Jung und Alt unter einem Dach?

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Hallo an alte und auch junge Leute

Im Alter kommt ja irgendwann einmal die Frage auf: Wo werde ich (oder werden wir) weiterhin leben, wenn wir nicht mehr alleine zurecht kommen? Soll man warten, bis es so weit ist und dann entscheiden oder sollte man lieber vorher schon eine Möglichkeit finden, damit man nicht von Krankheiten überrascht wird und man vorgesorgt hat.

Eine Möglichkeit ist natürlich das Altersheim. Aber nicht alle Menschen lieben diese Möglichkeit und wollen lieber ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich behalten.
Eine Alternative dazu wäre, bei Kindern oder vielleicht sogar bei Enkelkindern zu leben, falls dort Platz genug ist und die "Jungen" das auch wollen.
Früher war das eine Selbstverständlichkeit: Man lebte bei den Jungen oder man gab, falls Platz genug war (eigenes Haus vielleicht), den jungen Leuten die Gelegenheit, im Haus mit zu wohnen.
Diese Lösung kann für manche alten Leute ideal sein. Ist diese Lösung auch ideal für die Jungen? Oder umgekehrt, ist es für die Jungen praktisch und hilfreich, in dem Haus der Eltern mit zu wohnen, aber die Alten mögen das nicht?

Vielleicht könnte dieser Thread die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches geben, um Leuten, die vor eine Entscheidung gestellt sind, ein wenig Hilfe zu geben.

Zu lange mit einer Entscheidung zu warten, ist auf jeden Fall sehr in Frage zu stellen. Meine Schwester (85) hat eine Entscheidung zu lange hinaus gezögert. Plötzlich wurde sie so krank, dass sie selbst keine Entscheidung mehr treffen konnte. Nun muss sie mit dem zufrieden sein, was ihre Kinder für sie richtig finden. Das ist leider keine gute Situation. Denn wofür immer man sich entscheidet, es ist auf jeden Fall besser, Zeit zur Eingewöhnung zu haben, so lange man noch einigermassen fit ist.

Meine Frau und ich, beide 75, sind nun vom Land weg gezogen in die Stadt, weil wir dort alles erreichen können, was wir brauchen (Einkaufsmöglichkeit, Bank, Postamt, Bücherei etc.). Wir haben es noch gewagt, ein eigenes Haus in der Stadt zu bauen (was sehr anstrengend war und viel Nerven gekostet hat und fast über unsere Grenzen ging), aber nun haben wir einen kleinen Garten und unser eigenes Reich. Wie lange wir dort leben können, wird die Zukunft zeigen. Wenn es mal so weit ist, dass wir nicht mehr alleine leben können, werden wir wohl ins Alterheim gehen, auch wenn wir das nicht so gerne haben. Aber bei den Kindern wollen wir nicht leben aus vielerlei Gründen. Obwohl wir eine sehr gute Beziehung zu ihnen haben. Die Enkel wären noch eine Alternative, aber dort fehlt es leider am Platz. Also bleibt uns nur das Altersheim.

Bei meiner Mutter war es ähnlich. Sie wollte auch nicht bei den Kindern leben, obwohl wir ihr das damals angeboten hatten. Sie hatte dann Glück und konnte bis zu ihrem 87. Lebensjahr noch alleine leben, was sie absolut wollte. Dann wurde sie krank und kam ins Krankenhaus und dort starb sie dann. Auf diese Weise umging sie ein Leben im Altersheim, vor dem sie wirklich Angst hatte.

Bin mal gespannt, welche Meinungen und Erfahrungen mit "Alt und Jung unter einem Dach" hier kommen.

Schöne Grüße
Werner
 
Jung und Alt unter einem Dach ?

Lieber Werner!

