Legalisierung von Cannabis

Wenn man das Wirkprinzip von Cannabis verstanden hat, lässt sich alles sehr logisch und einfach erklären. Ihr habt den Alkohol und das Heroin als Blaupause für Drogen im Kopf und übertragt deren Wirkungen und Gefahren einfach auf Cannabis. Das ist aber ein großer Irrtum, Cannabis ist etwas völlig anderes.
 
Als ich jung und experimentierfreudig war, also in den frühen Achtzigern, konnten die Szenegänger schon ziemlich virtuos mit Drogen aller Art umgehen. Das pendelt sich von alleine ein, die meisten Jugendlichen sind nicht so verzweifelt, dass sie sich unbedingt umbringen wollen - also nehmen sie einfach kein Heroin. Die weiche und harte Drogenszene waren damals schon getrennt, damit war die Gefahr eines Fehlgriffs aus einer Laune heraus ziemlich gering. Die Drogenaufklärung in den Schulen war auch gut, da hat man schon mal einen Überblick bekommen. Ich für meinen Teil habe mir damals das Handbuch der Rauschdrogen besorgt und mich erst einmal schlau gelesen.
 

Ein aufschlussreiches Interview über verschiedene Aspekte von Cannabis-Legalisierung. Ab Minute 19 kommen medizinische Aspekte zur Sprache. ZB dass Jugendliche kein Cannabis konsumieren sollen, weil ihr Gehirn noch in der Entwicklung / im Umbau ist. Die körpereigenen Cannabinoide sollen erst ihr Werk vollenden.
Es wird auch gesagt, dass Cannabis für Menschen mit Psychosen ungeeignet ist.
 
Interessanter Fund. Ob nun ausgerechnet Cannabis die Ursache für die Anfälligkeit der Niederländer für Korruption ist, mag ich nicht beurteilen. Korruption ist ein globales Problem und auch bei uns ein Thema, die darin involvierten Waren und Dienstleistungen sind austauschbar. Das Mafiaproblem entsteht immer automatisch, wenn der Staat versucht, mit Verboten in das Angebots-/Nachfragegefüge einzugreifen. Klassisches Beispiel ist das Scheitern der Alkoholprohibition in den USA während der 1930er Jahre.

Das gleiche gilt für die Situation von Kleinbauern weltweit, egal was die nun anbauen. Speziell Marokko leidet unter Überbevölkerung und hoher Arbeitslosigkeit, in diesem Land geht es nur einer kleinen Elite gut. Die zusätzliche Bedrohung durch große Agrarfabriken ist ebenfalls quer durch alle landwirtschaftlichen Branchen vorhanden und keineswegs spezifisch für den Cannabisanbau. Vielleicht könnte man mit einer Fair-Trade-Initiative etwas bewirken, das geht aber nur mit einer Entkriminalisierung des Geschäfts.

Das dritte Interview über die gesundheitlichen Aspekte finde ich gut. Cannabis bringt Nachteile für Heranwachsende, weil ihr Gehirn noch nicht ausgereift ist. Das Gleiche gilt natürlich auch für alle anderen Drogen einschließlich Alkohol. Außerdem kann Cannabis Psychosen und Schizophrenie bei entsprechender Anlage triggern, das betrifft etwa 1% der Bevölkerung.
 
Es war aber auch eine Zucker- und Auszugsmehlüberdosierung. Zudem noch eine irreale, komische Situation, wo man eh schon kichern muss. 🥳
 
Also Gras kann schon aufhellend wirken…. Haschisch eher weniger. Das drückt einen in den Sessel.



Es wird hier vermutlich in erster Linie eher keine Coffeshops geben so wie man sie aus Holland kennt. Begonnen wird sehr wahrscheinlich mit so Art Abgabestationen für Gras. Kleine Klitschen von der Aufmachung her wie Apotheken. Sicher wird’s das Zeug auch in Apotheken geben. Danach erfolgt der reguläre Mainstream Einzelhandel wie Candyshops. Wo du alle möglichen Cannabisprodukte bekommen wirst. Und dann erst gehe ich davon aus das Coffeshops eröffnet werden. Abgabe ist das eine, aber verantwortungsbewusster Konsum in einer Lokalität etwas anderes.



Des weiteren gibt es nicht nur Gras zum rauchen oder Essen, oder Konzentrate in Form von Öl. Es gibt seit Jahren auch Cannabissprey Sativex oder in anderer Darreichungsform Dronabinol. Da wird die psychoaktive Wirkung eher hinten angestellt. Macht also weniger schwindelig. Aber wenn Rauchen, würde ich den mit einen Tabakerhitzer konsumieren. Man hat quasi keine Lungenschäden da das Cannabis nicht verbrannt wird. Der Vulcano ist ein gutes und professionelles Produkt. Viele die Gras auf Kasse bekommen konsumieren damit.



