Leptinrezeptor, Leptinresistenz

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28.07.11
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Hallo an alle!

Ich konnte unter diesem Suchbegriff nichts finden und auch nicht im Forum Hypothalamus.
Gibt es jemanden, bei dem der Leptinrezeptor ausgetestet wurde? Besonders würde mich interessieren, ob jemand Erfahrungen hat, dass diese Funktion des Hypothalamus auf traumatischem Wege gestört wurde, also nicht durch einen Tumor oder angeboren.

Kurz zu meinen Gedankengängen:
Es ist mehrfach erwiesen, dass eine hoher Prozentsatz von Kindern im Anschluss an eine Mandeloperation stark an Gewicht zunimmt und Adipositas entwickelt. In unmittelbarer Nähe der Mandeln führt ein Ast des 9.Hirnnervs vorbei, der den Hypothalamus mit Informationen aus dem Gastrointestinaltrakt versorgt. Es ist meine Theorie, dass bei Mandeloperationen dieser Verbindungsweg gestört wird und daher der Hypothalamus entweder nicht ausreichende Informationen bekommt oder durch die Störung des Nervs im Hypothalamus die Rezeptoren für Insulin und Leptin als solche gestört werden. Vielleicht nicht nur das, denn Übergewicht ist ja sehr oft mit Nebennierenschwäche, Hypothyreose und sogar PCOS verbunden, was dann noch durch Depressionen abgerundet wird. Und alle Fäden laufen im Hypothalamus zusammen. Vielleicht ist einfach noch nie jemand auf die Idee gekommen, alle diese Patienten zu fragen, ob sie eine Mandelentfernung hatten, und dann eine Querverbindung zu ziehen.

Danke für eure Hilfe !
alexandria
 
Leptinrezeptor

Hallo alexandria,

zu Deinen Gedanken kann ich nichts sagen.
Mir scheint der Tenor des Artikels in der Ärztezeitung eher in eine andere Richtung als "Rezeptoren-Probleme" zu gehen, nämlich dahin, daß vor der Op der Körper durch den Kampf gegen die chronische Mandelentzündung nicht dazu kam, die Nahrung wirklich gut aufzunehmen. Also ergab sich auch keine Gewichtszunahme.

Nach der Op ändert sich das: das Kind kann nun die Nahrung wieder gut essen und verwerten und nimmt entsprechend zu. Vielleicht wird es auch mit Süssigkeiten verwöhnt, die dann auch in Kilos sichtbar werden?

Hier der ARtikel:
Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten "Häufige Gewichtszunahme nach Tonsillektomie"

Und hier kritische Anmerkungen zu den genannten Studien:
Nach einer Tonsillektomie droht Kindern deutliche Gewichtszunahme

Grüsse,
Oregano
 
Leptinrezeptor

Hallo Oregano !

Ich denke, du hast den Grund meiner Anfrage missverstanden.
Die von dir eingefügten Links sind mir bekannt und bestätigen nur, was ich aus mehrfacher eigener Beobachtung weiß. Deshalb interessieren mich die wahren Hintergründe ja so sehr.

Ich finde es wenig hilfreich, dass du unhinterfragt die Pseudoerklärungen, die der Artikel über die Studie leider auch enthält, abschreibst und damit noch mehr breittrittst. Außerdem weise ich deine Unterstellung zurück, dass das betreffende Kind vorher wie nachher mit ungesundem Zeug gemästet wurde. Ganz abgesehen davon, dass du damit einen Vorwurf einbringst, für den du KEINERLEI Anhaltspunkte hast, könntest du dir denken, dass ich dann von selber auf den Grund der Gewichtszunahme gekommen wäre und diese nicht als außergewöhnlich empfinden würde.

Ich finde dieses Forum hauptsächlich deshalb so hilfreich und wertvoll, weil hier eine Menge Leute posten, die von medizinischen Plattitüden, wie sie leider von Ärzten aus schierer Ignoranz und verkalkten Denkbahnen ach so oft von sich gegeben werden, die Nase voll haben. Weil sie sich bemühen, in viel eigener detektivischer Kleinarbeit sich das nötige Wissen anzueignen und aus den eigenen schlechten Erfahrungen zu lernen und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen anderen Leidensgenossen zur Verfügung zu stellen, damit sie davon profitieren.
Ich hoffe von ganzem Herzen, dass dieses hehre Ziel weiterhin das Motto und der Motor hinter diesem Forum bleibt.

