Infektionswahrscheinlichkeit nach Corona-Impfung laut aktuellen Daten

Auch wenn man die anderen Bundesländer anschaut, so ganz erschließt sich mir die Schlußfolgerung nicht.
Welche Schlussfolgerung denn? Es gibt eine positive Korrelation zwischen Impfquote und Gesamtsterblichkeit und das Herausgreifen einzelner Datenpunkte ändert an dieser Aussage auch nichts, weil die alle in die Berechnung eingeflossen sind. Das ist auf jeden Fall etwas, das man näher untersuchen müsste. Eine Kausalität mit der Impfung ist damit natürlich nicht belegt, übrigens genauso wenig wie bei den Kurven, die Malvegil eingestellt hat.
 
Ich lese da nichts davon, dass eine Kausalität behauptet wird. Die Autoren sagen doch selbst am Ende, dass es verschiedene Erklärungen dafür geben kann, jedoch der Zusammenhang mit der Impfung der direkteste ist.
 
Ich finde es schade, dass es keine aktuelleren Daten dazu gibt, aber die Methodik ist in der Studie ja so beschrieben, dass man das auch selbst berechnen kann, sobald neue Daten reinkommen. Es ist zumindest ein interessanter Ansatz.
 
Es ist zumindest ein interessanter Ansatz.
Interessant wäre auch die Verteilung auf die Altersgruppen. Bei Euromomo sieht man auch etwas seltsame Übersterblichkeiten für D, am stärksten bei den 65-74-Jährigen, während die 75-84-Jährigen eher Untersterblichkeit zeigen. Dort aber natürlich keine Bundesländer-Aufschlüsselung.
 
Mittendrin Pflegekraft (Cardiologie) zum Thema "Impfungen" und Hospitalisierungen / Intensiv Patienten...

 
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Hilfreich wäre es, wenn man die Todesursachen für 2021 bereits wie hier (auch nach Alter) aufschlüsseln könnte:

2020 war es in Thüringen wie folgt:

Pressemitteilung 335/2021 vom 9. November 2021
COVID-19 war 2020 dritthäufigste Todesursache in
Thüringen
Eine Krankheit des Kreislaufsystems erneut häufigste Todes￾ursache
Im Jahr 2020 verstarben 30 226 Thüringer Einwohnerinnen und Einwohner, davon 15 334 Männer
und 14 892 Frauen. Das waren 1 030 Personen bzw. 3,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nach Mittei￾lung des Thüringer Landesamtes für Statistik betrug das durchschnittliche Sterbealter 78,8 Jahre
(2019: 78,4 Jahre). Die Thüringer Männer verstarben im Durchschnitt mit 75,6 Jahren, die Frauen mit
82,1 Jahren (2019: 75,0 bzw. 81,8 Jahre).
An einer Covid-19 Infektion starben im Jahr 2020 insgesamt 1 066 Thüringer Bürgerinnen und Bür￾ger. Davon waren 99,7 Prozent (1 063 Menschen) labordiagnostisch nachgewiesene (ICD U07.1) und
0,3 Prozent (3 Menschen) klinisch-epidemiologisch (ICD U07.2) bestätigte Fälle. Damit liegt die Di￾agnose U07.1 mit einem Anteil von 3,5 Prozent aller Sterbefälle in Thüringen an 3. Stelle der häufigs￾ten Todesursachen 2020. 72,2 Prozent der Sterbefälle mit einer nachgewiesenen Covid-19 Infektion
(ICD U07.1) waren 80 Jahre und älter. Das mittlere Sterbealter betrug 82,8 Jahre. Die Diagnosen
Grippe und Pneumonie (ICD J09-J18) waren in 593 Fällen (2,0 Prozent) ursächlich für den Tod Thü-
ringer Bürgerinnen und Bürger. Das waren 62 Personen bzw. 9,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Die häufigste Todesursache in Thüringen war 2020 wie in den Jahren zuvor die koronare Herzkrank￾heit (ICD I25.1) mit einem Anteil von 5,6 Prozent (1 685 Fälle) an allen Sterbefällen. Auf das dazuge￾hörige Kapitel Krankheiten des Kreislaufsystems ließen sich mit 38,1 Prozent aller Todesfälle die
meisten Verstorbenen zurückführen (11 518 Fälle). Stündlich erlagen durchschnittlich 1,3 Einwoh￾nerinnen bzw. Einwohner Thüringens einer Krankheit des Kreislaufsystems. Davon waren Frauen
mit einem Anteil von 54,0 Prozent häufiger betroffen als Männer, deren Anteil bei 46,0 Prozent lag.
Rund jeder 7. Sterbefall (1 612 Fälle bzw. 14,0 Prozent), der an einer Krankheit des Kreislaufsystems verstarb, erlag einem akuten Myokardinfarkt (ICD I21).

