Hyperthermie Swiss Medical Clinic Kilchberg

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14.02.18
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Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit der Therapie für Patienten im chronischen Borreliosestadium durchgeführt in der Swiss Medical Clinic in Kilchberg/Schweiz?

Da wird Ganzkörperhyperthermie (38.5 bis 40.5 °C) während 10 Sitzungen plus jeweils Antibiotikainfusion (eine Sitzung pro Woche) und orale Antibiotika an den übrigen Tagen angeboten, d.h. 10 Wochen Behandlung.


Bitte nur Antworten, wenn wirklich Erfahrungen vorhanden sind.


Danke!:wave:
 
Hallo, Amandin
Ich antworte ohne eigene Erfahrung. Bei uns gibt es eine Klinik welche sich auf Hyperthermie bei Borreliose seit 20 Jahren spezialisiert hat.
1.) Die von Dir angegebene Temperatur ist leider zu gering.
2.) In Aibling wird pro Hyperthermie Ceftriaxon 1x gegeben. Eine Sitzung ist ca. paar Std.
3.) Achte darauf, wie die Erhitzung hochgefahren wird. In Italien haben sie abgetötete Erreger von Streptokokkus pyogenes hergenommen. Es kam zu mehreren Todesfällen.
3.) Aibling ist wie alle solche Hyperthermien über 41.? °C reine Intensivmedizin und kostet 9500,00 €
4.) Beim Internisten habe ich einen naja mit vorher schwerster Neuroborreliose kennengelernt. Der brauchte zwei Runden und dem geht es gut.
5.) Der Haken an der Sache ist auch überall derselbe. Der Patient selbst kann die Temperatur nicht kontrollieren, da im Koma. Manchmal geht man eben nicht so hoch in die Temperatur, da kollabiert werden kann. Dann war alles umsonst und Du bekommst es auch nicht auf die Nase gebunden. Aber nach einiger Zeit ( indiv. ) hat man die selben Zustände wie vorher. Dann eben 2.te Runde.
Bei 41.5 °C sterben Borrelien, da sie extrem hitzelabil sind. Aber so hoch muss es sein.
Bei den immergegebenen Coinfekten nützt leider leider Temperaturerhöhung garnichts. Das hat man mir auch in Aibling so mitgeteilt. Gemacht habe ich es dann nicht weil niemand Coinfekte von Borreliose differentialdiagnostisch unterscheiden kann ausser die 5-6 erfahrenen Kliniker.
https://www.klinik-st-georg.de/klinik-st-georg/borreliosezentrum/
Grüße, Bizzi
 
Hallo Bizzi,

Bei dieser moderaten GKHT (Ganzkörperhyperthermie) in der Swiss Medical Clinic geht es nicht um direktes Abtöten der Borrelienerreger, wie im Borreliosezentrum St. Georg in Bad Aibling, wo tatsächlich eine ärztlich geleitete Intensivüberwachung notwendig ist.

Die Swiss Medical Clinic spricht von einer passiven GKHT und davon, dass ein erzeugter fieberähnlicher Zustand das Immunsystem positiv beeinflusse und auch das vegetative Nervensystem sowie das psychische Befinden. Die Wärmeerzeugung erfolgt durch eine wassergefilterte Infrarot-A-Strahlung. Gleichzeitig wird dann ein Antibiotika intravenös gegeben. Therapiedauer mindestens 10 Wochen (einmal pro Woche).

Mich würde halt interessieren, ob jemand Erfahrungen mit dieser Behandlung hat.


Vielleicht könnte man ja an Stelle von dieser moderaten GKHT sich auch einfach eine Infrarotkabine anschaffen und dann mit oralen Antibiotika arbeiten.


Besten Dank für erfahrungsbezogene Inputs.
 
Amandin, nix für ungut
Bei dieser moderaten GKHT (Ganzkörperhyperthermie) in der Swiss Medical Clinic geht es nicht um direktes Abtöten der Borrelienerreger,
Der teure Aufwand nur fürs Unterstützen???:confused:
Ich fürchte sehr, dass der Effekt ohne teure , ungenügende Fiebertherapie derselbe wäre. AB ist AB.

Erfahrungswerte sind selten zu finden. Wer gesund geworden ist, der treibt sich nicht in diesen Foren herum, um mit Jodbehandlern und Vit.D3 -Heilern rumzustreiten. Diese Form der Therapie wird vor allem von amerik. und austral. Patienten in Anspruch genommen. Es kostet viel und muss helfen. In diesen Ländern ist die Borreliosethematik z.T. noch desaströser als bei uns. Ausserdem darf bei uns medizinische Werbung nur im engsten Rahmen gemacht werden. Also macht man sie da wo man darf.
Wenn schon ABs genommen werden müssen, dann sollte doch der gesundheitliche Nutzen den unvermeidlichen Schaden überwiegen. Allerdings hilft oft nur ausprobieren weil man hinterher immer klüger ist.
Natürlich wird es Dir helfen. ABs helfen immer. Aber was ist in einem 1/2 Jahr. Wieder der teure Aufwand?
liebe Grüße, Bizzi
Vielleicht könnte man ja an Stelle von dieser moderaten GKHT sich auch einfach eine Infrarotkabine anschaffen und dann mit oralen Antibiotika arbeiten.
Diese Idee hatten schon andere vor Dir. Hier in diesem Forum. Infrarotkabine, Heiss Baden, tägl. Sauna, Urlaub in der Sahara.....
Helfen tut es immer - für einen überschaubaren Zeitraum.
Die Körperkerntemperatur lässt sich nicht so einfach durch eine äusserliche Hitzeeinwirkung beeinflussen. Nur an der Oberfläche. Deine Thermofühler regulieren dann sofort dagegen, weil der Mensch nun mal auf Überleben unter wiedrigen Bedingungen programmiert ist
 
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