Korallencalcium/-Magnesium bzw. Sangokoralle

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08.03.12
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Während ich im Internet gesucht habe, wieviel Magnesium in den verschiedenen Verbindungen enthalten ist, bin ich desöfteren über "Korallencalcium" bzw. die "Sango-Koralle" gestolpert.
Angeblich solle dies eine wunderbare natürliche Quelle für Calcium und Magnesium sein.
Calcium und Magnesium sollten im optimalen Verhältnis von 2:1 vorliegen. Allerdings scheint es mir, als ob einige dieser Korallenpräparate dieses Verhältnis nur aufweisen, weil noch zusätzlich Magnesium hinzugegeben wurde.
Dann wollte ich rausfinden, in welcher Form Calcium und Magnesium in diesen Korallen vorliegen, weil die Hersteller anpreisen, daß es die beste und bioverfügbarste Form wäre.
Es war gar nicht so einfach rauszufinden, in welcher Form Calcium und Magnesium vorliegen. Mir scheint aber, daß es sich um Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat handelt. Warum die Hersteller meinen, daß dies die beste Form sei, ist mir eigentlich schleierhaft.
Jetzt schreiben einige Hersteller jedoch, daß Calcium und Magnesium in der Sangokoralle (oder auch andere Koralle) in ionisierter Form vorliegen würde. Genaue Erklärungen, was das heißt habe ich nicht gefunden. Einige Hersteller erklären das mit inhaltslosen und nichtssagenden Sätzen wie: "die atomare Struktur wurde also verändert".
Sobald das Zeug in ionisierter Form mit Wasser in Berührung käme, hätten sie die kleinste ungebundene Form und können ungehindert die Zellmembranen durchwandern. Die ionisierte Form wäre für den Körper das Beste und würde halt auch am Besten aufgenommen.
Leider konnte ich keine wirklichen Informationen finden, was ionisiertes Calcium denn wirklich ist und ob es irgendwelche Vorteile hätte (und ob es wirklich so in den Korallen vorliegt). Sobald ich sowas in eine Suchmaschine eingebe, finde ich fast nur wieder die Websites der Korallen-Verkäufer, die behaupten, daß ihr Krams das Beste wäre.
Es scheint auch keine wissenschaftlichen Untersuchungen dazu zu geben.

Ich würde gerne wissen, wie es wirklich mit dem Korallencalcium/Magnesium aussieht.
Prinzipiell klingt das wie eine schöne, natürliche Methode zur Calcium/Magnesium-Supplementierung. Eine natürliche Alternative zur Calcium-Magnesium-Tabletten wäre mir halt sympatischer als die Tabletten.
Aber leider finde ich fast nur die anpreisenden Webseiten der Hersteller und keine kritische Information darüber.


Scheinbar kann Magnesium aus anorganischen Quellen vom Körper genausogut aufgenommen werden wie z.B. aus Citrat. Es dauert wohl nur um einiges länger. (Quelle z.B.: Pharmazeutische Zeitung online: Magnesium -Bioverfügbarkeit von organischen und anorganischen Verbindungen)
Gilt das Gleiche auch für Calcium und dessen Verbindungen? Funktioniert vermutlich genauso, oder?
Das würde dann vermutlich wohl heißen, daß die Einnahme bei akuten Wadenkrämpfen ziemlich sinnlos ist, wenn man anorganische Salze einsetzt, oder?
Wie sieht es mit dem Korallen-Calcium/Magnesium aus? Wie schnell kann es wirken? Eigentlich müßte es doch auch lange dauern, weil der Krams scheinbar als Carbonat vorliegt. Aber wieso behaupten dann die Korallen-Verkäufer, daß ihr Zeugs so wahnsinnig schnell wirkt und in der Form vorliegt, die am besten und schnellsten aufgenommen werden kann?
 
Hallo timm,

ich habe vor einigen Jahren ein anderes Produkt von Ca verwendet. Es wurde ebenfalls mit der "ionisierten Form" und als völlig "natürlich" angepriesen.

Es war ein Reinfall. Mein Säure-Basen-Haushalt ging zurück in Richtung sauer. Nach dem Absetzen hat es sich wieder normalisiert.

Jetzt verwende ich Citrat.

Viele Grüße
Baffo
 
Ich habe vor mir dieses Produkt zur Knochenstärkung zu bestellen. Warum oben so die Natürlichkeit der Sangokoralle angezweifelt wird, verstehe ich nicht so ganz.

Bei diesem Produkt steht nun folgendes

Sango-Koralle aus Okinawa: Die natürliche Quelle für Magnesium und Calcium

Die Sango-Koralle, welche ihren Ursprung in Okinawa/Japan hat, ist natürlich reich an Magnesium und Calcium.Die Insel Okinawa ist auch als „Insel der Hundertjährigen“ bekannt, da ihre Einwohner für ihre körperliche und geistige Fitness bis ins hohe Alter bekannt sind. Die Sango Koralle ist ausschließlich in Okinawa zu finden und wächst dort um die Insel herum. Sie enthält mehr als 70 Spurenelemente, vor allem aber enthält sie Calcium und Magnesium und das im körpereigenen Verhältnis von 2:1.
Um das noch immer natürlich wachsende Korallenriff zu schützen, verwenden wir für unser Sango-Korallen-Pulver ausschließlich tote Korallen und unterstützen damit keinen Raubbau an lebenden Riffen. Für dieses Produkt werden nur abgestorbene Korallen vom Meeresgrund gesammelt.
Da die Sango-Koralle immer aus Japan stammt, überprüfen wir selbstverständlich jede Charge auf Radioaktivität und Bestrahlung.
Das Ca Mg Verhältnis finde ich ebenfalls super, wusste garnicht, dass dies in Kombi vorliegt.
Ein Zertifikat liegt vor.

Falls hier jemand bereits dieses Produkt einnimmt, wäre es klasse für mich zu erfahren, ob ein Meßlöffel dabei ist.

 
Hallo, ich dachte auch daß Sango Meereskoralle ein tolles Produkt ist und habe es vor Jahren auch genommen. Seit ich allerdings Vitamin D3 K2 substituiere vertrage ich es nicht mehr und bekam Nierenbeschwerden. Also vertragen die Nieren das zusätzliche Calcium nicht, es ist dann definitiv zu viel. Durch die Einnahme von Vitamin D3 produziert der Körper an sich schon Calcium und benötigt nicht noch zusätzliches . Mit Magnesium sieht es allerdings anders aus. Dies braucht der Körper vermehrt , wenn Vitamin D3 gegeben wird.
Somit kann ich dieses Kombiprodukt leider nicht nutzen.
Gibt es von euch ähnliche Erfahrungen?
 
Durch die Einnahme von Vitamin D3 produziert der Körper an sich schon Calcium und benötigt nicht noch zusätzliches .
Das stimmt soweit ich informiert bin so nicht. Er nimmt es nur besser auf. Siehe z.B.

Das allerdings kann u.U. zu einer Hypercalcämie führen und dazu gibt es Erfahrungsschilderungen im Forum. Die Reaktion scheint aber indiviuell verschieden und die Zusammenhänge noch nicht ganz klar zu sein:
Ein hoher Vitamin-D-Serumstatus** an sich war nicht mit erhöhten Blut-Kalziumwerten verbunden. Doch bei Einnahme von Vitamin-D- oder Multivitaminpräparaten beobachteten die Forschenden eine signifikant gesteigerte Wahrscheinlichkeit für eine Hyperkalzämie (46 bzw. 11 Prozent). (...)

Das bedeutet, dass die Hyperkalzämie wahrscheinlich nicht durch die Einnahme der Vitaminpräparate ausgelöst wurde, sondern andere Ursachen, evtl. erbliche Faktoren, eine Rolle spielen.

Der Extremfall ist das Coimbra-Protokoll (das man wohl auch nur bei bestimmten Indikationen und mit kompetenter ärztlicher Begleitung durchführen sollte) mit Vitamin D-Hochdosen und Meidung von Calcium sogar in der Ernährung. Auch dazu gibt es hier einen Thread.
 
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