Themenstarter
- Beitritt
- 04.06.12
- Beiträge
- 12
Heute ist der erste Tag nach dem Urlaub und ich sitze im Büro, kann mich nicht konzentrieren, bin genervt, gestresst (mein Herz klopft), sehe nicht durch und würde am liebsten alles hinschmeissen und einfach nach Hause ins Bett gehen.
Kurz zu mir:
Ich bin bald 22, arbeite als Kauffrau mit einem Arbeitsweg von 100 km pro Tag (bin zum Partner gezogen). Ich hatte eigentlich eine schöne Kindheit, jedenfalls bevor die Schule begann. Ich denke zwar heute, dass ich wahnsinnig viel verpasst habe und viel zu brav war. Oft wurde ich wegen meines Übergewichts gehänselt (vor Kurzem Normalgewichtig geworden, weitere Abnahem folgt), aber ich konzentrierte mich auf die Schule, meine Noten und verbrachte meine Freizeit mit meinen Haustieren. So war es einiermassen auszuhalten. Ich hatte engen Kontakt mit meiner Patin, die sich irgendwann zurückgezogen hat und vor zwei Jahren ums Leben kam. Meine Eltern hatten eine tolle Beziehung, bis sich dieses Blatt vor rund 4 Jahren gewendet hat. Mein Vater hatte eine Affäre... Sie sind noch zusammen, aber naja... Auch meine Berufslehre habe ich mit Topnoten abgeschlossen und die anschliessende berufsbegleitende Berufsmaturität war ebenfalls Okay für meinen Einsatz (mir fiel es immer leicht und ich musste nie wahnsinnig viel lernen). Doch trotzdem bin ich unzufrieden mit meinem Leben. Würde gerne daraus ausbrechen, etwas verändern. Nicht bis zur Pensionierung an meinen Arbeitstisch hocken und sinnloses Zeugs erledigen... Mein Traumberuf als Kind war immer Tierärztin. In der Oberstufe wollte ich aber Geld verdienen und habe mich für eine Lehre entschieden. Heute kann ich es mir finanziell nicht mehr leisten zu studieren (Wohnung, Auto etc). Allgemein sieht's finanziell im Moment schwierig aus, weil mein Freund mitten in einer Zweitausbildung steckt.
Auch in den letzten drei Wochen, ich hatte Urlaub, kam ich oft an meine Grenzen. Kleine Alltagsprobleme überforderten mich, mein Freund (wirklich meine grosse Liebe) musste einige Male unter meinen Stimmungsschwankungen/Verlustängsten/depressive Stimmung leiden und ich habe Angst, dass es irgendwann zu viel wird. AUch an den Wochenenden (vor allem Sonntags) falle ich oft in ein Tief.
In den letzten paar Monaten konnte ich bei mir oft eine Antriebslosigkeit feststellen. An Dingen, die mir früher Freude bereitet haben, kann ich mich schon länger nicht mehr erfreuen. Auch meine Vereinstätigkeiten- und aufgaben werden immer mehr zur Last als zur Freude.
Oft war ich die drei letzten Jahre krank (3 x Bronchitis mit Antibiotikagabe, 2 x Angina mit anschliessender Stomatitis, dauernd erkältet und oft Halsweh, Reizdarm bzw. Unverträglichkeiten, vermehrter Haarausfall, Rücken bzw. Nackenschmerzen, immer am frieren, oft Kopfschmerzen und ständig Müde... um nur einiges zu erwähnen) und mein Arzt meinte immer, dass dies an der Mehrfachbelastung liegt, der ich von 2009-2011 ausgesetzt war (direkt nach der Lehre). In dieser Zeit absolvierte ich eine berufsbegleitende Weiterbildung, zusätzlich kam der Verein etc. dazu und ein Job, der nicht wirklich meine Interessen beinhaltete. Erholungsphasen gabs keine. Er versicherte mir, dass alles ab Sommer 2011 besser wird.
