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2.2 Hypoallergene Ernährung
Ich habe dies hier 2. Basistherapie – Nicht-medikamentöse Therapie » VAEM Homepage gefunden.
Professor Raithel betreibt diese Seite mit einigen anderen.
Hat jemand Erfahrung mit oben genannter Kostform bzw. würde dies in Erwägung ziehen?
Danke :wave:
Falls mit der spezifischen Allergenkarenz und Aufbaudiät, ggf. ergänzt durch eine histaminarme Diät und nach Kontrolle wichtiger Begleitfaktoren der Allergiemanifestation (Alkohol, nicht-steroidale Antiphlogistika, körperliche Belastung etc.), die Symptomatik der NMA bzw. der Gastrointestinal vermittelten Allergie nicht vollständig in Remission zu bringen ist, werden als weitere therapeutische Maßnahme hypoallergene Kostformen angewandt.
Hierzu gehören wie bei der Ernährungstherapie des Morbus Crohn Nährstoff-definierte Polymerdiäten, Elementardiäten mit Aminosäuren oder Oligopeptidlösungen [10]. Diese werden entweder in adjuvanter Form mit ca. 500 – 1500 Kalorien/die zur tolerierten Kost oder zusammen mit einer hypoallergenen “Kartoffel-Reisdiät“ eingenommen. Bei schweren Verlaufsformen mit mehreren Allergenen, im Kindesalter oder bei Malabsorptionssyndromen mit reduziertem Ernährungszustand werden sie vorübergehend auch zur ausschließlichen Ernährung (>1500 – 2500 Kalorien/die) verwandt und dann z.B. über eine PEG oder in Form einer naso-gastralen oder –jejunalen Sonde appliziert (enterale Ernährung).
Mit diesen Diätformen kann die Karenz gegenüber Allergenen und/oder von begleitenden Unverträglichkeiten (Histamin, Kohlenhydratmalabsorption) oft wesentlich effizienter durchgeführt werden. Ernährungsdefiziten und einer weiteren Sensibilisierung gegenüber neuen Allergenen wird vorgebeugt, ein Gewichtsverlust durch ein ausreichendes Kalorienangebot verhindert und die hypoallergene Ernährung führt zu einer deutlichen Reduktion der allergischen Entzündungsreaktion.
Die Effekte der hypoallergenen Flüssigkost beruhen u.a. auf einer Reduktion vorhandener nutritiver Antigene im Darm (Antigendilution), führen zu einer verminderten HLA-DR-Expression und zu einem Rückgang der Effektorzelldegranulation. Zudem sind diese Kostformen völlig frei von Histamin, so dass ein Teil dieser protektiven Effekte der Ernährungstherapie beim NMA auch auf die dadurch erzielte Histaminkarenz zurückgeführt werden kann. Um langfristige Erfolge bei Nahrungsmittelallergikern mit der hypoallergenen Flüssigkost verzeichnen zu können, wird oft das Prinzip der adjuvanten Ernährungstherapie mit hypoallergenen Kostformen angewandt.
Bei der Form der adjuvanten Ernährungstherapie sollte der Patient langfristig 1 – 2 Packungen einer hypoallergenen Kost (z.B. Elemental 028 Aminosäurendiät, ProvideExtra Oligopeptiddiät, Modulen IBD Polymerdiät) zu seiner normalen Kost, die er auf jeden Fall toleriert, einnehmen [11,12]. Ein derartiges adjuvantes Therapieregime wird vom Patienten viel länger durchgeführt als eine ausschließliche Ernährung mit eintönig schmeckenden Aminosäuren oder Oligopeptiden.
Ich habe dies hier 2. Basistherapie – Nicht-medikamentöse Therapie » VAEM Homepage gefunden.
Professor Raithel betreibt diese Seite mit einigen anderen.
Hat jemand Erfahrung mit oben genannter Kostform bzw. würde dies in Erwägung ziehen?
Danke :wave: