Luftnot bei Belastung und Gewichtsprobleme

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Hallo,

ich habe folgendes Problem:
Vor 9 Wochen habe ich eine Schlittenprothese im rechten Knie bekommen, während der letzten Tage der vierwöchigen Reha, bekam ich bei Belastung Luftnot. Nach der Reha habe ich beim Arzt nachgefragt und der hat mich ins Krankenhaus geschickt, da der D-Dimeretest positiv war und ich vor 2 Jahren eine Lungenembolie hatte. Dort wurde alles untersucht, aber nichts gefunden. Angeblich soll das noch eine Nachwirkung der Operation sein. Jetzt habe ich noch einmal drei Wochen gewartet und ca. 2,5 kg innerhalb kurzer Zeit zugenommen, aber es geht mir immer noch nicht besser.
Wenn ich „längere“ Zeit (ca. 10 Minuten) unterwegs bin, Treppensteige oder am Herd stehe bekomme ich Luftnot und einen leichten Druck auf der Brust, das Gleiche gilt, wenn ich mich flach hinlege. Ich schlafe nur noch mit Kissen im Rücken fast sitzend.
Eine Erhöhung der Entwässerungstablettendosis hat nichts gebracht, soll aber noch eine Woche fortgesetzt werden.
So langsam weiß ich wirklich nicht weiter.
Hat vielleicht jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Über ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen

Teufel
 
Hallo Teufel,

sind auch Deine Entzündungswerte angeschaut worden? (C-reaktives Protein, Blutsenkung, Leukozyten)

Der D-Dimer-Wert scheint nicht immer eindeutig zu sein laut diesem Artikel (ich würde ihn dem Arzt mitbringen und fragen, was genau das bedeutet):
...Die Ausschlussdiagnostik ist jedoch nur bei Patienten ohne schwere Begleiterkrankungen und ohne gerinnungshemmende Therapie für mehr als 24 Stunden möglich. In den ersten vier Wochen nach Operationen oder bei Schwangeren ist die Bestimmung von D-Dimer-Antigen zur Ausschlussdiagnostik der venösen Thrombose oder Lungenembolie ebenfalls nicht hilfreich. Weitere Anwendungen von D-Dimer-Antigen-Tests sind die Erkennung von Patienten mit erhöhtem vaskulärem und Rezidivrisiko nach Thrombosen oder Embolien. In der Differenzialdiagnose des akuten Thoraxschmerzes findet man bei Patienten mit Aortendissektion einen hohen D-Dimer-Antigen-Spiegel, wohingegen beim akuten Koronarsyndrom meistens normale oder nur leicht erhöhte D-Dimer-Antigen-Spiegel festgestellt werden. ...
https://www.aerzteblatt.de/archiv/45505/Bestimmung-des-D-Dimer-Antigens-in-der-klinischen-Routine

... Besteht nach der klinischen Untersuchung des Patienten der Verdacht auf eine tiefe Beinvenenthrombose oder Lungenembolie, wird meist eine Bestimmung des D-Dimer im Blut veranlasst.
Ein normales D-Dimer schließt eine tiefe Beinvenenthrombose bzw. eine Lungenembolie fast aus.
Nur wenn der klinische Verdacht deutlich ist, wird man dennoch mit weiteren Untersuchungen nach diesen Erkrankungen suchen müssen. In den anderen Fällen erspart ein normales D-Dimer weitere Untersuchungen.
Ein erhöhtes D-Dimer sagt wenig aus, es ist kein aussagekräftiger Hinweis auf das Vorliegen einer Thrombose. Sehr viele andere Erkrankungen können das D-Dimer im Blut erhöhen.
...
https://www.med4you.at/ddimer/

Welche Medikamente nimmst Du denn heute noch ein?:
Marcumar/Heparin u.a., Schmerzmittel (welche?), warum nimmst Du Entwässerungstabletten bzw. hast Du die schon vor der Op genommen? Bist Du Allergikerin? Hast Du Unverträglichkeiten?
Dort wurde alles untersucht, aber nichts gefunden.
Ist Deine Lunge untersucht worden? Ist das Herz untersucht worden?

