Hilfe bei verzwicktem Fall / Verdacht auf MW

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17.09.21
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Liebe Forenmitglieder,

ich wende mich an euch um Hilfe bei der Analyse meines Falles anzufragen (ich habe diesen Post auch hier einmal online gestellt: morbus-wilson.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=317 ).
Gleich vorweg sei gesagt, mein Fall ist in Bezug auf MW sicherlich etwas schwierig zu analysieren, da ich seit über 10 Jahren 50mg/Zink und hochdosiert Vitamin C jeden Tag einnehmen. Insbesondere deswegen hoffe ich auf eure Unterstützung in der Analyse, habe mich ansonsten schon ganz gut eingelesen in die MW Thematik.
Ich versuch mich möglichst kurz/präzise zu fassen:

Bin 32 Jahre/männlich.
Es fing an, dass ich mit 18 Jahren starke Entzündungen/Furunkel am Körper/der Haut bekommen habe.
-> Mittlerweile weiß ich, dass ich mit 50m Zink/Tag + mehrere Gram Vit. C/Tag die Entzündungen verhindern kann
Damals wusste ich dies noch nicht und habe das sehr starke und mit heftigen Nebenwirkungen versehene Aknemedikament Isotretinoin (mit 20) eingenommen. Diese Medikament enthält eine Art extrem hochdosiertes Vitamin A und wirkt sehr stark auf die Leber (regelmäßige Leberwertkontrolle notwendig).
Diese Medikament hatte ich auch bereits mit 14 einmal eingenommen (wegen "normaler" Akne, keine Furunkel) und gut vertragen, Nebenwirkungen alle verschwunden.

Leider sind nach dem zweiten Mal Isotretinoineinnahme alle(!) Nebenwirkungen des Medikaments beigelieben (es sind viele und heftig, tun hier aber nicht direkt etwas zur Sache). Direkt nach Absetzen des Medikaments fingen damals auch die Beulen/Furunkel wieder an und das war der Moment wo ich die Einname von 50mg Zink/Tag + hochdosiertes Vit C angefangen habe um die Entzündungen zu verhindern.

Eine jahrelange Odyssey began aufgrund der dauerhaften Nebenwirkungen von Iso.
Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass eventuell gar nicht das Medikament Isotretinoin die Ursache für das beibleiben der Nebenwirkungen ist, sondern eine andere unterliegende Erkrankung. Insbesondere die Leber habe ich hier im Verdacht, da Iso bzw. die Nebenwirkungen hauptsächlich durch ein Verdrängen des "normalen" Vitamin A in der Leber und im Körper durch Vitamin A Säure des Iso entstehen.
Und hier schließt sich nun der Kreis Richtung Morbus Wilson.

Mein Verdacht ist, dass der Beginn der Entzündungen/Furunkel mit 18 ein erstes Frühsymptom des Morbus Wilson waren (Zinkmangel!) und ich diesen MW dann mit 20 (es wurden immer mehr Furunkel/Entzündungen) seitdem unbewusst mit der 50mg Zink/Tag und Vit. C gabe selbst therapiert bzw. zumindest zum Stillstand gebracht habe.

Nun wurden bereits vor einiger Zeit (1-2 Jahre her) einmal Coeruloplasmin und Kupfer im Serum gemessen. Ich habe 48h vorher aufgehört Zink einzunehmen. Meine Befürchtung ist allerdings, dass dies nicht ausreicht um für eine "Normalisierung" der Kupfer/Coeruloplasminwerte im Blut zu sorgen, und ich durch meine über 10 Jahre andauernde Zinkeinnahme nun Probleme habe einen eventuellen MW diagnostizieren zu lassen.