Jahrzehnte lang haben die Ärzte einfach akzeptiert, dass Diabetiker mit einer viel größeren Prävalenz unter Depressionen leiden als Nicht-Diabetiker. Jetzt erst kommen sie langsam auf den Gedanken, dass das vielleicht kein Zufall ist und suchen nach Erklärungen. Ich wette, in Kürze sehen sie auch die Mandeloperationen in einem anderen Licht.
(Ganz abgesehen davon, dass schon die Idee, dass mehr als 60% aller mandeloperierten Kinder, auch wenn sie vorher jahrelang nicht adipös waren, nachher mit Schokolade vollgestopft werden, per se etwas von skuriler Eulenspiegelei an sich hat.)

Grüße
alexandria

P.S. Die für die amerikanische Studie federführende Ärztin hat es übrigens nicht für der Mühe wert befunden, meine Mail zu beantworten, in der ich sie um nähere Informationen hinsichtlich einiger Details aus der Studie bat.
 
Leptinrezeptor

Hallo alexandria,

dann wünsche ich Dir User, die Deine These mittragen und erklären können.

Grüsse,
oregano
 
Leptinrezeptor

Hallo alexandria,

davon abgesehen, dass ich meine Mandeln bereits mit drei Jahren entfernt bekam und nie übergewichtig war, und das bei meinem Mann genauso ist und ich noch andere Beispiele aufzählen könnte, kann ich leider nichts zu Deiner These beitragen.

Diese Aussage von Dir Oregano gegenüber:
alexandria schrieb:
Ich finde es wenig hilfreich, dass du unhinterfragt die Pseudoerklärungen, die der Artikel über die Studie leider auch enthält, abschreibst und damit noch mehr breittrittst. Außerdem weise ich deine Unterstellung zurück, dass das betreffende Kind vorher wie nachher mit ungesundem Zeug gemästet wurde. Ganz abgesehen davon, dass du damit einen Vorwurf einbringst, für den du KEINERLEI Anhaltspunkte hast, könntest du dir denken, dass ich dann von selber auf den Grund der Gewichtszunahme gekommen wäre und diese nicht als außergewöhnlich empfinden würde.
finde ich allerdings sehr unfair. Davon abgesehen sie das bspw. so formuliert:
Nach der Op ändert sich das: das Kind kann nun die Nahrung wieder gut essen und verwerten und nimmt entsprechend zu.
Das ist doch durchaus als Ursache in betracht zu ziehen, findest Du nicht?

Auf jeden Fall wollte Oregano sicher nur helfen, sich mit Dir unterhalten und eben ihren persönlichen Standpunkt darlegen. Mit "Pseudoerklärungen abschreiben und breittreten" hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.


Gruß.

Heather
 
Leptinrezeptor

Liebe Heather,

selbstverständlich hast du das Recht auf deine eigene Meinung und Sichtweise.
Leider finde ich das mit der nachträglich besseren Nahrungsverwertung in keiner Weise stichhaltig, weil es sich auch mit meinen eigenen Beobachtungen nicht deckt. Außerdem betrachte ich es im ursprünglichen Artikel als billige Alibibegründung, weil gleich danach der Unsinn kommt, dass offensichtlich die "armen operierten Kleinen" von fälschlich wohlmeinenden Altvorderen im Übermaß mit Schokozeugs getröstet werden.

Ich gebe zu, dass ich auf diesem Fuß extrem sensibel bin. Ich habe zu oft von bornierten Ärzten gehört, dass Übergewicht bei Kindern zwangsläufig aus einer Chips/Schoko/Pommes-Diät für Couchpotatoes stammen muss. Ein in Wien (m.E. völlig zu Unrecht) renommierter Univ.prof. hat meiner Tochter vorgeworfen, das Essensprotokoll gefälscht zu haben, weil "aus dieser Ernährung völlig unverständlich wäre, dass sie übergwichtig ist." (wörtliches Zitat) Genau das war ja der Knackpunkt. Nur hatte der Knabe damals vor 10 Jahren keine Ahnung, was Insulinresistenz ist (mittlerweile schreibt er klotzige Fachartikel darüber). Das hat eine blutjunge Assistenzärztin herausgefunden und schwupps! mit Hilfe von Metformin und einer speziell auf Insulinüberschuss ausgerichteten Diät im Sinne von Low Carb/Montignac/Rosdale/Kuklinski war das Übergewicht meiner Tochter weg.

In der Neuraltherapie werden Mandeln bzw. Narben nach Tosillektomie als einer der Hauptfälle für Störfelder angesehen. Das deckt sich mit der Lehre von den Körpermeridianen und liegt auch der Body Balance-Richtung zugrunde. Also erscheint mir ein Zusammenhang mit verminderter/inhibierter Reizleitung jedenfalls logischer und wahrscheinlicher als vordergründige Vermutungen (die teilweise bloße Schuldzuweisungen sind). Bedauerlicherweise vermeiden die westlichen niedergelassenen Ärzte im Großen und Ganzen peinlichst jeden Anschein, dass an östlichen Weisheiten etwas dran sein könnte (ändert sich zwar, aber viel zu langsam, und ist bei uns dem Gros der Patienten aus Kostengründen nicht zugänglich).

Bis jetzt konnte mir niemand einen Nachweis erbringen, dass an meiner These betreffend die Beeinträchtigung des Hypothalamus nichts dran ist. Andererseits kann ich sie auch nicht beweisen, jedenfalls nicht nach westlichen Standards. Deshalb habe ich ja um Hilfe hinsichtlich des Leptinrezeptors gebeten.

Grüße
alexandria
 
Leptinrezeptor

Hallo Alexandria,

ich habe von Deiner These noch nie gehört und finde sie nicht sehr überzeugend.

Auf die Schnelle fällt mir nur ein, das die Mandeln zur Immunabwehr des Körpers gehören, und ich glaube , bei Dr. Kuklinski gelesen zu haben, das bei Problemen erst die Mandeln, dann die Blinddärme mucken und deshalb entfernt werden.....und dann für mich nachvollziehbar, die Probleme größer werden....

Warum Deine Tochter ( Alter ? ) eine Insulinresistenz bestand , ist nicht untersucht worden ? Vermutlich nicht....wie sieht es mit Milch und Weizen und derer Verträglichkeit bei Deiner Tochter aus ????

Ich bin meine Mandeln sehr früh los geworden, mein Blinddarm wurde danach durch Weihnachtsfeiertage gerettet ...(bis heute ohne Probleme...) ...aber ich weiß heute , das ich damals schon Probleme mit der allgegenwärtigen "gesunden" Milch hatte ...und mit der Verdauung von Getreide und Stärke.
Und dann ist heute deshalb der ständig hohe Cortisolspiegel für Gewichtszunahme zuständig...

LG K.
 
Leptinrezeptor

Hallo Heather, Hallo Kullerkugel !

Der Tipp mit dem Link zu 100 Gründe für's Übergewicht war gut, denn auch dort finden sich - Überraschung, Überraschung! - Operationen an den Mandeln und am Hypothalamus sowie das Thema Leptinrezeptor + -mangel. Leider gibt das außer einer moralischen Beruhigung nicht viel her. Ich müsste mit den einzelnen Leuten intensiver diskutieren, aber leider bin ich absolut nicht dahintergekommen, wie man mitposten kann. :-(((

Nein, leider ist damals nichts Näheres über die Insulinresistenz untersucht worden. Bei uns war das Thema so neu, dass überhaupt nur ganz wenige Ärzte eine Ahnung davon hatten, was das überhaupt ist. Außerdem war damals die herrschende Ansicht, dass die Insulinresistenz das Übergewicht auslöst. Heute weiß man, dass es umgekehrt ist. Also war das Übergewicht zuerst da (was sich mit meinen Beobachtungen deckt) und muss daher von etwas ausgelöst worden sein. Damit sind wir wieder beim Leptinrezeptor.

Nur zur Abrundung: Steigendes Gewicht nach Mandeloperation ist keineswegs ein Einzelfall !!!!! Einfach die Begriffe googeln, dann finden sich etliche Artikel. Nur gibt es halt auch Leute, bei denen es nicht zutrifft. (Ich würde sagen, herzlichen Glückwunsch, dass es euch nicht erwischt hat.)

Grüße
alexandria
 
Leptinrezeptor

Ich habe einen Link gefunden, der möglicherweise manche interessieren könnte:

The Tonsils and Their Role in Health and Chronic Illness

Dr.Klinghardt ist eigentlich Deutscher und hat auch eine Praxis in Deutschland. Scheint so eine Art amerikanischer Kuklinski zu sein ;). Vielleicht für einige im Forum eine interessante Adresse, da er sich mit einigen sehr aktuellen Problemthemen befasst.