Ich begann einen neuen Job. Ich habe immer etwas Mühe mit neuen Situationen, aber ich bekam tolle Feedbacks meines Vorgesetzten und auch das Team war nicht übel. Im Herbst/Winter/Frühling war es wahnsinnig streng, 11 Stunden Arbeitstage waren nicht selten, nebenbei noch die privaten Verpflichtungen. Oft zog ich mich ins Lager zurück, um meinen Gefühlen kurz freien Lauf zu lassen. Auftritte mit dem Verein, Wochenenden allgemein konnte ich nicht mehr geniessen. Ich hatte immer schlechte Laune, konnte mich nicht mehr freuen... Ich litt sehr darunter, da auch hier mein Freund wieder der leidtragende war. Kurz gesagt: nah am Wasser gebaut, leicht reizbar, unmotiviert..
Ich denke oft über die Sinnlosigkeit des Lebens nach, fühle mich einsam, bin gleichzeitig aber froh, wenn ich allen aus dem Weg gehen kann, kann mich kaum noch aufraffen arbeiten zu gehen, habe oft Alpträume.
Im Job verberge ich meine Gefühle, was mir zunehmend schwerer fällt, aber meine Arbeitsleistung nimmt ab. Für Aufgaben, für die man eigentlich 5 Minuten bräuchte benötige ich 1 Stunde, in einer schlechten Phase, wenn ich alleine bin und mich nicht zusammenreissen muss. Bis jetzt wurde aber davon noch nichts bemerkt. Ich bin zwar weiterhin wissensbegierig, sauge Infos zu Themen die mich interessieren regelrecht auf... aber seit Monaten dominieren die schwarzen Gedanken... immer wieder holt mich alles ein.
Niemand nimmt mich ernst. Mein Freund merkt zwar immer, wenn's mir nicht gut geht, weiss aber auch nicht was machen und schiebt es auf meinen Job und meine Mutter fängt ebenfalls an zu klagen, sobald ich etwas loswerden will. Andere Personen habe ich nicht, mit denen ich über Gefühle sprechen kann bzw. möchte.
Es ist lang geworden und ich könnte wohl noch viel mehr schreiben. Danke fürs Lesen... vielleicht habt ihr mir ja den einen oder anderen Tipp...
Kurz zu mir:
Ich bin bald 22, arbeite als Kauffrau mit einem Arbeitsweg von 100 km pro Tag (bin zum Partner gezogen). Ich hatte eigentlich eine schöne Kindheit, jedenfalls bevor die Schule begann. Ich denke zwar heute, dass ich wahnsinnig viel verpasst habe und viel zu brav war. Oft wurde ich wegen meines Übergewichts gehänselt (vor Kurzem Normalgewichtig geworden, weitere Abnahem folgt), aber ich konzentrierte mich auf die Schule, meine Noten und verbrachte meine Freizeit mit meinen Haustieren. So war es einiermassen auszuhalten. Ich hatte engen Kontakt mit meiner Patin, die sich irgendwann zurückgezogen hat und vor zwei Jahren ums Leben kam. Meine Eltern hatten eine tolle Beziehung, bis sich dieses Blatt vor rund 4 Jahren gewendet hat. Mein Vater hatte eine Affäre... Sie sind noch zusammen, aber naja... Auch meine Berufslehre habe ich mit Topnoten abgeschlossen und die anschliessende berufsbegleitende Berufsmaturität war ebenfalls Okay für meinen Einsatz (mir fiel es immer leicht und ich musste nie wahnsinnig viel lernen). Doch trotzdem bin ich unzufrieden mit meinem Leben. Würde gerne daraus ausbrechen, etwas verändern. Nicht bis zur Pensionierung an meinen Arbeitstisch hocken und sinnloses Zeugs erledigen... Mein Traumberuf als Kind war immer Tierärztin. In der Oberstufe wollte ich aber Geld verdienen und habe mich für eine Lehre entschieden. Heute kann ich es mir finanziell nicht mehr leisten zu studieren (Wohnung, Auto etc). Allgemein sieht's finanziell im Moment schwierig aus, weil mein Freund mitten in einer Zweitausbildung steckt.