Das zweithäufigste Todesursachenkapitel im Jahr 2020 war mit 7 065 Fällen bzw. einem Anteil von
23,4 Prozent eine Neubildung von Körpergewebe (Neoplasie). Darunter erlagen 97,1 Prozent bzw.
6 859 Thüringerinnen und Thüringer einer bösartigen Neubildung.
In weiteren 955 Fällen bzw. bei 3,2 Prozent führten Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte an￾dere Folgen äußerer Ursachen (nicht natürlicher Tod) zum Tod. Im Jahr 2019 betrug der Anteil
4,5 Prozent. Bei den nicht natürlichen Sterbefällen waren Männer mit einem Anteil von 62,4 Prozent
häufiger betroffen als Frauen mit 37,6 Prozent. Durch Suizid beendeten 331 Menschen ihr Leben, das waren 15,7 Prozent (45 Fälle) mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Männer war mit 80,7 Prozent mehr
als viermal so hoch wie der Anteil der Frauen mit 19,3 Prozent. Das mittlere Sterbealter bei dieser
Todesursache betrug 63,2 Jahre.

Aber für 2021 wäre das natürlich noch zu früh.

Vor ein paar Tagen sagte mein Partner, dass die Sterberate 2020 (also vor der Impfung) durch Herzinfarkt und Schlaganfälle in der Türkei explodiert seien (über eine Million Fälle mehr als 2019) - die Mediziner hier meinen, das wäre mit durch das Virus verursacht. Und dass die Erkrankung, die man letztes Jahr zum Beispiel erfahren hat, noch weitere Auswirkungen dieser Art im nächsten Jahr/ in der Zukunft hat. Ob das sein kann, ich weiß es nicht - aber es wäre zu einfach, man müsste eigentlich alle anderen möglichen Gründe untersuchen, aber ob man darauf je die richtigen Antworten bekommt?
 
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Hilfreich wäre es, wenn man die Todesursachen für 2021 bereits wie hier (auch nach Alter) aufschlüsseln könnte:
Das ist doch nur eine weitere Fehlerquelle, da die Todesursachen ohnehin sehr häufig nicht stimmen dürften und in diesen Zeiten noch weniger, wenn bestimmte Todesursachen noch vergütet werden.

Den Ansatz in der Studie finde ich überzeugender: Wenn ich ein Land habe mit regional deutlich abweichender Impfrate, alles andere aber gleich (zumindest ähnlich) ist, dann müsste - wirkte die Impfung - die Gesamtsterblichkeit in den höheren durchimpften Gebieten niedriger liegen, weil es dort weniger Coronatote geben müsste. Und hier ist es ja tendentiell sogar anders rum. Die Gesamtsterblichkeit ist wohl der härteste Faktor den wir haben, denn tot ist tot und es wird wohl auch jeder in diese Statistik eingehen, wenn er denn gestorben ist.
 
Das ist doch nur eine weitere Fehlerquelle, da die Todesursachen ohnehin sehr häufig nicht stimmen dürften...
Nur am Rande: Mir ist heute morgen bei den NDR-Info-Nachrichten aufgefallen, dass die Formulierung sich dort auf "mit Corona verstorben" geändert hat (somit haben wir eine Entwicklung von "an Corona" über "an oder mit Corona" zu "mit Corona"). 🤔

Gruß
Kate
 
Dieser Artikel beschäftigt sich auch mit dem Thema:


Vielleicht sind es viele verschiedene Faktoren, die daran Anteil haben.
Den Ansatz in der Studie finde ich überzeugender
Ich habe mir Mal die Mühe gemacht, die Zahlen der Sterberaten von Thüringen ab 2016 bis 2021 in den Monatstabellen anzusehen. Mir ist aufgefallen, dass es immer wieder Schwankungen gegeben hat.

Sollte es wirklich mit den Impfungen zu tun haben, müsste die Sterberate doch zunehmen seit Beginn der Impfungen? Aber eigentlich ist das Gegenteil der Fall.