Ich weiß ja nicht ob in der letzten Zeit jmd. von euch Gras konsumiert hat… Auf der Straße hat das Gras ein THC Gehalt von rund 10-15%. Die Nummer mit den solide Dosierung ist da extrem schwierig. 2-3x ziehen und das genügt schon für jmd der noch nie, oder die letzten Jahre kein Gras geraucht hat. Das war vor 20 Jahre noch ganz anders wo das Gras maximal 5% THC Gehalt hatte.



Die Gesundheit muss man mit THC nicht ruinieren. Und Alternativen bist du uns auch schuldig geblieben stimmts Sunny? Normalerweise muss man sich nur vor Psychosen in Acht nehmen. Die jedoch treten idR nur bei Überdosierung und Dauerkonsum auf. Das ist dann aber was ganz anderes als ein sachgemäßer Gebrauch!



@ Kandyra. Nein. Nicht mehr. Was denkst du warum THC in Deutschland legalisiert werden wird? Weil Deutschland seit einiger Zeit selbst Cannabis produziert. Es gab vor 10 Jahren noch kein Anbau und keine Logistik. Das hat jetzt erst begonnen. Es wird also eher hier angebaut anstatt Schwarzimporte aus Marokko und co.



Man kann auch bekifft arbeiten. Oder meldest du dich auch Krank nach ein Glas Sekt oder Wein wenns im Büro mal zum Anlass nen Stößchen gibt? Also ja, Kiffer können auch bekifft arbeiten. Nicht Kiffer natürlich nicht. Weil die nicht kiffen ;-)



Übrigens

Unsere Kartoffelfelder verschmutzen auch die Umwelt. Darf ich nun keine Kartoffeln mehr essen? Die Rede ist hier auch von BIOFood. Überkupferung und anderen „natürlichen“ Herbizide/Pesstizide sowie Dünger aus den nichtverwertbaren Rest der konventionellen Agrarwirtsachaft verseuchen auf Bioäcker auch die Umwelt. Wir wollen ja sachlich korrekt bleiben gelle?



Und ja, es gibt Gelegenheitskiffer. Ich kenne viele die nur alle paar Woche, oder alle paar Monate mal einen wegdampfen. Wieso soll das Konsumverhalten von Gras so anders sein als bei Alkohol. Gibt auch ne ganze Menge die nur alle paar Wochen mal ein paar Shots trinken. Die sind nun also auch abhängig?



€ Sunny 2: Nur weil man kifft, bedeutet es nicht das man später zu härteren Drogen greift. Dazu gibt es auch klare Studien, speziell aus den Staaten die maßgeblich dazu beigetragen haben das dort Gras legalisiert wurde. Die Masse greift eben nicht nach Monaten oder Jahren zu härteren Drogen. Und Unter uns gesagt ist die Einstiegsdroge Alkohol und nicht Cannabis. Wie oft gibt es Kinder die bei Papa Bier probieren und schon mit Kinderbier angefüttert werden. Und sind das nun alles Alkis? Nein.



Ich kenne keinen einzigen Kiffer, der andere Drogen probiert hat weil Cannabis nicht mehr gekickt hat. Wenns nicht mehr gekickt hat wurde einfach mehr konsumiert. Da solltest du doch bitte mal in deinen Bekanntenkreis die Kiffer fragen ob die da deine Meinung. In meinen Kreisen eher nicht.



Maxjoy hat recht. Hier wird teilweise auf Bildniveau diskutiert. Halbwahrheiten und Unwissenheit. Wenn Cannabis so böse ist, wäre es kein Medikament. Hätte Deutschland vor 50 Jahren schon medizinisches Hanf anbauen wollen, dann wäre es auch schon seit 50 Jahren legal gewesen.
 
Ich kaufe mir immer wieder mal CBD Tropfen die ich phasenweise auch länger einnehme. Die sind allerdings THC-frei, sonst wären sie hierzulande nicht legal.
Manchmal denke ich auch dass die Legalisierung generell ganz "vernünftig" sein könnte, allerdings gibt es doch ein gewisses psychisches Abhängigkeitspotential bzw. eine Gefahr dass bei zu häufiger Anwendung, vor allem bei jungen Menschen, Psychosen entstehen könnten.
Wenn man sich dagegen aber mal die Folgen von Alkohol ansieht, versteht man nicht wieso es immer noch verboten ist.
Schwieriges Thema...
 