Grüße
alexandria
 
Leptinrezeptor

...
„Mit dieser Arbeit konnten wir eine seit langem ungeklärte, aber essentielle Frage zur Entstehung von Fettleibigkeit und Folgeerkrankungen wie Diabetes aufklären“, hebt Tups hervor, der an der Philipps-Universität Leiter der Nachwuchsforschergruppe "Zentralnervensystem und Ernährung" am Fachbereich Biologie ist. Die preisgekrönte Arbeit beschäftigt sich mit dem Hormon Leptin, das größte Bedeutung für den Fettstoffwechsel hat, da es als Signal für die Körpergewichtsregulation gilt. Leptin vermittelt dem Gehirn den Zustand des Fettgehaltes im Körper.
Tups erläutert, dass sich jedoch herausgestellt habe, dass die meisten Fälle humaner Fettleibigkeit mit einer Unempfindlichkeit des Gehirns gegenüber diesem Hormon einhergehen. Da Leptin vom Fettgewebe gebildet werde, gehe Fettleibigkeit mit zu hohen Leptinspiegeln einher, von denen angenommen worden sei, dass sie Leptinresistenz verursachten.
„Wir konnten nun diese essentielle Frage der Adipositasforschung klären: Nicht die hohen Leptinspiegel scheinen die Ursache von Leptinresistenz zu sein, sondern eine Ernährung, die reich an gesättigten Fettsäuren ist“, erklärt Tups. Diese gesättigten Fettsäuren könnten womöglich direkt neurochemische Vorgänge im Gehirn beeinträchtigen, welche dann zu Leptinresistenz und Folgeerkrankungen wie Diabetes führen
Ein Rätsel des Fettstoffwechsels geklärt

Hier wird von einem Zusammenhang zwischen dem Hypothalamus und einer Leptin-Resistenz gesprochen (wobei dieser Artikel schon aus dem Jahr 2009 stammt):

..
klären, warum die Hirnzellen Übergewichtiger im Gegensatz zu jenen von Schlanken nicht korrekt auf Leptin reagieren. Das Hormon selbst wird vor allem von den Fettzellen ausgestoßen und bremst in einer Region des Hirns – dem Hypothalamus – das Hungergefühl.

Der Hypothalamus nimmt bei intakter Reaktion das Leptin auf und sendet das Signal "ich bin satt" an den Körper. Dieses Zusammenspiel übernimmt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Fettstoffwechsels von Säugetieren.
...
Besonders wichtig ist aber, dass er diese dicken Versuchstiere mit zwei Chemikalien wieder für Leptin empfindlich machen konnte.

Dabei handelt es sich um 4-Phenylbutyrat (PBA) und Tauroursodeoxycholsäure (TUDCA). Beide Wirkstoffe lindern die Probleme in der Proteinfabrik der Zelle.
Hormon für Sättigung: Leptinresistenz macht dick - n-tv.de

Alle Artikel, die ich zu diesen beiden Stoffen im Zusammenhang mit Adipositas gefunden habe, sind aus 2009. Weiteres hat sich anscheinend nicht ergeben, soweit ich das sehe.

Grüsse,
Oregano
 
Leptinrezeptor

Auf der Suche nach Informationen zu der Wirkungsweise von Hormonen im Zusammenhang mit Adipositas und einer gesunden Gewichtsreduktion bin ich auf einen sehr ausführlichen Artikel auf einem Gesundheitsblog gelangt, bei dem sehr deutlich klargestellt wird, dass das Hormon Leptin über den Blutkreislauf ins Gehirn gelangt und an den Rezeptoren des Hypothalamus andockt, welcher sodann signalisiert, dass man satt ist.

Diese Erkenntnis half mir zu verstehen, dass das Hormon Leptin massgeblich verantwortlich für das Übergewicht bzw. das Essverhalten ist, da es das Sättigungs- und Hungergefühl beeinflusst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Leptinrezeptor, Leptin-Resistenz

Ich nehme an, daß Linokra hier gelesen hatte:
https://www.stoffwechselanregentipps.com/leptin-abnehmen/

: ein sehr interessanter Link mit vielen Informationen :)! Leider kann ich nicht daraus zitieren, also bitte selbst nachlesen .
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Bei akuten Entzündungen an der Haut kommt es normalerweise zu Schmerzen, Schwellung, Rötung, Bewegungseinschränkungen und einer Erwärmung im betroffenen Gebiet. Bei einer Gewichtszunahme verläuft der entzündliche Prozess im Körper hingegen still ab.