Im Januar 2021 lag die Sterberate in Thüringen noch bei 3968 und sank dann bis September auf 2390. 2018 lag der Wert im September bei 2300. Schwankungen in diesem Bereich (+ - 100) gab es über die Jahre öfters. Auch höhere Abweichungen (+ - 300) kamen in den Jahren zuvor schon vor, wo es noch keine Coronaimpfung gab.

Im März 2018 gab es einen großen Sprung zu 2017 von 2611 auf 3591, obwohl es "nur" 17 Grippetote damals in Thüringen gab. Damit wäre das auch nicht zu erklären. Weitere Daten oder Erklärungen dazu konnte ich nicht finden.

Es bestehen auf jeden Fall Wissenslücken, die nur mit Vermutungen aufgefüllt werden. Der Ansatz der Studie ist zwar interessant, hat aber auch Schwächen. Ähnliches in der Vergangenheit lässt sich nicht damit erklären.
 
Ich habe mir Mal die Mühe gemacht, die Zahlen der Sterberaten von Thüringen ab 2016 bis 2021 in den Monatstabellen anzusehen. Mir ist aufgefallen, dass es immer wieder Schwankungen gegeben hat.
Die Schwankungen gab es aber bestimmt auch in anderen Bundesländern, von daher müsste es alle Bundesländer ähnlich betreffen, zusätzlich wurde ja die Bezugs-Gesamtsterblichkeit über 5 Jahre gemittelt, eben wegen gewisser Schwankungen.
 
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Und zum Thema 100% Impfquote und Infektion:


Gibraltar hat eine Impfquote von nahezu 100 Prozent und ist weltweit eines der Gebiete mit der höchsten Impfdichte. Trotzdem kündigte die Regierung nun an, dass vorerst keine offiziellen Feste, Empfänge und ähnliche Veranstaltungen mehr stattfinden werden.
 
Gibraltar hat eine Impfquote von nahezu 100 Prozent und ist weltweit eines der Gebiete mit der höchsten Impfdichte. Trotzdem kündigte die Regierung nun an, dass vorerst keine offiziellen Feste, Empfänge und ähnliche Veranstaltungen mehr stattfinden werden.
Wäre es nicht ehrlicher zu schreiben: "Zum Schutz der Geimpften kündigte die Regierung nun an, ..."?
Hat nicht neuerdings ein britischer Wissenschaftler dringend empfohlen, daß sich sämtliche COVID-Geimpften während der kritischen Wintermonate zu ihrem Schutz in Quarantäne begeben sollten?
 
Möglche Gründe für die hohen Zahlen auf Gibraltar:


... ein Blick auf die Besonderheiten der Stadt am Fels. Also:

PUNKT EINS: DIE SACHE MIT DER IMPFQUOTE

Hat Gibraltar eine Impfquote von hundert Prozent? Nein. Es hat sogar eine Impfquote von 115 Prozent, wenn man sie auf die im Land verabreichten Impfdosen bezieht: Über 78.000 bei gut 35.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Das bedeutet allerdings nicht, dass einige Menschen mehr als zwei Spritzen bekommen hätten. Die Süddeutsche Zeitung weist darauf hin, dass auch mindestens 8.000 spanische Pendlerinnen und Pendler in Gibraltar geimpft worden seien. Zudem zeige z.B. der Fall einer ungeimpften infizierten Person über hundert, dass es auch in Gibraltar noch keine flächendeckende Immunisierung gibt.
...

PUNKT ZWEI: DIE SACHE MIT DEM KRANKHEITSVERLAUF

Nachdem im Corona-Winter 2020/2021 die Zahl der Todesfälle stark gestiegen ist, stagniert sie seit dem 13. März: Zu den bis dahin 94 Todesfällen kam seither kein weiterer hinzu, etwa genau so lang gilt die Bevölkerung als weitestgehend durchgeimpft. Das Ausbleiben von schweren Verläufen ist also auf die hohe Impfquote zurückzuführen.
...
Inzidenz und Impfquote sind besser mit einer kleineren Stadt vergleichbar als mit einem anderen Staat. So lohnt sich statt eines Vergleichs zwischen Gibraltar und Deutschland eher ein Vergleich zwischen Gibraltar und Mühlhausen.
Wie uns die Vergangenheit gezeigt hat, gehen in kleineren Gemeinden die Zahlen schnell mal durch die Decke.
...

Ist eigentlich bekannt, ob auf Gibraltar die Kinder auch schon geimpft wurden?

