
Ach, ich komm wieder nicht zu Potte!
Mal medizinisches.
Da hast du ja ganz viele Dr. House-Folgen verschlungen, mhm?
Ich kenne einige, seh sie mir aber nicht so oft an - aus naheliegenden Gründen, nicht?
Wer mal im Kkh gearbeitet hat, sieht sich in seiner Freizeit bestimmt keine Arzt-Serien an.
Und, das ist dir ja auch aufgefallen:
An den Stellen, an denen das (eh schon überarbeitete) Team nicht weiter weiß, gehen sie in die Wohnung des Patienten und durchsuchen alles nach eventuellen Krankheitsauslösern.
Ich schmeiß mich weg!
Da kannst du doch froh sein, wenn sie sich Zeit für ihre Anamnese-Erhebung nehmen.
Shelley:
>Ich fand diese sendung, bei der die frau ihren mann mit gold-natrium-thiomalat vergiftete eine der besten. dieser stoff war doch in usa mal ein mittel gegen arthritis, wurde jedoch aus dem handel genommen. (stimmt das?)
auf alle fälle kann man damit jemanden umbringen.
ich fand es voll gut, das zu erfahren, denn die symptome entsprachen total einer schwermetall-vergiftung, was ja hier bei uns öfters thema ist.
dr. house untersuchte auch alle metalle. von quecksilber über blei, etc., doch fand er nix.
da begannen sie zu fehldiagnostizieren.
das war ja schon spannend, zu sehen, was man mit einer schwermetallvergiftung eines unüblichen stoffes alles für fehldiagnosen bekommen kann...<
Also, Gold wird bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises gegeben und Arthritis/Arthrose gehört auch zu Rheuma.
Ist auch tatsächlich nicht frei von Nebenwirkungen. Aber was ist das überhaupt? Es kann durchaus sein, dass einzelne Präparate vom Markt genommen wurden, wenn die Unverträglichkeitsreaktionen zu groß waren.
Ein HP hat mir mal auf einer Tagung erzählt, es gäbe Hinweise darauf, dass Frauen, die viel Goldschmuck tragen, weniger an Rheuma erkranken, als andere. Aber das hat ihm ja vielleicht nur seine Frau erzählt.

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>wobenzyme. das sind ja auch enzyme... kürzlich machte mir vati wieder frische ananas. die ist ja auch gut. und letzhin bekam ich frische papaya. die sollen auch gut sein.<
Ja, aber soviel kannst du nicht essen. Der Wobenzym-Erfinder, Wolf, hat auch mit vielen unterschiedlichen Enzymgemischen experimentiert.
Die sind dann wirksamer als Monopräparate. Hat mich daran erinnert, dass die Ornish-Diät auch besonders positive Effekte hat.
Sie besteht in der Kombination von pflanzlichen Eiweißbomben (Hülsenfrüchte: verschiedene Bohnen, Erbsen) und soll für Herzinfarktpatienten
hervorragend zur Vermeidung von Re-Infarkten (und Todesfällen) sein.
>ich denke, sie haben nicht nur die krankheit(en), die sie haben. da muss noch was anderes sein.
na, ja. wir fanden noch anderes. kpu, hit, fit, etc.
doch so wirklich befriedigend ist das alles auch nicht.
ist es doch eine mitochondropathie, welche die krankheit ist?
oder ist mitochondropathie auch nur eine ansammlung an "symptomen", so wie eine fibromyalgie das ist?<
Zu dem, was du oben ausführst: Die Mitochondropathie ist
eine mögliche Folge der KPU. Ebenso wie Fibromyalgie, MCS, CFS.
Da hab ich auch was in Form einer PDF-Datei. Kannst du haben, wenn es dich noch interessiert.
Es sind eigentlich alles nur Syndrome, also Ansammlungen von Symptomen, das hast du ganz richtig erkannt.
Auch die KPU ist ja kein hermetisch geschlossenes, genau definiertes Krankheitsbild, sondern 'nur' eine Stoffwechselstörung.
Schau mal, mit Stoffwechselstörungen ist es so. Etwas fehlt. Das entweder nicht genügend zugeführt wird (über die Nahrung, weil die einseitig ist
oder nicht genügend Nährstoffe enthält oder Annorexia, Bulämie etc. vorliegt o d e r aber derjenige nimmt alles zu sich, was er kann - aber es fehlt an irgendwelchen Stoffen im Körper, die die Verwertung ermöglichen.
Also da kannst du mal auf der
KPU Berelin die Ausführungen der Wissenschaftsjournalistin H. Weizenegger lesen.
Ich hatte im Anschluss wirklich ein 'aha!'-Erlebnis und ihr meine Krankheitsgeschichte geschrieben.
