Da sind ja schon ein paar Argumente (Thema ist "Kontra Atomkraft") zusammengekommen. Ich möchte auch auf Puistola`s Brocken Antworten die ich durch Zitate lesen kann. Puistola steht noch auf meiner "Ignore" Liste und so kann ich seine Texte nicht lesen.
Erstmal ist es so das wir ein verbrieftes Recht (Grundgesetz) auf Unversehrtheit haben (Paragraph 2 GG). Dies sollte auch im Fall einer sog. Katastrophe soweit es geht gesichert sein und deshalb haben wir den Katastrophenschutz. Jetzt ist es aber in den sog. westlichen Industrienationen so, das Menschen nicht für Ihre Ehre und blinden Gehorsams sondern für Ihre Existenz und ggf. für das Wohl Ihrer Familie arbeiten. Das heist NIEMAND weis ob der Katastrophenschutz (ausgeführt von Menschen) im Bedarfsfall, bei einem atomaren Unfall auch wirklich vollumfänglich funktioniert.
Die Herde der Verstrahlten (da man Sie nicht ausreichend schützen kann oder will) muss zusammengehalten werden und das kann im Bedarfsfall auch inzwischen mit Waffengewalt von innen aus geregelt werden (siehe Link letzter Beitrag von mir wo der Einsatz der BW im Katastrophenfall erklärt wird). Dies alles weil man hier kalkuliert. Die Wahrscheinlichkeit eines atomaren Unfalls wird gegen notwendigen Einrichtungen (das müssen keine Bunkeranlagen sein !) und Schutzmassnahmen gerechnet. Damit die Schaafe mit Hirn nicht lauter blöcken als notwendig werden publikumswirksam Jodtabletten eingelagert in der Hoffnung das die Schaafe das Pacebo schlucken und wieder still weiter arbeiten.
Jetzt kommen wir mal zur Kopfarbeit. Sollte es zu einem Unfall in Form einer atomaren Katastrophe kommen sollten die Leute die davon betroffen sind ja alsbald evakuiert werden. Wo macht es dann Sinn dieses Tabletten-Placebo einzulagern ? Der Verstand sagt: im Umland. Wo sind Sie gelagert ? Im Katastrophengebiet. D.h. im Umkehrschluss das NIEMAND der sich dort befindet die Region verlassen wird. Um dies sicher zu stellen ist das Grundgesetzt adaptiert worden. Einen Schutz in diesem "Kessel" ist aber auch nicht vorgesehen.
Kommen wir zu logischen Schutz. Durch die Einrichtung von Atomkraftwerken sind Menschen im Fall eines Unfalls auf sich selber gestellt. Niemand (weder Politik noch Betreiber) hat Interesse an teuren Einrichtung zur Sicherstellung der Unversehrtheit sondern es wird vermutlich ganz im Gegenteil gehandelt. D.h. jeder der nicht besonders Schützenswert ist (Geldadel) und bestimmte Grenzwerte auf dem Geigerzähler übertrifft darf ungeschützt im Kessel bleiben der dann vermutlich von der Bundeswehr und/oder internationalen Truppen aufrecht gehalten wird.
Der Rest der Nation wird applaudieren und hinter den Massnahmen stehen (ausser er ist persönlich durch Verwandtschaft betroffen) und diese Massnahme unterstützen. Das wäre kalkulierter Mord der so nicht vom Grundgesetz gedeckt wird. Jedoch wird der "normalsterbliche" von diesen unmenschlichen Plänen nie erfahren weil es sonst im Vorfeld schon Aufstände geben könnte und man ggf. zur Errichtung von notwendigen Abwehrmassnahmen genötigt werden könnte die man nicht bezahlen will. Man möchte ja seinen Pensionen nicht für die Volksgesundheit opfern. Selbst eine Minimalversorgung mit einem Schutzanzug und einer Maske ist nicht gewährleistet und wird im Bedarfsfall auch nicht eingerichtet da nicht vorhanden. Auch eine Empfehlung zur persönlichen Einlagerung solcher Massnahmen ist im Informationkatalog der Regierung nicht vermerkt.
Wir werden von Gesetzwegen dazu verpflichtet immer im KFZ eine aktuelle Verbandskiste mitzuführen und auch sonst ist der Gesetzgeber nicht kleinlich bei sozialisierten Hilfsmassnahmen (Feuerwehr, Notdienste) aber von sowas wird aus taktilen Gründen nicht erwähnt noch verbrieft. Der "Kunde" könnte Angst vor seinem konsumierten Porduktes (Atomstrom) bekommen und die bisher hauptsächlich neutrale Stimmung zur Atomkraft kippen. All das ist mit Paragraph 2 im GG nicht vereinbar.
Wer mir nicht glaubt soll doch bitte mal ein Thesenpapier zum Verhalten im atomaren Kriesenfall vorweisen. So ein Papier wird nicht der Bevölkerung ausgegeben weil es das einfach garnicht gibt. Aus taktilen (psychologischen) Gründen der AKW-Betreiber in Absprache mit der Regierung wird es das auch nicht geben.