Die Werte waren:
Coeruloplasmin: 24,9mg/dl (Norm 20-60)
Kupfer Serum: 99,9ml/dl (Norm 54-110)
Freies Kupfer (selbstberechnet): 25,2 (?)
Leberwerte im Normbereich

Nun meine konkreten Fragen an euch:
1. Haltet ihr meine Überlegungen für möglich? Kann es sein, dass ich den MW in einer sehr frühen Phase bei mir durch meine empfindliche Haut/die Furunkel quasi gestoppt habe bevor weitere Symptome/schlechte Leberwerte etc. aufgetreten sind?
2. Was ist eure Einschätzung hierzu, kann die langjährige Zinkeinnahme bei der Blutuntersuchungen zu verfälschten Werten führen, insbesondere wenn ich nur 48h vorher damit aufgehört habe? Leider kann ich Zink und Vit. C nicht viel länger vorher einstellen, da ich ansonsten wieder diese Furunkel bekomme.
3. Ich möchte kurzfristig einen 24h Urinkupfertest machen. Auch hier plane ich 48h vorher mit Zink und Vit. C. Einnahme aufzuhören. Ist dies ausreichend, oder der Test dann sowieso sinnlos?
4. Ich überlege auch einen 24h Urinkupfertest unter Chelatgabe mit DPA (Penicillamin) 2x 500mg durchzuführen. Habe aber Sorgen bzgl. der heftigen mögl. Nebenwirkungen und der doch recht hohen plötzlichen Dosis von insgesamt 1000mg. Würde dieser Test in meinem Fall sinnvoll sein bzw. eventuell ermöglichen trotz der langjährigen Zinkeinnahme eine Diagnose zu ermöglichen?

Ich hoffe ich erschlage euch nicht mit diesem Text und hoffe sehr, dass mir jemand ein paar kurze Hinweise/Tips geben kann! :)

Vielen Dank bereits im Voraus!!
 
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Hallo dunker123,

Ich kann Dir vermutlich Deine Fragen nicht voll beantworten.

Eines solltest Du zu den Werten wissen:
Vitamin C senkt das Coeruloplasmin. Und wenn Du davon einige Gramm nimmst, dann vermute ich, dass Dein Coeruloplasmin deutlich höher wäre und damit unverdächtiger auf M. Wilson, als es unter einer hochdosierten Vitamin-C-Einnahme ist.
Vielleicht wäre eine Kontrolle nach längerem Absetzen aller Substanzen daher zielführender?

Deine Berechung des freien Kupfers ist bei den mitgeteilten Werten korrekt.
Es ist etwas erhöht.
Inwieweit es aber durch die Einnahme von Vitamin-C so ausfällt, ist die Frage.

Zink senkt das Kupfer im Blutserum und im Urin.
Zink soll auch lange nach dem Absetzen zumindest das Kupfer im Urin senken können.... vermutlich auch das Kupfer im Blutserum.

Ja, eine lange Einnahme von Zink kann den M. Wilson, falls Du ihn haben solltest, mittherapiert haben und so die Werte wohl auch geschönt haben.
Das sage ich als Laie. Wie man das beweisen oder entkräften kann, ist mir auch nicht klar.

Nur 48 h vor einem 24h-Urin auf Kupfer das Zink abzusetzen, halte ich für viel zu knapp, zumal Du es schon so lange einnimmst.
Ich würde es vor dem Test 3 Monate absetzen oder gar noch länger.
Auch das ist wieder schwer zu sagen, weil es dazu wohl kaum Erfahrungswerte gibt.

Der Test mit Penicillamin wird natürlich auch durch die langjährige Zinkgabe geschönt ausfallen.
Falls Du den Test machen willst, wäre er erst nach dem 24-Std. Urin auf Kupfer sinnvoll. Denn das Penicillamin wird das Kupfer erst mal senken, so dass dann im 24h-urin auf Kupfer das Kupfer viel niedriger ausfällt.

Leberwerte im Normbereich:
Wurde das Bilirubin, die alkalische Phopshatase (vor dauerhafter Zinkeinnahme), die Cholinesterase und die GLDH denn mitbestimmt?
Die Transaminasen (wie GPT oder GOT) können im Normbereich beim M. Wilson liegen.
Sind sie aber eher grenzwertig hoch, wäre dies evtl. ein kleiner Anhaltspunkt. Aber es gibt immer auch andere Gründe dafür.
Bei einem schweren Leberschaden ist die Cholinesterase oft niedrig oder erniedrigt.
Das Bilirubin kann dauerhaft oder ab und an erhöht sein bei einer Hämolyse, die beim MW vorkommen kann (aber nicht muß)l.
Die Alk. Phosphatase kann beim MW erniedrigt sein, aber auch bei Zinkmangel.
GLDH war bei mir der auffälligste Leberwert und teils 5-fach erhöht.

Ich hatte einen deutlichen Mangel an Vitamin A und an Zink. Zur Vitamin A-Aufnahme ist Zink nötig.
Den Zinkmangel habe ich ab und an noch.

Evtl. wäre aber auch denkbar, dass Du Genträger auf MW bist. Das bedeutet, dass Du dann von 2 Gendefekten einen hättest . Beim MW hat man immer 2 Gendefekte.

Es gibt den Gentest auf MW, der, falls man 2 Gendefekte findet, dann die Diagnose liefern kann. Er soll aber noch nicht 100 % sicher sein.
Er ist auch sehr teuer und würde nur gemacht werden, wenn aufgrund der Voruntersuchungen es einen hinreichenden Verdacht ergeben würde.

Letztlich sollte man aber auch bedenken, dass es viele Krankheiten gibt, die womöglich in den Stoffwechsel und damit die Laborwerte eingreifen. Daher ist es bei solchen Krankheiten nicht einfach, immer eine sichere Diagnose zu bekommen.

Gruß
margie
 
Hallo Margie,

vielen lieben Dank für deine hilfreiche und schnelle Antwort! :)

Leider ist es für mich nicht so einfach 3 Monate auf Zink und Vitamin C zu verzichten, da ich dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder die Furunkel entwickele. Und eine der ätzenden (bei mir Dauer-)nebenwirkungen von Isotretinoin ist eine sehr schlecht Wundheilung, also Narben :(
Aber dein Hinweis ist gut, ich denke ich werde es nochmal probieren vom Zink und Vit. C wegzukommen um dann den 24h Urintest und auch eine Blutuntersuchung zu machen. Wenn ich direkt nach kurzer Zeit wieder Furunkel entwickele weiß ich nicht so recht weiter...

Außer eines Gentests (und die volle Sequenzierung ist ja sehr teuer) kann man einen Morbus Wilson bei meiner Zink und Vit. C Einnahme wohl nicht ausschließen oder diagnostizieren befürchte ich. Oder gibt es noch andere mögliche Faktoren die nicht davon beeinflusst sind? Auch dieser neue REC Marker LINK ist ja glaube ich von den Kupfer/Zink etc. Werten abhängig.

Bezüglich des 24h Urintests mit Penicillamin bin ich noch ein bisschen skeptisch ob ich diesen direkt im Anschluss an den normalen 24h Urin ausführen sollte, oder lieber erstmal nicht. Die möglichen Nebenwirkungen durch Penicillamin sind ja nicht ganz ohne und die Dosis von 2x500mg in 24h auch kein "einschleichen". Eventuell ist es auch gut erstmal nur den 24h Urintest durchzuführen und zu schauen ob dieser auffällig ist?

Zu meinen Leberwerten kann ich berichten, dass diese allesamt (auch die von dir genannten Werte) im Normbereich liegen.
Wenn ich einen Morbus Wilson hätte, dann vermute ich aktuell, dass der Zinkmangel in Verbindung mit meiner superempfindlichen Aknehaut quasi eine Art "Frühwarnung" war und ich "aus versehen" die Erhaltungstherapie für einen Wilson all die Jahre ausgeführt habe (bevor noch die Leber oder neurologischen Funktionen richtig Schaden genommen haben).

Viele Grüße
 
Hallo dunker,

wir hatten einen Nachbarn, der ständig Furunkel im Kopfbereich hatte. Alle Behandlungsversuche schlugen fehl.
Dann ließ er sich die Amalgamfüllungen entfernen und siehe da: die Furunkel verschwanden..


Gab es als Du 18 Jahre etwa warst, irgendwelche Veränderungen in Deinem Leben wie Umzug, Renovierung, Arbeitsplatzwechsel ...? Weißt Du, ob irgendwelche Gifte Dich belastet haben könnten? Schimmel z.B.? Andere Wohngifte?
Beispiele für Wohngifte: http://www.toxcenter.org/artikel/Epikutanteste-20-Wohngifte-wichtigste.php

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,

vielen Dank für deinen Post! :) Zu der Zeit als es anfing mit den Furunkel hat es keine Änderungen (Wohnort, Arbeitsplatz etc.) gegeben.

Vor einigen Jahren wurde auch einmal eine Schwermetalltestung mit DMSA gemacht und ich habe anschließend auch insgesamt ca. 1,5 Jahre mit dem Cutlerprotokoll ausgeleitet, da eine Quecksilberbelastung festgestellt wurde. Das ganze hat allerdings außer dem Gefühl "man tut es etwas gutes für den Körper" in dem man das Quecksilber ausleitet, nichts verändert.
Ich hatte nie Amalgamfüllungen (keine Löcher), mein Quecksilber kommt wohl von meiner Mutter als Erstgeborener.

Insofern habe ich die Thematik Schwermetallbelastung (bzw. Quecksilber & Co.) nach der langen Ausleitung eigentlich erst einmal abgeschlossen.

Viele Grüße
 
Hallo dunker,

das ist doch gut, daß Du zu 99,9% keine Quecksilberbelastung (mehr) hast.
Wie sieht es mit anderen Giften aus?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

ja, das denke ich auch, das Thema Quecksilber ist insofern geklärt.

Hm, welche anderen Gifte meinst du z.B.?
Da die dauerhaften Nebenwirkungen des Isotretinoin eine Ursache im Vitamin A Stoffwechsel und insbesondere der Leber haben und sich über die letzten 10 Jahre keinerlei Veränderungen ergeben haben (auch bzgl. der Furunkel + Zink/Vit. C. Einnahme) vermute ich eine dauerhafte/chronische Erkrankung im Zusammenspiel mit der Leber welche verhindert, dass sich der Vitamin A Stoffwechsel wieder normalisieren kann. Eine z.B. bei Wilson mit Kupfer gesättigte Leber wäre für mich als Laie z.B. schon einmal eine mögliche Erklärung für Unregelmäßigkeiten in dem Umfeld.

Ist das Coeruloplasming beim Morbus Wilson eigentlich auch weiterhin sehr niedrig wenn man in langjähriger Zinktherapie ist, oder ist es durchaus auch üblich, dass sich dieser Wert dann etwas erholt/in den niedrigen Normalbereich geht?

Viele Grüße
 
Hallo Oregano,

danke für deine Antwort!

Meine Eisenwerte sind in Ordnung, keine Auffälligkeiten.

Auch Wohngifte kann ich ausschließen, da ich über die letzten 10 Jahre an einigen unterschiedlichen Orten und auch Ländern gewohnt habe. Externe Einflüsse als Ursache der Probleme sind insofern bei mir sehr unwahrscheinlich.