Und dann gibt es noch diese "Mikrovaskuläre Dysfunktion":
https://www.herzstiftung.de/mikrova...-herzbeschwerden-aber-arzt-findet-nichts.html

Hat sich denn schon ein guter Physiotherapeut bzw. Osteopath Deine Brustwirbelsäule angeschaut? Es wäre ja möglich, daß durch die neue Position des Knies sich da etwas verändert hat?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
... bekam ich bei Belastung Luftnot.

Hallo,

Ich an deiner Stelle würde mich auf Mycobacterium tuberculosis testen, bzw. Milchprodukte ganz weg weglassen und Kalmuswurzeln kauen, die bekommt man in der Apotheke.
Milch verschleimt den Körper und wenn du schon mal eine Embolie hattest, solltest du dein Blut dünner halten, dazu viel rohen Knoblauch essen, Fermentiertes wie Sauerkraut und Kimchi, schlechte Fette durch gesunde Omega 3 ersetzen oder zumindest regelmäßig Heilerde nehmen, damit die schlechten Fette gebunden werden.
Viele mehr frische Kräuter, Gewürze, Gemüse, Nüsse, Samen, Kerne, Beeren ...und weniger Produkte aus Massentierhaltung.
 
Huhu,
wie Oregano schreibt:
Hat sich denn schon ein guter Physiotherapeut bzw. Osteopath Deine Brustwirbelsäule angeschaut? Es wäre ja möglich, daß durch die neue Position des Knies sich da etwas verändert hat?
wäre das meine erste Anlaufstelle.

2 üblicher Verdächtiger: Elektrolyte. Durch die OP hattest Du massiven Elektrolytverlust (v.A. Kalium, Natrium). Das macht der Körper weil er den Stress puffern muss.
Man bekommt zwar während der OP eine Infusion, aber das reicht vielen nicht.

Wenn man Wasseransammlungen hat, gibt es 2 Hauptverdächtige:
1. KALIUMMANGEL
2. Eiweißmangel (auf mind. 1 Gramm verwertbares Eiweiß/kg Normalgewicht pro Tag achten)

Möglich wäre, dass Du (durch OP oder auch schon davor) Kaliummangel hast und oder Kalium/Natrium Verhältnis sehr ungünstig ist, das kann auch dazu führen, dass die Atemnot in gewissen Positionen besser/schlechter wird.
Durch das Entwässerungsmittel wird es außerdem immer schlimmer...
Bitte gut in das Thema einlesen, oder such Dir jemanden, der Dir hilft die Entwässerungstabletten auszuschleichen und Kalium/Natrium/Eiweiß aufzufüllen.

Wegen Kalium musst Du auch sehr genau schauen, ob Du nicht Medikamente hast, die in den Kaliumhaushalt eingreifen. (zB. ACE Hemmer).
Kalium ist lebensnotwendig - aber mit ACE Hemmern oder anderen Medikamenten die in den Kaliumhaushalt reinpfuschen, kann es lebensgefährlich werden.

Ein erster, relativ harmloser Versuch wäre aus der Apo ein Elektrolytpulver zu besorgen. Es lt. Anleitung anzumischen und über den Tag verteilt langsam, schluckweise trinken. (Achtung, falls Diabetes: enthält Glucose).

Ansonsten: Eisen, Folat, generell Anämie abklären lassen.

Klingt mal nach viel, aber wenn man auf dem richtigen Weg ist, kann der Spuk in 1-2 Tagen vorbei sein! :)

Alles Gute!
togi
 
Hallo,
erst einmal Danke für die Antworten.
Also ich habe eine bekannte leichte Herzinsuffizienz in der Erschlaffungsphase, eine leichte Niereninsuffizienz und gut eingestellten Bluthochdruck. Deshalb nehme ich auch die Entwässerungstabletten.
Der CRP war minimal erhöht. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch zweimal täglich Heparin 7500 i. E. gespritzt.
Die anderen Blutwerte waren im Großen und Ganzen in Ordnung.
Es wurde ein EKG, Herzultraschall, Lungenfunktion, Ultraschall der Beinvenen, Lungenröntgen und CT der Lunge gemacht. Als Therapie würde mir ein Entwässerungsmedikament gespritzt wodurch ich am 1. Tag ca. 2 kg abgenommen habe, aber am nächsten Tag waren 700 g wieder drauf. Und das ging dann immer so weiter. In 4-5 Tagen habe ich 2,5 kg zugenommen, die ich nicht mehr los werde.
 