Ich denke, es ist nicht einfach, Jung und Alt gemeinsam im selben Haus, ausser es sind getrennte Wohneinheiten. Kinder lassen sich heute nicht (mehr) bevormunden und die ältere Generation will die Führung auch nicht abgeben. Will man mit jungen Leuten leben, muss man sehr tolerant sein, umgekehrt natürlich auch.

Wenn man bereits Pflege braucht, ist die Frage, ob man will, dass einem das eigene Kind oder Enkelkind die Windel wechselt, beim An- und Ausziehen hilft, einen wäscht und eventuell füttert, ich persönlich würde das nicht wollen.
Es gibt heute Essen auf Räder und Pflegedienste, die beim Anziehen und Waschen helfen. Wenn das zuwenig ist, ist das Pflegeheim, meiner Meinung nach die bessere Wahl.

Man sollte sich so ein Pflegeheim rechtzeitig selber aussuchen und sich mal reintrauen, dort eventuell schon Kontakte suchen und pflegen. Je mehr sich reintrauen und dort umsehen, desto lebendiger wird es dort.

Pflegeheime sind oft besser als ihr Ruf! Ich glaube, man fürchtet sich vor allem deswegen davor, weil man weiß, dass es die letzte Station vor dem Sterben ist.
 
Jung und Alt unter einem Dach ?

Hallo,

da mache ich mir zeitweise auch große Sorgen,wie es weiter gehen soll.Mein Mann ist 66 und ich bin 67 Jahre alt,wir wohnen alleine in einem drei Etagen Haus,das wir vor 20 Jahren gebaut haben.Seit unser einziger Sohn seit zehn Jahren aus dem Hause ist,bin ich dauernd in eine Eigentumswohnung am umziehen.Doch haben wir es einfach noch nicht geschafft auszuziehen .Außerdem hänge ich auch sehr an unserem Haus.Wir sind beide auch noch sehr fit und machen regelmäßig noch unseren Sport.
Mein riesengroßes Problem ist,sollte mein Mann mal vor mir sterben,und ich dann hilflos in dem großen Haus zurück bleibe.Nach den Genen zu urteilen,müsste er vor mir gehen.Unser Sohn kümmert sich nicht um uns,außerdem wohnt er sehr weit entfernt von uns.

Grüße
Cristelchen
 
Jung und Alt unter einem Dach ?

Hallo Christelchen,

habt ihr schon einmal daran gedacht, jemand Jüngeres mit ins Haus zu holen so in der Art eines Mehrgenerationenhauses?

Ich finde die Idee sogar sehr gut für viele Menschen, andere brauchen eher ein Altersheim oder Betreutes Wohnen, aber kümmern sollte man sich auf jeden Fall frühzeitig darum. :)

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Jung und Alt unter einem Dach ?

