Kränkungen annehmen oder ablehnen - Du hast die Wahl.

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
73.488


Ich mag die honigperlenmelanie immer lieber, weil sie Dinge sehr gut auf den Punkt bringen kann. Auch in diesem kleinen Video ist das so, wobei das leichter gesagt als getan ist. Aber auch hier gilt: Übung macht den Meister :) !

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
das ist wirklich leichter gesagt als getan.
Man weiß ja nicht, wann der Postbote klingelt und ist quasi unvorbereitet.😉
Ich persönlich komme mit "ungerechten" Kränkungen/Verletzungen" innerlich nicht gut klar. In solchen Momenten hilft mir zwar oft meine Schlagfertigkeit und, dass ich mich äußerlich im Griff habe. Tief innen aber bin ich erstarrt und verletzt und danach fängt das Grübeln an, denn man möchte ja den Grund der Kränkung wissen und stellt sich selbst dabei oft in Frage.

Bei der Verarbeitung kommt es bei mir darauf an, wer mich kränkt und ob es bewusst geschah. Kränkungen innerhalb der Familie hinterlassen bei mir ihre Spuren, auch wenn ich nach einer gewissen Zeit darüber hinwegkomme und was ich davon halte/hielt, das sage ich immer und macht es etwas leichter.
Auch das Sprechen mit anderen darüber hilft mir, denn ein neutraler Blick auf die Situation kann hilfreich sein.
Letztendlich aber muss jeder für sich selbst entscheiden was gut für ihn ist und wie er damit umgeht.

Ich befinde mich zur Zeit aktuell in so einer Situation, fühle mich sehr hilflos und es macht mich auch krank.
Mir hilft etwas auf mein Leben zu schauen und zu wissen, dass ich immer und immer wieder bemüht war, dass man harmonisch miteinander umgeht, den anderen respektiert und nie vergisst, welches Band einen verbindet.
Auch, dass es den Personen gut geht, sie gesund sind und ihren Weg gehen werden, leider vielleicht nun ohne mich.

"Übung macht den Meister" - ich glaube es nicht, wenn das Herz beteiligt ist!

So, liebe Oregano, nun habe ich einmal mein Herz ausgeschüttet und es tat gut.

Ich wünsche euch einen unbeschwerten Sonntag.🍀💞
Wildaster
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur vorab Instagramm bekommt meine Datenzustimmung nicht.

Sachlich gesehen ist es nach wissenschaftlichen Studien zunächst einmal so, dass - wenn eine Beleidigung - erfolgt, zuerst sich das Gefühl /Emotion auftut und danach erst die Gedanken erscheinen.
Und ist dann "das Herzgefühl" getroffen oder welche emotionale Ebene auch immer, dann ist die Kränkung erst einmal da, ein vollständiges Abwehren kann es also m.E. nicht geben - sondern nur ein damit umgehen.

Meist hilft vorher die goldene Regel, die sich jeder Mensch hinter die Ohren schreiben darf . . . was du nicht willst, dass man dir tu - füg auch keinem anderen zu.

Leider vergesse ich diese auch manchmal😔
 
eine kränkung ernst nehmen kann man doch eigentlich nur, wenn man denjenigen ernst nimmt, der sie ausspricht oder wenn man zu wenig selbstbewußtein hat.

wenn irgendein köter einen auf der straße ankläfft, kränkt einen das doch auch nicht. (einem besonders blöden hab ich mal gesagt, daß er in die suppe kommt, wenn er nicht still ist und er hörte sofort auf :giggle: . vielleicht dachte er, ich hätte etwas freundliches gesagt)

als kind wurde ich mal von einer entfernten verwandten vor ein paar fremden so hingestellt als wär ich zu doof um bis 3 zählen zu können und dabei hatte ich in der grundschule und in den ersten jahren im gymnasium nur einser und zweier (das änderte sich als mir klar wurde, daß ich geld verdienen mußte um nicht zu verhungern und nicht studieren konnte, aber das war ein halbes jahr bevor ich das gymnasium verlassen hab, machte also fast nichts mehr aus).

