Ketogene Ernährung bei Krebs

Datura

in memoriam
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09.01.10
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4.817
Gestern Abend in "Visite", NDR-Fernsehen:

www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/medizin/krebs/krebs139.html

Viele Grüße, allen alles Gute!

Datura
 
Na, nun schreib mal auch ne kleine Zusammenfassung des Themas! ;)

LG BiMi :wave:
 
Die kleine Zusammenfassung kannst Du lesen, wenn Du den Link anklickst, außerdem gibts da noch ein Interwiev.

Liebe Grüße
Datura
 
Die kleine Zusammenfassung kannst Du lesen, wenn Du den Link anklickst, außerdem gibts da noch ein Interwiev.
Wobei das nach den neuen Gesetzen nur zeitlich begrenzt möglich ist.

Die ketogene Ernährung scheint mir im kompletten Widerspruch zu Budwig und Gerson zu stehen.

Während es bei beiden um hochwertige vegetarische Ernährung unter Vermeidung aller Fette geht und der Quark möglichst mager sein soll, stellt die ketogene Ernährung so ziemlich genau das Gegenteil dar.:confused:
Einzige Übereinstimmungen scheinen mir Zucker- und Milchverbot.

Es wird zum grössten Teil auf die Nahrungsmittel gesetzt, die bei den beiden Vorgenannten verboten sind, wie Fleisch, Eier, jede Menge Fette, fetten Käse, Wurst, insbesondere fetten Seefisch, Butter, Sahne, die in unbegrenzter Menge konsumiert werden dürfen. Auch unbegrenzt konsumiert werden dürfen bestimmte Gemüsesorten, u.a. natürlich auch die fette Avocado.
Verboten sind Kartoffeln, Reis, Nudeln, Hirse, Mais, Grieß, Grünkern, Kichererbsen und alle Getreideflocken sowie Getreidemehle und Produkte daraus. Obst darf nur begrenzt konsumiert werden und sollte eher vermieden werden. Smoothies und Trockenfrüchte sind verboten.

Hier ist alles beschrieben: https://www.lchf.de/krankheiten/ketogene_ernaehrung_bei_krebs.pdf

Irritierend.:D
 
Hi NdP,

ja ich habe auch meine Probleme mit der 'Keto'.

Was ich (vorerst) für das Richtige halte:

- hochwertige vegetarische Ernährung (weil weniger belastet, Hormone/Antibiotika etc.)

- unter Vermeidung fast aller Fette (in jedem Fall keine erwärmten...)

- bei Quark, Joghurt, Kefir finden Prozesse statt, die zu einer positiven Umwandlung führen

- weitestgehend Zucker- und Milchverbot ist sicher okay(fettere Milch in Kefir
umgewandelt ist sicher okay - s.o.)

> Fleisch, Eier, jede Menge Fette, fetten Käse, Wurst, insbesondere fetten Seefisch, Butter, Sahne, die in unbegrenzter Menge konsumiert werden dürfen...<

- das halte ich persönlich für unsinnig, da Fette Gifte binden.

>Auch unbegrenzt konsumiert werden dürfen bestimmte Gemüsesorten, u.a. natürlich auch die fette Avocado.<

-Tja, es ist wahrscheinlich wirklich eine Alternative, denn Fett braucht der Körper auch und hier liegt es in natürlicher Form vor. Es sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, welche durchausd positiv sind. Vitamin E,K,B6 - A -
glaub ich auch und Magnesium. Aber nicht soviel Stärke und Zucker wie die Banane. Scheint doch nicht schlecht, oder?
Wird zudem auch mit anderen Gemüsen zusammen gegessen und weniger als isolierte Speise.

>Verboten sind Kartoffeln, Reis, Nudeln, Hirse, Mais, Grieß, Grünkern, Kichererbsen und alle Getreideflocken sowie Getreidemehle und Produkte daraus.<

-Wegen des hohen glykämischen Index. Variiert übrigens beim gleichen Produkt je nach Art der Zubereitung. Also Nudeln und Reis bissfest sind okay -
zerkocht nicht (GI steigt)

> Obst darf nur begrenzt konsumiert werden und sollte eher vermieden werden. Smoothies und Trockenfrüchte sind verboten.<

- Zucker! Smoothies sind eh ungesund. Trockenfrüchte enthalten mehr Zucker als die Ursprungsfrucht - sie süßen nach.

