Ketogene Ernährung bei Krebs

In unserem Fall besteht das Ziel darin, durch die ketogene Diät die Krebserkrankung zu heilen.

Bekanntlich hatte Otto Warburg 1926 entdeckt, dass Zellen zu Krebszellen mutieren, wenn sie weniger als 70% des benötigten Sauerstoffs erhalten. Dieser Vorgang ist unumkehrbar.
Dazu hat Lina feine Links gepostet:


Die ketogene (Keto)-Diät, die durch eine kohlenhydratarme, fettreiche und adäquate Proteinzufuhr gekennzeichnet ist, hat Berichten zufolge bemerkenswerte Auswirkungen auf Gewichtsverlust, Epilepsie, Diabetes, kardiovaskuläre Gesundheit und Krebs (6-9). Die Keto-Diät wird aufgrund ihrer beobachteten Auswirkungen auf die Verlangsamung des Tumorwachstums zunehmend als adjuvanter Ansatz in der Krebstherapie in Betracht gezogen (10-12). Mechanistisch gesehen wirkt die Keto-Diät dem Warburg-Effekt entgegen, bei dem Krebszellen in erster Linie auf die Glykolyse für die Produktion von Adenosin-5′-Triphosphat angewiesen sind und nicht auf die oxidative Phosphorylierung. Die Durchführung dieser Diät verringert die Verfügbarkeit von Glukose, wodurch den Krebszellen Energie entzogen wird. Darüber hinaus sind einige Krebsarten nicht in der Lage, Ketonkörper zu verarbeiten. Außerdem führt die Senkung des Glukosespiegels zu einer gleichzeitigen Verringerung des Insulinspiegels und des insulinähnlichen Wachstumsfaktors, die beide das Wachstum der Krebszellen beschleunigen können (13). In jüngerer Zeit wurde vorgeschlagen, dass die Ferroptose einen Beitrag zur Antitumorwirkung der Keto-Diät leistet (14). Während jedoch die Auswirkungen der Keto-Diät auf Primärtumore relativ gut dokumentiert sind, sind ihre Auswirkungen auf das Fortschreiten der Metastasierung, einer entscheidenden Ursache für die krebsbedingte Sterblichkeit, noch unklar (15).

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Danke Lina!

Die Studie kommt weiter zum Schluss, dass ketogene Ernährung zwar Primärtumoren am Wachstum hindert/sie hemmt, aber paradoxer Weise einen Marker raufreguliert (BACH 1), der bei Metastasen auffällig ist.
Ich sehe das anders (und bitte jene, die gut eingelesen sind, hier bitte meine Gedankengänge zu überprüfen).
Mein Stand: ganzheitlich gesehen, versucht uns unser Körper nicht umzubringen, sondern IMMER möglichst lange am Leben zu erhalten. Meiner Erinnerung nach streut Krebs nur/werden nur dann Metastasen gebildet, wenn das ImSys den Tumor nicht an Ort und Stelle einkapseln/halten kann. Da besteht dann die Chance/"Idee", dass die Zellen an anderen Stellen des ImSys (zB im Lymphsystem) leichter aufgehalten/abtransportiert werden können.
Also ist es kein mMn nicht zwangsläufig ein "gegen den Körper wenden" ("so, nun streuen wir BACH1, damit Krebszellen wandern können", sondern ein verzweifelter Versuch uns weiter am Leben zu erhalten/aufzuräumen. BACH1 ist ja auch ein wichtiger Marker bei APOPTOSE (also dem Zelltod). Somit kommt bei mir an: sie haben das richtige gemessen, aber es falsch interpretiert. (Keto fördert nicht Metastasierung, sondern den programmierten Zelltod).
Bei allen Berichten über Krebs war bislang immer nur die Rede von verschwundenen und kleiner werdenden Metastasen und Primärtumoren. (Selbstverständlich weiß ich nicht, ob es immer funktioniert. Und ob es bei allen Krebsarten funktioniert. Siehe auch die Vorabinfo, die ich geschrieben habe (bezügl. Dr. Coy).
Auf dem YT Kanal "no carb life" gibte es einige (Ex-)Krebs PatientInnen, die auch ihre Befunde/Bilder teilen.

Somit verstehe ich die Studie als Recherchehinweis (um genauer zu schauen, ob das tatsächlich relevant ist (für Menschen). Wenn ja, in welchen Settings/bei welchen Krebsarten).

Auch in der 2 (Mäusestudie) sehe ich nicht das, wovor Du gewarnt hast? Wo sind die vielen Nierengeschädigten?
Dilemma ist imho auch, dass es viele Mäusestudien gibt, die sich tlw. um 180 Grad widersprechen. Und soweit ich sehen kann Ketose mit Ketoazidose verwechselt wird und methodisch nicht immer klar ist, ob KH soweit reduziert wurden, dass überhaupt Ketose eingetreten ist.

Was ich nicht recherchiert habe - ev. weiß das jemand: sind Mäuse überhaupt dazu gebaut zwischen ketogenem und KH Stoffwechsel hin und herzuschalten?

Beim Mausmodell finde ich auch in anderen Settings immer problematisch, dass sie Vitamin C in beliebigen Mengen produzieren können. (Mensch bekommt es ja nur über Nahrung).
Mensch verwendet in Ketose Aminosäuren als Antioxidantien. Was machen Mäuse? Gleicher Stoffwechsel oder doch übers Hochfahren von Vit C? (ich kann das aus den Studien nicht rauslesen. Finde aber dass grad diese Fragestellungen die Basis sind, um überhaupt entscheiden zu können, ob das Mausmodell in dem Kontext Sinn macht).


Lina, worum geht es dir im Kern? Glaubst du tatsächlich Krebspatienten mit Krebsarten die KEINE KETONE verstoffwechseln können (also von Zucker leben) vor Ketose warnen zu müssen? Und wenn ja, was sind deiner Meinung nach die bessere Alternativen (grad für jene, die ohnehin schon vor ihrer Diagnose pflanzenbasiert/vegan gegessen haben)?

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@Eichhörnchen - wünsche Dir alles Gute auf deinem Weg (ansonsten geh ich an dieser Stelle nicht weiter auf die Grundsatzdiskussion bezügl. Kostform ein, weil es OT ist/wir dazu anderen Thread haben).
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lg togi
 
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