
manche dinge sollten ja direkt in den darm - um mögliche wirkung zu entfalten bzw nebenwirkung zu vermeiden; auf der suche nach "magen(saft)resistenten leer-kapseln" fand ich diese apo-info:
quelle: www.stadtapotheke-badaibling.de/html/magensaftresistente%20kapseln.htmMagensaftresistenz - Was bedeutet das?
Daß im Magen die Verdauung mit Hilfe von Magensäure und Enzymen wie Pepsin beginnt, ist bekannt. Was für die Nahrung wichtig ist, kann Arzneimitteln oder dem Patienten aber schaden. . Eine Reihe von Arzneimitteln reagiert auf die chemischen Prozesse im Magen sehr empfindlich. und wird abgeschwächt oder zerstört. Es gibt aber auch Arzneimittel, die den Magen stark reizen und Übelkeit verursachen können, und die deshalb als magensaftresistente Kapsel hergestellt werden; ein Beispiel hierfür sind Eisenverbindungen.
Im industriellen Maßstab werden die Wirkstoffe meist erst mikroverkapselt und mit einem magensaftresistenten Überzug versehen. Diese Mikrokapseln sind kleine, stecknadelkopfgroße Kügelchen, die in eine normale Gelatinekapsel eingefüllt werden. Diese löst sich nach der Einnahme im Magen auf und setzt die Kügelchen frei; diese geben aber den Wirkstoff erst frei, wenn sie den Dünndarm erreicht haben. Wenn ein Patient Schluckbeschwerden hat, kann er in diesem Fall (“Fragen Sie aber VORHER im Einzelfall Ihren Arzt oder Apotheker”) die Kapsel öffnen und die Kügelchen mit Flüssigkeit einnehmen.
Diese Herstellungstechnik der Mikrokapseln ist in der Apotheke nicht möglich. Wir füllen die leeren Kapseln mit dem gewünschten Wirkstoff (zBGlutathion) und überziehen die Kapsel nach dem Verschließen mit einem magensaftresistenten Film (mit Eudragit-Lack, der auch in der Industrie verwendet wird). Unser Verfahren ist aufwendig, hat jedoch den Vorteil, daß die Kapsel komplett versiegelt ist und der Magensäure keine Angriffsstellen liefert; dies ist wichtig, da die Kapseln aus Boden und Deckel bestehen. Wir haben als erste deutsche Apotheke unsere Kapseln in einem unabhängigen Labor erfolgreich auf Magensaftresistenz testen lassen; der Bericht kann auf Wunsch eingesehen werden.
Für unser Verfahren ist eine umfangreiche technische Ausstattung nötig: Neben einem leistungsfähigen ölfreien Kompressor wird ein Druckluftkühler und ein Wasserabscheider benötigt, danach wird die vorgereinigte Druckluft durch einen Partikelfilter und anschließend durch einen Aktivkohlefilter geleitet und erst jetzt zum Besprühen der Kapseln mit Lack verwendet.
Es sind leider Leerkapseln auf dem Markt, deren Oberfläche zwar magensaftresistent ist, die aber an der ringförmigen Verbindungsstelle von Boden und Deckel ungeschützt sind und so eine falsche Sicherheit vorspiegeln.
schön blöd...
quelle: EUDRAGIT®EUDRAGIT®
Präzision für die Wirkung von Arzneien
Bis in die 1950er Jahre litten alle oral verabreichten Arzneimittel, auch die modernsten, unter einem wesentlichen Nachteil: Die Freisetzung der Wirkstoffe, Ort und Zeitpunkt, konnten nicht präzise gesteuert werden. Erst mit der Entwicklung von EUDRAGIT® durch die Röhm & Haas GmbH in Darmstadt wurde dieser Nachteil überwunden. Als die ersten Arzneimittel mit EUDRAGIT® Umhüllung auf den Markt kamen, war dies der Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte der modernen Arznei.
EUDRAGIT® sind Spezialpolymere mit unterschiedlicher Löslichkeit. Diese Eigenschaft machte sich die Röhm-Forschung zu Nutze. Die ersten, 1953 entwickelten, Überzugsmittel für Arzneien waren alkalilöslich und daher magensaftresistent. Als Folge wurden die Wirkstoffe nicht im Magen, sondern erst im Darm freigesetzt, also dort, wo sie wirken sollten. EUDRAGIT®-Varianten dieser Art werden heute auf alle gängigen festen oralen Arzneiformen, wie Tabletten, Kapseln oder Granulate als Überzug aufgetragen. Als erste Weiterentwicklung von EUDRAGIT® kam Ende der 1950er Jahre ein magensaftlöslicher Dragierlack auf den Markt. Inzwischen stehen weitere EUDRAGIT®-Varianten zur Verfügung, die eine Abgabe der Wirkstoffe auch zeitlich steuern können.
Diese so genannten Retard-Präparate sind magensaftresistent und wirken kontinuierlich in allen Abschnitten des Verdauungstraktes, was die Effizienz bestimmter Therapien und Anwendungen deutlich erhöht.
Forschung und Fertigung von EUDRAGIT® gehören heute zum Geschäftsbereich Specialty Acrylics im Geschäftsfeld Chemie der Evonik Industries AG. Produziert wird an den Standorten in Darmstadt, Weiterstadt und Worms.
oder gibts eventuell diese leerkapseln aus eudragit(-lack) auch über dubiose
die "natürliche" alternative (?): mini-paprika mit injektion füllen...
allen ein :kiss: