Hochsommer und Hitze: Bei vielen Arzneimitteln ist Vorsicht geboten

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Im Augenblick schneit es zwar gerade, aber der Winter geht auch vorbei, und dann mag es einen heftigen und heißen Sommer geben.
Wenn es dann so richtig heiß ist, sind Medikamente teilweise auch gefährlich, weil sie mit der Hitze und einem evtl. drohenden Hitzschlag und entsprechenden Reaktionen des menschlichen Körpers nicht harmonisch wirken.

... Im Gegensatz zum anstrengungsbedingten Hitzschlag, der unabhängig von der Umgebungstemperatur durch extreme körperliche Herausforderungen ausgelöst werden kann, fühlt sich die Haut bei der klassischen Form aufgrund der unzureichenden Schweißproduktion oft trocken an. Verhaltensänderungen, Verwirrtheit, undeutliches Sprechen, Schwindel, Schwäche, Agitation, Übelkeit und Erbrechen sind frühe Symptome eines Hitzschlags, da das Gehirn besonders empfindlich auf eine Hyperthermie reagiert. Im weiteren Verlauf droht ein Multiorganversagen.
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Neuroleptika und Thermoregulation - Serotonin-Syndrom - Fieberhafte Hypersensitivitätsreaktionen - Hormone übernehmen eine Schlüsselrolle in der Regulation der Körpertemperatur. So können Arzneimittel, die die Wirkung von Sexualhormonen beeinflussen, zu Hitzegefühlen und Hitzewallungen führen. Dazu zählen... - Angiotensin-Converting-Enzyme(ACE)-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Neuroleptika, Carbamazepin und Parkinsonmittel können das Durstgefühl beeinträchtigen - Verringertes Schwitzen. Anticholinergika (Parasympatholytika) hemmen die Schweißproduktion und können so die Körpertemperatur erhöhen. - Sedierung. Verschiedene Substanzen können aufgrund ihrer sedierenden Wirkung die Wahrnehmung einer Hitzeerschöpfung reduzieren. Hierbei sind nicht nur klassische Sedativa wie Benzodiazepine und Z-Substanzen (z. B. Zolpidem, Zopiclon, Zaleplon) problematisch. Auch Antihistaminika, Anticholinergika, Antiepileptika, Antidepressiva, dopaminerge Arzneimittel und Parkinson-Medikamente können müde machen und das Urteilsvermögen beeinträchtigen - Diuretika und Hemmer des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (ACE-Hemmer, Angiotensin‑II-Rezeptorantagonisten) greifen in den Wasser- und Elektrolythaushalt ein. Dabei ist zu beachten, dass sich eine Hyponatriämie unter Diuretika durch eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme verschlimmern kann. - Verringerte Herzleistung. Arzneimittel, die das Herzzeitvolumen verringern (z. B. Betablocker), können die Hitzeadaption beeinträchtigen. - Träger transdermaler Systeme müssen aufpassen: Bei direkter Hitzeexposition ist eine verstärkte Wirkstofffreisetzung möglich – beispielsweise bei Fentanyl-Pflastern. - Hypotonie. Bei hohen Umgebungstemperaturen kann der Blutdruck unter Einwirkung von Alkohol, Antihypertensiva, Vasodilatatoren (z. B. Nitrate, Calcium-Antagonisten) und trizyklischen Antidepressiva so weit sinken, dass die Betroffenen bewusstlos werden können. ..
Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2019/daz-27-2019/interaktion-hochsommer

Wie stört Hitze unsere Gesundheit, wen trifft sie am härtesten und welche Arzneimittel verhindern physiologische Abkühlungsmechanismen im Körper? Was Sie bei „Jetzt wird’s heiß“ bei der INTERPHARM 2023 in Göttingen erwartet – Apothekerin und Referentin Dr. Verena Stahl gibt einen Vorgeschmack. ...

Grüsse,
Oregano
 
Es ist zwar keine Antwort - doch Hochsommer und Hitze sind mir bis jetzt immer sehr gut bekommen; allerdings habe ich eine kühle Wohnung.
 
Das ist doch schön, sophica :) ! Wahrscheinlich nimmst Du auch keine Medikamente?

Grüsse,
Oregano
 
Es sind doch schon immer mehr Menschen erfroren als an der Hitze verstorben.

Mir selbst fällt es ziemlich schwer nach deinem Zitat von Rumi zu leben - und was derzeit so passiert global und lokal unter den Menschen setzt mir sehr zu.

Derzeit nehme ich TCM-Kräuter als selbst zubereiteter Tee nach Verordnung - aber ob ich der Reinheit dieser Kräuter vertrauen darf, ist mir nicht so ganz klar und den Verordner empfinde ich manchesmal als arg autoritär mir gegenüber, bzw. scheint er einen besonderen Ehrgeiz zu entwickeln, mich der Sicht von Rumi näher zu bringen; doch zu anderen schulmedizinischen Ärzten traue ich mich erst recht nicht mehr seit den Erfahrungen der letzten Jahre - ich will weder eine C-ovid-Ompfung noch eine Testung. Am liebsten würde ich mich einfach in Nichts, bzw. Sternenstaub auflösen und am besten ohne Spuren zu hinterlassen.

Ansonsten habe ich die letzten 3 Jahre eine homöopathische Selbstbehandlung gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind doch schon immer mehr Menschen erfroren als an der Hitze verstorben.

Bei den letzten Sommern bzw. Wintern würde ich zumindest in Mitteleuropa nicht mehr davon ausgehen. Gerade in dicht bebauten Großstädten sind lange Hitzewellen für nicht wenige ein Problem.
 
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