Hallo Christelchen

Wenn ihr ein DreiEtagen-Haus habt, dann ist doch das die ideale Lösung. Sucht euch jetzt schon jemand aus, mit dem ihr gut zusammen auskommt und sagt ihnen auch schon jetzt, dass ihr vielleicht mal Hilfe brauchen werdet. Ideal wäre ebenfalls ein älteres Ehepaar. Auf diese Weise könnte man sich gegenseitig helfen und die Situation der Anderen auch verstehen. Solange von 4 Leuten auch nur einer fähig ist, sich ein wenig zu kümmern, dann kann so etwas sehr gut gehen.
Wir sind nun auch von unserem paradiesischen Grundstück weggezogen, weil wir es einfach nicht mehr schafften. Die Entscheidung war sehr schwierig, aber notwendig.
Ich muss dazu sagen, dass wir in Neuseeland leben und hier keinerlei Nahverkehr besteht. Wir wohnten ca. 20 km von der Stadt und sind total auf das Auto angewiesen. Ohne Auto könnten wir nicht einmal das Notwendigste besorgen. Zudem hatten wir 2 ha Land und das wurde nun wirklich zu viel. Wir sind 75 und es war nun höchste Zeit, den Wechsel anzugehen. Ich kann nur allen empfehlen, nicht gar zu lange zu warten. Plötzlich taucht eine Krankheit auf oder sonstige Umstände, die einen Umzug fast unmöglich machen. Es könnte also sehr schnell zu spät werden.
Dass es schwierig ist, sich von einem lieben Heim zu trennen, das ist ja keine Frage. Aber es gibt Dinge, die muss man einfach tun, wenn man spätere Probleme, die fast unlösbar werden, vermeiden will.
Meine Schwester (jetzt 85) lebt sein 60 Jahren (!) in ihrer Wohnung und sie hat es nicht geschafft, rechtzeitig auszuziehen. Da sie im 2. Stock wohnt, kann sie nun nicht mehr die Wohnung verlassen. Vor Jahren hätte sie in der Wohnanlage die Chance gehabt, eine ebenbürtige Wohnung im Erdgeschoss zu bekommen. Sie konnte sich aber nicht trennen. Nun muss sie wie eine Gefange in ihrer Wohnung leben, kommt nie mehr an die frische Luft, keine Sonne, keine Abwechslung. Würde sie im Erdgeschoss wohnen, dann könnte sie immerhin noch in dem schönen und mit vielen Bäumen bepflanzten und mit Bänken ausgestatteten Hof sitzen und wenigsten ein wenig Abwechslung , frische Luft und Sonne haben und auch ein paar Menschen treffen.
Macht nicht den Fehler und wartet zu lange.

Schöne Grüße
Werner
 
Jung und Alt unter einem Dach ?

Was ich auch für eine gute Möglichkeit halte:

Wenn das Haus groß genug ist, könnte man eine Alten-WG daraus machen und - wenn möglich - sogar eine Pflegekraft mit dabei wohnen lassen.
Es gibt auch immer mehr Pflegedienste, die solche Alten-WGs einrichten und evtl. ein entsprechendes Haus suchen und deshalb auch bei der Umgestaltung behilflich sein könnten.

Ich halte es für so gut wie unmöglich, daß man mit Mietern ein so gutes Verhältnis finden kann, daß die sogar Pflege übernehmen, wenn das nötig wird.
Und die eigenen Kinder sind meistens weit weg, haben keine Zeit und Lust. Und als alter Mensch hätte ich auch keine Lust, meine Kinder zu bitten und in Anspruch zu nehmen.

Grüsse,
Oregano
 
Jung und Alt unter einem Dach ?

Ja, ich stimme Oregano vollkommen zu. Wer ein so großes Haus hat, der sollte diese Gelegenheit nutzen. Eine Alten-WG ist eine gute Lösung. Meistens scheitert es ja an der Wohnmöglichkeit. Aber das ist ja in diesem Fall kein Problem. Ich würde das wirklich ernsthaft angehen!

