Hallo babydoll ;-)
Und wie hast du das angestellt???
Ehrlich gesagt: ich kanns nicht genau sagen, ich weiss es nicht und muss selber etwas raten. Wahrscheinlich hat Verschiedenes mitgeholfen. Da war sicher mal Zeit. Dann hörte ich auf, nur nach innen zu schauen, habe meine Mitwelt anders wahrgenommen und dabei festgestellt, dass ich nicht "schlechter" bin als viele andere auch, sondern eben "normal". Ich war manchmal schockiert über meine Gedanken, ich dachte Schlechtes von mir und Anderen, hielt mich für einen wertlosen Menschen, an dem niemand interessiert ist. Hatte Kontaktschwierigkeiten, zweifelte an meinem Äusseren.. Na,ja... ich hör jetzt hier mal auf.
Ich habe gute und "schlechte" Gedanken, ich akzeptierte das. Aber ich entscheide, was ich daraus mache, was ich lebe, versuche selber herauszufinden, was Moral ist und was es mir bedeutet. Ertappe ich mich bei "schlechten" Gedanken, hinterfrage ich mich und versuche herauszufinden warum ich das denke. Ich folge den Gedanken in dem Wissen, dass es niemals das ist, was ich lebe und was ich leben will. Trotzdem sind da zwei Seiten in mir, wie sicherlich in jedem von uns.
Ich kriegte übrigens auch Komplimente wegen meines Aussehens, aber die halfen nicht, prallten ab, hatten keine Tiefenwirkung. Vielleicht geht es Dir ähnlich.
Die letzten beiden Tage fühle ich mich ja auch gut, aber nur, weil ich wieder abgenommen habe. Diesmal ohne kotzen.
Du solltest Dein schlechtes Gewissen, zu Essen, ablegen. Iss vernünftig, mit gutem Gewissen und Mut zur Sünde. Die meisten von uns müssen auf ihre Linie achten, und wir alle "sündigen" gelegentlich; und dann soll es wenigstens ein Genuss sein. Viele hier werden mir zustimmen, dass es vor allem darauf ankommt, was man isst, ob man zunimmt oder nicht. Versuch doch mal herauszufinden was Du essen kannst, ohne dass Du es gleich wieder hergeben willst. Vielleicht etwas, wonach Du Dich zufrieden fühlst, das aber kein Völlegefühl hinterlässt? Egal was Du isst, Du musst danach zufrieden sein, sonst ist es das Falsche. Dafür würdest Du hier im Forum sicher Rat finden.
Übrigens --- nach Deinen Schilderungen zu urteilen, glaube ich, dass Du ganz passable aussiehst ;-) das mit den "abprallenden" Komplimenten kennen wir ja. Du wirst noch attraktiver werden, wenn Du Dich akzeptierst wie Du bist. Du versuchst über Bulimie etwas zu werden das Du nicht bist und nie sein wirst. Es ruiniert lediglich Deine Gesundheit.
Gib dem nicht mehr so viel Priorität wie es im Moment hat, und enstpann Dich etwas. Beschäftige Dich mit Ernährung, damit Du in Form bleibst und sich Deine Gedanken nicht so häufig ums Essen drehen. Klingt jetzt widersprüchlich, ist es aber nicht. Du musst Dich zuerst mit "richtiger Ernährung" befassen, damit es später nicht mehr diesen grossen Stellenwert hat. Beweg Dich, mach regelmässig etwas Sport. :greis: Tja, beim "regelmässig" hats mich gleich erwischt, das sollte ich nämlich auch.
Leider weiß ich nicht, warum das so war die letzten beide Tage. Bin am Grübeln, aber es will mir nicht einleuchten.
Es tut gut zu reden, seinen Gedanken mal ihren Lauf zu lassen, schliesslich sind sie ja da. Und ausserdem tut es gut, eine neue Perspektive zu kriegen. Zu erfahren, wie man von anderen wahrgenommen wird, wie andere die Situation sehen und dabei festzustellen, dass man gar nicht so schlecht dasteht.
Ich weiß, dass viele Männer dieses Problem haben.
Wirklich? Ich hielt es eher für exotisch.
Was war das denn für ein Arzt bei dem du warst?
Das war mein Hausarzt, mit dem ich mich sehr gut verstehe.
...dass ich MRSA habe. Und er meidet näheren Kontakt mit mir.
Tja, was soll ich sagen. Dein Freund scheint wirklich ein Problem zu haben. Ich wüsste nicht, was man da tun könnte. Als Laie glaube ich, dass nur ein Psychologe ihm weiterhelfen kann, wenn er es selber nicht schafft, diese Hypochondrie zu überwinden. Aber für beides, muss er dies selber wollen. Das setzt seine Erkenntnis und Akzeptanz voraus, dass er ein Problem hat und Hilfe braucht. Und das ist keine leichte Sache, wie ich aus eigener Erfahrung weiss.
Liebst Du Dich eigentlich
Nein, ich hasse und verachte mich selbst.
Du sollst Dich nicht gleich lieben, aber auch nicht hassen und verachten. Du kämpfst gegen Dich selbst; das ist zwecklos und zermürbend. Gib diesem Problem nicht mehr die Wichtigkeit, die es zur Zeit hat. Es ist ein Problem, dass viel mit Deiner Einstellung zu tun hat. Das kannst Du ändern. Ich finde, Du solltest das Thema Essstörung während Deiner Therapie auf's Tapet bringen. Wenn Du schon eine Therapie machst, dann mach sie doch gleich richtig, nicht nur so ein bischen, und vor allem nicht um den heissen Brei herum.
Ohne ihn wäre ich völlig alleine.
1. So what?
2. Das stimmt nicht.
Und diese Vorstellung finde ich grauenhaft.
Das ist es, davor hast Du Angst, und das verstehe ich.
Aber es ist ein schlechter Grund, eine Beziehung deswegen aufrecht zu erhalten. Dein Leben läuft an Dir vorbei und Du bist in einer Beziehung gefangen, in der Du eigentlich nicht sein willst. Oder doch? Du solltest Dich entscheiden und danach handeln, auch wenn es einen Neuanfang bedeuten würde. Du solltest Deinen Partner wirklich lieben und akzeptieren können, mit all seinen guten und schlechten Eigenschaften, mit dem Wunsch, einen langen Teil Deines Lebens mit ihm verbringen zu wollen.
lg
Zantos
Wer nie geliebt hat, möge morgen lieben.
Wer geliebt hat, möge auch morgen lieben.