Grüsse,
Oregano
 
Wuhu,
dieser Artikel
Und zum Thema 100% Impfquote und Infektion:
ist vom 18.11.2021 - und dieser
Möglche Gründe für die hohen Zahlen auf Gibraltar:
vom 03.08.2021... :unsure:


Ist eigentlich bekannt, ob auf Gibraltar die Kinder auch schon geimpft wurden?
Gibraltar hat lt Google 33.691 (2020) Einwohner, dazu zählen wohl auch Kinder; Aber Kinder durften bis kürzlich ja nur ab 14 Jahren geimpft werden; "Vollständig", also doppelt geimpft wurden aktuell (ebenso lt Google) 39.815 Menschen; 8.000 - 9.000 sollen Spanische Einpendler sein - rechnet man mit den Google-Daten kommt man auf 6.124 Pendler; Doch was ist mit den Kindern? Die würden demnach zu den Geimpften gezählt? Da passt schon wiedermal nichts zusammen... :rolleyes:

Laut evalesens Link wurden auch dort bereits (oder erst) "über 14.200 Auffrischungsimpfungen" (also die 3. aka "Booster") an die Leut gebracht...
 
...
Hört man Zahlen über Menschen, die trotz Impfung wegen Covid-19 im Spital oder sogar auf der Intensivstation liegen, könnte man zum Schluss kommen: Die Impfung nützt eh nichts. Doch sie nützt, wenn man die Zahlen anschaut:
  • Von den Patienten, die wegen Covid-19 in den Schweizer Spitälern behandelt werden, sind 30 Prozent geimpft.
  • In einzelnen Kantonen, etwa in Luzern, liegen die Zahlen deutlich unter dem Schnitt: Nur 13 Prozent der Covid-19-Patienten in den Spitälern sind geimpft. Auf der Intensivstation sind es sogar nur 9 Prozent.
  • In den grossen Universitätsspitälern hingegen ist die Zahl der Geimpften höher als im Schweizer Durchschnitt: Sowohl das Lausanner CHUV als auch das Berner Inselspital vermelden 40 Prozent Geimpfte bei ihren Covid-Patienten.
  • Das hat jedoch einen Grund: Viele Covid-19-Fälle, die in den spezialisierten Unispitälern behandelt werden, sind Patienten, die wegen einer anderen Erkrankung ein stark unterdrücktes Immunsystem haben und gar keinen genügenden Impfschutz aufbauen können.
  • Auf der Intensivstation des CHUV gibt es nur ganz wenig Geimpfte, auf der Intensivstation des Inselpitals derzeit gar keine Geimpfte.

Spitäler müssen Impfstatus melden​

Die Spitäler sind verpflichtet, dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Impfstatus aller Patienten mit Covid-19-Infektion mitzuteilen. Das Problem ist allerdings, wie die Zahlen zum Impfstatus zustande kommen: Die Spitäler verlassen sich meistens auf die Aussagen der Patienten.

Kann man sich auf diese Aussagen verlassen? Ist es vorstellbar, dass Ungeimpfte sich als geimpft deklarieren, weil sie zum Beispiel Vorwürfe oder sogar eine schlechtere Behandlung befürchten? Medinside ist dieser Frage nachgegangen. ...

Grüsse,
Oregano
 
Wuhu,
na wunderbar,
...
Das Problem ist allerdings, wie die Zahlen zum Impfstatus zustande kommen: Die Spitäler verlassen sich meistens auf die Aussagen der Patienten.
Kann man sich auf diese Aussagen verlassen? Ist es vorstellbar, dass Ungeimpfte sich als geimpft deklarieren, weil sie zum Beispiel Vorwürfe oder sogar eine schlechtere Behandlung befürchten? Medinside ist dieser Frage nachgegangen. ...
medinside.ch/de/post/wie-genau-sind-die-zahlen-ueber-geimpfte-in-den-spitaelern
erneut wird nur den "bösen" oder "dummen" Ungeimpften die Schuld für dieses angebliche Versagen in die Schuhe geschoben :mad:

Der Artikel ist zwar aus bzw bezieht sich auf die Schweiz, allerdings gehe ich davon aus, dass es dort so ist wie zB in D oder Ö:
... Fakt ist allerdings, dass man bei jeder dieser "gratis" Impfungen auch die ö eCard (ähnlich d eGK, ev auch ch Versichertenkarte) zücken muss, und genauso, wenn man ins Spital, Ärzten oder sonstigen nicht privaten med Einrichtung kommt - also diese Daten (inkl Verknüpfungen) sind ganz sicher vorhanden, nur kennen will sie (offiziell, halt) keiner...
 
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