Übrigen, falls in einem anderen Fall die Chance besteht, in einer im gleichen Haus vorhandenen Wohnung die Kinder wohnen zu lassen, dann sähe ich auch das als eine gute Lösung an. Immer vorausgesetzt, dass die Kinder das auch wollen. In so einem Fall hätte jeder sein eigenes Reich, aber man könnte sich schnell besuchen und sich in allen möglichen Dingen aushelfen. Für beide Parteien nur ein Gewinn. Die Alten wären nicht so einsam, könnten ihre Enkel sehen und ihr Gedeihen mit beobachten und für die Jungen wäre es auch hilfreich, immer einen Babysitter zu haben. Wir hätten das früher, als unsere Kinder noch klein waren, sehr gern gesehen, eine Oma oder einen Opa so nahe dabei zu haben. Wir kamen ja kaum weg und wenn man jung ist, dann möchte man doch auch mal alleine wo hin gehen.
Meine Großeltern wohnten damals im gleichen Haus wie wir, nur einen Stock höher. Das war für uns Kinder wunderbar. Ich wäre heute nicht der Mensch, der ich bin, wenn ich meinen Opa nicht gehabt hätte. Mein Vater war im Krieg, meine Mutter hatte unendlich viel Arbeit. Aber mein Opa war immer für uns da, hat viel mit uns gemacht und ich habe viel von ihm gelernt. Nicht nur praktische Dinge, sondern auch eine sehr positive und naturverbundene Lebenseinstellung. Mein Opa drängte sich nie auf, aber wenn wir wollten, kamen wir einfach zu ihm hoch und dann gab es immer irgend etwas Schönes. Vorlesen, Geschichten erzählen, Basteln, Spazieren gehen, Spiele machen. Er war wichtiger für mich als meine Eltern!
Meine Oma war zwar auch da. Sie hatte sehr gut gekocht und es schmeckte uns dort immer besser als bei der Mutter. Sehr zum Ärger meiner Mutter! Aber ansonsten hat sie sich nicht viel mit uns beschäftigt. Es war einfach nicht so ihre Art. Aber mein Opa war ein richtiger Opa, mit Pfeife und einem "Morgenrock", so sass er in seinem Lehnstuhl und erzählte Geschichten aus seiner Kindheit. Er war auf dem Land aufgewachsen und kannte unzählige schöne Geschichte aus dieser Zeit. Er hat uns auch noch viele interessante Bräuche erzählt, die wohl noch weit zurück bis in keltische Zeiten gingen. Habe später noch viel darüber nachgeforscht und interessante Dinge erfahren.
Ich habe heute immer noch seinen Spazierstock als Erinnerung an diesen guten Mann. Der Spazierstock hängt im Wohnzimmer, er musste mit nach Neuseeland!
Schöne Grüße
Werner
 
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Jung und Alt unter einem Dach ?

Hallo,

ich glaube ich habe unser Haus ein wenig unglücklich beschrieben.Wir haben also Einfamilien Haus mit drei Etagen,Keller,Wohnen,und oben Schlafräume mit Büro.Die reine Wohnfläche ohne Keller sind 146qm Wir haben extra sehr offen gebaut,weil wir immer schon alleine in unserem Haus wohnen wollten.Zum vermieten,ist unser Haus also nicht geeignet.Trotzdem vielen Dank,für die nette Anregung.

Grüße
Christelchen
 
Jung und Alt unter einem Dach ?

Hallo Christelchen

Ja, das ist natürlich eine andere Situation. Aber denk trotzdem darüber nach, ob nicht doch ein jetziger Umzug in Bezug auf das Alter eine gute Lösung wäre. Die Frage ist auch, ob man 147 m2 braucht für nur 2 Leute. Wir haben kürzlich unser Grundstück verkauft, hatten 2 ha Land. Nun haben wir 900 m2 und 80 m2 Wohnfläche. Kein Keller, kein Dachboden. Das ist jedoch immer noch eine schöne große Wohnung für 2 alte Leute. Die Umstellung war nicht einfach, das kannst du mir glauben. Insbesondere ist unser neues jetzt Haus noch nicht fertig und wir wohnen vorübergehend in 40 m2 in Miete. Das ist nun schon eng, aber immer noch ein Platz, wo man leben kann. Wir denken viel an die armen Leute in den Philippinen, die nun gar nichts mehr haben. Wie gut geht es uns da im Vergleich mit denen! Vielleicht müssen wir ein wenig runter kommen von unseren übertriebenen hohen Ansprüchen.

