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In diesem Artikel geht es um das Verhalten bei verschiedenen Unverträglichkeiten, wobei teilweise noch nicht einmal ganz klar ist, welche denn vorliegen.
Dabei gilt u.a.:

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Patienten mit Histaminunverträglichkeit sollten histidin- und histaminreiche Nahrung wie Fisch, Rohwurst oder Wein meiden, histaminhaltige Lebensmittel wie gereiften Käse, Thunfisch oder Rotwein weglassen, Histaminliberatoren (zum Beispiel Erdbeeren, Tomate, Zitrusfrüchte) meiden und/oder bei Bedarf mit Antihistaminika bzw. DAO-Substitution (zum Beispiel DAOsine) die Symptome unterdrücken. Daher kommt der Diätberatung bei HIS größte Bedeutung zu (Anlage 4: Histaminunverträglichkeit), da die Karenz von Histamin bzw. anderen biogenen Aminen und von Alkohol (DAO-Hemmung) die entscheidende Therapiemaßnahme darstellt. Viele Patienten werden allein durch die histaminarme bzw. -freie Diät beschwerdefrei (27, 28, 43).

Die therapeutische Konsequenz bei einer Salicylatintoleranz ist die Karenz der nicht steroidalen Antiphlogistika und der wichtigsten salicylathaltigen Nahrungsstoffe (Inhaltsstoffe prüfen. Da hochgradig intolerante Personen auch eine Leukotrienproduktion bei anderen Säuren als bei Salicylsäure zeigen, kommen ähnliche Reaktionen auch nach Kontakt mit Benzoesäure, Tartrazin oder Farbstoffen vor, sodass in solchen Fällen zusätzlich eine konservierungs- und farbstofffreie Diät sinnvoll ist. Echte IgE-vermittelte Reaktionen auf Konservierungs- und Farbstoffe sind dagegen sehr selten. Falls die diätetische Therapie allein nicht reicht, kann die Behandlung der NSAID-Intoleranz zusätzlich mit Leukotrienrezeptorblockern oder niedrig dosierten Steroiden ergänzt werden (siehe Kapitel 4.1.5).

Bei der Allergenkarenz sollen die Betroffenen auch auf sog. versteckte Allergene in Lebensmitteln und auf mögliche kreuzreaktive Allergene achten. Es konnte gezeigt werden, dass die Mehrzahl von folgenschweren allergischen Reaktionen durch Speisen hervorgerufen wurden, die nicht selbst hergestellt wurden.
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Die Effekte der hypoallergenen Flüssigkost beruhen u.a. auf einer Reduktion vorhandener nutritiver Antigene im Darm (Antigendilution), führen zu einer verminderten HLA-DR-Expression und zu einem Rückgang der Effektorzelldegranulation.
Um langfristige Erfolge bei Nahrungsmittelallergikern mit der hypoallergenen Flüssigkost verzeichnen zu können, wird oft das Prinzip der adjuvanten Ernährungstherapie mit hypoallergenen Kostformen angewandt.

Bei der Form der adjuvanten Ernährungstherapie sollte der Patient langfristig 1 – 2 Packungen einer hypoallergenen Kost (z.B. Elemental 028 Aminosäurendiät, ProvideExtra Oligopeptiddiät, Modulen IBD Polymerdiät) zu seiner normalen Kost, die er auf jeden Fall toleriert, einnehmen [11,12]. Ein derartiges adjuvantes Therapieregime wird vom Patienten viel länger durchgeführt als eine ausschließliche Ernährung mit eintönig schmeckenden Aminosäuren oder Oligopeptiden.
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2. Basistherapie – Nicht-medikamentöse Therapie » VAEM Homepage

Hier werden ein paar Begriffe genannt, die mir im Moment nicht klar sind, und die sicher wichtig wären, um sowohl Belastungen und Veranlagungen zu Unverträglichkeiten überhaupt festzustellen. Aber auch, um Veränderungen/Verbesserungen bei Einhaltung aller hier vorgeschlagenen Möglichkeiten festzustellen.

Diese Begriffe sind:
- Darmpermealibilität
- Gallensäureverlust
- Malabsorptionssyndrom
- Reduktion vorhandener nutritiver Antigene im Darm (Antigendilution)
- HLA-DR-Expression
- Effektorzelldegranulation
- hypoallergene Kost
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Als hypoallergene Kost wird u.a. Elemental028 genannt:

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Merkmale
- Trinknahrung auf Basis freier Aminosäuren (0,86 kcal/ ml) mit MCT- Fetten (34 Gew %)
- milcheiweißfrei
- 3 Geschmacksrichtungen
- vollbilanziert
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Zutaten
Zutatenliste (Grapefruit):
Wasser, Maltodextrin, Zucker, fraktioniertes Kokosnussöl, Rapsöl, ölsäurereiches Sonnenblumenöl, Geschmacksverstärker (E330), Aroma, L- Lysin, LAspartat, Stabilisatoren (E460i, E466), Emulgatoren (E471, E472e), L- Leucin, L- Arginin, L- Phenylalanin, L- Prolin, Glukosesirup, L- Valin, L- Isoleucin, Glycin, N- Acetyl L- Methionin, Trinatriumcitrat, L- Threonin, L- Serin, L- Histidin, Dikaliumphosphat, L- Alanin, Calciumglycerophosphat, Magnesiumacetat, Calciumchlorid, Trikaliumcitrat, L- Tryptophan, Cholintartrat, L- Ascorbinsäure, L- Tyrosin, Natriumchlorid, Süßstoff (Acesulfam K), L- Cystin, Taurin, Eisensulfat, Zinksulfat, L- Carnitin, Inosit, DL- α- Tocopherylacetat, Nikotinamid, Calcium- D- pantothenat, Mangansulfat, Antioxidationsmittel (E307), Kupfersulfat, Pyridoxinhydrochlorid, Thiaminmononitrat, Riboflavin, Retinylpalmitat, Pteroylmonoglutaminsäure, Natriummolybdat, Chrom- (III)- chlorid, Kaliumjodid, Natriumselenit, Phyllochinon, D- Biotin.
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Indikationen
Elemental 028 ist besonders geeignet für Patienten mit Milcheiweißunverträglichkeit und Malassimilationssysdrom, z. B. bei:
Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Strahlenenteritis, Kurzdarmsyndrom.

Kontraindikationen
- Elemental 028 darf nicht eingesetzt werden, wenn sich eine enterale Nährstoffzufuhr generell verbietet oder Intoleranzen gegenüber einem der enthaltenen Inhaltsstoffe bestehen und ist ungeeignet bei Patienten mit Galaktosämie.
- Nicht geeignet für Kinder unter 3 Jahren.
- Bei Kindern von 3 bis 5 Jahren nur zur ergänzenden und bei Kindern ab 5 Jahren zur ausschließlichen Ernährung geeignet.

Dosierung
Hinweis: Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.
Empfohlene Tagesmenge:
Zur ausschließlichen Ernährung:9-10 Tetras/ Tag
Zur ergänzenden Ernährung:
1-3 Tetras/ Tag
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https://www.nutricia.de/productpdf/PN_Elemental_028_99.pdf

Die Stoffe in der Zutatenliste klingen alle recht chemisch, dazu kommt noch das jeweilige Aroma für die Geschmacksrichtung. Ich habe keine Ahnung, wie verträglich alle diese Zutaten für empfindliche Menschen sind. Das kann man wohl nur ausprobieren :eek:).

Grüsse,
Oregano
 
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