...
Führen Sie nicht Calcium isoliert und hoch dosiert zu, sondern den richtigen Mineralstoff-Mix und den möglichst gleichmäßig über den Tag verteilt. Andernfalls kann die empfindliche Mineralstoff-Balance im Körper gestört werden, was negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben kann. So ist zum Beispiel bei erhöhter Calcium-Zufuhr unbedingt eine darauf abgestimmte Menge Magnesium nötig.
Calcium sollte auch immer zusammen mit Vitamin D eingenommen werden, da es ohne dieses nicht in die Knochen eingebaut werden kann. Stattdessen lagert es sich in den Gefäßen ab, und kann zu einem erhöhten Herzinfarktrisiko führen.
..
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie bestimmte Medikamente einnehmen müssen. Manche Entwässerungstabletten können die Calciumausscheidung behindern, so dass es zu einer Hypercalciämie kommen kann. Bestimmte Antibiotika dürfen nicht gleichzeitig mit Calciumpräparaten oder Milch/Käse eingenommen werden.
...
https://www.jameda.de/gesundheit/er...m-diese-lebensmittel-sind-sehr-calciumhaltig/

Hallo Teufel,

das könnte wichtig sein, solange Du die Entwässerungstabletten einnimmst.

Grüsse,
Oregano
 
Also ich habe eine bekannte leichte Herzinsuffizienz in der Erschlaffungsphase, eine leichte Niereninsuffizienz und gut eingestellten Bluthochdruck. Deshalb nehme ich auch die Entwässerungstabletten.

Wie ernährst du dich denn? Du weisst schon, dass es nur eine Symptombekämpfung ist, wenn man den Blutdruck nur mit Medikamenten reguliert?
 
Also zum Frühstück gibt es ein Roggenbrötchen oder eine Scheibe Toast mit unterschiedlichem Belag. Und abends wird gekocht, meistens Gemüse mit Reis und manchmal Fleisch, aber dann eher Geflügel.
Morgens gönne ich mir einen Becher Kaffee, ansonsten trinke ich Früchte- oder Kräutertee und Wasser, manchmal auch ein Glas Orangensaft.
Die Zwischenmahlzeit besteht aus Obst.
 
....mit unterschiedlichem Belag.
das klingt nicht so schlecht, es sei denn der Belag ist immer mit Butter und anderen Milchprodukten und der Kaffee mit Milch (meine Meinung).

Du könntest alles noch mit diversen Kräutern und Gewürzen ergänzen, vor allem Bitterstoffe, vielleicht hilft dir diese Liste:
https://www.symptome.ch/vbboard/parasiten/129008-natuerliche-parasitenmittel.html
Adonis vernalis (als Homöopathische Lösung), Hagebutte, Herzgespann, Ysop, Melisse sind traditionell gut für das Herz und frischer Knoblauch verdünnt auch das Blut.

Alle Arten von Kohl, Kraut, ...Johannisbeeren und andere Beeren kann ich auch empfehlen, wegen Vitamin C.

Vielleicht fehlt dir auch natürliches Jod (Algen)?
 
Hallo Teufel2007,

wie Deine letzte Operation durchgeführt wurde, ist nicht ganz klar.
Es wäre aber möglich, dass dabei auch Mikronährstoffe wie B12 verbraucht wurden.
https://www.xn--katrins-gesundheits-und-ernhrungsblog-med.de/Gesundheit,Ern%C3%A4hrung,Gew%C3%BCrze,Kr%C3%A4uter/vitamin-b12-und-operationen-vitamin-b12-und-mangel-durch-narkose/

Ein Mangel an B1 oder Fohlsäure kann zu Atembeschwerden, ein Mangel an Magnesium oder Kalium zu Atemnot führen.

