Jahrelange Morphinabhängigkeit

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jahjhallo, habe 7 jahre morfin erhalten, zur schmerztherapie! kennt ihr euch mit entzugserscheinungen aus? danke für jede antwort.
 
jahjhallo, habe 7 jahre morfin erhalten, zur schmerztherapie! kennt ihr euch mit entzugserscheinungen aus? danke für jede antwort.

Hallo Irene,

der Entzug von Morphinen ist je nach Patient leichter oder schwerer.

In jedem Fall, sollte der Arzt, der Dir die Morphine verschrieben hat sich darum kümmern, daß Du da wieder raus kommst.

Ich habe vor Jahren auch Morphine bekommen und habe mich damals selbst davon befreit, indem ich nach und nach immer weniger davon genommen habe. Als ich das dann einem Arzt (mein Verschreiber war in Rente gegangen) erzählt habe, hat er im Nachhinein noch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und mir erklärt, daß ich da sehr gefährlich gelebt hätte.

Also, wenn es Dir ernst ist mit dem Entzug, geh zum Arzt, laß Dir einen Entzugsplan machen und lasse Dir ein anderes Medikament verschreiben, das Deinen Schmerzen abhilft. :daumendrueck:

Nur noch so viel: Die Gefühle in den Beinen, wenn die Wirkung nachgelassen hat, waren schauderhaft und ich bin schier verrückt geworden davon.

Liebe Grüße
Rota
 
hallo rota

danke für deiner antwort. ich bekam 7 jahre lange morfin von meinem hausarzt verschrieben, ohne blutkontrolle die ganzen jahre, war ein junki, abgemagert, nichts gegessen, verstopfung, einfach dahin vegetiert, vorallem habe ich nichts mehr vom leben mitbekommen, mein greösster stress war das zeugs über den arzt zu besorgen.
die dosis stieg in relativer kurzer zeit, da ich schon nach wenigen stunden auf den aff kam.
durch einen unfall 2009 musste ich einen anderen arzt konsultieren, der merkte, dass da etwas nicht stimmte, seine worte: ihre lebenserwartungen sind noch ca. 6 monate, ausser sie unterziehen sich in der psychiatrie einem entzug. ich lachte, sagte bin doch gesund. meine kinder beharrten auf den entzug, das sie keine kraft mehr hatten mich so zu sehe.

juni 2009 begann der entzug in königsfelden, horror, der körper wollte nicht mehr. trotzdem ich hab diese zeit geschafft. ich freute mich riesig endlich das geschafft zu habeb! ein trugschluss die hölle kam erst danach: das gift suchte sich immer wieder einen weg, das fazit: konnte nicht mehr sprechen, keine erinnerungen, laufen viel schwer keine balance, sitzen wae unmöglich, die ganze beine,arme ware zuckungen unterworfen, hab die menschen nicht mehr wahr genommen, ich war ein nur noch eine hülle, war abwesend, bekam den alltag nicht mehr mit, es war, als ob ich durch einen schleier alles sehe. innerst kürzester zeit 30 kilo zugenommen, sah aus wie eine alte frau!!! dann kam bluthochdruck (sonst Niederdruck) cholesterin, lactoseintoleranz, herzprobleme. kam dann nach 1jahr in eine spezialklinik, mit medikamenten wurden die zuckungen und meine sprachaussetzer behandelt. ich musste ganz langsam zu sprechen lernen, schritt um schritt gehen, viele gespräche mit meinen kindern die versuchten meine erinnerungen zu holen, vergebens, es fehlten mir jahre meine lebens. die ganzen letzten 3 jahre war es ein kampf immer wieder machte sich der entzug bemerkbar. seit 3 monaten kann ich fliessend sprechen, hab 25 kilo abgenommen, aber immer wieder werde ich körperlich und phsychisch zurück geholt. meine psyche hat gelitten, angst- und panikattacken die mich heute noch begleiten.
ich weiss, dass ich diesen kampf noch nicht ganz gewonnen habe, ich werde es schaffen!
und eins: ich habe seit einer wocvhe den mut zu dieser geschichte zu stehen, und bin in gedanken auf dem weg um eine entschuldigung dieses arztes.
liebe grüsse, danke dass du dir zeit nimmst dies zu lesen.
 
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Hallo irene,

ich bekam 7 jahre lange morfin von meinem hausarzt verschrieben, ohne blutkontrolle die ganzen jahre, war ein junki, abgemagert, nichts gegessen, verstopfung, einfach dahin vegetiert, vorallem habe ich nichts mehr vom leben mitbekommen, mein greösster stress war das zeugs über den arzt zu besorgen.

