Hallo Lisbe,
An der tiefen Lagerung hochradioaktiven Mülls wird ja fleißig gearbeitet. Auf der Webseite von ANDRA, in Frankreich für die Atommüllentsorgung verantwortlich, wird das alles in schönen bunten Farben gezeigt, mit Filmchen (laufen nur auf Internet Explorer, nicht Firefox). Verharmlosung ist da oberstes Gebot! Leider nur auf französisch, die Bilder sprechen aber für sich!
Andra*Sites*Meuse*- Contexte de l'implantation de l'Andra en Meuse/Haute-Marne
www.andra.fr/andra-meusehautemarne/pages/fr/menu18/le-projet-de-stockage/le-principe-de-stockage-profond-1517.html
www.andra.fr/andra-meusehautemarne/pages/fr/menu18/le-projet-de-stockage/installations-6610.html (Klick auf die Bilder)
Auf der folgenden Seite wird beschrieben, daß die Lagerung per Gesetz so erfolgen muß, daß sie innerhalb der nächsten 100 Jahre rückgängig gemacht werden kann:
www.andra.fr/andra-meusehautemarne/pages/fr/menu18/le-projet-de-stockage/la-reversibilite-6623.html
Wenigstens haben sie sich nicht in Salzstöcke verirrt. Doch ob Fels den starken Zersetzungsprozessen für 500.000 Jahre stand halten kann ist meines Erachtens ebenso fragwürdig - der Beschuss mit radioaktiven Teilchen zersetzt ja wohl so ziemlich alle Materialien, egal wie solide sie zunächst aussehen.
In dem nachstehenden Film wird auch diese Anlage - Meuse/Haute-Marne - (ab ca. 130. Minute) unter die Lupe genommen:
Das Projekt mit Karte:
Meuse/Haute Marne Underground Research Laboratory - Wikipedia, the free encyclopedia
Die nachstehende Karte zeigt den Ort im Departement Meuse/Haute-Marne genauer: Bure in Lothringen.
Bure, Meuse - Wikipedia, the free encyclopedia
Habe doch noch etwas in deutsch gefunden:
Bure (Felslabor)
Käme es zu einer Katastrophe bei Westwinden, die hier vorherrschen, wären nicht nur Lothringen/Elsaß betroffen, sondern ein Großteil Deutschlands. In Frankreich verfährt man ähnlich wie in Deutschland, nahe an eine Grenze, damit der Dreck bei einer Katastrophe in andere Länder gepustet wird, ähnliche Gedanken lagen damals der Ortswahl Gorleben mit zu Grunde.
Weitere oberirdische Anlagen für Mittel- und Schwachradioaktiven Müll baute ANDRA in Aube und Manche:
Andra*Sites*Aube*- Les Centres de stockage (Aube)
Andra*Site*Manche*-* Un centre en phase de surveillance (Manche)
Derweilen wurde in La Hague eine weitere Lagerhalle für 4212 Behälter in Glas verschmolzenen radioaktiven Mülls eingerichtet. 12.500 gab es bereits.
Construction d'un nouveau hall d'entreposage pour les déchets vitrifiés français - AREVA
La Hague verseucht den gesamten Ärmelkanal und Teile der Nordsee sowie des Atlantiks einschl. der Fischfanggründe, leitet uneingeschränkt radioaktive Abwässer ein. Wären diese in Fässer abgefüllt, dürften sie seit 1993 nicht mehr im Meer versenkt werden, für die flüssige Einleitung erhielt La Hague bzw. AREVA als Betreiber eine Sondergenehmigung von der französischen Regierung ebenso wie für den Ausstoß von Krypton über den Schornstein, bei einer Halbwertszeit von 10 Jahren reichert es sich im Umland kontinuierlich an und die Bevölkerung atmet es ständig ein (dauerhaft 1.000 Becquerel).
AREVA brüstet sich auf seiner Webseite mit den Vorkehrungen für Gesundheit und Sicherheit:
Health and safety - AREVA
Welch ein Zynismus!

Vergiften sie doch die Einwohner ganzer Landstriche!
Greenpeace berichtet schon seit Jahren über die zahlreichen Störfälle in AKWs, auch in Frankreich, wobei Cattenom mit seinen vier Meilern besonders oft und besonders unangenehm auffällt.
Nach diesem Ausflug in die schwarze Welt, mutet ein einfach gestrickter Western geradezu erholsam an, die Guten gewinnen immer und die Bösen landen grundsätzlich auf dem Friedhof! Happy-End! In der realen Welt ist es genau umgekehrt!
Grüße,
Clematis23