Klar, ich weiss selbst, dass es im Alter angenehm ist, wenn man noch ein wenig Freiraum hat. Aber wo setzen wir die Grenze? Was ist notwendig und was nicht? Wieviel "brauchen" wir wirklich?
Der Auszug aus unserem "Paradies" war nicht einfach. Aber die Vernunft hat schließlich gesiegt. Und jetzt sind wir wirklich froh, dass wir den Schritt gerade noch rechtzeitig gemacht haben. Denn all der Stess mit dem Verkauf und dann mit dem Neubau und dem Umzug das war schon an der Grenze dessen, was wir gerade noch können. Es kamen noch bürokratische Hürden dazu bezüglich Baugenehmigung, Geotechnischem Report und natürlich damit verbunden auch finanzielle Probleme, da nun alles mehr kostet als geplant. Dann mussten wir für die Zeit, in der wir nun noch in der kleinen vorübergehenden Wohnung leben, für unsere Möbel einen Unterstellplatz finden. Das hat zwar erst mal geklappt, aber dann hat der Neubau sehr viel länger gedauert als gedacht und wir konnten die Möbel nicht so lange einlagern. Also wieder einen neuen Platz suchen, den wir schließlich gefunden haben. Aber auch das war schwierig, denn die Container zur Lagerung waren alle ausgebucht. Aber der neu gefunden Platz in einem Schuppen war 40 km von uns weg. 4x sind wir nun mit unserem Kleinbus die weite Strecke gefahren, alles selber geschleppt. Zweimal müssen wir am Montag noch machen, dann ist alles notdürfitg untergebracht. Es war und ist immer noch der reine Stress. Und das zu all dem anderen Ärger dazu.
Hätten wir nur noch 5 Jahre länger gewartet bis wir 80 sind, dann hätten wir das alles nie und nimmer geschafft. Nicht nur körperlich, sondern auch die Neveranspannung hätte uns kaputt gemacht. Wir sind jetzt schon an der Grenze des Möglichen angelangt.

Deshalb kann ich nur jedem älteren Menschen raten, so schnell wie möglich eine Wohnmöglilchkeit zu finden, die dem ALTER angepasst ist. DEM ALTER der nächsten Jahre nämlich und nicht dem jetzigen Zustand. Denn der wird sich garantiert ändern!!!!
Was ein angemessenes Alter für eine Änderung ist, darüber kann man wohl keine Empfehlung geben. Es kommt immer drauf an, wie gut man noch drauf ist. Aber das kann sich leider sehr schnell ändern! Wir dachten auch immer, dass wir noch lange in unserem Paradies bleiben können. Aber dann merkten wir doch sehr plötzlich, dass wir die Grenze erreicht hatten. Hätten wir noch länger gewartet, dann wäre es uns wahrscheinlich so wie meienr Schweter ergangen, die nun viel zu alt ist, um noch irgend etwas zu ändern. Sie ist nun eine Gefangene in ihrer eigenen Wohnung, weil sie im 2. Stock wohnt und nie mehr an die frische Luft kommt. Das wäre für mich das Schlimmste, was ich mir denken kann.
Vor 70 ist es noch ein gutes Alter für eine Änderung nach meiner Meinung. Nach 70 wird die Sache schon sehr kritisch.

Da denke ich grade noch an einen Freund, der gerade 70 ist. Er hat oft davon geredet, sein Haus zu verkaufen (hat auch einen riesigen Garten von ca. 2000 m2), aber er hat immer zugewartet. Nun hatte er einen Herzinfarkt und ist nicht mehr in der Lage, noch den Verkauf seines großen Hauses und einen Umzug zu organisieren und alles, was dazu gehört. Hätte er ein Jahr früher den Mut gehabt, dann wäre es noch gegangen. Aber wer weiss schon, wenn man dran ist? So lange es uns gut geht, meinen wir immer, es geht immer so weiter.

Aber wir haben nun das Thema ein wenig verpasst. Es ging ja ursprünglich um Jung und Alt unter einem Dach.
Wäre sehr interessant, Berichte zu lesen, wie das geklappt hat (oder auch nicht geklappt hat !). Wobei man auch noch an die zwei Kategorien denken sollte: Unter einem Dach, aber mit zwei getrennten Wohnungen (das wäre ideal nach meiner Meinung), oder wirklich zusammen in EINER WOHNUING leben.