Was war denn das für ein Arzt, der seine Sorgfaltspflicht so vernachlässigt hat? :mad: Oder bist Du nur zum Rezeptholen dort hingegangen? Wie viel hast Du denn genommen und welche Art Morphine waren das? Tabletten lassen sich hervorragend teilen bis zum Krümel, wenn man wirklich raus will. Kapseln öffnet man und nimmt von den Minikügelchen immer weniger, bis auf Null. Das hätte Dein Arzt Dir erklären sollen und natürlich laufende Kontrollen des Blutdrucks und EKG und Blutbild und Leberkontrollen und so weiter.

juni 2009 begann der entzug in königsfelden, horror, der körper wollte nicht mehr. trotzdem ich hab diese zeit geschafft. ich freute mich riesig endlich das geschafft zu habeb! ein trugschluss die hölle kam erst danach: das gift suchte sich immer wieder einen weg, das fazit: konnte nicht mehr sprechen, keine erinnerungen, laufen viel schwer keine balance, sitzen wae unmöglich, die ganze beine,arme ware zuckungen unterworfen, hab die menschen nicht mehr wahr genommen, ich war ein nur noch eine hülle, war abwesend, bekam den alltag nicht mehr mit, es war, als ob ich durch einen schleier alles sehe. innerst kürzester zeit 30 kilo zugenommen, sah aus wie eine alte frau!!! dann kam bluthochdruck (sonst Niederdruck) cholesterin, lactoseintoleranz, herzprobleme. kam dann nach 1jahr in eine spezialklinik, mit medikamenten wurden die zuckungen und meine sprachaussetzer behandelt. ich musste ganz langsam zu sprechen lernen, schritt um schritt gehen, viele gespräche mit meinen kindern die versuchten meine erinnerungen zu holen, vergebens, es fehlten mir jahre meine lebens. die ganzen letzten 3 jahre war es ein kampf immer wieder machte sich der entzug bemerkbar. seit 3 monaten kann ich fliessend sprechen, hab 25 kilo abgenommen, aber immer wieder werde ich körperlich und phsychisch zurück geholt. meine psyche hat gelitten, angst- und panikattacken die mich heute noch begleiten.

Der Bericht von Dir ist herzerweichend, ich fühle sehr mit Dir und wünsche Dir, daß Du Dich bald besser fühlst. :kiss:

ich weiss, dass ich diesen kampf noch nicht ganz gewonnen habe, ich werde es schaffen!

Das wirst Du ganz bestimmt.:)

und eins: ich habe seit einer wocvhe den mut zu dieser geschichte zu stehen, und bin in gedanken auf dem weg um eine entschuldigung dieses arztes.

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz, liebe irene, willst Du den Arzt entschuldigen, oder soll er sich entschuldigen?

Mit letzterem wirst Du keine Glück haben, Ärzte geben nie was zu, wenn sie nicht gezwungen werden. Ein Beispiel ist die verkorkste TVT Op bei mir, obwohl alles klar auf den RÖ Bild zu erkennen ist, keine Hilfe zur Aufklärung des Falles, die Krankenkasse zahlt nur 23 E für Vorlagen ich brauche aber 99.90 E für die Versorgung monatlich. Aber das gehört jetzt nicht hierher, ich wollte Dir nur sagen, daß ich auch noch auf eine Entschuldigung warte, langsam vergesse ich, sogar, daß ich deshalb erneut auf die Morphine zurückgekommen war.

Jetzt ist alles gut und ich lebe wieder und existiere nicht mehr unter einem Deckel, der mir über dem Kopf schwebt.

Liebe Grüße :fans:
Rota
 
jahjhallo, habe 7 jahre morfin erhalten, zur schmerztherapie! kennt ihr euch mit entzugserscheinungen aus? danke für jede antwort.
:wave:Hallo, ja, ich kenne mich sehr gut mit Entzug aus. Wünsche ich keinem. Habe seit über 6 Jahren eine implantierte Morphinpumpe und komme in der Regel super damit zurecht. Hatte jedoch bei meiner alten Pumpe das Pech, daß der schlauch der Pumpe eingerissen ist und das Morph nicht mehr im Rückenmark ankam. Dadurch kam es zum Entzug. Zuerst grosse Müdigkeit, die mit Schlaflosigkeit sich abwechselte, dann Ameisenlaufen, Unruhe, Zittern, Schwindel, Erbrechen, Krämpfe, Schmerzen. Ich glaube, jeder Drogenentzug hat die gleichen Symptome. Allerdings war das mein schlimmster Entzug, bis die neue Pumpe implantiert war. Alles andere waren nur kleinere Entzüge.
 
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