Viele Grüße
 
Nur zur Vervollständigung der Diagnostik bei Verdacht einer Hämochromatose:

Diagnose der Hämochromatose

Für die Diagnose der Hämochromatose sind zwei Laborwerte wichtig: Der Ferritinspiegel im Serum (Ferritin ist ein Eisenspeicherprotein) ist ein Maß für die Menge des gespeicherten Körpereisens; er ist bei der Mehrzahl der symptomatischen Patienten deutlich erhöht (über 500 µg/l). Das Ferritin liegt jedoch auch bei entzündlichen Erkrankungen oft oberhalb des Normbereichs. Junge Hämochromatosepatienten können dagegen eine lediglich geringe Eisenüberladung und somit einen nur mäßig erhöhten Ferritinwert zeigen.

Die Bestimmung der Transferrinsättigung mit Eisen (prozentuale Beladung des Eisentransportproteins Transferrin mit Eisen) ergänzt die Diagnostik. Bei der Mehrzahl der Hämochromatosepatienten findet sich eine Transferrinsättigung von über 60%. Durch kombinierte Bestimmung des Serumferritinwerts und der Transferrinsättigung können 94% der Hämochromatosepatienten identifiziert werden.
...
https://web.archive.org/web/20…/erkrankung/diagnose.html

Grüsse,
Oregano
 
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Verehrter Dunker123,
Hallo Oregano,

danke für deine Antwort!

Meine Eisenwerte sind in Ordnung, keine Auffälligkeiten.

Auch Wohngifte kann ich ausschließen, da ich über die letzten 10 Jahre an einigen unterschiedlichen Orten und auch Ländern gewohnt habe.
Genau das kann oder ist sicherlich das Problem der Stapyhlokokken bzw. SCV's und dem PVL Toxin. Du hast ja oben von Furunkel geschrieben, also passt das was ich sage.

Die SCV's sitzen intrazellulär und das PVL-Gift wird aus der Nahrung und der Umwelt in der Zelle gelagert und dann freigesetzt. Dann wenn die SCV's das PLV-Gift freisetzen, dann werden die Leukozyten geschädigt, die Makrophagen bilden diese Furunkel usw.. Auf Grund der Virulenzfaktoren ist das ein ganze Reihe an Stoffwechselveränderungen.


Externe Einflüsse als Ursache der Probleme sind insofern bei mir sehr unwahrscheinlich.
Wie gesagt, da täuscht Du dich ganz gewaltig.
Ich bin gerade dabei das Thema, sagen wir so detailiert aufzuarbeiten wie ich zugriffe im Netz habe und finde, denn sehr viele Studien bei etwa die Hälfte ist kein Einblick möglich.

Erkrankungen gibt es viele. Letztlich immer ein Problem der Sichtweise jenen Einzelnen. Und im Netz wird auch viel geschrieben und das wird dann hier reingetragen und dann meinen da welche sie tun was Gutes. In D gibt es ca. 3.500 Personen mit MW. Ich könnte dir einen Fall aufzeigen, der Frau hatte ich den Weg zur Labordiagnostik in München aufgemacht. Obwohl zwei Ärzte da einen Kupferring in den Augen gesehen hatten, war der Laborbefund negativ.

Kupfer, Zink, Eisen, Magnesium usw. ist ein Problem und Keimursache Staphylokokken.


Gruß nullzero
 
Huhu,
warum kommst Du grad auf MW?
Mein Verdacht ist, dass der Beginn der Entzündungen/Furunkel mit 18 ein erstes Frühsymptom des Morbus Wilson waren (Zinkmangel!) und ich diesen MW dann mit 20 (es wurden immer mehr Furunkel/Entzündungen) seitdem unbewusst mit der 50mg Zink/Tag und Vit. C gabe selbst therapiert bzw. zumindest zum Stillstand gebracht habe.
Zinkmangel kann zB auch durch Lebensstil (Ernährung, übermäßig KH) entstehen.
Oder wie nullzero schreibt, durch chronische Infekte, oder durch HPU/KPU (diese Stoffwechselstörung ist viel häufiger als MW).

