Karies und löchrige Zähne - keine Zusatzversicherung

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12.03.13
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Hallo Allerseits. :wave:

Zur Zeit (fast ein Jahr) bin ich dabei mein Leben umzukrempeln und bewusster zu leben. In meiner Jugendzeit machte ich stets genug Sport, ass jedoch unmengen an Süssigkeiten in fast allen Formen. Kuchen, Riegel, Frühstück, etc. sowie Cola zu fast jeder Gelegenheit. Zu meinem Glück schien dieser Lebens (un-)stil nie Probleme zu verursachen. Meine Figur blieb stets athletisch. Regelmässige Zahnarzbesuche sparte ich mir. Die Zähne waren halt nicht perfekt weiss und erste Löcher störten mich irgendwie nicht.Kommende und verschwindende Schmerzen waren mir ebenfalls egal. Und so steigerten sich die Probleme schleichend. Logischerweise und für mich einleuchtend, selbstverschuldet.

Dank dem letztjährigen Strandurlaub mit Tauchen im Meer gings richtig los. Meine Zähne im Oberkiefer schmerzten innert weniger Tage sehr stark. Ich verkrampfte mich regelrecht und hatte Schweissausbrüche. Da der Heimflug kurz bevor stand, beschloss ich die letzten Tage mit Schmerzmitteln aus der Apotheke zu überbrücken. Diese halfen zwar, aber schmerzen hatte ich nach wie vor. Der Flug selbst war dann nochmals ein kleiner höhepunkt dank den Druckausgleichen.

Zuhause angekommen konnte ich gleich für Montagnachmittag einen Zahnarztbesuch vereinbaren. Nach einem ausführlichen Blick in meinen Mund sprach er aus was ich mir schon länger hätte bewusst machen müssen:
7 Zähne mit Karies befallen, mehrere Zähne mit nicht korrekter Stellung (2 davon fast 90 verdreht). Nachdem er die Zähne geröntgt hatte, war alles klar. Von drei der kariesdurchlöcherten Zähnen waren die Wurzeln stark entzündet, zwei davon Weisheitszähne. "Die können wir sofort rausziehen, werden Sie von jemandem abgeholt?". Damit hatte ich gerechnet, Mutter und Freundin hatten mich schon hingefahren und würden in der Nähe auf mich warten. Nach einer kurzen Wartezeit gings los. Erst wurden die drei betäubt, einer wollte erst nicht so richtig. Der erste ging dann wie Butter raus. Der zweite war schon so verfault, dass er gleich Bröckchenweise entfernt werden konnte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich schon leicht verkrampft, hatte kalt und schwitzte. Der dritte Zahn war dann der schlimmste. Seine Wurzeln waren stark entzündet und abgespreizt. Nach viel ziehen, nachbetäuben, starken Schmerzen kam auch dieser raus. Der Arzt hat dann noch alles schön vernäht und sich nach den Informationen was für die Wundheilung zu beachten währe verabschiedet. Die Betäubungen liessen nach, noch bevor ich abgeholt wurde. Mein Shirt war mittlerweile föllig verschwitzt und ich zitterte nur noch. Die mitgegebenen Schmerzmittel dürfte ich dann erst nach einer gewissen Zeit einnehmen, wenn ich auch die Wattebausche aus dem Mund nehmen darf. Nach der Heimfahrt lag ich zusammengekauert auf dem Sofa. Die nassen Augen geschlossen in der Hoffung, dass die Zeit möglichst schnell vergeht. Ich bereute gerade so ziemlich jeden Mist den ich gegessen/getrunken hatte...

In den folgenden Wochen ist alles super verheilt. Ich habe stark darauf geachtet die Wundheilung nach allen Punkten zu unterstützen. Der Artz hat meiner Meinung nach gute Arbeit geleistet. Zumindest hätte ich keine Ahnung wie es sonst laufen würde. Ich habe ihn nur notfallmässig besucht, da die von meinen Cousinen empfohlene Zahnärztin noch im Urlaub war. Er gab mir die Röntgenbilder und Unterlagen und meinte ich solle mich bald bei ihr melden, da an meinen Zähnen noch einiges gemacht werden müsse.

Mir ist bewusst, dass ich mir einiges hätte ersparen können durch bessere Zahnpflege, regelmässigen Zahnarztbesuchen, etc... Und bereue es im Nachhinein. Und will das jetzt auch angehen. Dank anderen Beiträgen hier, sehe ich, dass es anderen noch einiges schlimmer erging. Und doch habe ich einige Ängste, oder weiss nicht genau wie ich es angehen kann.

Ich habe jetzt immernoch 4 mit Karies befallene Zähne. Einer davon ist nur noch ein halber. 2 Zähne stehen völlig schief, alle anderen sind durch Zähneknirschen relativ dünn/klein. Der Unterkiefer ist durch eine Fehlstellung etwas zu weit hinten und schmerzt manchmal auch im Kieferngelenk.
Soweit das Gesundheitliche.
Finanziell habe ich keine Ahnung was auf mich zukommt. Ich stehe zwar nicht schlecht da, habe nicht ganz 10'000 auf dem Sparkonto. Zusatzversicherung habe ich aber leider keine und weiss nicht ob ich in meinem Zustand überhaupt eine abschliessen darf? Ich habe bei einer Versicherung gelesen, dass es eine 6 Monätige Sperrfrist gibt und danach stufenweise jährliche Anpassungen der möglichen Leistungsbezüge.
Kosten wirds mich warscheinlich sowieso einiges.