das konnte ich absolut nicht ernst nehmen und dieses gefühl hat mir dann auch geholfen als z.b. der musiklehrer im gymnasium vor versammelter klasse sagte, ich wäre absolut unmusikalisch.
einige zeit später hab ich mir ein instrument gekauft, selbst beigebracht und in einem semi-prof. orchester gespielt, das ich bei einem auftritt gehört hatte und so gut fand, daß ich da mitspielen wollte und ich durfte schon nach ganz kurzer zeit bei einem gr. auftritt in der stadthalle einer großstadt mitmachen. das geht nicht, wenn man unmusikalisch ist.

von da an war es mir erst recht egal, was andere sagen. nur bei den leuten, mit denen ich befreundet war, hab ich mich immer gefreut, wenn sie etwas positives gesagt haben, auch weil ich wußte, daß sie es so meinen und mir keinen honig um den bart schmieren. ebenso jetzt bei den leuten, mit denen ich beruflich zu tun habe.

Ich wünsche euch einen unbeschwerten Sonntag.

danke gleichfalls. :)


lg
sunny
 
Ich persönlich komme mit "ungerechten" Kränkungen/Verletzungen" innerlich nicht gut klar. In solchen Momenten hilft mir zwar oft meine Schlagfertigkeit und, dass ich mich äußerlich im Griff habe. Tief innen aber bin ich erstarrt und verletzt und danach fängt das Grübeln an, denn man möchte ja den Grund der Kränkung wissen und stellt sich selbst dabei oft in Frage.
Liebe Wildaster,

super, dass Du schlagfertig bist. Ich bin leider gar nicht schlagfertig, gebe es aber nicht auf, besser zu werden und übe noch.
Bei der Verarbeitung kommt es bei mir darauf an, wer mich kränkt und ob es bewusst geschah. Kränkungen innerhalb der Familie hinterlassen bei mir ihre Spuren, auch wenn ich nach einer gewissen Zeit darüber hinwegkomme und was ich davon halte/hielt, das sage ich immer und macht es etwas leichter.
Bei mir macht es auch einen großen Unterschied, wer mich kränkt. Die engere Familie, das sind mein Mann, meine Mama und und unsere Kinder. Und natürlich meine ganz engen Freundinnen, das sind solche, die für mich wie Geschwister sind. Hier treffen mich Kränkungen sehr tief und zum Glück war es bis jetzt immer so, dass wir ausdiskutieren konnten, wie es zur Kränkung kam und wir versuchen, uns was mitzunehmen von dem ganzen.

Der Rest der Verwandtschaft, da ärgere ich mich auch über Kränkungen. Hier reagiere ich aber so, dass ich halt nur mehr über oberflächliche Dinge rede, frage auch nichts persönliches mehr und habe kein persönliches Interesse mehr an demjenigen.

Auch das Sprechen mit anderen darüber hilft mir, denn ein neutraler Blick auf die Situation kann hilfreich sein.
Letztendlich aber muss jeder für sich selbst entscheiden was gut für ihn ist und wie er damit umgeht.
Das Sprechen mit anderen ist für mich auch sehr wichtig. Wenn ich in der Emotion bin, kann ich mich nicht gut reflektieren und auch ich brauche dann jemand, der mir hilft, die Dinge aus der Distanz zu sehen.
Ich befinde mich zur Zeit aktuell in so einer Situation, fühle mich sehr hilflos und es macht mich auch krank.
Mir hilft etwas auf mein Leben zu schauen und zu wissen, dass ich immer und immer wieder bemüht war, dass man harmonisch miteinander umgeht, den anderen respektiert und nie vergisst, welches Band einen verbindet.
Auch, dass es den Personen gut geht, sie gesund sind und ihren Weg gehen werden, leider vielleicht nun ohne mich.