Nehmen wir an Gewicht zu, werden nicht mehr Fettzellen hinzugefügt, sondern die Fettzellen, die bereits vorhanden sind vergrößert. Dehnen sich die Fettzellen immer mehr aus, regen sie die Makrophagen des Immunsystems an, um das Fettgewebe abzutransportieren. Die Folge: Eine Entzündung im Fettgewebe.

Um die stille Entzündung zu bekämpfen, produziert unser Körper entzündungshemmende Stoffe, die wiederum die Funktion von Leptin stören.

Wenn die Wirksamkeit von Leptin gestört ist, wird dieser Zustand auch als Leptin-Resistenz bezeichnet. Das bedeutet, dass die Funktion von Leptin abnimmt und dadurch der Appetit steigt und der Stoffwechsel verlangsamt.
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Um die Fettverbrennung anzuregen und seinen Appetit zu regulieren, ist es wichtig, Entzündungen im Körper unter Kontrolle zu haben. Es gibt verschiedene Lebensmittel, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und helfen, Entzündungen vorzubeugen und zu behandeln.

Lebensmittel, die entzündungshemmend wirken:

Ingwer: Ingwer wirkt entzündunghemmend und fördert Stoffwechselaktivitäten. Er kann als Tee zubereitet werden und 2 bis 3 Mal täglich getrunken werden.
Gerstengras: Gerstengras schützt vor Zellschäden, wirkt entzündungshemmend, verbessert den Blutfluss und steigert die körperliche Leistungsfähigkeit. Gerstengras kann mit Wasser vermischt und 2 bis 3 Mal täglich getrunken werden.
Beeren: Beeren sind reich an antioxidativen Verbindungen. Sie verbessern die Funktion verschiedener Körperzellen und richten sich gegen entzündliche Prozesse im Körper.
Lebensmittel mit Omega 3 Fettsäuren: Dazu gehören Lachs, Makrele, Leinsamen, Walnüsse und Chia Samen.

Indem wir entzündungauslösende Lebensmittel reduzieren und stattdessen mehr entzündungshemmende Lebensmittel in die Ernährung integrieren, kann der Leptinlevel wieder reguliert und das Abnehmen erleichtert werden.
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https://www.eatmovefeel.de/wie-entzuendungen-im-koerper-die-figur-beeinflussen/
 
Leider kann ich aus dem Link oben nicht zitieren. Darin geht es u.a. um Leptin als Abnehm-Hilfe, um eine Leptin-Intoleranz, wie sie entsteht usw.
Auch angesprochen wird Gluten, das als Übergewichtige(r) auch zu einer Leptinresistenz führen kann und deshalb besser zu meiden ist.

Ich finde das insofern erst recht interessant als im folgenden Artikel von Leptin als Hilfe bei Anorexie (Magersucht) gesprochen wird:
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Anorexia nervosa beginnt üblicherweise im zweiten Lebensjahrzehnt und trifft Frauen zehnmal häufiger als Männer. Betroffene sind stark untergewichtig, ziehen sich zurück und leiden zum Teil unter schweren Depressionen. Laut Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung haben Betroffene zudem ein mehr als 5-fach erhöhtes Sterberisiko gegenüber Gleichaltrigen ohne Erkrankung.

Bislang wird Anorexia Nervosa primär psychotherapeutisch behandelt, eigens zugelassene Medikamente gibt es nicht. Daher nahm die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Johannes Hebebrand, Ärztlicher Leiter der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am LVR-Klinikum in Essen, das Hormon Leptin ins Visier. Es reguliert die Anpassung des Körpers an einen Hungerzustand. Fällt der Leptin-Spiegel im Blut ab, werden zahlreiche körperliche Funktionen auf Sparflamme gesetzt; zugleich kommt es im Tiermodell zu einer übermäßigen körperlichen Aktivität. Ein Symptom, das auch viele Magersüchtige zeigen, die häufig exzessiv Sport treiben.