Schöne Grüße
Werner
 
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Guten Morgen,Fremder:)
über Jung und Alt unter einem Dach,mache ich mir schon sehr lange keine Gedanken mehr,diese Lösung( sicher eine gute), kommt für mich nicht in Frage.
Ich lebe allein und habe zwei Kinder,die unterschiedlicher nicht sein können.
Sie leben ihr Leben und wenn ich daran teilhaben kann,freue ich mich natürlich.

Ich wurde mit dem Satz meiner Mutti groß,dass Jung und Alt nicht unter einem Dach gehören und so ist auch meine Einstellung dazu.
Natürlich mache ich mir Gedanken, wie es im Alter mit mir sein wird.
Ich werde versuchen,solange wie möglich in meiner Wohnung,sie ist altersgerecht,wohnen zu bleiben und wenn nötig,einen Pflegedienst in Anspruch nehmen.
Reicht diese Pflege nicht mehr aus,was ich mir nicht wünsche,ziehe ich in ein Pflegeheim und hoffe,dass ich dort auf verständnisvolle und herzliche Menschen treffe und meine Familie mich nicht ganz vergisst.
Ich weiß was es bedeutet,wenn man die Verantwortung für die Eltern trägt und wie es das eigene Leben prägt und verändert.
Schon rechtzeitig habe ich mit meinen Kindern darüber gesprochen,denn nur so können sie später in meinem Sinne handeln.
Ich verstehe jeden,Werner ,der an seiner gewohnten Wohnsituation festhält,es sind die liebevollen Erinerungen,jeder Winkel ist vertraut und macht es fast unmöglich,ohne Emotionen eine Entscheidung zu treffen.
In meiner Wohnung verbrachte ich die schönste Zeit meines Lebens mit meinem Mann und wenn ich die Wohnungstür aufschließe,komme ich heim,fühle ich mich wohl und sicher und bin ihm nah.

Liebe Grüße von Wildaster
 
Hallo,

für mich persönlich würde das auch nicht in Frage kommen,mit unserem Sohn unter einem Dach zu leben.Beruflich bedingt,wohnt er von uns sehr weit entfernt.Das wollte auch unsere Schwiegertochter nicht,mit uns zusammen leben.Bei Krankheit würde ich beide nicht um Hilfe bitten,sie haben genug mit sich zu tun.Wenn es irgendwann nicht mehr geht,kommt für mich nur noch ein Alten- und Pflegeheim in Betracht.

Grüße
Christelchen
 
Ich finde es interessant, dass offenschichtlich kaum jemand das Wohnen mit Kindern zusammen in Betracht zieht. Für mich wäre es allerdings auch nichts.

Anders wäre es vielleicht, wenn eine Wohnung im gleichen Haus oder vielleicht nebenan (Reihenhaus vielleicht) in Frage käme. Da könnte ich mir es schon vorstellen, zwar noch im eigenen Reich zu leben, aber doch Hilfe nahe zu wissen.
Es kommt natürlich auch darauf an, wie man mit den Kindern auskommt. Ich könnte mir das mit allen meinen Kindern schon vorstellen. Allerdings ist nur ein Sohn in Neuseeland, die anderen kämen gar nicht in Frage aus diesem Grund. Der Sohn in Neuseeland hat eine indische Frau, mit der kommen wir auch prima zurecht. Die Inder halten ja alte Leute besonders in hoher Achtung, das ist schon ein großer Vorteil. Aber ihr Haus ist nicht so, dass wir dort unsere eigene Wohnung haben könnten. Also kommt das auch nicht in Frage. Deshalb bleiben wir, so lange es geht, in unserem eigenen Haus. Da ist alles schon so eingerichtet, dass wir auch mit leichten Behinderungen noch leben können. Auch die Geschäfte sind zu Fuss erreichbar, was ein großer Vorteil ist.