"Übung macht den Meister" - ich glaube es nicht, wenn das Herz beteiligt ist!
Man kann aus seiner Haut eh nicht raus. Wenn man sich die Dinge zu Herzen nimmt, hat es den Nachteil, dass das Leben anstrengend ist - Emotionen sind anstrengend. Dafür empfindet man aber auch die schönen Dinge intensiver, womöglich hat man auch intensivere und tief gehende Beziehungen. Das eine geht ohne das andere nicht. "Immer, wenn Du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her", der Spruch stimmt wirklich. Wenn eine Beziehung wichtig ist, wird sie wieder. Und wenn sie nicht wichtig ist, ist es für Dich ohne besser, glaube mir. Oft kann man Dinge, die passieren, erst später zuordnen.

Und wenn Du uns brauchst, liebe Wildaster, wir sind jederzeit für Dich voll und ganz da.

Liebe Grüße, Eva
 
Liebe Wildaster,

mir ist gerade aus einem Kinesiologie-Kurs eingefallen, daß man durch „Klopfen“ so einiges erreichen kann. Einen Versuch ist es doch wert :) :

Da im Moment Dein Selbstwertgefühl angeknackst ist, wäre es z.B. eine Möglichkeit, den Satz „ich bin es wert, geliebt zu weren“ zu nehmen und den einzuklopfen:
am Ansatz der kleinen Finger zur Hand aufeinander klopfen und den Satz dazu sagen.

Oder: klopfe nach EFT wie hier beschrieben:

Du bist liebenswert. Und wenn jemand das anders sieht, dann hält er Liebens-Wertigkeit einfach nicht aus - warum auch immer !

Liebe Morgengrüsse,
Oregano
 

Anhänge

  • klein_ - 7 (26).jpg
    klein_ - 7 (26).jpg
    333 KB · Aufrufe: 3
Danke, liebe Oregano, ich probiere es auf jeden Fall einmal aus und mehr als ❤️💓💞 kann ich gerade vor Rührung nicht ausdrücken/schreiben.

Liebe Morgengrüße von Wildaster
 
Wenn ich so nachdenke über das Thema, hat mich am meisten in meinem Leben meine Mutter verletzt.
Das hat mich ziemlich robust gemacht.

Ich fühle mich, denke ich, nicht schnell verletzt bzw. beleidigt.
Meist haben die Leute, die gemein zu einem sind eigene Probleme, sonst hätten sie das nicht nötig.

Manche verletzten aus Unüberlegtheit / Oberflächlichkeit, das gibts auch oder weil sie ein lockeres Mundwerk haben.

Mir ist ganz besonders Aufrichtigkeit wichtig.
Aufrichtigkeit ist eine moralische Qualität von großem Wert, die auf Respekt und Wahrheit basiert, als ein wesentlicher Wert in unserer Beziehung zu anderen und sogar zu uns selbst.

Aufrichtigkeit kann auch verletzend sein im ersten Moment, doch mir ist eine aufrichtige Kritik immer willkommen. Dann kann ich selbst entscheiden, ob ich diese annehmen mag und darüber nachdenken oder nicht.

Mich verletzt eher Schöntuerei - das spüre ich schnell, mit solchen Leuten habe ich nichts am Hut.
Oder vorgegaukelte Harmonie finde ich auch schlimm.

Ich reibe mich auch gerne, manchmal habe ich Spaß an Auseinandersetzungen (gebe ich zu) oder so ein gesundes Streitgespräch hat auch was finde ich.

Mit meinen nächsten Menschen (meine Kinder, Schwester, beste Freundinnen, Gemeinde) bin ich ehrlich, da gibts kaum Verletzungen und wenn, dann wird offen darüber geredet.

Bei anderen Leute ist mir das nicht so wichtig, klar, gibts auf Arbeit auch Unstimmigkeiten, aber das ist mir eher egal, da steh ich drüber meine ich bzw. gabs noch kein Dilemma aus meiner Sicht.