Entwässerungsmedikamente (Diuretikas) senken zwar - scheinbar - den Blutdruck,
schwemmen auch wichtige Mikronährstoffe aus. Bsp. Vitamin B1,B2,B3,B5,B6, Biotin, Fohlsäure, Vitamin D, Magnesium, Calcium, Kalium, Zink.

Es gibt auch Kaliumsparende Diuretika, die sind scheinbar aber auch nicht die Lösung:
Zu wenig oder zu viel Kalium begünstigt Herzrhythmusstörungen
https://www.ratgeber-herzinsuffizienz.de/behandeln/wirkstoffgruppen/diuretika/

Omega-3-Fettsäuren - Stärkung für schwache Herzen
Eine Behandlung mit Omega-3-Fettsäuren in hoher Dosierung scheint bei Herzinsuffizienz die kardiale Funktion verbessern zu können.
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Omega-3-Fettsaeuren-Staerkung-fuer-schwache-Herzen-257695.html

Bei Deiner Herzinsuffizienz (Herzpumpenschwäche) könnten B12- u.o. Carnitin-Mangel, das Fehlen von Fettsäuren oder Nitrostress eine Rolle spielen.
Für die Körpereigene Carnitin-Produktion benötigt der Körper Omega 3, Vitamin B3, B6, C, Lysin, Methion und Eisen. Der Herzmuskel bezieht übrigens 75% seiner Energie aus Fettsäuren.

Vielleicht würdest Du besser - essentielles - Omega-3 und B-Komplex nehmen, statt mit Diuretikas wichtige Mikronährstoffe auszuwaschen.
(B3 unterstützt den Abbau von Fetten zur Energiegewinnung, wirkt gefässerweiternd. B2 ist u.a. wichtig für die Wirkung vonb B3,B6,Folsäure und den Energiestoffwechsel.)
Gesunde Fette (wie Omega 3), Magnesium, B1, B12 u.a. helfen auch beim Fettabbau. Omega 3 senkt auch Deinen Blutdruck (verdünt auch Dein Blut).

München (netdoktor.de) – Omega-3-Fettsäuren gelten als besonders gesund für Herz und Kreislauf. Eine wichtige Wirkung: Sie senken den Blutdruck.
Eine internationale Forschergruppe hat jetzt herausgefunden, wie das funktioniert.
https://www.netdoktor.de/news/omega-3-fettsaeuren-so-senken-sie-den-blutdruck/

Alles Gute
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur so nebenbei:

Eisenmangel kann u.a. durch eine Gluten-Intoleranz/Zöliakie entstehen:
... GLUTENUNVERTRÄGLICHKEIT – SIND SIE BETROFFEN?
Nach neuesten Schätzungen sind etwa 0,5 – 1,5% der Bevölkerung von Zöliakie betroffen, wobei nicht immer klinische Symptome in Form von Bauchbeschwerden oder Durchfall auftreten. Viele Personen leiden an einer sogenannten subklinischen Form der Glutenunverträglichkeit, die sich in unspezifischen Symptomen äußert. Eine der häufigsten Begleiterscheinungen dieser Unverträglichkeit ist der Eisenmangel oder die Eisenmangelanämie.
...
https://www.eisencheck.at/eisenmangel/risikogruppen/zoeliakie-und-eisenmangel/

Auch bei einer Fructose-Intoleranz gehört Eisenmangel zu den Symptomen:
..Fructoseintoleranz – die Symptome im Überblick
Bauch- und Magenbeschwerden sowie Beschwerden bei Ausscheidungen
Depressive Verstimmungen
Bauchfett
Heißhunger, besonders auf Süßes
Anfälligkeit für Infekte
Entzündliche Hauterkrankungen
Eingerissene Mundwinkel
Haarausfall
schlechte Wundheilung
Bei Kindern: Wachstumsstörung
Mundgeruch
Störung der Fruchtbarkeit
Nervosität
Extreme Müdigkeit
Reizbarkeit
Eisenmangel
Kopfschmerzen
...
https://www.fructosefrei.de/symptome-einer-fructoseintoleranz/

Grüsse,
Oregano
 
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