LG
BiMi
 
Guten Morgen,

Ich hole diesen interessanten Thread mal hoch, weil ich was entdeckt habe.

Es werden ja Versuche mit "ketogener Diät" gemacht bei Krebspatienten, die erfolgversprechend waren. Das, was man dort essen soll, gefällt mir überhaupt nicht, aber:

Bin über die Breuss- Kur gestolpert, dort wird 42 Tage gefastet, wobei auch auf ketogen umgestellt wird im Körper. Breuss begründet das damit, dass der "Krebs" von Eiweiss und festem Essen lebt, deshalb fasten. Womöglich hat er geirrt und der Erfolg beruht auf der Ketose, in der der Körper unweigerlich ist nach 3-4 Tagen.

42 Tage sind Hammer. Womöglich würde es auch funktionieren, wenn man 2 Wochen fastet ("Saftfasten"), dann eine Woche Papaya, Avocado, Bokkolie, Blaubeeren, Nüsse, alles Kalorien restriktiv, mit viel Avocado wegen des Fettes, um die Ketose weitgehend zu erhalten und nicht zu sehr abzunehmen (wenn man sowieso schlank ist, bevor man nach 4 Wochen hinschmeißt und sich den Bauch vollschlägt, was garantiert ungesund ist.

Ich würde mich über Antworten sehr freuen . btw: kennt jemand ein gutes alternatives Krebsforum?

Grüße von Datura
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob man in der Ketose ist, kann man überprüfen mit Teststreifen z.B. KETOSTIX aus der Apotheke.
Saftfasten ist fraglich, weil da ja viel Fructose aufgenommen wird. Und das mögen Krebszellen ja.

Ulrike Kämmerer ,Christina Schlatterer , Gerd Knoll raten in ihrem neuen Buch "Ketogene Ernährung bei Krebs. - Die besten Lebensmittel bei Tumorerkrankung" von strengen Fastenkuren ab, weil das den Patienten zu sehr schwächt.
https://www.symptome.ch/threads/buc...enten-brauchen-fett.102545/page-2#post-998206

Die Entscheidung Fasten oder besser nicht, hängt sicher vom aktuellen Zustand des Patienten ab. Nach OP, Chemo, Betrahlung kann das ein Problem sein. Wenn der Patient schon sehr geschwächt ist, dann ist ketogene Nahrung sicher die bessere Lösung. Das kann im Notfall dann auch Coy-Complete (4 Packungen am Tag den Tagesbedarf 1812 kcal mit 50 % Fett) sein.

Die MCS Patientin, über die ich hier schon berichtet habe, hat Ihren Tumor in der Brust nicht operieren lassen, sondern von der Hausärztin begleitet zwei Wochen gefastet und lebt nun seit zwei Jahren ketogen. Das Fasten hat sie nach einem Jahr wiederholt. Der Tumor ist nicht mehr nachweisbar. Der Tumor ist aber nicht nach dem Fasten verschwunden, sondern erst im Laufe der ketogenen Ernährung.
Die meisten Krebspatienten behalten die ketogene Ernährung bei, weil Niemand mit Sicherheit sagen kann, ob der Krebs bei Nahrungsumstellung zurückkehrt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, Juliane, hab ganz verschwitzt, Dir zu danken für Deine Antwort, sorry.

Meine Überlegung ging eigentlich dahin, dass die Erfolge, über die Breuss berichtet hat, auf die Ketose (in der der Körper beim Fasten ist), zurückzuführen ist und auf sonst nichts.

Das wäre ein Hinweis, dass ketogen bei Krebs tatsächlich funktioniert (kann).

Liebe Grüße
Datura

Ach, PS mit Saftfasten meinte ich eigentlich Gemüsesaftfasten, mit Fruchtsaft, egal ob selbstgemacht oder nicht, kommt man sicher nicht in Ketose (und die Krebszellen freuen sich).