Vitamin C hat eine Halbwertszeit von ca. 30 Minuten und Mensch hat kaum Speichermöglichkeiten. (bei Vit C Mangel baut der Körper Stoffwechsel um, um weniger zu benötigen).
Also ja, kann gut sein, dass Dein Körper wieder "Notprogramme" fährt, wenn Du Vit C über mehrere Tage runterfährst.

Ich verstehe nicht, was Dein Ziel ist? Was würde es nützen, zB MW bestätigt zu bekommen, wenn Du ohnehin einen guten Weg gefunden hast, Dich bezügl. der Furunkel zu stabilisieren?

Welche Symptome sind von der Isotretinoineinnahme übergeblieben?

lg togi
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten! Ich versuch einmal Stück für Stück auf eure Hinweise zu antworten:

Nur zur Vervollständigung der Diagnostik bei Verdacht einer Hämochromatose:



Grüsse,
Oregano
Der Transferrin und Transferrinsättigungswert sind in Ordnung:
Transferrin: 2,37 (Norm: 2,15-3,65)
Transferrinsättigung 26,0 (Norm: 16-45)

@nullzero Interessant, danke für die Hinweise. Das Thema Stapyhlokokken ist mir neu. Wenn ich das richtig gesehen habe, wäre dies allerdings keine chronische Infektion sondern eine immer wiederkehrende Infektion/Ansteckung mit der Bildung von Furunkeln.


Mein "Hauptproblem" bzw. der Grund für meine Nachforschungen/Untersuchungen sind die seit 12 Jahren bestehenden Nebenwirkungen vom Isotretinoin. Mit den Furunkeln könnte ich leben, da ich diese mit Zink und Vit. C gut im Griff habe.
Bezüglich des Isotretinoins (welches sehr stark über die Leber wirkt) ist es auch nach 12 Jahren weiterhin so, als wenn ich die Tabletten täglich einnehme. Und Iso hat ja schon im Standard eine ganze reihe "normaler" Nebenwirkungen, die aber nach der Einnahme wieder verschwinden (wie bei meine ersten Runde mit 14). Bei meiner zweiten Runde Iso sind alle Standardnebenwirkungen + 1-2 kritischere aber auch auf dem Beipackzettel genannten Nebenwirkungen dauerhaft beigeblieben (Liste der NW siehe unten).

Insofern ist meine Vermutung, dass sich zwischen der 1. Iso Einnahme mit 14 Jahren und der 2. mit 19 etwas grundlegendes geändert hat. Da ich auch seit ca. der zweiten Einnahme Alkohol nicht mehr gut vertrage (verursacht nur Müdigkeit, aber keinerlei "Rausch" mehr wie früher) und Iso durch die Vitamin A Säure z.B. auch das normale Vitamin A aus der Leber verdrängt (durch "Vitamin A Mangel" entstehen die Nebenwirkungen des Medikaments), vermute ich eine chronische Leberproblematik. Eine z.B. mit Kupfer vollgestopfte Leber könnte in meinen (Laien)Augen z.B. eine mögliche Ursache für die Ireversibilität der Iso/Vitamin A Nebenwirkungen sein und die Zinkthematik etc. könnte auch dazu passen.

Meine dauerhaften Nebenwirkungen sind die gleichen die ich auch während der Einnahme schon hatte (und auch alle auf dem Beipackzettel stehen), diese haben sich nach Stopp des Iso nicht verändert und sind seit 12 Jahren die gleichen:
-sehr trockene Haut (täglich 2x Cremen)
-sehr trockene Schleimhäute (Augen, Nase, Rachen)
-sehr schlechte Wundheilung (jedes doch mal auftauchende Furunkel hinterlässt seit Iso einnahme heftigste Narben! :( )
-Depression (besonders doof, definitiv durch Iso damals verursacht)
-Gedächtnis-/Merkschwierigkeiten/Brain fog

Insofern wäre ein Ergebnis wie Morbus Wilson o.ä. ein Segen, da ich endlich die chronische Ursache der Isoprobleme gefunden hätte und eventuell lösen könnte.