Irgendwie ist es mir zu peinlich mit meine Freunden so ausführlich über diese Probleme zu sprechen und währe doch froh um andere Meinungen/Rügen, was auch immer :idee:

Liebe Grüsse, Thurgauer83
 
Aha. Hatte bis anhin erst die Bedingungen für Zusatzversicherungen gelesen und war noch verunsichert was ich denn nun alles angeben muss.

Nachdem ich mir nun ein Antragsformular ansah wurde einiges klar.:morgenkaffee: Man muss sich beim Zahnarzt checken lassen, dieser füllt dann ein ausführliches Formular über den Zustand der Zähne aus.

Dies klingt leider ziemlich eindeutig:
Leistungsausschlüsse:
Keine Versicherungsdeckung besteht für:
Krankheiten, Unfälle und deren Folgen, die bei Abschluss der Versicherung schon bestanden haben.

Heisst das jetzt, dass ich ALLE Kosten die durch meine bestehenden Mängel entstehen, VOLLSTÄNDIG und ohne Ausnahmen selber tragen müsste?:keineahnung:
 
Hallo thurgauer83,

Mir ist bewusst, dass ich mir einiges hätte ersparen können durch bessere Zahnpflege, regelmässigen Zahnarztbesuchen, etc... Und bereue es im Nachhinein.

Ich möchte Dir in dem Punkt ein wenig dein schlechtes Gewissen nehmen. Anscheinend spielen Ernährung und Zahnpflege eine Rolle aber ich hatte schon von früher Kindheit an regelmässigen Kariesbefall, obwohl ich kein Naschkater war und meine Eltern immer auf richtige Zahnpflege bei uns Kinder geachtet hatten.

Ich hatte auch oft entzündetet Zahnwurzeln und inzwischen fehlen chon einige Zähne bei mir. (bin unter 40) Das liess sich nicht verhindern, obwohl ich halbjährlich beim Zahnarzt war und putzte und kein Freund von Süssigkeiten bin.

Wegen einer ganzen Reihe anderer gesundheitlicher Probleme, hatte ich mich hier im Forum auf Ursachensuche begeben und unter anderem kam raus, dass ich einen starken Vitamin D Mangel hatte und noch einige weitere Mineralstoffmängel.

Mit der Suchfunktion findest Du Zusammenhänge zwischen Vitamin D und Kalziumhaushalt.

Seitdem ich Vitamin D einnehme ist mein Zahnverfall gestoppt. Ich hatte seit 2 Jahren keine Karies mehr.

Bei der Kalziumverwertung spielt auch noch Magnesium eine Rolle.

Wenn Du was für die Zukunft tun willst, dann lass mal deinen Vitamin D Spiegel kontrollieren. Den Speicherwert 25(OH)VitaminD3, kostet 30 Euro, falls die Kasse nicht zahlt.

Im empfehle auch, sich über Mineralstoffmängel im allgemeinen zu informieren und wie man diese testen kann. Stichworte sind Vollblutanalyse oder Mineralstoffanalyse und mit dem Zusatz intrazellulär.

Ich habe einen Kumpel, welcher sich nie die Zähne putzt und trotzdem kein einziges Loch hat und interessanter Weisse auch keine "ekligen" Zähne, also die sehen ganz normal aus, so als ob er sie putzen würde wie alle anderen.

Es gibt da also weitere Faktoren als Naschen und Zähneputzen, welche Karies bewirken.

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Ernährungstipps ;) Früher hatte ich höchst warscheinlich mehere Vitamin und Mineralmangel. Heute glaube ich diese zumindest durch die Ernährung minimiert zu haben. Aber einen reellen Wert, was mein Körper davon umsetzt liess ich bis jetzt noch nie testen.

Die theoretische Tagesmenge von Vitamin D sollte ich über die Nahrungsaufnahme locker erreichen da ich Täglich Kuhmilch, Joghurt, Margarine, Eier (Käse und Fisch etwas weniger häufig) zu mir nehme.
Kalzium müsste ich mir evtl. noch etwas mehr zuführen um die nötigen Tagesmengen zu erreichen.
 
Die theoretische Tagesmenge von Vitamin D sollte ich über die Nahrungsaufnahme locker erreichen da ich Täglich Kuhmilch, Joghurt, Margarine, Eier (Käse und Fisch etwas weniger häufig) zu mir nehme.

Ich glaube, da hattest Du eine schlechte Informationsquelle. Den Vitamin D Bedarf über die Nahrung zu decken, geht nur wenn Robben- und Walleber zu deinen Leibspeisen gehört.

Ich hatte auch immer viel Milch getrunken und trotzdem war mein Wert viel zu niedrig. Die einzige Möglichkeit den Vitamin D Spiegel natürlich anzuheben ist es regelmässig, möglichst wenig bekleidet in die Sonne zu gehen und das ist vielen im Berufsleben nicht möglich und im Winter sowieso nicht.