Und ja, fasten ist ganz sicher ein Problem, wenn man nach Chemo und Bestrahlung nur noch ein Klapperknochengerüst ist, deshalb mein Plädoyer für ketogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich studiere gerade "Krebszellen lieben Zucker, Patienten brauchen Fett"

Krebszellen lieben Zucker - Patienten brauchen Fett: Amazon.de: Ulrike Kämmerer, Christina Schlatterer, Gerd Knoll: Bücher

und ich muss sagen , es überzeugt mich. Die Autoren sind sehr genau, liefern Studien, auch sehr viel geschichtliches , es ist sehr spannend. Sie dröseln auch diese große Studie auf, wo herauskam, das Obst und Gemüse nicht die Entstehung von Krebs verhindert, allenfalls Kohl (Brokkolie) und nicht so zuckerhaltige Beeren (Heidelbeeren) könnten einen verhältnismäßig größeren Einfluss auf die Verhinderung von Krebs haben.

Es gab schon vor mehr als hundert Jahren Überlegungen, Krebspatienten wenig Kohlehydrate und mehr Fett zu geben, weil da schon entdeckt wurde, dass Krebszellen besonders gut bei Zucker wachsen, da gabs damal schon Tierstudien.

Na ja, ich kanns nur empfehlen, es ist ein schwergewichtiges, inhaltsvolles Buch, aber es lohnt sich.

Liebe Grüße
Datura
 
Oh Mann oh Mann, guckt Euch das mal an (der Struntz nu wieder)

Ketogene Kost.

Also Normalkost. Genetisch korrekte Kost. Nicht der übliche Dreck. Dreck, der den Körper so schädigt, dass er sich selbst nicht mehr helfen kann. Denn genau darum geht es: Der Körper muss – immer – sich selbst heilen. Das kann er nur bei genetisch korrekter Kost. Und möglicherweise zusätzlicher Hilfe durch Chemotherapie. Zusätzlich.

Jetzt zur Überschrift: Die israelische Krankenkasse übernimmt die Kosten von rund 45 000 € nicht. Das war’s. Also dem Kind einmal keine schädlichen Kohlenhydrate zu füttern kann in Tel Aviv nicht durchgeführt werden. Da muss man nach Würzburg. Kostet 45.000.- €.

Viele von Ihnen denken ähnlich. Glauben wirklich, man könne ketogene Kost nicht daheim durchführen. Man müsse in eine Spezialeinrichtung. Auf eine Kur. In ein spezielles Krankenhaus. Doch, doch, Sie denken so

No Carb kostet 45 000 Euro forever young

Ich fasse es nicht. Ich wüsste gerne, ob man das Kind behandeln konnte, in Israel, mit keto.

Grüße von Datura
 
Und noch das hier, dann mache ich 'Schluss für heute:

In "Menschen bei Maischberger" am 25.03.2014 hat sich eine Frau Dr. Susanne Weg-Remers geäußert. Immerhin Leiterin des Krebsinformationsdienstes. Eine verantwortungsvolle Stelle. Sich geäußert und behauptet, "es gäbe in Bezug zur Rolle von Zucker bei Krebs nur in Zellkultur-und Tierexperimenten Studienergebnisse".

Privatpraxis Dr. Strunz

Toll (oder Tollhaus).

Datura
 
Im November bringt Dr. Strunz seine Erfahrungen mit seinen Patienten als Buch auf den Markt:

Dr. Strunz

Wunder der Heilung: Neue Wege zur Gesundheit - Erkenntnisse und Erfahrungen

ISBN-10: 3453200640
ISBN-13: 978-3453200647

Heyne Verlag (24. November 2014)

Vielleicht für manchen Patienten ein Anstoß es doch auch mal mit dieser Alternative zu versuchen:

Keto-Kost, Sport, Entspannung, Nahrungsergänzung.

Also er setzt auf Eigenverantwortung. Gesundheit wird halt nicht geschenkt.
 
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