Kupfer und Chelatbildner

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Unglaublich - DMSA - hier!

Oli: Ich zb hatte beim ersten DMPS-Test einen sehr hohen Kupferwert. Dieser Umstand trug dazu bei, dass der zweite Mobilisationstest auch mit DMPS durchgeführt wurde und nicht mit DMSA (DMPS scheidet Kupfer besser aus als DMSA).
Gehirnentgiftung läuft ja angeblich besser mit DMSA ab.

stichwort kupfer. trotz dieses faktums, wird vom toxcenter empfohlen einen dmsa test durchzuführen.

greetz
human
 
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Unglaublich - DMSA - hier!

stichwort kupfer. trotz dieses faktums, wird vom toxcenter empfohlen einen dmsa test durchzuführen.
ich sag ja immer wieder: man darf nicht alles unkritisch übernehmen. sich informieren ist wichtig, aber den quatsch ausfiltern halt auch :p)
 
Unglaublich - DMSA - hier!

Es ist gut möglich, dass das Kupferdepot bei der Verringerung des Hg-Spiegels automatisch auch niedriger wird, so genau weiss ich das nicht.

stichwort kupfer. trotz dieses faktums, wird vom toxcenter empfohlen einen dmsa test durchzuführen.

greetz
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Unglaublich - DMSA - hier!

wollt die frage schon an daunderer senden, jedoch schoß mir dann wieder, dass er solche fragen als belästigung empfinden könnte. aber auf TC findet man nicht wirklich etwas in diese richtung, nur eben halt, dass man dmsa nun als entgiftungsmittel favorisiert, sofern es vertragen wird - nicht so toxisch wie dmps, bessere hirnentgiftung, etc....

greetz
human
 
Infolge der großen Kupfermengen im Körper und der schwachen Wirkung von DMPS auf Kupfer kann es nicht wirkungsvoll mit DMPS ausgeschieden werden. Man muss durch Entfernung aller Zinkfresser dafür sorgen, dass Zink als Gegenspieler in ausreichender Menge im Körper vorhanden ist. Die Zinkfresser sind zudem auch Selenfresser, Vitaminfresser und zerstören das Immun- und Nervensystem."
(Daunderer/Amalgam/6., völlig überarbeitete Auflage/ecomed/2000)
Quelle: Das Amalgam-Forum: Re: Grundsätzliches, BH am 25.9.2006 19:04

Wenn man hiernach geht, scheint DMPS auch nur begrenzt was gegen Kupfer ausrichten zu können.

Zumal es ein Irrtum meinerseits gewesen zu sein scheint, dass DMPS besser auf Kupfer wirkt, als DMSA:

DMSA ist das effektivste Antidot zur Entgiftung des Gehirns von Quecksilber.DMSA scheidet Kupfer ebenso stark aus wie DMPS (2fach, D-Penicillamin hingegen 10-20fach). Die Ausscheidung von Zink ist ebenso stark.
DMSA wirkt auch gegen Kobalt, Silber, Platin und Nickel, es ist wirkungslos gegen Eisen, Aluminium, Barium, Beryllium, Wismut, Chrom, Magnesium, Mangan, Selen, Zinnoxid, Triethylzinnsulfat, Strontium.
Die Giftausscheidung steigt unter DMSA auf Antimon 6fach, Strontium 2fach, Thallium 11fach und Palladium 12fach an.
DMSA als Spritze entgiftet Palladium schwach aus dem Gehirn.
Quelle: DMSA Lehrbuchkapitel

Wobei es hier wieder anders dargestellt wird:

Bild 3 zeigt, dass auch die teilweise sehr starke Kupferbinding der verschiedenen Chelatbildnern berücksichtigt werden sollte. Wiederum zeigt DMPS eine starke Kupferbinding, während die Bindung mit EDTA oder DMSA geringer ist. Wäre beispielsweise eine starke Kupferentlastung erwünscht, wären EDTA oder DMSA nicht die Chelatbildner der Wahl. Umgekehrt könnte eine DMPS-Behandlung bei vorhandenem Kupfermangel unerwünschte Folgen haben. Das heißt bei der Wahl des jeweiligen Chelatbildner müssen mögliche Mängel berücksichtigt werden.
Quelle: aktuelles
 

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vielen dank für diese zusammenfassung (auch wenn ich jetzt nicht wirklich heller bin - es gibt einfach zuviel widersprüchliches über dieses thema).
ich hab im mai einen termin bei dr.mutter und die frage bezüglich dmps/dmsa/kupfer steht ganz oben links auf meiner roten liste der wichtigen fragen.
 