Auch in den letzten drei Wochen, ich hatte Urlaub, kam ich oft an meine Grenzen. Kleine Alltagsprobleme überforderten mich, mein Freund (wirklich meine grosse Liebe) musste einige Male unter meinen Stimmungsschwankungen/Verlustängsten/depressive Stimmung leiden und ich habe Angst, dass es irgendwann zu viel wird. AUch an den Wochenenden (vor allem Sonntags) falle ich oft in ein Tief.
In den letzten paar Monaten konnte ich bei mir oft eine Antriebslosigkeit feststellen. An Dingen, die mir früher Freude bereitet haben, kann ich mich schon länger nicht mehr erfreuen. Auch meine Vereinstätigkeiten- und aufgaben werden immer mehr zur Last als zur Freude.
Oft war ich die drei letzten Jahre krank (3 x Bronchitis mit Antibiotikagabe, 2 x Angina mit anschliessender Stomatitis, dauernd erkältet und oft Halsweh, Reizdarm bzw. Unverträglichkeiten, vermehrter Haarausfall, Rücken bzw. Nackenschmerzen, immer am frieren, oft Kopfschmerzen und ständig Müde... um nur einiges zu erwähnen) und mein Arzt meinte immer, dass dies an der Mehrfachbelastung liegt, der ich von 2009-2011 ausgesetzt war (direkt nach der Lehre). In dieser Zeit absolvierte ich eine berufsbegleitende Weiterbildung, zusätzlich kam der Verein etc. dazu und ein Job, der nicht wirklich meine Interessen beinhaltete. Erholungsphasen gabs keine. Er versicherte mir, dass alles ab Sommer 2011 besser wird.
Ich begann einen neuen Job. Ich habe immer etwas Mühe mit neuen Situationen, aber ich bekam tolle Feedbacks meines Vorgesetzten und auch das Team war nicht übel. Im Herbst/Winter/Frühling war es wahnsinnig streng, 11 Stunden Arbeitstage waren nicht selten, nebenbei noch die privaten Verpflichtungen. Oft zog ich mich ins Lager zurück, um meinen Gefühlen kurz freien Lauf zu lassen. Auftritte mit dem Verein, Wochenenden allgemein konnte ich nicht mehr geniessen. Ich hatte immer schlechte Laune, konnte mich nicht mehr freuen... Ich litt sehr darunter, da auch hier mein Freund wieder der leidtragende war. Kurz gesagt: nah am Wasser gebaut, leicht reizbar, unmotiviert..
Ich denke oft über die Sinnlosigkeit des Lebens nach, fühle mich einsam, bin gleichzeitig aber froh, wenn ich allen aus dem Weg gehen kann, kann mich kaum noch aufraffen arbeiten zu gehen, habe oft Alpträume.
Im Job verberge ich meine Gefühle, was mir zunehmend schwerer fällt, aber meine Arbeitsleistung nimmt ab. Für Aufgaben, für die man eigentlich 5 Minuten bräuchte benötige ich 1 Stunde, in einer schlechten Phase, wenn ich alleine bin und mich nicht zusammenreissen muss. Bis jetzt wurde aber davon noch nichts bemerkt. Ich bin zwar weiterhin wissensbegierig, sauge Infos zu Themen die mich interessieren regelrecht auf... aber seit Monaten dominieren die schwarzen Gedanken... immer wieder holt mich alles ein.
Niemand nimmt mich ernst. Mein Freund merkt zwar immer, wenn's mir nicht gut geht, weiss aber auch nicht was machen und schiebt es auf meinen Job und meine Mutter fängt ebenfalls an zu klagen, sobald ich etwas loswerden will. Andere Personen habe ich nicht, mit denen ich über Gefühle sprechen kann bzw. möchte.
Es ist lang geworden und ich könnte wohl noch viel mehr schreiben. Danke fürs Lesen... vielleicht habt ihr mir ja den einen oder anderen Tipp...
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