Vielleicht sollten wir einen Cannabiserfahrungsthread aufmachen, um einen möglichst sicheren Umgang damit zu diskutieren? Der oder die eine oder andere wird es sicher mal ausprobieren wollen, wenn es jetzt legal ist.
Ab dem 1.4. soll es ja endlich legalisiert werden.
Gibt es diesen Erfahrungsthread schon? Ich konnte ihn nicht finden, würde es aber ganz interessant finden.
Ich habe ja über einen längeren Zeitraum auch CBD-Öl genommen, natürlich ohne Kick. Aber geholfen hat es mir nicht.

Wer kann denn dazu schon was beitragen?
Ich wäre ein aufmerksamer Leser :cool:
 
Ich warte jetzt erst einmal ab, wie sich das weiter entwickelt. Gestern habe ich von jemandem gelesen, der nur mit einem Bekannten, der mit Cannabis gedealt hat, telefoniert hat. Das hat ihm eine Hausdurchsuchung eingebracht, bei der alle Computer und Handys einkassiert wurden. Es wird wahrscheinlich ziemlich lange dauern, bis er wieder an seine Daten kommt, die er für die Arbeit braucht. Also großer Schaden wegen nichts.

Reden wir besser erst in einer Woche über dieses Thema. Es pressiert ja auch nicht, im Laden kaufen kann man Cannabis nach wie vor nicht, und der Anbau daheim oder in einem Club dauert naturgemäß ein paar Monate und ist erst einmal mit Investitionen verbunden.
 
Mein Beitrag ist jener dass THC vom Schwarzmarkt, der sich grundsätzlich nicht so von Pharmazeutischen Unterscheidet außer ggf. Streckmittel, ordentlich auf die Birne schlägt.

Das bedeutet, Schwindel, Pappmaul, Herzklopfen, Fressflash. Aber zumindest ist es lustiger als ohne.
Je nach Sorte wird man eher aktiv, bzw. eher in den Sessel gedrückt.

Ich habe das Kraut in Dübeln, Inge, Eimer, See, Badewanne und Vaporizer konsumiert.
Mein Fazit: Mir geht das in meinen Alter zu stark auf den Schädel. Wenn ich chillen möchte dann nehme ich Benzos. Früher war das Kraut noch wesentlich erträglicher.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch das ab den 01.04.2024 die "Coffeeshops" wie Pilze aus den Boden schießen und du auch das Zeug in Apotheken frei erwerben könntest. Wird wohl wie Tee sein. Je nach dem welche Sorte du möchtest, je nach dem wirst du selektieren müssen. Sativa / Indica mit entsprechenden THC Gehalt von schätzungsweise ca. 5-15%. Wenn du ungeübt bist du dir gleich das starke Zeug reindrückst, dann reichen dir 2-3 Züge aus einen Dübel. Ich würde jeden Einsteiger empfehlen eine Sorte mit niedrigen THC Gehalt zu wählen. Vor 20 Jahren, in meiner Hochzeit hatte das Kraut so 2-5% THC und wir sind auch breit geworden. Wer denkt 5% ist wenig, der irrt.

Es gibt pharmazeutische Erzeugnisse die nicht so schädeln sollen wie die Blüten selbst. -> Dronabinol und Sativex. Habe beides nicht getestet da es keinen Bedarf mehr gibt.

Selbstanbau ist mittelmäßig aufwendig. Indoor hat man kaum Ertrag und spezielle Lampen helfen dabei ( Strompreise sind relativ teuer). Von 10 Körner, wachsen vielleicht 7-8 aus, wovon wahrscheinlich mindestens 2-3 sterben werden die ersten 3-4 Wochen. Dann hast du noch etwa 5 Pflanzen über wo sich dann statistisch gesehen die Hälfte davon entschließt weiblich zu werden. Rechne ergo damit aus 10 Körner etwa 2-3 Pflanzen hochziehen zu können beim ersten Anlauf.

Outdoor hast du das Problem mit Schnecken und Co und so manche Wildtiere, sofern es ein Einzugsgebiet für diese Tiere gibt. Von Ehemals 50 Körner haben wir am Ende 4 weibliche Pflanzen durchbekommen. Die waren dann aber auch schön buschig mit akzeptablen Ertrag.