Schöne Grüße
Werner
 
Ob jemand Lust hat, privat mit anderen zusammen zu wohnen, ist immer auch eine Geschmackssache. Trotzdem könnte es eine gute Idee sein, eine jüngere Person, die eine Basisausbildung in Pflege hat, in unmittelbarer Nähe zu haben. Vielleicht in der Form, dass eine Pflegefachkraft eine Wohnung in der Nähe mehrerer älterer Menschen hat, die sich regelmäßig besucht und denen sie hilft, allerdings nicht in der hektischen Form, wie das im Moment in der ambulanten Pflege passiert. Sie müsste präsenter sein.
 
Das Wohnen alter Menschen ist offensichtlich ein noch nicht gelösten Problem.
Wir alle wollen noch Selbständigkeit, so lange es geht. Wir sind alle doch mehr oder weniger Individualisten und das ist hinderlich für ein Zusammenwohnen.
Was die Lösung sein könnte, das weiss offensichtlich noch niemand. Wir müssen wohl in diesen modernen Zeiten erst zu einer Lösung finden.
Ansätze wären schon so etwas, wie es Gesundbrunnen anspricht. Jedoch kann das Keiner alleine lösen. Dazu müssten Organisationen (Caritias, Innere Mission oder ähnliche) diese Sache in die Hand nehmen. Möglich auch noch staatliche Hilfe beantragen und so weiter. Da liesse sich dann schon etwas aufbauen.
Was ich für ideal fände, wäre schon eine Wohnsituation, in der auch jüngere Leute und sogar auch Kinder mit in der Umgebung dabei sind. Denn wenn man als alter Mensch nur immer alte Menschen sieht und mit ansehen muss, wie die Nachbarn immer gebrechlicher werden, dann ist das keine aufmunternde Situation.
Bei uns in Neuseeland gibt es nun immer mehr "Altensiedlungen". Das sind fast schon so etwas wie kleine Dörfer, jeder hat sein eigenes kleines Häuschen. Es werden dann auch viele Aktivitäten angeboten, Vorträge oder Filme, Gymnsastik und dergleichen mehr. Das wird von vielen Leuten sehr gerne angenommen und es scheint hier bei uns nun fast schon die Norm zu werden, das Alter in so einem "Dorf" zu verbringen.
Für mich wäre das allerdings nichts, denn wie ich schon sagte, würde ich eine Mischung von Alt und Jung vorziehen. Alles hat jedoch Vor- und Nachteile.
Gib es die ideale Lösung überhaupt? Muss nicht jeder individuell oder den Lebensumständen entsprechend (besonders Gesundheitszustand!) die für ihn oder sie richtige oder beste Lösung finden? Das könnte auch ein Altersheim sein. Bei plfegebedürftigen Personen wird dann leider nur noch das Pflegeheim in Frage kommen. Oder, als Alternative dazu, eine Pflegeperson, die stundenweise kommt. Das ist bei meiner Schwester zur Zeit der Fall. Aber der Nachteil hierbei ist, dass sie eben doch die meiste Zeit des Tages alleine ist und sich fast nichts mehr selbst tun kann. Dann kommt auch noch die Angst dazu, dass sie plötzlich Hilfe braucht und niemand da ist, etc....

Früher waren die Alten in der Familie der Jungen. War für manche eine supergute Lösung. Aber bei Vielen gab es Stress und sie vertrugen sich gar nicht, denn das Zusammenleben auf engem Raum ist ja auch nicht ganz einfach.

Also bleibt die Frage immer noch offen: Was wäre die ideale Lösung in der heutigen Zeit?

Ich werde mal ein neues Thema hierüber aufmachen. Vielleicht kommen interessante Anregungen und auch Hinweise WIE man neue Organisation aufbauen könnte.

Schöne Grüße
Werner
 
Hallo Freesie

Danke für die Links.
Das sind sehr gute Beispiele.
Wie ist es allerdings, wenn die Alten nicht mehr so tun können oder gar nichts mehr, bettlägerig sind etc....?
Gib hier schon Erfahrungen?

LG
Werner
 
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