„Schon vor 20 Jahren konnten wir im Tierversuch zeigen, dass eine durch Hunger ausgelöste Hyperaktivität durch Gabe von Leptin gestoppt werden kann“, erklärt Hebebrand. Aber erst 2018 wurde das nun eingesetzte Medikament Metreleptin für die Behandlung einer seltenen Stoffwechselstörung zugelassen, was eine „Off-label-Verschreibung“ für die Studie möglich machte. Daraufhin haben die Wissenschaftler gemeinsam mit Schweizer Kollegen erstmals drei Patientinnen für ein bis zwei Wochen mit Leptin behandelt.

„Der Effekt übertraf unsere kühnsten Erwartungen“, freut sich Hebebrand. Bereits nach zwei bis drei Tagen besserte sich die Depression der Patientinnen deutlich. Sie konnten sich besser konzentrieren, ihr Bewegungsdrang verringerte sich, sie entwickelten wieder Interesse an ihrer Umwelt und nahmen vermehrt sozialen Kontakt auf. Sogar essstörungsspezifische Denkweisen wurden abgeschwächt. „Ich habe das Gefühl, Urlaub von meiner Essstörung zu haben“, sagte eine Patientin.

„Bevor jedoch eine breite Anwendung des Medikaments erwogen wird, müssen die Ergebnisse in kontrollierten Studien abgesichert werden“, betont Hebebrand.
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Leptin hat also demnach vielseitige Wirkungen und ist bei Menschen 2o2ohl bei Eßstörungen und Über- und Untergewicht ein interessantes Hormon.

Anscheinend ist noch nicht wirklich klar, wann und wie Leptin wirkt:
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Bewegung regt Leptin an
„Beim Laufen allein verbrennen die dicken Ratten nicht ausreichend viel Energie, um ihr Gewicht zu halten“, sagt Studienautor Philip Scarpace. „Das Laufen scheint jedoch zu bewirken, dass das Leptin seine Arbeit wieder aufnimmt. Das zeigt, dass eine einfache Aktion die Resistenz wieder umkehren kann.“

Die Annahme des Forscherteams:
Moderate Bewegung könne Stoffwechselveränderungen in Gang setzt, die den Weg für die Leptin-Signale wieder frei macht. Übergewicht könnte mit einer Überproduktion des Stoffes einhergehen, die wiederum eine Resistenz gegen das Hormon zur Folge haben könnte. „Leptin scheint eher die Ursache für Übergewicht zu sein als sein Heilmittel“, sagt Philip Scarpace. „Es sei denn, man läuft.“
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Wie bringe ich die Hormone in Balance?
  1. Keine Crash-Diäten: Anstatt dich "runterzuhungern" achte lieber auf ein stetiges kleines Energiedefizit. Nimmst du von heute auf morgen viel weniger Nahrung zu dir, erhöht sich die Ghrelin-Konzentration, während die Leptin-Konzentration sinkt. Heißhunger-Attacken sind somit programmiert.
  2. Treibe ausreichend Sport: Bewegst du dich regelmäßig, kurbelst du so die Produktion von Leptin an. Gleichzeitig senkt ein effektives High-Intensity-Interval-Training (HIIT) kurzzeitig die Ghrelin-Konzentration in deinem Blut, wodurch du keinen Hunger spürst.
  3. Iss viel Gemüse: Die darin enthaltenen Ballaststoffe dehnen den Magen, wodurch das Gehirn Sättigungssignale sendet.
  4. Achte auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr: Damit dein Stoffwechsel einwandfrei funktionieren kann, werden viele Vitamine und Mineralstoffe benötigt. So begünstigt eine gute Versorgung mit Vitamin D beispielsweise den Muskelaufbau, während eine Unterversorgung die Einlagerung von Fett bewirkt. “Daher empfiehlt sich eine ausgewogene Ernährung mit viel vielen Ballaststoffen, komplexen Kohlenhydraten, Proteinen und pflanzlichen Ölen”, rät Dr. med. Petra Algenstaedt.

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Leptin und Ghrelin sind zwei wichtige Hormone, die sich direkt auf Hunger, Sättigung und dein Essverhalten auswirken. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ernährung und einem aktiven Lebensstil kannst du die Hormone in Balance bringen – so geht das Abnehmen gleich viel leichter.
...

Im Grunde also nichts Neues außer der Erkenntnis, daß Leptin bei Magersucht helfen kann/könnte. Trotzdem vielleicht eine Ermunterung, sich die eigene Ernährung wieder einmal anzuschauen einschl. der Motivation, da etwas zu ändern oder wieder aufzunehmen.

Grüsse,
Oregano
 
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