Im Bedarfsfall (den niemand voraussagen kann) hat man von 2 genannten Komponenten ganz wenig bis garnichts zur Verfügung. Weder Zeit noch Augemass können an dieser Stelle helfen wenn Menschen ohne funktionierende Pläne in einem Kessel festgehalten werden um den Rest der Nation zu schützen.
Was wir uns aber nicht leisten können sind ganze Lanstriche die zur verbotenen Zone erklärt werden müssen. Auch Japan ist aufgrund der Platzbeschränkung einer Insel dazu verdammt die Region um Fukushima (trotz der Verstrahlung) alsbald wieder zur bewohnbaren Zone zu erklären weil Sie nicht anbauen noch ausweichen können. Jegicher Versuch noch Land zu gewinnen (siehe Inselgruppe zwischen Japan und China um die gerade gestritten wird) wird im Krieg enden da niemand sein Land freiwillig hergeben wird um hundertausende oder gar Millionen von Flüchtlingen aufzunehmen.
Kommt es also mal zum offiziell weggerechneten atomaren Unfall stehen wir vor eine wirklich blöden Reihe von sehr unpolulären Massnahmen (bis hin zur Enteignung) die durchweg nicht vom Gesetz geschützt sind und das alles in einem Sozialstaat der von Menschen regiert wird deren Ihre Pensionen wichtiger sind als die Unversehrtheit Ihre Mitmenschen.
Zusammenfassend wird aus dem normalen Bürger im Fall einens atomaren Unfalls vermutlich zum Mörder weil er vermutlich auch mit Waffengewalt (auch ein Auto kann eine Waffe sein !) sein Recht auf Unversehrtheit einfordern wird. Dieser Konsequenz sollte man sich aufgrund von fehlenden Massnahmen im Bedarfsfall gewahr sein. Wer also ein AKW betreibt und keinerlei ausreichende Gegenmassnahmen im Störfall aufweist muss sich klar sein das er damit indirekt für die daraus folgenden Konsequenzen haftbare gemacht wird. Ich möchte nur auf die Misstände im Vorfeld hinweisen da man jetzt noch korrigieren könnte. Der Wille hin zu einer Veränderung geht jedoch vom Volk aus und dafür braucht es ein paar dramatische Darstellungen.
Die wirklichen Konsequenzen aus solch unreifen Plänen und zögerlichem Vorausschauen kann niemand voraussagen. Aber das es schlimm werden wird kann sicher jeder ableiten. Viel schlimmer jedoch ist die Tatsache das zwar die Renten aber nicht die Menschen gesichert werden müssen.
und hier noch ein Lacher für alle:
Unfälle, die über den Rahmen dieser Auslegungsstörfälle hinausgehen, können nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen werden.
entnommen: www.vattenfall.de/de/file/Ratgeber-bei-UnfallKKB-27032009_13592463.pdf
damit hat Vattenfall (dieser Text wiederholt sich bei allen anderen Ratgebern von AKW-Betreibern) Fukushima zur Fiktion erklärt. Ganz schön pfiffig, diese AKW-Betreiber!
Ich glaube, das Menschen die so lapirade Darstellungen gegen jegliche Beobachtungsfähigkeit publizieren um Ihrer Informationspflicht nachzukommen, nicht wirklich fähig ist eine Sondersituation zu managen geschweige denn zu verhindern.
Ein: "es tut uns Leid" wird die Situation nach einem Störfall ausserhalb des Ermessens der AKW-Betreiber auch nicht wirlich verbessern.
Die Erwartungshaltung der Massnahmenentwickler das Menschen mit gesundem Verstand sich ruhig verhalten und bei geschlossenem Fenster auf die Durchsagen in Radio und Lautsprechern warten an welcher Stelle Sie Ihre Jodtablette abholen können kommt mir wie aus dem letzten Jahrtausend vor. Jedenfalls ist diese Empfehlung in Zeiten von Turbo-Internet und maximaler Mobilität fern jeglicher Realität.
Ich für meinen Teil würde im Störfall die Messungen (im Internet abrufbar) selber auswerten und während der Kriesenrat im nächsten Dorf gerade mal die Zelte aufschlägt mit meinen Spritreserven und meiner Familie im Gepäck so schnell wie möglich an den weitest entferten Punkt reisen. Dort angekommen kaufe ich mir dann ein paar Jodtabletten in den nächsten Apotheke sofern ich das als notwendig ansehe und schaue mir das Spektakel im Kneipen-TV an. Scheinbar habe ich gerade den Punkt gefunden warum trotz steigender Spirtpreise sog. SUV`s der Verkaufsschlager sind. Da wir scheinbar als Gesellschaft das blutverschmierte Geld über die wahren Werte des Lebens gestellt haben versuchen wir uns halt zu behelfen indem wir vermeindliche Sicherheit kaufen. Echt witzig, diese Menschen.