Viele Grüße
 
Hallo dunker133,

ich will Dir jetzt keine Ratschläge geben wegen Zink und Kupfer. Fakt ist ein Zink und Kupfermangel kommt von Staphylokokken-MRSA. Darüber diskutier ich nicht mehr das ist fakt und vom RKI-Wenigerrode Herr Prof. Dr. Witte belegt.

Bezüglich deiner Furunkel geb ich Dir einen Link. Und dann liesst das mal durch.

AG "PVL-bildender Staphylococcus aureus"

Deine Symptome und Beschwerden kenne ich alle. 50 Jahre krank.
Augenarzt - sie haben aber trockene Augen. Ja klar und der hatte eben keine Ahnung.

Gruß nullzero
 
Hallo dunker133,

ich hatte vor etlichen Jahren auch mal für etwa eineinhalb Jahre trockene Augen (ohne Tropfen ging da nix mehr) und trockene Haut. Bei mir fing das an mit einem Stellenwechsel und regelmäßigem Kantinenessen. Weitere Beschwerden waren Lichtempfindlichkeit der Augen, Müdigkeit, Gewichtszunahme, Pickel.

Alles ging weg mit
- viel Wasser trinken (mindestens zwei Liter, für einige Wochen an die drei Liter pro Tag)
- kein Kantinenessen, höchstens einmal am Tag Brot und sonst selbst frisch gekocht mit viel Gemüse
- jeden Tag spazierengehen

Heute weiß ich bei trockenen Augen und Hautproblemen, dass mir mindestens die B- Vitamine fehlen. Eventuell könnte ein Vitamin-B-Komplex, kurmäßig für einige Wochen, hilfreich sein.

Viele Grüße
 
Insofern wäre ein Ergebnis wie Morbus Wilson o.ä. ein Segen,
Hallo dunker123,

mit Morbus Wilson kenne ich mich nicht sonderlich gut aus. Dafür aber mehr mit HPU. Wenn Du mit deiner Verdachtsdiagnose MW nicht weiter kommst, würde ich vorschlagen einmal HPU in Erwägung zu ziehen.
Zinkmangel, Symptome, Leberbe-, bzw. überlastung sprechen aus meiner Sicht durchaus dafür.

Gruss
Hans
 
Hallo Hans,

danke für deinen Hinweis!
Hpu/kpu kann ich ziemlich sicher ausschließen. Durch jahrelange zinktherapie mit 50mg/Tag + temporär auch getestet mit aktivem b6/p-5p etc hat sich an der Problematik leider nichts geändert.

viele Grüße
 
Hallo Dunker,

wenn Du tgl. 50 mg Zink einnimmst, wird das das Kupfer im Urin senken.
Es gibt Experten wie George Brewer, die schrieben, dass nach dem Absetzen der Zinktherapie, die üblicherweise mit 150 mg Zink tgl. erfolgt, sich noch monatelang das Urinkupfer absenken würde.
Du nimmst zwar keine 150 mg aber 50 mg sind auch schon relativ hoch.
Außerdem beeinflusst das Vitamin C den Kupferstoffwechsel und könnte sich auch noch störend auswirken.
Ich hätte deshalb Zweifel, ob Du verlässliche Werte bekommst, wenn Du diese Substanzen nicht länger absetzt.
Solltest Du diese Substanzen absetzen, rate ich sie auszuschleichen, also nicht abrupt absetzen.
 
Hallo Margie,

danke für deine Nachricht.
ich habe tatsächlich vor einer guten Woche bereits aufgehört Zink und Vitamin c zu nehmen (ohne ausschleichen allerdings).
habe vor nach einem Monat und vermutlich dann nach drei Monaten auch nochmal die entsprechenden Blut- und urinwerte testen zu lassen um das Thema morbus Wilson denn endgültig zu testen/zu klären.
Viele Grüße
 
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