Zumal es ein Irrtum meinerseits gewesen zu sein scheint, dass DMPS besser auf Kupfer wirkt, als DMSA:
DMSA ist das effektivste Antidot zur Entgiftung des Gehirns von Quecksilber.

Vor ca. einem Jahr war das noch nicht unbedingt eine klare Aussage. Damals habe ich mich mal mit DMPS/DMSA und Hirn beschäftigt, und die überwiegende Meinung war, daß weder DMPS noch DMSA das Hirn wirklich entgiften.

Gruss,
Uta
 
Bei der Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) wird Kupfer mit Penicillamin u.a. ausgeleitet:
Üblicherweise wird medikamentös therapiert, wobei Kupfer bindende Chelatbildner, wie das D-Penicillamin, verabreicht werden. Durch die Behandlung wird das Kupfer gebunden und zur Ausscheidung gebracht, wodurch langfristig eine Senkung des Kupferspiegels in den meisten Geweben erwirkt wird. Wenn das berechnete freie Serumkupfer im Normbereich liegt, was in aller Regel eine mindestens sechs- bis zwölfmonatige Therapie bedeutet, schließt sich eine Erhaltungstherapie an, in der versucht wird, die ausgeglichene Kupferbilanz aufrecht zu erhalten.

Dazu werden ebenfalls Chelatbildner verabreicht, allerdings niedriger dosiert als bei der Initialtherapie. Alternativ ist die Behandlung mit Zinksalzen möglich, die in der Darmmukosa die Bildung von Metallothioneinen induzieren. Es handelt sich hierbei um Proteine, die ebenfalls Kupfer binden, so dass das mit der Nahrung aufgenommene Spurenelement gar nicht erst in den Körper gelangt, sondern mit abschilfernden Darmzellen nach wenigen Tagen mit den Faezes wieder ausgeschieden wird. Die Behandlung mit Zinksalzen, die im Allgemeinen gut verträglich ist, eignet sich nach Huster auch zur Initialbehandlung bei Menschen mit asymptomatischem Morbus Wilson. Die Zinksalze können außerdem mit D-Penicillamin kombiniert werden, doch sollte die Einnahme wegen der chelatbildenden Wirkung des D-Penicillamins stets zeitversetzt erfolgen.

Der Therapieerfolg ist beim Morbus Wilson direkt mit der Compliance der Patienten verknüpft. Daran aber hapert es nicht selten, was vor allem durch mögliche Nebenwirkungen des D-Penicillamins (Nierenschädigung, Störung der Hämatopoese) bedingt ist. Treten gravierende Begleitreaktionen auf, so ist nach Aussagen des Wissenschaftlers auf eine Behandlung mit Zinksalzen umzusteigen. Alternativ kann auch mit Trientine behandelt werden, einem Wirkstoff, der ebenfalls als Chelatbildner fungiert und Kupfer im Serum bindet.

Ob eine kupferarme Diät ratsam ist, ist bislang umstritten. Bei dieser Diät wird auf besonders kupferhaltige Nahrungsmittel verzichtet. Dazu gehören unter anderem Innereien, Nüsse, Pilze, Vollkornprodukte, Kakao, Schokolade und Meeresfrüchte. Den Patienten wird außerdem geraten, bei der Zubereitung der Speisen auf Kupfergeschirr sowie Keramiken mit kupferhaltigen Glasuren zu verzichten. Ebenso ist Vorsicht auch bei Nahrungsmitteln geboten, die üblicherweise in Kupferkesseln zubereitet werden, zum Beispiel gebrannte Mandeln. Klar aber ist, dass eine solche Maßnahme alleine als Behandlung des Morbus Wilson keinesfalls ausreichend ist...
www.zm-online.de/m5a.htm?

Uta
 
auch wundert mich, dass dmsa bei chrom unwirksam ist. was wirkt denn da? thx für die mühe oli!!!

greetz
human
 
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