Deine schlechten Zähne zeigen ja, dass etwas nicht stimmt, deshalb mein Tipp deinen Vitamin D Spiegel mal bestimmen zu lassen.

Was die andere mögliche Mineralstoffmängel angeht, meine ich auch Mängel, die mit der Ernährung wenig zu tun haben. Es gibt Stoffwechselstörungen, wo der Körper von einigen Stoffen zu viel ausscheidet, ohne sie zu nutzen oder wer eine gestörte Verdauung hat, kann auch nicht alle Stoffe im Darm so aufnehmen, wie es sein sollte oder selbst bilden, wie Vitamin K zum Beispiel.

Das kann man nur feststellen, in dem man eine Vollblutanalyse machen lässt. Ein gesunder, der sich gesund ernährt, braucht das natürlich nicht aber wenn man Beschwerden hat, ohne das Ärzte was finden können, ist man gut beraten sich mal auf Mikronährstoffmängel untersuchen zu lassen.

Noch was zur Milch. Ich musste feststellen, dass es mir ohne Milch deutlich besser geht. Meine Schlafstörungen sind weg und die Gelenkschmerzen. Milch ist ein säurebildenes Lebensmittel und Phosphatgehalt ist zu hoch. Dazu können die wahrscheinlich Milchproteine nicht vollständig aufgespalten werden, weil dem Menschen dafür einige nötige Enzyme fehlen.

Falls Du so ich neben schlechten Zähnen auch noch unter Schlafstörungen und Gelenkschmerzen leidest, könnte die Milch eine Ursache dafür sein.

Kalzium müsste ich mir evtl. noch etwas mehr zuführen um die nötigen Tagesmengen zu erreichen.

Ich finde den Link jetzt nicht, in dem es erklärt war. Bei bestehenden Vitamin D Mangel Kalzium zuzuführen schadet mehr als es nützt. Wichtig ist auch Vitamin K, damit das Kalzium nicht in den Arterien abgelagert wird, sondern in die Knochen kommt und Magnesium.

Grüsse
derstreeck
 
Aha. Hatte bis anhin erst die Bedingungen für Zusatzversicherungen gelesen und war noch verunsichert was ich denn nun alles angeben muss.

Nachdem ich mir nun ein Antragsformular ansah wurde einiges klar.:morgenkaffee: Man muss sich beim Zahnarzt checken lassen, dieser füllt dann ein ausführliches Formular über den Zustand der Zähne aus.

Dies klingt leider ziemlich eindeutig:

Heisst das jetzt, dass ich ALLE Kosten die durch meine bestehenden Mängel entstehen, VOLLSTÄNDIG und ohne Ausnahmen selber tragen müsste?:keineahnung:

Naja, du musst halt alles Zahlen, was die gesetzliche Krankenversicherung nicht zahlt, aber die bezh

alen ja bekanntlich nur medizinisch notwendige Sachen, alles was dafür sorgt, dass es halbwegs gut aussieht, musst du selber bezahlen, deshalb gibt es ja soviele Leute die eine Zahnzusatzversicherung haben.
Am besten redest du mit deinem Zahnarzt und was er alles machen kann für einen für dich Leistbaren betrag
 
Hallo thurgauer,
nicht alle Zusatzversicherungen verlangen einen Bericht vom Zahnarzt, so z.B. die Zusatzversicherung der Securvita (für Mitglieder) in Hamburg die der Drogeriekette Budnikowsky wenn ich mich recht erinnere.

derstreeck hat recht, mit Ernährung kommst Du nicht in D. auf ein gutes Vitamin D, wenn dann überhaupt mit ständigem Aufenthalt im Freien.
Milchprodukte machen übrigens die Zähne eher krank, weil Milchprodukte dem Körper zusätzlich Ca. kosten und nicht bringen:
MP machen das Blut sauer, um dies auszugleichen, holt sich der Körper Mineralstoffe aus den Knochen und vermutlich auch aus den Zähnen, zudem enthalten MP viel Phosphat den Gegenspielter von Ca.Milch ist eh was für Babys und die meisten von uns haben ein Problem mit Lactose oder Milcheiweiss oder dies zu erkennen. Die Ärzte sehen das meist auch nicht, da es eine Menge unspezifischer Symptome hervorrufen kann und das zum Teil sehr zeitverzögert. Mir hat es immer prima geschmeckt und ich habe nachgewiesnermassen mit Milcheiweiss und Lactose Probleme.

Die kritische Seite zur Milch - Einführung

Bei mir scheint die nicht erkannte Zöliakie die Zähne schon als Kind total kaputt gemacht zu haben.

Flour schwächt im übrigen nach neuesten Erkenntnissen die Zähne und Glycerin in der Zahncreme hindert den Zahn daran sich neu zu mineralisieren, aufzubauen.
Lavera Basis sensitiv enthält z.B. diese Stoffe nicht, ich putze allerdings nun mit Seife nur aus Pflanzenölen.

Alles Gute.
Claudia.
 
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