Die Tageszeit zur Ernte ist auch sehr wichtig. Nachts presst die Pflanze das THC in die Blüte. Also besser Nachts ernten und noch besser 2 Tage komplette Dunkelheit. Outdoorpflanzen sind vorrangig deshalb ertragreicher weil die Wurzeln sich besser ausbreiten können, die Böden ertragreicher sind und das Licht wesentlich intensiver ist.

Möglicherweise kannst und Pflanzen später auch im Baumarkt kaufen. Mindestens jedoch online in irgendeinen Gartenshop. Pflanzen kleiner als 20cm würde ich nicht kaufen da diese nicht resistent genug sind. Die sterben einen gelegentlich weg.

Wer dieses Kraut konsumiert sollte sich vorher die Frage stellen warum. Legalhigh ohne Arbeit geht aktuell auch mit Kratom. Eigenanbau macht meiner Meinung nach nur als Hobby Sinn. Das Kraut was man aus der Apotheke bekommt ist rein und geprüft und kommt in der Regel jetzt auch aus Deutschland da seit einigen Jahren die Infrastruktur geschaffen wurde. Somit war die Legalisierung nur eine Frage der Zeit bis die Infrastruktur steht. Und keine ethnische oder politische. Was uns hier medial um die Ohren gehauen wurde ist Nonsense. Kein Legalhigh mit Cannabis wenn Vaterstaat nicht dran verdient. Ohne Plantagen im eigenen Land verdient Vaterstaat nichts...
 
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Danke für deinen Beitrag, hab_keinen. Ich freue mich darauf, demnächst endlich mal wieder Northern Lights zu bekommen, eine recht sanfte, angenehme Sorte, die den Kopf auf macht und nicht zu. Auf dem Schwarzmarkt musste man nehmen, was eben da ist, und die letzten Jahre war das meist künstliches Cannabis auf irgendeinem Kraut.

Kratom habe ich vor vielen Jahren auch mal probiert, aber es war für mich nicht so der Bringer.
 
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Bewusstseinserweiternde Substanzen bleiben weiterhin scharf kriminalisiert. Ich habe so meine gewissen Zweifel, daß Cannabis (wie auch andere legale Drogen, vornehmlich Alkohol) in diese Kategorie gehört oder letztlich nicht eher in die andere Richtung wirkt ? Sagt ihr es..
 
Es ist ein zweischneidiges Schwert. Es kann angenehme, aber auch unangenehme Wirkungen haben. Der gleiche Stoff kann bei Konsumenten völlig unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Für labilere und sensiblere Menschen würde ich es auf jeden Fall so oder so nicht empfehlen.

Auch wenn es legal wäre, würde ich es heute nicht mehr nehmen, es sei denn, wenn es zu einem therapeutischen Zweck angesagt wäre.

Auf dieser Seite sind die Wirkungen - so wie ich sie selbst damals erfahren habe und bei anderen beobachtet, ganz gut beschrieben:

 
Je nach Einstellung wird Cannabis mal als bewusstseinserweiternd, mal als verdummend bezeichnet. Subjektiv findet auf jeden Fall eine Verschiebung der Wahrnehmung statt, man nimmt sich selbst und seine Umwelt anders wahr. Das ganze Denken wird assoziativer, die Gedanken fließen ähnlich wie in einem Traum. Es kommt aber sehr auf die Sorte an, da gibt es eine riesige Bandbreite. Und die Dosis macht natürlich auch einen Unterschied.

Aber auf welche weiterhin verbotene bewusstseinserweiternde Substanz spielst du an?

Mit der neuen Freiheit ist es übrigens nicht weit her, durch die großzügigen Verbotszonen rund um Schulen, Freizeitanlagen etc. gleicht beispielsweise Berlin einer einzigen großen Verbotszone. Saufen darf man da überall natürlich weiterhin. Nicht einmal in den Clubs darf man Cannabis konsumieren, nur sein Päckchen abholen. Bezahlt werden muss neben dem Anbau auch ein Suchtpräventionsbeauftragter, den man aber auf diese Weise kaum zu Gesicht bekommen wird. Das hört sich nach einem sehr entspannten Job an. Womöglich wird dieser Mann selbst vor Langeweile den ganzen Tag Cannabis konsumieren, wenn er allein im Cannabishain hockt. :unsure:

 
Für labilere und sensiblere Menschen würde ich es auf jeden Fall so oder so nicht empfehlen.

Für Menschen mit einem Angstproblem ist Cannabis meiner Meinung nach nicht gut geeignet, denn das kann nach hinten losgehen. Sensibilität an sich sehe ich nicht als Ausschlusskriterium. Konsumieren würde ich nur in einer sicheren, stressfreien Umgebung.
 
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