Alles passt zur KPU. Bis hin zu weißen Flecken auf den Fingernägeln und häufiger Hämatomneigung, die ich früher mal hatte.
Ich hätte dir den Bericht auch geschickt, damit du vielleicht an der einen oder anderen Stelle auch etwas entdeckst, was bei dir ähnlich ist. Ich wollte dich aber auch nicht nerven.
Wenn wir beim Stoffwechsel sind, kommen wir um Enzyme (ja tut mir leid, da sind sie schon wieder), einfach nicht herum.
Weil sie an der Synthese von Hormonen und Vitaminen beteiligt sind. Bestimmte Vitaminvorstufen brauchen sie, um überhaupt erst in die
aktive Form überführt zu werden. Und das Gemeine an der Sache ist, dass nicht nur Vitamine sich gegenseitig beeinflussen - manche verstärken sich und manche heben sich sogar auf. Weshalb ich ja nicht son Fan von Multi-Vitaminpräparaten bin, meist sind die ziemlich dilettantisch zusammengemixt. Blöd nur, dass es mit den Mineralstoffen ähnlich ist.
Auch die beeinflussen sich nicht nur gegenseitig, sondern auch noch die Wirkung der Vitamine. Da gibts Agonisten -Stoffe, die irgendwas
machen, Synergisten - Stoffe, die denen helfen und Antagonisten - Stoffe, die die ganze Wirkung über den Haufen schmeißen.
Und um es vollends kompliziert zu machen, ist es hier wie immer: Wir haben Benennungen und Theorien und beides ist nicht die Sache
selbst, sondern nur unser Versuch einer Erklärung.* Manche Vitamine sind nämlich von ihren Wirkungen her auch Hormone.
(Vit D z.B. wirkt wie ein Steroidhormon).
Das war ja ein Zentralthema von meinem Buch und das Kapitel an dem ich am längsten gesessen hab.
Ich zitiere mich mal selbst (ach, ist das ein Genuss!

):
>Wenig bekannt ist vielleicht, dass Vitamin D, auch unerlässlich für die Aktivierung anti-entzündlicher körpereigener Stoffe, nicht wirklich ein Vitamin ist.
Auch wenn es als 'Sonnenvitamin' bezeichnet wird, ist es in seiner aktiven Form eher ein aus Cholesterinderivaten synthetisiertes Steroidhormon. Bei einer Beeinträchtigung der Cholesterinsyntheseleistung entstehen immer auch Probleme mit der Bildung von Vitamin D.
In den Epithelzellen fast aller Körperorgane, einschließlich derer der Blutgefäße, befinden sich Vitamin- D- Rezeptoren und nicht nur Krebserkrankungen, sondern auch Diabetes, MS, Autismus,
Schizophrenie und inflammatorische Krankheitsverläufe zeigen eine Verbesserung bei entsprechend hoher Dosierung.<
(inflammatorisch heißt entzündlich)
*So, wie ich immer sage, unsere ganzen Vorstellungen von der Physiologie, den Abläufen in der Zelle, von Genom und Vererbung, alles: Arbeitstheorien. Als solche nicht ohne praktischen Nutzen, aber beileibe nicht vollkommen.
Darf man nie vergessen und man sollte immer bereit sein, alles über den Haufen zu schmeißen.
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KPU-Behandlung
Bei
erniedigtem Histaminspiegel zusätzlich Niacin, Folsäure, Vitamin B12, L-Tryptophan und eiweißreiche Ernährung,
bei
erhöhtem Histaminspiegel zusätzlich Methionin, Kalziumglukonat, kohlehydratreiche, eiweißarme und histaminarme Ernährung, keine Folsäure
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Du schriebst auch, dass du Astronomie studieren wolltest und Physik.
Ach ja, das wär auch meins! Kosmologie!
Kennst du Stephen Hawking?
Der hatte gerade angefangen zu studieren und galt als genial, wenn auch ein bisschen faul. Er fing mit den wichtigsten Arbeiten eine Woche vor Abgabe an, da hatten sich die anderen dann schon seit Monaten die Zähne dran ausgebissen.
Er wurde rechtzeitig fertig und seine Arbeit war keinesfalls schlechter.
Dann erkrankte er plötzlich: Amyotrophe Lateralsklerose.
Alle gingen davon aus, er würde nur noch wenige Monate leben.
Aber er lebte weiter.
Er studierte, machte seinen Abschluß, heiratete, bekam Kinder,
schrieb Bücher....
Er ist fast vollständig gelähmt, sitzt im Rollstuhl und hat einen
'Stimm-Computer', der für ihn spricht. Er spielte auch mal (zur Freude aller Trekkis) bei 'Enterprise' mit.
Er hat trotz allem ein erfüllteres Leben als viele andere, gesunde
Menschen.
Kopf hoch!
BiMi