Wobei ich schon Kolleginnen hab weinen sehen nach Auseinandersetzungen oder dem Gefühl von der Führungskraft ungerecht behandelt worden zu sein, das gabs schon auch.
Da denke ich mir dann meist, mei, es gibt Wichtigeres im Leben oder ich würde mit der Führungskraft sprechen, weiß ich nicht so genau, wäre mir nicht so sehr wichtig vermute ich....

Das Gespräch suchen, mit der Person, die einen verletzt hat, finde ich ganz wichtig - manchmal ist es dem anderen nämlich überhaupt nicht bewusst, was da so alles in einem passiert.

Dann weiß man zumindest, man hat nichts unversucht gelassen.

Mara
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich befinde mich zur Zeit aktuell in so einer Situation, fühle mich sehr hilflos und es macht mich auch krank.
Mir hilft etwas auf mein Leben zu schauen und zu wissen, dass ich immer und immer wieder bemüht war, dass man harmonisch miteinander umgeht, den anderen respektiert und nie vergisst, welches Band einen verbindet.
Auch, dass es den Personen gut geht, sie gesund sind und ihren Weg gehen werden, leider vielleicht nun ohne mich.

"Übung macht den Meister" - ich glaube es nicht, wenn das Herz beteiligt ist!

Ich bin natürlich neugierig Wildaster und es interessiert mich, wer dir so schwer zu schaffen macht. 🤗 🥀🍫

Klar verstehe ich, wenn du nicht darüber sprechen magst bzw. noch nicht.
Brauchst nicht antworten, wenn dir nicht danacht ist.

Hast du das Gespräch gesucht?

Wenn die Person gesund ist und dein Herz an ihr hängt und sie nun ihren eigenen Weg gehen möchte ist es auch eine kleine Freude, dass es der Person gut geht, auch wenn du ein Verlustgefühl gerade in dir spürst.

Fällt mir spontan so ein, wobei es vielleicht auch gar nicht zum Thema passt.

Ich wünsche dir, liebe Wildaster, dass du Möglichkeiten findest damit umzugehen, dich nicht in deiner Traurigkeit vertiefst, sondern alles was gut und schön ist in deinem Leben, weiterhin genießt.
Vielleicht hast du eine gute Freundin zum Reden, bei einem Kaffee oder Glas Wein, kann die Seele erleichtern oder der heutige Sonnenschein. ☀️ (bei uns in Bayern scheint sie :))

Liebe Grüße
Mara
 
Leute die andere mit Worten beleidigen/ herabsetzten sind doch einfach nur armselige Würstchen, die sich so ihr dürftiges Selbstwertgefühl aufzupolieren versuchen. Gelingt ja eh nicht.
 
Das sehe ich auch so, Remy.
Nur nützt das nur teilweise, wenn man an der Schwäche sozusagen eine „Sollbruchstelle“ hat, weil man da schon früh angeknackst wurde.
Dann geht es eben darum, diese Stelle zu heilen und damit anders mit Verletzungen umgehen zu können.

Grüsse,
Oregano
 
Ja, in der Tat. Das ist nicht ganz so einfach. Ich wurde auch mal im Netz so angegangen. Das kann einem wirklich verletzten. Es ist schon die Sache, welchen Wert man dem beimisst. Wenn es wirklich von mehreren Menschen ausgeht, was man dann Mobbing nennt, und jemand sensibel ist, und vielleicht auch noch jung, dann kann das böse enden. Man hat das ja schon öfter gehört: Bis zum Suizid.
Aber da war doch kürzlich jemand, der aus dem Osten kam. So ein Weiser/ Philosoph, aber man nennt die ja da anders. Er war im hohen Alter verstorben. Ich habe ihn jetzt aber nicht gefunden via Google.
Jedenfalls hat er einfach betont: Es kommt nicht auf die Umstände an, sondern wie man damit umgeht.
Aber man kann das ja schon so leicht sagen. Wenn man an die vielen Schicksale denkt, Hunger, Krieg, kein sauberes Wasser usw. usw.
Aber es hat schon etwas.
 
Oben